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S-Bahn Spandau wird velängert
geschrieben von Micha123 
Hallo,

Falkensee hat zu lang gezögert. Jetzt zieht der Senat die Berliner Lösung durch. S-Bahn bis Hackbuschstr..
[www.maerkischeallgemeine.de]
Und tschüss heißt es da für Falkensee. Meine Meinung habe ich ja öfter ausreichend kundgetan...

Grüße

Micha123
Micha123 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> Falkensee hat zu lang gezögert. Jetzt zieht der
> Senat die Berliner Lösung durch. S-Bahn bis
> Hackbuschstr..
> [www.maerkischeallgemeine.de]
> 38697/61759/Zuege_sollen_vom_Bahnhof_Spandau_bis_z
> ur_Hackbuschstrasse.html

Gut ist auch der Kommentar darunter! Tja, jetzt wo der Fass-Ölpreis die 200 Dollar Marke anpeilt beginnt überall das große Fracksausen! Aber ob da wirklich was passiert? Ich halte es mit Faust: "die Kund hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube..."

Beste Grüße
Harald Tschirner
Der Titel ist aber etwas irreführend, denn entschieden ist noch nichts! Bisher ist nur ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben das die Wirtschaftlichkeit bis zur Stadtgrenze nachweisen soll. Erst wenn das steht ist die Überschrift auch wirklich gerechtfertigt.
Bin jedenfalls mal gespannt wie es in Brandenburg nun weitergeht. Die Regios nach Spandau muss man ja schon jetzt teilweise selbst zahlen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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Bisher ist nur ein
> weiteres Gutachten in Auftrag gegeben das die
> Wirtschaftlichkeit bis zur Stadtgrenze nachweisen
> soll.

Was ich von diesen "Gut"achten halte, ist ja aus einem anderen Thread bekannt. Hier scheint diese Manie dazu zu dienen, alles möglichst weit hinaus zu schieben, auch wenn jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand und Erfahrung im Vorortverkehr diese Strecke sofort bauen würde.

Hat eigentlich die (D)DR in den fünfziger Jahren auch so viele Gutachten erstellen lassen? Nee, ick gloobe, die haben einfach mal in die Hände gespuckt und jebaut!

Bevor nun die Begründungen für die vormalige Verlängerung nach Falkensee kommen: die kenne ich alle, waren überwiegend politisch bedingt, brauchen wir hier nicht auszuwalzen. Aber: die Maßnahme hat auch den Fahrgästen bis 1961 gedient und war daher auch aus dieser Sicht wohl begründet und ich denke, diese Gründe haben sich seither nicht wesentlich geändert! Teure Gutachten (nicht notwendige praktische und technische Machbarkeitsuntersuchungen) sind in meinen Augen völlig überflüssig. Also: entscheiden, Planfeststellungen einleiten wo nötig, Geld bereitstellen und bauen!

Und wollte nicht der Bund schon einmal das S-Bahnnetz von 1961 wieder herstellen? Na, da sind wir ja noch weit von entfernt.

Beste Grüße
Harald Tschirner
@Harald: Genau das ist der Punkt - der Bund möchte jetzt gerne eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung bevor er sein Versprechen von damals einlöst. Insofern ists nur folgerichtig dass der Senat nun endlich eins in Angriff nimmt, dass auch für den ausschließlichen Bau des Berliner Teils die Wirtschaftlichkeit nachweist, damit der Bund das Geld überweisen muss. Vielleicht kommt Brandenburg dann ja doch noch zur Vernunft.
Ich hoffe nur, dass das jetzt schnell geht und nicht so eine Verhunzung wie das gerade erst veröffentlichte (teils veraltete) Gutachten das trotz allem schlechtrechnen noch immer einen positiven Wert ergab.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> @Harald: Genau das ist der Punkt - der Bund möchte
> jetzt gerne eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
> bevor er sein Versprechen von damals einlöst.

Hmm, war bei dem Versprechen damals von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen die Rede?

> Insofern ists nur folgerichtig dass der Senat nun
> endlich eins in Angriff nimmt, dass auch für den
> ausschließlichen Bau des Berliner Teils die
> Wirtschaftlichkeit nachweist, damit der Bund das
> Geld überweisen muss. Vielleicht kommt Brandenburg
> dann ja doch noch zur Vernunft.
> Ich hoffe nur, dass das jetzt schnell geht und
> nicht so eine Verhunzung wie das gerade erst
> veröffentlichte (teils veraltete) Gutachten das
> trotz allem schlechtrechnen noch immer einen
> positiven Wert ergab.

