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Haltestellenbecher bei der BVG?
geschrieben von Ingolf 
Folgendes Zitat findet sich aktuell auf der Homepage der BVG in einem Beitrag zur Sanierung der Straßenbahnstrecke der M1 im Weinbergsweg:

"Die Haltestellen am Weinbergsweg erhalten je ein Haltestellencup womit der Ein- und Ausstieg für unsere Fahrgäste..."

Der direkte Link dazu ist:
[www.bvg.de]

Ich frage mich jetzt ganz gespannt, was die BVG nun an der Haltestelle bauen wird? Wie sieht denn ein Haltestellenbecher aus? Oder wird es ein Haltestellenpokal? Es muss etwas ganz innovatives sein, wenn man dafür bei der BVG einen Begriff erfindet, der etwas deutsche mit der englische Sprache in einem Wort unterbringt.
Oder wird das doch nur einfach die schon lange geplante Kaphaltestelle am Rosenthaler Platz und der Autor des Beitrages bei der BVG hat vor dem Schreiben der Zeilen vielleicht nur zuviel gebechert, vielleicht an einer Haltestelle ? ;-))

Viele Grüße
Ingolf
Hallo,

schön, daß es auch noch andere aufmerksame Leser gibt. Vorher hatte ich schon befürchtet, daß ich der einzige wäre, dem das aufgefallen ist.

Was eine Haltestellentasse ist, kann ich auch nicht sagen. *grins*

Allerdings finde ich es schon bezeichnend für den Zustand der deutschen Sprache, wenn deutsche Wörter versehentlich "englisch" geschrieben werden. Da kann man mal sehen, wie sehr die vielen Anglizismen schon zur Gewohnheit geworden sind.

Grüße vom ex-Dresdner
Ingolf schrieb:
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> Ich frage mich jetzt ganz gespannt, was die BVG
> nun an der Haltestelle bauen wird? Wie sieht denn
> ein Haltestellenbecher aus?

Es wird bestimmt eine Stelle für Becherhalter, wo man dann seinen in dem Straßenzug reichlich erhältlichen Coffee2Go abstellen kann ;-)
Schon blöd wenn einem bei cup nur Tasse einfällt ...

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
hotte789 schrieb:
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> Schon blöd wenn einem bei cup nur Tasse einfällt

Was soll einem denn sonst dabei einfallen? Die meisten anderen Bedeutungen (Pokal u.ä.) sind auch davon abgeleitet.

Die Bezeichnung Haltestellenkap kommt dagegen wohl eher durch die Küstenform Kap zustande, im Englischen cape.

Bleibt zu hoffen, dass im Zuge der Umbauarbeiten auch endlich mal eine vernünftige Lösung für die Radfahrer im Straßenzug gefunden wird, mit einer realistischen Überlebenschance den Rosenthaler Platz zu queren.
cup bedeutet auch Schale und so ein Haltestellencup oder -kap hat im übertragenen Sinne eine schützende Funktion und oft ein schalenformiges Aussehen.

Kann man sich trefflich drüber streiten, es aber auch bei einem Grinsen belassen.

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Hallo,

geschrieben von: hotte789
> cup bedeutet auch Schale und so ein Haltestellencup oder -kap hat im
> übertragenen Sinne eine schützende Funktion und oft ein schalenformiges Aussehen.


... das ist aber doch ganz schön an den Haaren herbeigezogen. Ein "schalenförmiges Aussehen" kann ich bei einem Haltestellenkap nicht so recht entdecken.

> Kann man sich trefflich drüber streiten, es aber auch bei einem Grinsen belassen.

Eigentlich hatten es auch alle bei einem Grinsen belassen - bis auf Dich. Gestritten hat hier niemand, alle hatten lediglich über diesen neckischen Fehler geschmunzelt. Nur schade, daß dann irgendjemand kam und andere aufgrund ihrer Belustigung über diesen Fehler als "dumm" beschimpfen mußte ...

Schade für die Forenkultur, daß sich selbst bei einem so unbedeutenden und lustigen Beitrag garantiert immer noch jemand findet, der sich unnötigerweise im Tonfall vergreift und dadurch Unfrieden zu stiften versucht.

