Hallo
les_jeux schrieb:
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> @ Ingolf/ Ulrich Conrad:
> > > Der Nordast der S25 hat jedoch gegenüber den
> > > Nordästen der S1 und S2 gewichtige Unterschiede:
> > > 1. Er wird mangels Infrastruktur (und politischen
> > > Willens dies zu ändern) nur alle 20 Minuten
> > > bedient, obwohl zumindest bis Tegel ein Portential
> > > für einen 10-Minuten-Takt gegeben ist.
> > > 2. Aufgrund der Lage im Stadtraum und zu anderen
> > > S- bzw. U-Bahn-Linien hat die S25 zwischen Tegel
> > > und Schönholz eine überdurchschnittliche Bedeutung
> > > für tangentiale Verkehre (in Richtung Ostring),
> > > während sie zwischen Hennigsdorf und Tegel (wie
> > > die anderen "Nordlinien") vor allem radiale
> > > Verkehre in Richtung Innenstadt aufnimmt. Daher
> > > kann man bei der S25 immer wieder beobachten, dass
> > > südlich Bornholmer Straße mit weniger Fahrgästen
> > > unterwegs ist, als nördlich davon.
> >
> > Ob die S25 sich am Bf Bornholmer Str stadteinwärts
> > so deutlich leert, weiß ich jetzt nicht so genau,
> > es spielt aber auch keine so große Rolle, wie ich
> > noch begründen werde.
> >
> > > > Bei der S25 wären es 100 % aller Fahrten. Da
> > > > erscheint mir meine Variante als kleineres Übel.
> >
> > > Bezüglich der absoluten Zahl der Fahrgäste wäre
> > > das nicht so. Die nördliche S1 und S2 sind
> > > wesentlich stärker belastet als die S25, so dass
> > > eine Halbierung des durchgehenden Angebots (selbst
> > > wenn man sie nur zu 50% anrechnen würde) mehr
> > > Fahrgäste treffen würde, als bei 100%
> > > S25-Nord-Umlegung.
> >
> > Das sehe ich aber ganz anders! Während die
> > Fahrgäste der S1 und S2 in meiner Version alle (!)
> > auch weiterhin die Möglichkeit hätten umsteigefrei
> > in die Innenstadt zu gelangen, hätte es nach
> > deiner Version auf der Strecke nach Hennigsdorf
> > niemand mehr! Es gäbe im Norden also
> > S-Bahn-Fahrgäste, die nicht mehr ohne Umsteigen
> > die City erreichen könnten, was ich vermeiden
> > würde.
> > Außerdem habe ich für die Linien zum Hbf
> > prinzipiell die weniger weit hinaus fahrenden
> > Zuggruppen gewählt, so dass sich für viele
> > Fahrgäste auf S1 und S2 auch nach meiner Version
> > nichts ändern würde, nämlich für jene, die etwas
> > weiter außerhalb wohnen. Erst wenn man diese
> > Fahrgäste von den Fahrgastzahlen der S1 und S2 am
> > Gesundbrunnen abziehen würde, wären von den
> > verbleibenden Fahrgästen 50% betroffen. Den
> > Umsteigezwang müssten daher weit unter 50% der
> > Fahrgäste hinnehmen, wobei es auch nur diejenigen
> > wären, die nicht in der Lage sind gezielt die Züge
> > zu nutzen, die auch weiterhin in die City fahren.
> >
>
> Du bezeichnest quasi den Hauptbahnhof auch als
> Innenstadt?
Nein! Mit Innenstadt meinte ich Berlin-Mitte (ohne Tiergarten) und nannte sie als Gegenstück zum Hbf. Als ich schrieb: "Während die Fahrgäste der S1 und S2 in diner Version alle (!) auch weiterhin die Möglichkeit hätten umsteigefrei in die Innenstadt zu gelangen, hätte es nach deiner Version auf der Strecke nach Hennigsdorf niemand mehr!", meinte ich dass jene Fahrgäste der S1 und S2 deshalb die Möglichkeit hätten umsteigefrei in die Innenstadt zu gelangen, weil sie nach meinem Vorschlag immer noch jeder zweite Zug in den S-Bahn-Tunnel führen würde.
> Ansonsten gebe ich Ingolf mal wieder Recht. Die
> Bereiche, die durch die S25 Nord bedient werden,
> weisen alle auch eine mehr oder weniger gute
> radiale U-Bahn-Verbindung in die Innenstadt auf.
Wo gibt es denn in Hennigsdorf oder Heiligensee eine U-Bahn? Hat man die U6 verlängert, ohne dass ich es bemerkt habe?
> Daher finde ich es im Übrigen auch recht
> inkonsequent, dass nicht die S8 nach Hennigsdorf
> fährt.
Ich frage mich, warum hier einige Hennigsdorf unbedingt von der Berlin-Mitte (Altbezirk!) abkoppeln wollen. Jeden zweiten Zug etwa ab Frohnau oder Buch zum Hbf zu führen würde nicht so sehr stören, weil man dort noch die durchgehenden Züge aus Oranienburg oder Bernau hätte, die auch weiterhin die Innenstadt erreichen würden. Ausgerechnet die Hennigsdorfer Züge zum Hbf umzuleiten, wäre daher für die betreffenden Fahrgäste sehr viel störender, weil man eben keine Alternative etwa zum Potsdamer Platz hätte.
Die U8 kommt auch nur für wenige Bereiche der S25-Nord als Alternative in Betracht (K.-Bo.-N., Reinickendf. und Gesundbrunnen). Ab Eichborndamm nach außerhalb gibt es außer in Tegel keine U-Bahn als Alternative.
> Die nun auch in offiziellen Planungen
> auftauchende S6 ist aber noch absurder als die
> S25, die ja wenigstens noch ein Verkehrsbedürfnis
> abdeckt, ...
Da gebe ich dir recht.
> ... wenn auch parallel zur U6: Sie schneidet
> nämlich genau diese U-Bahn zwei Mal und fährt
> danach nur noch den Hauptbahnhof an, wo ja nun
> wirklich niemand hinwill, auf sie bilden sich also
> weder die Verkehrsströme in Innenstadtbereiche
> noch die in Richtung Ostring ab.
Hier meinst du sicher die U8!
Oder willst du behaupten, dass die S-Bahn in Tegel die U6 "schneidet"? Sie berühren dort einander nicht, und von einer Umsteigemöglichkeit kann man angesichts der Entfernung zwischen beiden Stationen wohl auch kaum sprechen.
Viele Grüße
Ulrich C.