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Eventuelle Verlängerung des Hauptbahnhof-Daches
geschrieben von blaueeisenbahn 
Heute stand ein Artikel im Hamburger Abendblatt zur eveventuellen Verlängerung des Daches auf die ursprüngliche Länge.

[www.abendblatt.de]

Ich möchte gerne mal eure Meinung dazu hören.

Freundliche Grüße

Alexander Lührs
Ich brauche es nicht obwohl ich die 1.Klasse im ICE durchaus nutze.
Ok, die Situation ist durchaus als peinlich zu bezeichnen, wenn man 1.Klasse bucht und dann bei Regen in Berlin ins nasse steigen muss.

ABER: diese 53 Millionen Euro die das ganze kosten soll wären für alle Berliner wesentlich besser in die S21 (oder Tram Hbf-Nordbahnhof oder U5 Hbf - Turmstr. oder oder oder) investiert.

Also Meine Meinung: erstmal nachdenken, was verkehrspolitisch am sinnvollsten für die Masse der ÖPNV Nutzer ist.
Was die Kosten angeht, handelt es sich nur um wenige Prozent der Gesamtkosten des Hauptbahnhofs und des Nord-Süd-Tunnel-Projekts insgesamt. Insofern ist es ohnehin traurig, dass man darüber überhaupt noch diskutieren muss, zumal in der Fachwelt recht unstrittig ist, dass man einen grandiosen architektonischen Entwurf durch die "Sparmaßnahmen" (Dach und Tiefgeschoss-Decke) verunstaltet hat.

Angesichts der Tatsache, dass die DB AG damit erheblich vom Wettbewerbsergebnis abwich, um termingerecht fertig zu werden, sollte es an sich eine Selbstverständlichkeit sein, die verbleibenden Baumaßnahmen eigenwirtschaftlich umzusetzen. Der Senat sollte nach wie vor darauf hinwirken, dass dies an einer städtebaulich für die Stadt bedeutsamen Stelle, auch noch umgesetzt wirkt. Insbesondere sollten Verhandlungen mit der DB AG und Vivico bis auf weiteres auf Eis gelegt werden, wenn diese darum gehen, mehr als das baurechtlich zwingende zu ermöglichen. Hierzu zählen neue Bürogebäude rund um den Nordbahnhof ebenso wie die angedachte Wohnbebauung am Mauerpark. Solange über die Fertigstellung des Hauptbahnhofs keine Einigung besteht, braucht man auch bei anderen Bauprojekten kein Entgegenkommen zeigen.

Wenn der Bund als Eigentümer beschließt, der DB AG weitere Mittel zur Verfügung zu stellen, sollten diese entsprechend abgerufen und eingesetzt werden - sie werden wohl ohnehin zweckgebunden sein.
Fraglich, ob es hier schwarz oder weiß sein muss, oder ob man vielleicht auch ein sinnvolles grau hinbekäme. Das Fahrgäste im Regen stehen, ist der DB Stuss doch in anderen Fällen auch egal. Nun gut, es ist ein HAUPTbahnhof in der HAUPTstadt, von daher nachvollziehbar, dass es sich um ein gewisses Prestigeobjekt handelt. Hintergrund der Aktion sind jedoch wohl eher rechtlicher Natur (Auseinandersetzung mit Architekt und Folgen der Dachkürzung bezüglich der Lärmentwicklung). Denn den Regen könnte man auch mit (wenn auch kunstvoller als die S-Bahn-Standard-Version) Bahnsteigdächern abhalten. Mit dem Lärm wird das schon schwieriger, wobei die Bahntrasse ja (wenn auch leicht verschoben) grundsätzlich bestand. Aber wer weiß, vielleicht schwappen die Ansagen (die man in der Halle an den Fernbahnsteigen übrigens nicht versteht, wenn eine S-Bahn einfährt) ja rüber zu Merkel und die hat dem Harti erzählt, er soll ma das Dach länger machen.. ;-)
Und über Kunst lässt sich streiten. Ich finde, dass das Gebäude jetzt eher ein Kreuz darstellt (Verkehrsknoten, Kreuz, Kreuzungspunkt...) als mit nach Westen verlängertem Dach... Dann hat es von oben etwas von einem Grabstein mit langgezogenem Kreuz... Aber gut, Geschmäcker sind verschieden. Wenn man etwas oft genug sieht, findet man es ja irgendwann automatisch gut.
Was jedoch Baurecht für andere Gebäude mit dem Glasdach für den Lehrter, pardon, Hauptbahnhof, zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht...
A propos.. für die dreimonatige Sperrung schlage ich mal den Bahnhof Zoo als Endpunkt der ICEs auf der Stadtbahn vor *fg*
Richtig, beim Dach gehts nicht nur um Leute im Regen und Statik, sonden eben auch um den Lärmschutz, was dann letzendlich auch Auswirkungen auf die Genehmigungsverfahren für die umgebende Bebauung hat. Das war ja alles schonmal durchgerechnet und entsprechend festgelegt worden, musste dann aber geändert werden. Die Kosten sind jedemfalls Peanuts im Vergleich zu dem was allein der Bahnhof verschlungen hat.

