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Kurier: ,,Jede zweite U-Bahn macht Ferien"
geschrieben von Stahldora 
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Auszug:

Zitat
Berliner Kurier
Das bedeutet für die U 5: Zwischen Hönow und Kaulsdorf-Nord rollt im Berufsverkehr statt alle 5 Minuten nur alle 10 Minuten ein Zug in die Bahnhöfe ein.

Fantastisch! Das ist ja fast wie zum Notfallfahrplan!

Ich freue mich auf S-Bahnige Verhältnisse!

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Tja - wie alle Ferien! Die BVG-Ausrede kennt man ja: Haben wir schon immer so gemacht...

Da wird dann eben etwas gefercht, ggf. auch noch Züge gekürzt. Jetzt ist ja auch letzte Uniwoche, ab Montag ist vorlesungsfreie Zeit und Studenten fahren ja bekanntlich alle nach Hause ebenso wie alle Schüler in Ferienlager oder Urlaub fahren...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Da wird dann eben etwas gefercht, ggf. auch noch Züge gekürzt. Jetzt ist ja auch letzte Uniwoche,
> ab Montag ist vorlesungsfreie Zeit und Studenten fahren ja bekanntlich alle nach Hause ebenso wie
> alle Schüler in Ferienlager oder Urlaub fahren...

Richtig, pünktlich zu Beginn zu Beginn der Semesterferien am 21.7. werden die Züge der U3 schließlich nur noch mit 4 Wagen unterwegs sein.
Damit reduziert sich der Wageneinsatz in Summe auf 142 Züge (einschließlich der Reservezüge des Betriebes) mit 862 Wagen.
Zum Vergleich: Im Sommer 2007 waren maximal 136 Züge mit 822 Wagen eingesetzt!

Bei einem statistischen Bestand von 1312 Wagen sind also fast genau zwei Drittel des Fuhrparks im Rennen --> Der Kurier lügt!

Im übrigen sollte man Maßnahmen zur Kostendämpfung, die den Durchschnittsfahrgast wenig oder gar nicht treffen, akzeptieren und nicht verreißen. Die nächste Fahrpreiserhöhung kommt bestimmt, deren Höhe kann jedoch durch Verringerung der Ausgaben an unkritischen Stellen begrenzt werden.

so long

Mario
Zitat

--> Der Kurier lügt!
Nein, die sind noch platter und hohler als Bild und B.Z., davon abgesehen, daß es ein typisches Ost-Blatt ist. Schlimm und traurig, daß daraus überhaupt zitiert wird.
Hallo,

geschrieben von: Grenko
Datum: 15. Juli 2008 20:09
>>> Kurier
> Nein, die sind noch platter und hohler als Bild und B.Z.,

... alle drei Boulevard-Blättchen nehmen sich m.E. nichts und taugen allenfalls zum Einwickeln von Blumen oder als Unterlage für Schüler im Zeichenunterricht.

> davon abgesehen, daß es ein typisches Ost-Blatt ist.

Bei so einer Bemerkung geht mir gleich das Messer in der Tasche auf! Muß man denn unbedingt alles an der Ost-West-Problematik festmachen?

Mit Ost und West dürfte die redaktionelle Qualität einer Zeitung wohl kaum etwas zu tun haben. Oder willst Du etwa behaupten, Ost-Zeitungen seien generell schlechter als solche aus dem Westen?
Die Berliner Zeitung ist nach meinem Eindruck heute die am besten recherchierte, seriöseste und politisch ausgewogenste Tageszeitung in unserer Stadt. Gerade die Berichterstattung über Themen des Verkehrswesens ist dort meist um einiges fundierter als z.B. in Morgenpost oder Tagesspiegel. Zufällig handelt es sich bei der Berliner Zeitung jedoch um ein ehemaliges Ost-Blatt. Grundsätzliche Ost-West-Unterschiede zwischen Zeitungen dürften knapp 20 Jahre nach der Wende wohl kaum noch bestehen, dafür hat sich seither in der Medienlandschaft zu viel getan.

Grüße vom ex-Dresdner
@ex-Dresdner

Mit "Ost-Zeitung" meine ich, daß der redaktionelle Schwerpunkt sehr auf den Ost-Berliner / Brandenburger Bereich liegt. Dies kann man oft schon an den Schlagzeilen bzw. Themen innerhalb der Zeitung sehen. Wenn man sich den Kurier über einen langen Zeitraum betrachtet wird man feststellen, daß er mit dem "wir"-Gefühl besonders die Osthälfte anspricht. Die B.Z. würde nie "Unser Alex wird verschandelt" schreiben.