MfG der ex-Dresdner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.2008 19:15 von ex-Dresdner.
ex-Dresdner schrieb:
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> Hallo,
>
> geschrieben von: hotte789
> > cup bedeutet auch Schale und so ein
> Haltestellencup oder -kap hat im
> > übertragenen Sinne eine schützende Funktion und
> oft ein schalenformiges Aussehen.
>
> ... das ist aber doch ganz schön an den Haaren
> herbeigezogen. Ein "schalenförmiges Aussehen" kann
> ich bei einem Haltestellenkap nicht so recht
> entdecken.
>
> > Kann man sich trefflich drüber streiten, es aber
> auch bei einem Grinsen belassen.

>
> Eigentlich hatten es auch alle bei einem Grinsen
> belassen - bis auf Dich. Gestritten hat hier
> niemand, alle hatten lediglich über diesen
> neckischen Fehler geschmunzelt. Nur schade, daß
> dann irgendjemand kam und andere aufgrund ihrer
> Belustigung über diesen Fehler als "dumm"
> beschimpfen mußte ...
>
> Schade für die Forenkultur, daß sich selbst bei
> einem so unbedeutenden und lustigen Beitrag
> garantiert immer noch jemand findet, der sich
> unnötigerweise im Tonfall vergreift und dadurch
> Unfrieden zu stiften versucht.
>
> MfG der ex-Dresdner


Sorry ich kann hier keine Streitsucht oder gar Beschimpfung erkennen.

Gruß Peter
Ich dachte, mit einem Haltestellencup sei das hier gemeint:

www.bvg.de
Hallo,

@Periculator:
Das könnte in der Tat die Auflösung sein. Sind ja jede Menge Haltestellen auf der Tasse drauf. Es fragt sich nur, wie groß die Lebenserwartung einer solchen Haltestellentasse wäre, wenn man sie am Rosenthaler Platz aufstellt ...
;-)

geschrieben von: pm
> Sorry ich kann hier keine Streitsucht oder gar Beschimpfung erkennen.

Hmm, wie würdest Du das nachfolgende Zitat denn nennen?
geschrieben von: hotte789
> Schon blöd wenn einem bei cup nur Tasse einfällt ...

... fragt sich
der ex-Dresdner
Lopi2000 schrieb:
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> Bleibt zu hoffen, dass im Zuge der Umbauarbeiten auch endlich mal eine vernünftige Lösung für die
> Radfahrer im Straßenzug gefunden wird, mit einer realistischen Überlebenschance den Rosenthaler Platz zu queren.

Radfahrer haben vor den anderen motorisierten Straßenbenutzern einen großen Vorteil: sobald der Radler absteigt, wird er zum Fußgänger und kann völlig legal und sicher die für diese Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege benutzen.
Für den Kraftfahrzeugverkehr ist der Weinbergsweg am Rosenthaler Platz seit Jahrzehnten eine Sackgasse - hoffentlich bleibt das so.

so long

Mario
Re: Rosenthaler Platz
05.10.2008 01:52
der weiße bim schrieb:
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> Radfahrer haben vor den anderen motorisierten
> Straßenbenutzern einen großen Vorteil: sobald der
> Radler absteigt, wird er zum Fußgänger und kann
> völlig legal und sicher die für diese
> Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege benutzen.

Dies ist zwar eine Option, aber sie ist an dieser Stelle mehr als unbefriedigend, ebenso wie an der Eberswalder Straße ist die legale Querung der beiden Kreuzungen mehr als mühselig und wird entsprechend wenig angenommen. Die beste Möglichkeit ist, mit der Straßenbahn gemeinsam die Kreuzung zu überqueren und diese wird auch zahlreich in Anspruch genommen.

Im Sinne einer Stärkung des Umweltverbunds und der Erhöhung der Verkehrssicherheit sollte an beiden Kreuzungen diese Durchfahrmöglichkeit auch regulär möglich sein. Spätestens mit der Eröffnung der Linienstraße als Fahrradstraße ist die Querung der Torstraße für Fahrradfahrer bedeutend geworden. Durch die derzeitige Verkehrsführung / Ampelschaltung nutzen die Radfahrer in Richtung Friedrichstraße weiterhin die Torstraße mindestens bis zur Ackerstraße, obwohl es noch nicht einmal einen Radfahrstreifen gibt.
der weiße bim schrieb:
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> Radfahrer haben vor den anderen motorisierten
> Straßenbenutzern einen großen Vorteil: sobald der
> Radler absteigt, wird er zum Fußgänger und kann
> völlig legal und sicher die für diese
> Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege benutzen.
Derartige Forderungen für eine der stärkstgenutzten Fahrradrouten in dieser Stadt gehen völlig an der Realität vorbei.

