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S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke - Eine unendliche Geschichte
geschrieben von südkreuz 
54E schrieb:
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> Diesen Spruch finde ich angesichts der vielen
> Todesopfer mehr als nur geschmacklos.

Viele Todesopfer? Durch die Sprengung? Bitte lies Dich in die Thematik ein, bevor Du von "mehr als nur geschmacklos" redest.
Mathias Hiller schrieb:
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> Brückenmeister schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > War die Spülung nicht am 26. April 1945, oder doch
> > am 3./4. Mai 1945?
>
> Der 2. Mai, 7.55 Uhr, ist der Termin, den Kerger (bei der Reichsbahn für die Wiederherstellung des
> Tunnels zuständig) mehrfach in der Fachpresse nennt. Wenige Stunden später (gegen 14 Uhr?) war
> der Krieg in Berlin vorbei (vor diesem Hintergrund erscheint die Sprengung noch sinnloser).

Nach Aussage von Gerhard Krienitz war es der 3./4.Mai 45. Am 2. Mai ist er noch durch den Tunnel zu
seiner Dienststelle, dem Maschinenamt in der Invalidenstr. gelaufen.
Quelle: Elektrische Bahnen, Heft 6/1950 S. 142 - 150.

>
> Edit:
> Literaturquelle
> Michael Braun: Nordsüd-S-Bahn Berlin. 75 Jahre
> Eisenbahn im Untergrund
> [www.nordsued-s-bahn.de]
>
> Der Termin 26. April kam erst später auf und wurde vom Osten lanciert; offenbar eine Propaganda-Lüge
> (Warum?).

Tja, warum? Wäre doch mal interessant da Licht in's Dunkel zu bringen!
Aber wir werden da wohl nichts klären, wenn es nicht mal Fachleute geschafft haben.

viele Grüße
vom Brückenmeister
Mathias Hiller schrieb:
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> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Diesen Spruch finde ich angesichts der vielen
> > Todesopfer mehr als nur geschmacklos.
>
> Viele Todesopfer? Durch die Sprengung?

Hast du von Sprengung oder von der Flutung (Spülung) geschrieben?
Ob es bei der Sprengung Opfer gegeben hat, ist nicht belegt. Auf jeden Fall gab es Opfer bei der Flutung!
> Bitte lies Dich in die Thematik ein, bevor Du von "mehr als nur geschmacklos" redest.

Hihi.

viele Grüße
vom Brückenmeister
Brückenmeister schrieb:
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> Ob es bei der Sprengung Opfer gegeben hat, ist
> nicht belegt. Auf jeden Fall gab es Opfer bei der
> Flutung!

Auf jeden Fall? So könnte jemand reden, der dabei war.
Den in verschiedener (seriöser) Literatur wiedergegebenen Augenzeugenberichten ist zu entnehmen, daß der Tunnel nur sehr langsam mit Wasser vollgelaufen ist; es dauerte Tage.

Die Anzahl der rund 100 Leichen erklärt sich durch die als Notlazarette genutzten S-Bahnwagen, mit denen die Bahnhöfe vollgefahren waren. Oder um es mal ganz platt zu sagen: Wer an Kopfschuß erkrankt ist, der ertrinkt nicht mehr.
Zitat

Den in verschiedener (seriöser) Literatur wiedergegebenen Augenzeugenberichten ist zu entnehmen, daß der Tunnel nur sehr langsam mit Wasser vollgelaufen ist; es dauerte Tage.

Die Anzahl der rund 100 Leichen erklärt sich durch die als Notlazarette genutzten S-Bahnwagen, mit denen die Bahnhöfe vollgefahren waren. Oder um es mal ganz platt zu sagen: Wer an Kopfschuß erkrankt ist, der ertrinkt nicht mehr.
Wobei die Autoren sich auch nur auf geschriebenes berufen was letztendlich nicht stimmen muß. So "seriös" Deine Quellen auch sein mögen.
Mir wiederum ist bekannt, daß die Menschen im S-Bahntunnel Schutz suchten. Somit steht es Deiner Aussage gegnüber, daß dort nur Leichen aufbewahrt worden sind.
54E schrieb:
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> Mathias Hiller schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Offenbar ist in diesem Zusammenhang das
> > Tunnelspülungsprogramm vom 2. Mai 1945 zu
> sehen.
> > ;-)
>
> Diesen Spruch finde ich angesichts der vielen
> Todesopfer mehr als nur geschmacklos.