Und wenn das nun schon positiv war, warum dann nochmal untersuchen und damit verzögern? Eine Fahrt in der HVZ in DBuz-Wagen-Garnituren in der RB10/14 im Sommer und jeder Gutachter wird in 0,nix eine positive Arbeit abgeben!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Anonymer Benutzer
...
24.06.2008 01:49
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 23:15 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Och, da ist das letzte Wort noch nicht
> gesprochen...
>
> Gott sei dank gibt es ja für jeden Bürger
> Einspruchsrechte...

>>Sarkasmus Modus an<<
Und damit dem "Fortschritt" und dem Nutzen (vieler) Anderer im Wege stehen.
Ich wuerde gern Einspruch gegen diese Einsprueche stellen,... ;)
>>Sarkasmus Modus aus<<

Wieder ein neues Gutachten und danach vielleicht noch eins und noch eins und dann noch ein paar Verfahren hier und da und schon sind wieder 10 Jahre um.
So kann man auch Geld unter die Leute bringen.
Neeeeeeee Geld verdienen !

Die meisten sind doch eh für die Katz....oder besser Schublade 21
Bevor ich mich an der Diskussion beteilige nur eins:

Die Überschrift dieses Themas ist nicht nur "irreführend", sondern schlicht falsch. Es ist nichts entschieden was den Weiterbau betrifft. Allein aus dem zitierten Artiker der MAZ geht eideutig die bloße Absicht der SPD hervor. Sonst nichts.

So, nun dir Diskussion:
Die Logik würde mir auch sagen, daß man einfach bauen soll und diese Gutachten in den Wind schießen sollte. Aber: jeder Geldgeber (ob Bund oder Land oder wer auch immer) möchte natürlich wissen, daß sein Geld vernünftig investiert ist. Schließlich handelt es sich um die Steuergelder von 82 Mio Menschen. Und deshalb ist es die Verpflichtung einer jeden Regierung seine Investitionen rechtfertigen zu können. ...obwohl ich mir da auch manchmal mehr Tatendrang und Risiko wünschen würde.

Was man aber klar bedenken muß: Wenn eine S Bahn mit mehreren Halten sogar bis Falkensee oder noch weiter gebaut werden würde hat das zu viel Konkurrenz mit den Regiolinien zur Folge? Wenn ich z.B. von Falkensee irgendwo in die Mitte oder andere Seite von Berlin möchte würde ich selbstverständlich nie eine S Bahn benutzen, wenn ich das mit der RE/RB in der Hälfte der Zeit schaffe

Würde die S Bahn bis Hackbuschstraße verlängert, würde es da einen Halt z.B. an der Nauener Str. geben? Und warum nicht gleich weiter bis Albrechtshof zur Umsteigeanbindung an die RB? Hackbuschstr wäre sicher schon ein Fortschritt für die Anwohner, aber doch nur ein Teilstück in meinen Augen. Aber ok, das sollte man zur gegebenen Zeit diskutieren.
Allerdings muss man schon überlegen,wie man das macht..
Da wären aj einige Bahnhöfe zu verändern,,,vieleicht sogar abgerissen...
Und dann ein oder zweigleisig ?
Ähnlich Potsdam ?

In Falkensee könnte man ja eine Bahnsteigseite nutzen,aber da wäre die Oberleitung...
Ein neuer Bahnsteig würde ja evtl. nicht baubar sein,es sei denn man würde Gelände kaufen...oder den Bahnhof auf das eh. Gütergelände verlegen...
> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Och, da ist das letzte Wort noch nicht
> > gesprochen...
> >
> > Gott sei dank gibt es ja für jeden Bürger
> > Einspruchsrechte...

Wimmer schrieb:
-------------------------------------------------------
> >>Sarkasmus Modus an<<
> Und damit dem "Fortschritt" und dem Nutzen
> (vieler) Anderer im Wege stehen.
> Ich wuerde gern Einspruch gegen diese Einsprueche
> stellen,... ;)
> >>Sarkasmus Modus aus<<


Hallo Wimmer,
Berlin ist nunmal die Hauptstadt der Einsprüche und Klagen gegen jeden und alles, und sei der Gegenstand noch so fortschrittlich. Sollte es zu einem Volksentscheid kommen (vielleicht mit übergroßen Plakaten, die uns weis machen wollen "Berliner, ihr wollt nicht noch mehr S-Bahnen: Darum stimmt dagegen!"), wird auch dieser vermutlich scheitern. Freuen tut's dann erneut die Initiatoren, die die Kostenerstattungen kassieren...