Was die Berliner Zeitung angeht gebe ich Dir völlig recht.
Grenko schrieb:
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> Die B.Z. würde nie "Unser
> Alex wird verschandelt" schreiben.

Umgekehrt berichtet diese dann eher darüber, dass der Tierpark "unserem Zoo" Knut "klauen" möchte oder ähnliches. Und eben entsprechend wenig über die Straßenbahn, die im Osten und damit außerhalb des Berichterstattungsschwerpunkts liegt.

> Was die Berliner Zeitung angeht gebe ich Dir
> völlig recht.

Auch bei der Berliner Zeitung sehe ich noch eine deutliche Ost-Orientierung. Die Berichterstattung über Marzahn-Hellersdorf nimmt gefühlt denselben Raum ein wie die über ganz Westberlin. Und durch die neuen Eigentümer wird der Qualitätsjournalismus derzeit leider erheblich kaputt gespart. Ich kaufe mir die Berliner Zeitung sporadisch, weil sie immer noch gesamtstädtischer ist als Tagesspiegel, taz oder Morgenpost. Gerade der Stadtumbau Ost, der beruflich für mich bedeutsam ist, wird doch dort am ehesten behandelt.

Da Berlin ja auch politisch noch ziemlich gespalten ist und der Zeitungsmarkt groß genug ist für jeweils einige Zeitungen im Boulevard- und im Qualitätssegment, ist es ja auch recht natürlich, dass es Schwerpunktsetzungen und Profilierungen gibt.

Dazu kommt, dass gerade auf dem Tageszeitungsmarkt die Kundenbindung oft sehr langfristig und die Leserschaft zunehmend älter wird, weil jüngere stärker auf andere Medien ausweichen. Sprich: die in Westberlin aufgewachsenen Menschen lesen eher die Westblätter und umgekehrt. Dies zu ändern ist aufwändig und mit dem Risiko verbunden, die Stammleser zu verprellen. Also wird lieber alles so gelassen, wie es ist.

Ich denke, die Verkehrsthematik, wie sie hier im Forum oft diskutiert wird, spielt dabei nur einen untergeordnete Rolle. "Wir" hier wissen natürlich alles besser und da man jede Zeitung, die eben keine expliziten Nahverkehrsexperten beschäftigen kann sondern Allrounder, nur mehr oder weniger schlecht aussehen. Es ist auch Aufgabe der Unternehmen, mit einer guten Pressearbeit dafür zu sorgen, dass Detailinformationen mit der Zeit häufiger korrekt angegeben werden.

So könnte man, statt die Presseabteilung vor allem mit den eigenen Kundenzeitschriften zu beschäftigen, auch mal eine Kooperation mit den Tageszeitungen eingehen und diesen standardmäßig unter Ausflugs- oder Veranstaltungstipps ein im Unternehmensdesign gehaltenes Kästchen mit Anreisetipps setzen. Dafür müssten die Redakteure ein bisschen weniger recherchieren, die Leser hätten die Gewissheit korrekter Informationen und die Verkehrsunternehmen ein bisschen Werbung.
("Es ist auch Aufgabe der Unternehmen, mit einer guten Pressearbeit dafür zu sorgen, dass Detailinformationen mit der Zeit häufiger korrekt angegeben werden.")

Ich dachte eher, dass es Aufgabe der Medien ist, so sachkundige RedakteurInnen zu haben/auszubilden, dass sie nicht die schönfärberischen PR-Texte unreflektiert nachdrucken müssen. Aber das ist wohl nicht neoliberal genug gedacht.
Grenko schrieb:
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> Die B.Z. würde nie "Unser Alex wird verschandelt" schreiben.

Warum eigentlich nicht? Sollte man dann nicht eher der B.Z. eine Tendenz zur West-Ost-Trennung unterstellen als dem Kurier? ;-)

Gruß
Mi"Wir sind Papst"ke
Hallo,

geschrieben von: Martin Kley
Datum: 17. Juli 2008 17:21
> Ich dachte eher, dass es Aufgabe der Medien ist, so sachkundige
> RedakteurInnen zu haben/auszubilden, dass sie nicht die schönfärberischen
> PR-Texte unreflektiert nachdrucken müssen. Aber das ist wohl nicht neoliberal
> genug gedacht.