Nö, find ich nicht. Die Aussage umschreibt nur Vorsichtig was zujeder Zeit wieder passieren kann.
@Grenko: Mathias hat nicht behauptet, dass dort nur Leichen aufbewahrt wurden, sondern dass alle anderen genug Zeit hatten zu entkommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Mathias Hiller schrieb:
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> Brückenmeister schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ob es bei der Sprengung Opfer gegeben hat, ist
> > nicht belegt. Auf jeden Fall gab es Opfer bei
> > der Flutung!
>
> Auf jeden Fall? So könnte jemand reden, der dabei
> war.

Oder jemand, der seriöse Literatur gelesen hat.

> Den in verschiedener (seriöser) Literatur wiedergegebenen Augenzeugenberichten ist zu
> entnehmen, daß der Tunnel nur sehr langsam mit Wasser vollgelaufen ist; es dauerte Tage.

Aha, ganz neue Erkenntnis. Was verstehst du unter seriös? "Heim und Welt"?
>
> Die Anzahl der rund 100 Leichen erklärt sich durch die als Notlazarette genutzten S-Bahnwagen, mit
> denen die Bahnhöfe vollgefahren waren.

Sowas kann eigentlich nur jemand schreiben, der dabei war.

>> Oder um es mal ganz platt zu sagen: Wer an Kopfschuß erkrankt ist, der ertrinkt nicht mehr.

Tut mir leid, aber ich kann deinem ... ähem ... wirren Geschreibsel nicht viel abgewinnen.

viele Grüße
vom Brückenmeister
Brückenmeister schrieb:
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>
> Sowas kann eigentlich nur jemand schreiben, der
> dabei war.

Die dabei waren, schrieben das ja so wie Mat es beschrieb. Ich habe sogar das Glück, eine Zeitzeugin zu kennen, die in besagtem Zeitraum im Tunnel war. Ihr Buch liest sich übrigens sehr spannend und gibt sehr nah die wirre Zeit nach Kriegsende in der Stadt wieder.
Aber du bist wohl so fest auf deine Meinung eingefahren, dann belassen wir es einfach dabei, gell?
Schmierzug schrieb:
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> Brückenmeister schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Sowas kann eigentlich nur jemand schreiben, der
> > dabei war.
>
> Die dabei waren, schrieben das ja so wie Mat es beschrieb. Ich habe sogar das Glück, eine
> Zeitzeugin zu kennen, die in besagtem Zeitraum im Tunnel war.

Du kannst Leute kennen ... da kann man ja richtig neidig werden.
Vielleicht kenne ich ja auch einen Zeitzeugen?

> Aber du bist wohl so fest auf deine Meinung eingefahren,

Wie ist denn meine Meinung? Kannst du das konkretisieren?
Oder willst du hier nur Text absondern?

> dann belassen wir es einfach dabei, gell?

Danke, Markus, du bist ein guter Mensch ;-). Aber wer ist eigentlich "wir"?
Wenn du es bei "meiner Meinung" belassen willst, hättest du doch einfach
nichts schreiben brauchen. Oder sehe ich das jetzt falsch?

viele Grüße
vom Brückenmeister
Ich ärgere mich über den Beginn und den Verlauf der Diskussion über die Sprengung des S-Bahn-Tunnels. Es ist wohl nicht zwingend notwendig, ein Buch gelesen oder ein umfangreiches Aktenstudium betrieben zu haben oder eine Zeitzeugin zu kennen, um schreiben zu können, dass dieses Thema ausgesprochen unglücklich eingesetzt und dann verfolgt wurde.
Sicher bin ich nur in einem: Die wahre Wahrheit ist in jedem Fall beklemmend genug.
Und nun bitte zurück zum Thema dieses Forums.
Brückenmeister schrieb:
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> Aha, ganz neue Erkenntnis. Was verstehst du unter
> seriös? "Heim und Welt"?

Nein.

Unter seriös verstehe ich beispielsweise die Artikel von Rudolf Kerger:
- Die Wiederherstellung des zerstörten Tunnels der Berliner Nordsüd-S-Bahn; in: Neue Bauwelt Heft 3/1946 und folgende
- Der S-Bahn-Tunnel in Berlin zerstört und wieder aufgebaut, in: Der Verkehr 2/1947, Seite 59 bis 66 (Fortsetzung in Heft 5)
@Mathias Hiller: Du magst zwar seriöse Literatur lesen und zitieren, doch dein Geschreibsel ist es teilweise nicht. Die deiner Meinung nach platte Bemerkung "wer an Kopfschuss erkrankt ist, der ertrinkt nicht mehr" ist angesichts des Leids was diese Leute mitmachten, und wie das Sanitätspersonal sich trotz allem bemühte, voll daneben. Um sich da rein zu versetzen empfehle ich dir seriöse Literatur: Peter Bamm "Die unsichtbare Flagge".
@...