"54E" würde seinen Einspruch sicherlich zurückziehen, wenn folgende Zugeständnisse Berücksichtigung fänden:

-Bestandsschutz des Spandauer Busnnetzes, d.h. keinerlei Netzanpassungen
(umsteigen von den neuen S-Bahnhöfen zu weiterführenden Busses unattraktiv,
die alleinige Ausrichtung des Busnetzes von den Bahnhöfen der U7 bleibt)
-alternativ: Betrieb der S-Bahn-Strecke durch die BVG ;-)
-Umbau der Strecke als Tunnel (koste es was es wolle)
-Betrieb als U-Bahn ;-)

Wenn all' diese Maximalforderungen erfüllt würden, müssten doch alle glücklich sein, oder? ;-)

Gruss von
Stefan
'Möckernbrücke'
Da will sich wohl jemand aus der inkompetenten Senatsclique um Wowereit noch vor der nächsten Wahl ein Denkmal setzen oder gar billig auf Stimmenfang gehen?

Eine S-Bahnverlängerung zur Hackbuschstrasse ist reine Steuergeldverschwendung! Ohne die notwendige Verlängerung bis Falkensee/Finkenkrug bleibt dieser Streckenast ein Zuschußgeschäft!
Ein leistugsfähiger Zubringerbus ist nur mit zusätzlichen Kosten einzurichten ohne anderswo nennenswerte Einsparungen verbuhen zu können.
Mit dieser Lösung wird nichts besser aber für viel teurer.
Mit den notwendigen Mitteln sollte lieber in das Tramnetz investiert werden!

Ortskenntnis scheint der Redakteur der MAZ auch nicht zu haben, denn kurz vor der Stadtgrenze liegt der Bahnhof Albrechtshof.

@Bahnstern

Platz wäre in Falkensee, der Bahnsteig für die Züge Richtung Nauen kann mit einer 2. Bahnsteigkante ausgerüstet werden. Die Unterführung der Durchgangsstraße und der Fußgängertunnel sind bereits breit genug ausgeführt.
Albrechtshof und Seegefeld sind ebenfalls vorbereitet.
Liebe Berliner Freunde,

auf eine DDR-Errungenschaft "S-Bahn bis Falkensee" zu verweisen, ist nicht fair, denn bei der damals nur wenig befahrenden Fernstrecke brauchte man nur eine Stromschiene an die Gleise zu schrauben, die Höhen der wenigen Bahnsteige anzupassen und ein 30kV-Kabel zu einem neuen Unterwerk zu verlegen.

Heutzutage muss man schon wegen der Streckenbelegung (die Masse der Container-Züge aus Hamburg und dorthin zurück kommt erst noch!!!) besondere S-Bahn-Gleise bauen und nicht nur aus elektrischen Gründen.

Nach einem Studium des genauen Stadtplanes von Berlin komme ich zu dem Schluss, dass eine Station in Ansehung dessen, was künftige Generationen noch bauen wollen und können, an der Hackbuschstraße unsinnig ist. Man sollte den Bahnhof besser von Osten her an den Klosterbuschweg legen. Wenn man dann später einen neuen S-Bahnhof 'Staaken' westlich an den Nennhäuser Damm anschließend baut, hat man dann einen vernünftigen Abstand der Einzugsbereiche der beiden Stationen. Dabei sollte man im Zeitalter der Fahrkarten-Automaten grundsätzlich Zugänge an beide Enden der 150m-Bahnsteige bauen, so dass man das Fahrgast-Umfeld noch besser anbindet. Der einzige Nachteil bestünde darin, dass sich an nur einem vorhandenen Ende besser ein mit der S-Bahn verbundenes Bahnhofs-Ladenzentrum entwickeln könnte. Staaken - auf etwas längere Sicht sollte auch einmal eine S-Bahn-Linie nach Wustermark angedacht werden, denn die Gebiet an den Bahnhöfen 'Dallgow-Döberitz', 'Elstal' und schließlich 'Wustermark' sind noch sehr entwicklungsfähig! Dabei böte sich der Bau einer Kreuzungstation (Turmbahnhof) mit dem Außenring (RB20) an! Man könnte auch die Regionalbahnzüge von außen dort enden lassen und so das RB-Netz ganz schön vereinfachen.