Natürlich sollte im Idealfall jeder Zeitungsredakteur so viel Berufsethos haben, seine Artikel gewissenhaft zu recherchieren. Daß die Realität aber anders aussieht, wissen wir alle. Insofern gebe ich Lopi2000 Recht, daß es eben im Sinne einer guten Öffentlichkeitsarbeit durchaus sinnvoll für ein Verkehrsunternehmen sein könnte, eine Kooperation mit einer großen Tageszeitung anzustreben.
Ein Ansatzpunkt könnten eben z.B. die von Lopi vorgeschlagenen ÖPNV-Anreiseempfehlungen bei den Veranstaltungstipps sein. Dort werden in vielen Zeitungen nämlich meist nur Adressen und ggf. noch Pkw-Anreisetipps genannt, aber der ÖPNV wird häufig (selbst bei Zielen mitten im Zentrum) ignoriert oder falsche Verbindungen genannt (da fährt dann anno 2007 eine S85 oder S86 nach Spindlersfeld).
Im nächsten Schritt könnte man über eine wöchentlich oder vierzehntägig erscheinende Beilage der entsprechenden Tageszeitung zum ÖPNV-Geschehen nachdenken, die redaktionell ausschließlich durch die PR-Abteilung des Verkehrsunternehmens betreut wird. So etwas muß gar nicht sonderlich viel Aufwand bereiten, wenn man z.B. Texte oder zumindest Themen aus der Kundenzeitung verwendet. In anderen deutschen Großstädten ist so etwas längst üblich.
Der wichtigste Punkt bei einer guten Öffentlichkeitsarbeit ist es, die Informationen dort unterzubringen, wo sie von einer möglichst großen Zahl von Leuten (gerade auch bisherige Nicht-ÖPNV-Nutzer) wahrgenommen werden. Dazu sind Tageszeitungen nun einmal weitaus besser geeignet als die Kundenzeitschrift, die nur von den Fahrgästen gelesen wird (und noch nicht einmal annähernd von allen!).
Insofern denke ich auch, daß die Öffentlichkeitsarbeit der BVG durchaus noch kreativer sein könnte, wenn es darum geht, potentielle Neukunden zu erreichen.

Grüße vom ex-Dresdner
Die Zeitungen, egal welche, geben nur die Infos weiter, die sie bekommen.

Was mich manchmal etwas wundert, sind die verschieden Anzahl von Opfern bei schweren Unfällen oder Katastrophen.
ZumBeispiel das ICE Unglück in Eschede.
Bei der einen zeitung waren es 200 Tote, bei einer anderen 190 Tote und eine driite schrieb sogar was von 250 Opfern.

mfg: Fahrgastbetreuer
rohrpostlenker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Zeitungen, egal welche, geben nur die Infos
> weiter, die sie bekommen.
>
> Was mich manchmal etwas wundert, sind die
> verschieden Anzahl von Opfern bei schweren
> Unfällen oder Katastrophen.
> ZumBeispiel das ICE Unglück in Eschede.
> Bei der einen zeitung waren es 200 Tote, bei einer
> anderen 190 Tote und eine driite schrieb sogar was
> von 250 Opfern.

Alle drei Werte sind zu hoch. Es gab 101 Tote.
Henning schrieb:
-------------------------------------------------------
> rohrpostlenker schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Zum Beispiel das ICE Unglück in Eschede.
> > Bei der einen zeitung waren es 200 Tote, bei einer
> > anderen 190 Tote und eine driite schrieb sogar was
> > von 250 Opfern.
>
> Alle drei Werte sind zu hoch. Es gab 101 Tote.

Am Ende waren es "nur" 101 Tote.

Zuerst wurden von den örtlichen Hilfskräften jedoch Zahlen von 200 bis 250 möglichen Opfern verbreitet.

Ich war zwar selbst damals nicht bei den Rettungsarbeiten dabei, habe aber in der Logistik einer großen Hilfsorganisation mitgearbeitet.
Da wurden kurzfristig von den vor Ort befindlichen Hilfskräften Zelte und Decken angefordert -- und der Bereich Auslandshilfe der Hamburger Johanniter hätte am schnellsten liefern können. Also wurden unsere Zelte (übrigens ehemalige Militärzelte aus DDR-Produktion) und Decken schnell auf einen unserer Lkw verladen, und dann... Disco an und rauf auf die linke Spur der Autobahn...

Gruß Ingo
Dann schau dir doch mal die Verkaufszahlen des Kuriers und der BlZ im Ost-West Vergleich an.
Grundsätzlich geht es vielen Zeitungen daraum Quote zu machen !
Ergo tritt dabei manchmal die Wahrheit ein wenig in den Hintergrund!
Da kann man schon mal geschickt verdrehen,übertreiben...

Heißt doch nicht umsonst "Bild Dir Deine Meinung,eben die Bildmeinung!"
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