@Loopi: Das wird nicht funktionieren. Im Fall des Mauerparks möchte der Senat etwas von Vivico. Einzig bei der Entwicklung des künftigen Bahnhofsviertels könnte er diese Strategie anwenden, aber auch hier will der Senat ja eine entsprechende Entwicklung um entsprechend mitzuverdienen.

@snej: Und wie kämen die Züge dann von Zoo nach Rummelsburg? Es wird wohl eher Harits Lieblingskonzept umgesetzt und der gesamte FV wird im Tunnel landen. Interessanter wird die Frage, ob der Regionalverkehr umgeleitet und/oder gebrochen wird. Vor allem aber wird die Frage aufgeworfen wie die S-Bahnfahrgäste in dieser Zeit befördert werden sollen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> @snej: Und wie kämen die Züge dann von Zoo nach
> Rummelsburg? Es wird wohl eher Harits
> Lieblingskonzept umgesetzt und der gesamte FV wird
> im Tunnel landen. Interessanter wird die Frage, ob
> der Regionalverkehr umgeleitet und/oder gebrochen
> wird. Vor allem aber wird die Frage aufgeworfen
> wie die S-Bahnfahrgäste in dieser Zeit befördert
> werden sollen.

Was den Regional- und Fernverkehr angeht, gibt es ja immer mal wieder Gelegenheiten und Beispiele, Fahrplankonzepte für einen solchen Fall zu beobachten. So wurde der RE2 schon ab und an über den Nord- und Ostring umgeleitet. Das lässt sich auch im Fernverkehr umsetzen, mit und ohne Kopfmachen am Hauptbahnhof.

Um den Hauptbahnhof besser erreichbar zu machen, sollten zumindest in diesem Zeitraum auch Fernzüge im Tunnel zum VBB-Tarif freigegeben werden. Vielleicht ist ja auch eine eingeschränkte Nutzung der oberen Gleise machbar? Wenn am westlichen Dach gebaut wird, könnte z.B. die S-Bahn den Hbf trotzdem von Osten aus bedienen. Ganz ohne SEV wird man vielleicht nicht auskommen können, aber es wird sich sicher stärker in Grenzen halten lassen als beim Bau des Hbf.
Lopi2000 schrieb:

>
> Um den Hauptbahnhof besser erreichbar zu machen,
> sollten zumindest in diesem Zeitraum auch Fernzüge
> im Tunnel zum VBB-Tarif freigegeben werden.
Eher wird man dann wieder eine "S21" pendeln lassen.

> Ganz ohne SEV
> wird man vielleicht nicht auskommen können, aber
> es wird sich sicher stärker in Grenzen halten
> lassen als beim Bau des Hbf.
Dessen wäre ich mir nicht so sicher. Beim Bau des Hauptbahnhofes hatten wir selten längere Stadtplankomplettsperrungen als ca. 1-2 Wochen, zumeist waren es eher einige Wochenenden. Der Einbau selbst einer vorgefertigten Dachkonstruktion ist eine recht aufwändige Sache und zudem ist das fehlende Stück Dach derart droß, dass dieses in Teilabschnitten vorgefertigt und eingefügt werden muss. Das ist eine Tätigkeit, die man an einem Tag oder Wochenende schaffen kann.
Ein "Kleinreden" der damit verbundenen Einschränkungen sehe ich - unabhängig wie man zu dem Gedanken des Fertigbaus steht - ist aus meiner Sicht eher "Sand-in-die-Augen-streuen", denn eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Ingolf
Zitat
Lopi2000 schrieb:
Was die Kosten angeht, handelt es sich nur um wenige Prozent der Gesamtkosten des Hauptbahnhofs

Das ist allerdings keine Aussage über die niedrigen Kosten des Daches. 8-)
Jamix schrieb:
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> ABER: diese 53 Millionen Euro die das ganze
> kosten soll wären für alle Berliner wesentlich
> besser in die S21 (oder Tram Hbf-Nordbahnhof oder
> U5 Hbf - Turmstr. oder oder oder) investiert.

Da ist Mehdorn dran schuld. Ich las mal, dass durh die von ihm gewünschte Umplanerei für das kgürzere Dach nochmal 4 Millionen Euro extra gekostet hat und der Nachbau teurer werden soll als das lange Dach, wäre es von Anfang an da gewesen. In dem Artikel stand auch, dass der Architekt geklagt hatte, da Mehdorn wohl den Vertrag mit den langen Dach unterzeichnet hatte und zunächst mit dem kürzeren Dach gespart hatte. Der Architekt bekam dadurch weniger Geld, klagte, bekam Recht und macht nun noch Gewinn gegenüber dem ersten Vertrag. Der Artikel erschien noch 2006 und in dem stand auch, dass die Verlängerung schon beschlossse Sache sei.
Jamix schrieb:
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>
> Also Meine Meinung: erstmal nachdenken, was
> verkehrspolitisch am sinnvollsten für die Masse
> der ÖPNV Nutzer ist.