Zurück zur S-Bahn entlang der Ausfallstrecke nach Hamburg: Man sollte diese Linie nicht in 'Falkensee' enden lassen sondern über über 'Finkenkrug', eine weitere Kreuzungsstation mit dem Außenring - nennen wir sie 'Bredower Forst' - nach 'Brieselang' weiterbauen. Letztgenannte Station sollte von der Wustermarker Straße an den Straßenzug Schillerstraße - Lange Straße verlegt werden - einmal, weil er den Ort zentraler bedient und zum andern, um einen ausreichend großen Abstand zum Kreuzungsbahnhof zu bekommen. Vielleicht noch ein Wort zu den beiden Kreuzungsbahnhöfen mit dem Außenring: Sie sind mit 'Gleisdreieck' bei der U-Bahn zu vergleichen. Sie haben fast keinen Zustiegs- aber großen Umstiegsverkehr aufzuweisen, der sich nach ihrer Einrichtung dann auch zum Teil erst entwickeln wird. Auf längere Sicht würde ich mich sehr freuen, wenn Brandenburg und die DB-Netz (Bund) die S-Bahn-Strecke noch um rund 7,5km weiter bauen würden - bis Nauen (ohne Eingemeindung rund 12.000 Einwohner)!

Noch etwas Grundsätzliches: Regionalbahnzüge sollten grundsätzlich an den S-Bahn-Endstationen enden und nicht die S-Bahn auf dem Weg ins Innere Berlins konkurrenzieren! Regionalexpresszüge sollten nur mit einem kleinen Zuschlag benutzbar sein - wie ganz früher die Eilzüge. Da die Kraftstoffpreise eher noch merklich ansteigen, wird das dem "Eilzug-Verkehr" nicht abträglich sein! Nun muss ich wieder einmal mit meiner Heimatregion kommen, im Hamburger Raum haben sich diese Umstiegsverkehre sehr bewährt! Und in Berlin ist ja wohl 'Wuhletal' insoweit ein Vorzeige-Modell dafür! Noch etwas zu guter Letzt: Warum haben die Wechselstrom-S-Bahn-Züge 423 eine Höchstgeschwindigkeit von 140km/h und die Gleichstrom-S-Bahnzüge 480, 481 und 474 nur eine von 100km/h? Warum haben alle zuvor genannten S-Bahn-Züge nur eine Anfahrbeschleunigung von 1,0m/sec², während die Berliner-U-Bahn-Drehstrom-Züge eine von 1,5m/sec² haben? Wir können nur hoffen, dass neue S-Bahn-Züge jene Spitzenwerte erreichen und mit Permanent-Synchron-Motoren ihren Bremsstrom auf Super-Kondensatoren in den Unterwerken leiten, auf dass diese Energie einem irgendwann anfahrenden anderen Zug zugute kommt. (Wegen der Stromschienenbauart können die Berliner S-Bahn-Züge nur 120km/h laufen.) Mit solchen Zügen konkurrenziert man alle anderen Verkehrsmittel in Grund und Boden!!!

Viele Grüße
Willy Laaser
Hallo,

@laaser:
Guter Ansatz. Rechnet man genau, ist eine S-Bahn ab Nauen nicht langsamer als eine RB10. Hierbei setze ich die durch Zugkreuzungen bedingten vorhandenen Verluste der RB10 mit an (Überholung in Brieselang).
Leider wird zu oft mit dem Regionalbahnexpress ab Nauen und einer RB10 ohne Wartezeit in Brieselang gerechnet. Dann kann dann eine S-Bahn-Lösung nicht mithalten. Richtig ist das dann aber wohl nicht.
Daß man im Kommentar zum Artikel in der MAZ ausgerechnet den stärksten Befürworter der S-Bahn beschimpft ist entweder dumm, zeugt von Unkenntnis oder ist Propaganda der CDU und der Grünen. Wir bekommen jetzt in Falkensee eine (temporäre) Überbauung der optionalen, bereits berücksichtigten, S-Bahn-Gleise mit Fahrradabstellanlagen. Also hat Falkensee in nächster Zeit nicht vor sich auf eine S-Bahn einzurichten. Die weiteren Details lasse ich mal außen vor.
Möge man dem Minister und den Gegnern mal die tägliche Fahrt in der heißen und überfüllen RB10 zumuten würde ihre Meinung ggf. etwas anders aussehen. Aber was sich da teilweise als Experte für den Nahverkehr und beinahe Verkehrsingenieur etc. ausgibt ist teilweise schon haarsträubend. Da diese Leute aber sehr laut in Presse etc. auftreten glaubt man dies sei mind. die Hälfte des betroffenen Bürger. Eine korrekte Information über eine S-Bahn gab es bisher für das Wahlvolk nicht (reelle Fahrzeitenvergleiche etc.). Ich werde diese auch nicht an die Gegner herausgeben, da sie dann nur umgedeutet werden. Wenn dann nur im Rahmen einer notwedigen realen offenen Diskussion. Dann von mir aus gern ein Bürgerentscheid oder so etwas und gut ist. Wer dann gewinnt möge Recht haben! (Obwohl ich weiß daß man eigentlich einen Wählerführerschein einführen sollte.)