Lieber ...,
es gibt mehrere Möglichkeiten sich durchs Knie zu schießen.
Wer welche bevorzugt, sei jedem selbst überlassen.
Es ist ein freies Land.
Ich bitte aber darum, mich nicht zum Zeugen werden zu lassen.
Wenn es so weitergeht, erlebt dieser - doch recht erfolgreiche, gut besuchte und kommentierte - Thread eine Beerdigung 3ter Klasse.
Danke.

Mit freundlichen Grüßen
jlb006
Lieber jlb006,

Du hast bestimmt den meisten Lesern dieses Threads aus dem Herzen gesprochen! Vielen Dank.

Heute wurde begonnen, Gerüste um das nördl. Treppenhaus Richtung Potsdamer Platz zu bauen. Diese Art Verblendung ist bis auf die beiden vorderen Teile schon komplett angebracht.

Was die milchigen Scheiben angeht, kann es sein, dass man diese nimmt, damit sich der Kasten im Sommer nicht zu sehr aufheizt?

Gruß und schönes Wochenende

Alexius
Alexiuss schrieb:
> Diese Art Verblendung ist bis auf die beiden
> vorderen Teile schon komplett angebracht.

Das betrifft das nördl. Treppenhaus Richtung Wannsee...

> Alexius
Hallo,
wisst Ihr eigentlich schon das Neueste?
Na ja, so neu ist es nun auch wieder nicht.
Der Tipp kam von einem Bekannten, der diese Erklärung vom 27.5. auf der Seite von Lars Oberg (SPD) entdeckte:
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Fertigstellung des S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke: Junge-Reyer gibt Auskunft
Arbeiten werden fortgesetzt - endgültige Fertigstellung jedoch erst Mitte 2009.
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Bitte lest auch den Rest des Textes.

Ich finde es übrigens ganz toll, dass die Deutsche Bahn AG die Arbeiten am S-Bhf. Julius-Leber-Brücke fortsetzen lässt. Damit es nicht wieder heißt, dass ich hier schlechte Stimmung verbreiten würde.

Dreimal dürft Ihr raten, was ich weniger toll finde.

Soll man sich ärgern? Wundern? Sagen: Das ist Deutschland - 2008?
Was müsste eigentlich passieren, damit die Deutsche Bahn AG ihre Kunden (alle ihre Kunden - also auch die in ihrer Mobilität behinderten Menschen) ernst nimmt?

Schöne Tage!
jlb006
jlb006 schrieb:
> Was müsste eigentlich passieren, damit die
> Deutsche Bahn AG ihre Kunden (alle ihre Kunden -
> also auch die in ihrer Mobilität behinderten
> Menschen) ernst nimmt..?

...z.B. eine Demo vor dem Bahnhof, abgestimmt mit Behindertenverbänden und den Anwohnern der Roten Insel; gibt doch auch recht viele Kinderwagen und Fahrradfahrer hier. Ich glaube, da käme eine Menge Engagement zusammen. Das Ganze wiederholt sich einmal pro Woche an einem bestimmten Wochentag. Bis die Klamotte fertig ist. - Ich wäre dabei. - Wie gut haben wir die Knipserei organisiert; warum soll dann so etwas nicht auch gelingen können?!

Gruß Alexius
Wo ist das Problem ?

Bis vor kurzem gab es dort noch gar kein Bahnhof (Haltepunkt). Und vor 20 Jahren gab es bei der S-Bahn noch keine Fahrstühle. Komisch, wie haben die Menschen es wohl geschafft zu den Bahnsteigen zu kommen ?
Hätte man diesen Bahnhof noch geschlossen lassen müssen, nur weil behinderte Menschen keinen Fahrstuhl haben ?
Dann hätten sich hier wieder mehrere Leute das Maul zerissen, daß die Eröffnung so lange dauert.
Hier wird wirklich an jedem Pups rumgenörgelt und gemeckert. Nächste Woche fällt dem ersten wahrschienlich auf, daß zwei Bahnsteiglampen schon jetzt kaputt sind, und sehbehinderte Menschen im Dunkeln Probleme bekommen könnten...
Übrigens sind zwei Bahnsteiglampen jetzt schon kaputt..! Sehbehinderte könnten im Dunkeln Probleme bekommen. Ich finde, das sollte zum Thema gemacht werden. Vielleicht könnte man irgendeine Aktion starten?

Gruß Alexius
Dieses Thema wurde beendet.