Mit dieser Formulierung nehmen Sie das Ergebnis schon vorweg. ÖPNV beinhaltet Nahverkehr, und da zählen die Interessen der Fernverkehrsnutzer in den langen Zügen von vornherein nicht mit.
Die Verlängerung ist, laut 104.6 RTL, schon beschlossene Sache.
./.
25.06.2008 22:06
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2009 17:41 von Jäger90.
Hauptbahnhof
Wer zahlt jetzt für den Dachschaden?
Bauausschuss beschloss Verlängerung für 63 Mio Euro
Susanne Kröck


Das Kurz-Dach lässt Passagiere an den Bahnsteigenden im Freien stehen.
ddp
Berlin - Man kann es gut oder schlecht finden: Das gekappte Dach vom Hauptbahnhof wird verlängert. Darauf hat sich der Bundestag-Bauausschuss gestern geeinigt. Ganz sicher schlecht ist aber, wer die 63 Millionen bezahlt: Wir alle!


Warum es gut ist, das um 133 Meter gekappte Dach wie eigentlich geplant auf 454 Meter zu verlängern: Fahrgäste an den Bahnsteigenden stehen nicht mehr im Regen. Schallschutz für die kommenden Häuser am Humboldthafen. Die Station sieht nicht mehr verstümmelt aus. Architekt Meinhard von Gerkan: "Der Bahnhof ist keine Endlos-Wurst, an der man beliebig herumschnippeln kann!"

Warum die Verlängerung schlecht ist: Während der Bauarbeiten muss die Ost-West-Strecke drei Monate dicht gemacht werden, Stress für Millionen Fahrgäste. Und die Kosten. Bei der Bahn heißt es: "Bei uns sind die nicht eingeplant." Bleibt bloß der Bund als Zahlmeister, dessen Haushalt wir alle über unsere Steuern finanzieren.

So geht es weiter: Der Bauausschuss beauftragte Minister Wolfgang Tiefensee die Dach-Verlängerung "zügig und konsequent" voranzutreiben, z.B mit dem Senat zu reden. Vor 2010 passiert nichts. Die Fahrplanumstellung wegen der Sperrung braucht zwei Jahre Vorlauf.

Berliner Kurier, 26.06.2008

Ich sage nur eins. Rein in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln.
Ist da nun schon wirklich das letzte Wort gesprochen.

mfg: Fahrgastbetreuer
Du lieber Himmel, der Kurier ist ja mittlerweile auf Springerniveau angekommen. Die neuen Eigentümer mit ihrer Sparorgie tun der journalistischen Qualität wohl nicht allzu gut... (Aber abgesehen davon sind Vollzitate von Presseartikel hier nicht zulässig - also kürzen und verlinken, sonst machen es bald die Forummaster.)

Nachdem es ja eher eine kleine Investition ist (verglichen mit sonstigen Gesetzesentscheidungen etc.) dürfte es wohl ausreichend sein, wenn der Ausschuss dies beschließt. Insofern kann es gut sein, dass das letzte Wort gesprochen ist. Alle Beteiligten haben sich ja auch grundsätzlich kooperationsbereit geäußert, wenn die Finanzierung geklärt und die Planung durch ist, dürfte es endlich losgehen. Hurra.
Aber abgesehen davon sind Vollzitate von Presseartikel hier nicht zulässig - also kürzen und verlinken, sonst machen es bald die Forummaster.)

Danke für den Hinweis, ich werde es Zukunft beherzigen.

mfg: Fahrgastbetreuer
Vieleicht sollte man sich doch halbwegs niveauvollen Zeitungen widmen,statt der Blödzeitung und dem Kurier...

Das die ganze Politik abgehoben hat,bestätigt doch wieder dieser unsinnige Beschluss einer Dachverlängerung !
Für xx Millionen kann man wichtigeres erreichen, und mal endlich was für den Bürger tun!
Ich empfehle mal das Buch "das System" von Hans Herbert von Arnim.

Aber vieleicht bekommt eine Frau Merkel und ihr Busenkumpel Mehdorn noch eine 300 Meter hohe Statue...hier baute ich...

Aber dafür gibs dann eben in Ostkreuz kein Dach...wozu auch...
Hallo!

Ich hoffe, dass die Interessen der Nutzer der Stadtbahn gehört und ausschlaggebend berücksichtigt werden.
Ansonsten ist es nicht notwendig das Dach zu verlängern, jedenfalls nicht zu diesen Preis!
Ich bin dagegen, weil es hätte schon viel früher passieren müssen!
Abschluß der Arbeiten am Hauptbahnhof/ Lehrter Bahnhof---- Mai 2006!!!

MfG
strolch
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