Grüße

Micha123
Jamix schrieb:
-
> Aber: jeder Geldgeber (ob Bund
> oder Land oder wer auch immer) möchte natürlich
> wissen, daß sein Geld vernünftig investiert ist.

Erstens das. Zweitens: ist damit zu rechnen, dass der Bund
da Geld geben wird? Denn eine Wiederherstellung des Status
Quo ist eine S-Bahn bis Hackbuschstr. nun mal nicht.
Die Zwischenhalte gab es damals ja nicht und Falkensee ist ja dann
nicht angebunden.
willy.laaser schrieb:
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> auf eine DDR-Errungenschaft "S-Bahn bis Falkensee"
> zu verweisen, ist nicht fair, denn bei der damals
> nur wenig befahrenden Fernstrecke brauchte man nur
> eine Stromschiene an die Gleise zu schrauben, die
> Höhen der wenigen Bahnsteige anzupassen und ein
> 30kV-Kabel zu einem neuen Unterwerk zu verlegen.

Hallo Willy, ohne dir zu nahe treten zu wollen, bitte vor dem Posten solcher Weisheiten erst mal etwas sachkundig machen.

Die 1951 eiligst eingerichteten S-Bahnstrecken Spandau West - Staaken bzw. Spandau West - Falkensee sowie Spandau Hbf. - Jungfernheide benötigten wegen der in Spandau West bzw. Jungfernheide vorhandenen Unterwerke weder 30-kV-Kabel noch neue Unterwerke. Ihr Hauptzweck war nicht etwa Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und eine bessere Erreichbarkeit (West-)Berlins, sondern die Herausnahme des Dampf-Vorortverkehrs aus den in den Westsektoren gelegenen Strecken und Kopfbahnhöfen. Damit konnte gleichzeitig eine wirksamere Kontrolle der Grenzgänger an den Übergängen Staaken und Albrechtshof sichergestellt werden.


> Nach einem Studium des genauen Stadtplanes von
> Berlin komme ich zu dem Schluss, dass eine Station
> in Ansehung dessen, was künftige Generationen noch
> bauen wollen und können, an der Hackbuschstraße
> unsinnig ist.

Zunächst möchte ich eine Verkehrsplanung anhand von Stadtplänen als unseriös und damit unsinnig bezeichnen.


> Vielleicht noch ein Wort zu den beiden
> Kreuzungsbahnhöfen mit dem Außenring: Sie sind mit
> 'Gleisdreieck' bei der U-Bahn zu vergleichen.

Der Vergleich hinkt völlig, denn auf dem Außenring (außer im östlichen Stadtgebiet Berlins) findet keine relevante Fahrgastbeförderung (mehr) statt.


> Noch etwas Grundsätzliches: Regionalbahnzüge
> sollten grundsätzlich an den S-Bahn-Endstationen
> enden und nicht die S-Bahn auf dem Weg ins Innere
> Berlins konkurrenzieren!

Das gab es zu DDR-Zeiten, da die Radialstrecken wegen eingeschränkter Kapazitäten und Nutzung aller Fahrplantrassen durch Schnell- und Güterzüge völlig ausgelastet waren. Heutzutage ergänzt sich das Angebot.


> Vorzeige-Modell dafür! Noch etwas zu guter Letzt:
> Warum haben die Wechselstrom-S-Bahn-Züge 423 eine
> Höchstgeschwindigkeit von 140km/h und die
> Gleichstrom-S-Bahnzüge 480, 481 und 474 nur eine
> von 100km/h?