> Für den Kraftfahrzeugverkehr ist der Weinbergsweg
> am Rosenthaler Platz seit Jahrzehnten eine
> Sackgasse - hoffentlich bleibt das so.
Mir ist keine andere Planung bekannt.

Allerdings weiß ich auch nicht, ob die aktuelle Planung für die Kaphaltestellen am Rosenthaler Platz irgendwie den Radverkehr beachtet. Wenn nicht, wird es weiter ein Konfliktpunkt bleiben.

Eine interessante Variante für Radverkehr an Haltestellen wurde dieser Tage in Leipzig fertiggestellt, indem der Fahrradverkehr nicht umständlich und unter Einengung der Fußwege hinter der Haltestelle, sondern als Bestandteil eines Haltestellenkaps vor dem Wartehäuschen geführt wird. Wichtig ist hierbei jedochm, dass auch durchgesetzt wird, das Fahrradfahrer sich an die STVO halten und bei wartnendem Fahrzeug auch anhalten.
Die Berliner Verwaltung lehnt derartige Lösungen bisher ab, da er meint, dass man Verkehrsregeln gegenüber Radfahrern nicht durchsetzen kann (Zitat aus der Verwaltung).

Einiger Bilder der neuen Haltestelle in Leipzig finden sich unter (ganz nach unten scrollen und die kleinen Bilder anklicken).

[www.bimmelbus-leipzig.de]

Ingolf
Re: Rosenthaler Platz
05.10.2008 02:13
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Dies ist zwar eine Option, aber sie ist an dieser
> Stelle mehr als unbefriedigend, ebenso wie an der
> Eberswalder Straße ist die legale Querung der
> beiden Kreuzungen mehr als mühselig und wird
> entsprechend wenig angenommen. Die beste
> Möglichkeit ist, mit der Straßenbahn gemeinsam die
> Kreuzung zu überqueren und diese wird auch
> zahlreich in Anspruch genommen.
Viele der Radfahrer tun dies gegenwärtig unter Gefährung ihres eigenen Lebens und zudem unter (bewusster) Ausbremsung der Straßenbahn.

> Im Sinne einer Stärkung des Umweltverbunds und der
> Erhöhung der Verkehrssicherheit sollte an beiden
> Kreuzungen diese Durchfahrmöglichkeit auch regulär
> möglich sein.
Wichitg ist, dass an der Kreuzung eine Separierung von Straßenbahn- und Radverkehr erfolgt. Für den Rosenthaler PLatz ist mir allerdings keine Planung bekannt.

An der Kreuzung Eberswalder wird es demnächst zu Umbauarbeiten kommen, in deren Folge es auch eine Verkehrsführung für Radfahrer, die aus der Kastanienallee kommen, wird - wenn auch in Form einer indirekten Querung (mit den Fußgängerströmen auf Radwegen). Eine direkte Führung mit der Straßenbahn wäre problematisch, da man eine eigene zusätzliche Phase bräuchte, um eine Kollision des Radverkehrs in die Schönhauser mit der Linie 12 in die Pappelallee zu vermeiden.

Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> der weiße bim schrieb:
> -------------------------------------------------------
>
> > Radfahrer haben vor den motorisierten Straßenbenutzern einen großen Vorteil: sobald der
> > Radler absteigt, wird er zum Fußgänger und kann völlig legal und sicher die für diese
> > Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege benutzen.
> Derartige Forderungen für eine der stärkstgenutzten Fahrradrouten in dieser Stadt gehen völlig an der Realität vorbei.

Das sind keine Forderungen, sondern gültige gesetzliche Regelungen (StVO).

> > Für den Kraftfahrzeugverkehr ist der Weinbergsweg am Rosenthaler Platz seit Jahrzehnten eine
> > Sackgasse - hoffentlich bleibt das so.
> Mir ist keine andere Planung bekannt.

Allerdings benutzen mehr und mehr motorisierte Zweiradfahrer und zunehmend Autofahrer den Gleisbereich als Abkürzung - auch eine Realität.