Weil letztgenannte richtige Stadtschnellbahnzüge sind, die vorwiegend auf Strecken mit kurzen Haltestellenabständen und dichtem Takt verkehren. Spitzengeschwindigkeiten von 80 km/h sind dafür völlig ausreichend. Höhere Maximalgeschwindigkeiten steigern den Energieverbrauch enorm, verkürzen die Reisezeit jedoch nur unwesentlich.
Obwohl die Stromschiene (Berliner System) bis 120 km/h gut geeignet ist, wird die Höchstgeschwindigkeit derzeit durch die Zugsicherungtechnik, vor allem durch die mechanischen Fahrsperren stark begrenzt. Da die S-Bahn GmbH bereits praxiserprobte Lösungen ablehnt und eine Neuentwicklung durchsetzen will, wird dieser Zustand bis auf weiteres bestehen bleiben. Die völlige Erneuerung dieses Teils der Sicherungtechnik wird Milliardenbeträge auf Jahre binden, da die Technik nur an EStw sinnvoll anzukoppeln ist.


> Warum haben alle zuvor genannten S-Bahn-Züge nur eine Anfahrbeschleunigung von
> 1,0m/sec², während die Berliner-U-Bahn-Drehstrom-Züge eine von 1,5m/sec² haben?

U-Bahnstrecken haben noch dichtere Stationsabstände und dennoch eine annehmbare Reisezeit.


> Wir können nur hoffen, dass neue S-Bahn-Züge jene Spitzenwerte erreichen und mit
> Permanent-Synchron-Motoren ihren Bremsstrom auf Super-Kondensatoren in den Unterwerken leiten, auf
> dass diese Energie einem irgendwann anfahrenden anderen Zug zugute kommt.

Das Problem sind die Anfahrströme, die vor allem aus der Masse des Zuges und der Anfahrbeschleunigung resultieren. Diese Grenze ist bei der BR 480 und 481/482 erreicht. Höhere Anfahrbeschleunigungen erfordern eine höhere Spannung oder geringere Massen (kürzere Züge). Beides ist wirtschaftlich nicht darstellbar, so belässt man es bei den heutigen Werten, die zu einer ausreichend schnellen Reisegeschwindigkeit führen. In Hamburg ist wegen der höheren Spannung vielleicht noch etwas drin, was aber durch die höhere Zugmasse bei 9-Wageneinheiten bereits teilweise in Anspruch genommen wird.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2008 21:58 von der weiße bim.
In dem Buch über den 480 von Kurt Beier steht drin, dass höhere Beschleunigungen bei geringerer Vmax möglich wären, weil die S-Bahn Gleichstromzüge "nur einen Gang" haben. Ist das heute auch noch richtig? Und wenn ja, ist dieses Problem heute zu lösen oder wäre es heute sinnvoll, die Geschwindigkeit bei Neubauzügen auf 80 - 90 Km/h zu begrenzen und dafür eine bessere Beschleunigung mitzunehmen?

Ich finde die Züge der Berliner S-Bahn im Vergleich zur U-Bahn extrem träge. Wären wohl die Drehströmer mit 80 Km/h Spitze und 1,5 Beschleunigung auf den S-Bahnstrecken gleich schnell oder sogar schneller als die S-Bahn-Züge? Zumindest auf der Stadtbahn und zum Beispiel Linien wie der S9 oder S75 könnte ich mir das vorstellen.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Weil letztgenannte richtige Stadtschnellbahnzüge
> sind, die vorwiegend auf Strecken mit kurzen
> Haltestellenabständen und dichtem Takt verkehren.
> Spitzengeschwindigkeiten von 80 km/h sind dafür
> völlig ausreichend. Höhere
> Maximalgeschwindigkeiten steigern den
> Energieverbrauch enorm, verkürzen die Reisezeit
> jedoch nur unwesentlich.
Naja...außerhalb der Stadtbahn dürften eine höhere vmax wohl schon was bringen. Da ist der Stationsabstand ja meist größer. Das trifft ja auch schon auf die Ringbahn (in bestimmten Abschnitten) zu.
@willy.laaser

Die Contaierzüge aus Hamburg biegen am Falkenhagener Kreuz auf den Außenring ab und umfahren Berlin um auf die weiterführenden Strecken zu wechseln.

Ein (Kreuzungs)Station am Außenring ist völlig sinnlos und die Baukosten nicht wert, denn auf dem Abschnitt gibt es oben bis auf eine 2stündliche RB Mo-Fr keinen Reisezugverkehr mehr. Diese RB dient lediglich dazu Potsdam mit Hennigsdorf und Birkenwerder (-Oranienburg) direkt zu verbinden.
Derzeit reicht ein 646 welcher nach meinen Beobachtungen nicht mal zu 50% ausgelastet ist.
Eine Steigerung ist hier kaum möglich, die wenigen Haltestationen welche Potential haben werden von der RB21 Mo-Fr im Stundentakt bedient.
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