> Allerdings weiß ich auch nicht, ob die aktuelle Planung für die Kaphaltestellen am Rosenthaler
> Platz irgendwie den Radverkehr beachtet. Wenn nicht, wird es weiter ein Konfliktpunkt bleiben.

Wie überall, wo bestehende Gesetze nicht durchgesetzt werden.

Dennoch werden sich der Komfort und die Sicherheit der ein- und aussteigenden Straßenbahnfahrgäste verbessern.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> > Allerdings weiß ich auch nicht, ob die aktuelle
> Planung für die Kaphaltestellen am Rosenthaler
> > Platz irgendwie den Radverkehr beachtet. Wenn
> nicht, wird es weiter ein Konfliktpunkt bleiben.
>
> Wie überall, wo bestehende Gesetze nicht
> durchgesetzt werden.

Nein, in dem Fall ist es ja unstrittig zulässig und sogar durch die Fahrradsymbole zwischen den Gleisen angezeigt. Erst südlich der Haltestelle ist es zwar üblich, aber nicht zulässig, mit dem Fahrrad zu fahren.

Die Annahme, dass diese unsinnige Verkehrsführung durch die Radfahrer angenommen wird, ist eine Illusion - StVO hin, Gefahrensituation her.
der weiße bim schrieb:
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> Das sind keine Forderungen, sondern gültige
> gesetzliche Regelungen (StVO).
Und das ändert nicht viel daran, dass diese viele einfach überhaupt nicht interessiert. Es ist dann auch wenig hilfreich, davon auszugehen "nur" die Durchsetzung der gesetzlichen Regelungen einzufordern und schon wären alle Probleme gelöst. Und gerade in der STVO gibt es auch eine ganze Menge Grauzonen bezüglich des Radverkehrs (und nicht nur dessen)...

Doch nun zum konkreten Beispiel: Was spricht dagegen, hier endlich eine legale und sinnvoll nutzbare Querungsmöglichkeit für den Radverkehr einzurichten? Ohnehin stellt die Torstraße praktisch in ihrem gesamten Verlauf eine Barriere für den Radverkehr dar, sie ist fast nirgendwo legal ohne Nutzung von Fußwegen querbar. Und das obwohl zwischen Prenzlauer Berg und Mitte einer der stärksten Fahrradverkehrsströme dieser Stadt auftritt.

> Allerdings benutzen mehr und mehr motorisierte
> Zweiradfahrer und zunehmend Autofahrer den
> Gleisbereich als Abkürzung - auch eine Realität.
Ja leider. Allerdings könnte die Kaphaltestelle für etwas Abhilfe sorgen, vorausgesetzt die beiden Kaps schließen sich direkt an den Kreuzungsbereich an (bzw. nach hinreichendem Platz für Fußwege). Denn damit verlängert sich der schmale Bereich, der nicht von Autofahrern befahren werden darf wesentlich - und das könnte mehr abschreckend wirken.

> Dennoch werden sich der Komfort und die Sicherheit
> der ein- und aussteigenden Straßenbahnfahrgäste
> verbessern.
Die Kaphaltestellen an diesem Ort sind sehr zu begrüßen. Es ist ohnehin schwer verständlich, warum in Berlin diese Haltestellenform (egal ob "echte" oder überfahrbare Kaps) bisher kaum Anwendung gefunden hat. Selbst in vielen als besonders autofreundlich geltenden Städten ist so etwas bei der Sanierung bzw. Neubau Standard.

Ingolf
Absolut unverständlich ist in Berlin auch, dass neuerbaute oder sanierte Straßenbahnhaltestellen im Straßenraum nicht als überfahrbare Kaps ausgelegt werden. Erschreckende verkehrspolitische Steinzeit...
Ja. Genauso toll wie die Ampeln, die das Vorbeifahren von Autos beim Halten der Straßenbahn aufhalten sollen, dabei aber die Straßenbahn am meisten aufhalten, indem sie vor der Haltestellenampel, an der Haltestelle und ggf. an der nachfolgenden Kreuzung halten muss (z. B. Wilhelminenhofstr./Edisonstr., S-Bf. Köpenick).

Vielleicht sollen die "Cups" ein Werbegeschenk sein...
Ja stimmt, diese Straßenbahnblockierampeln sind auch die tolle Berliner Ausführung einer an sich guten Idee...
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