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Aktuelles bei der S-Bahn 3
geschrieben von dubito ergo sum 
Allet klar. Aber wie heißt dann die Ertüchtigung, die in Hennigsdorf an der BR 485 vorgenommen wird? Wenn man nach Hennigsdorf will, warum kann man dann in Lichtenberg nicht Kopf machen, ach so, das geht auch nur mit Diesel. Über Hallenseekurve, Südring muss man ja nicht nach Gesundbrunnen, Bornholmerstr. genügt, um nach Oranienburg zu kommen, genau so ginge es doch auch nach Hennigsdorf.
Hennigsdorf geht nur aussenrum.
Das Vz wird in der HwSw gekuppelt und fährt dann mit Mama V 100 bis nach Hdf,und das geht nur aussen rum.
Ertüchtigt werden die dort nicht.
Sie bekommen "nur" n neuen Fussboden,auf Grund der Risse.
Dazu werden die betreffenden Abschnitte herausgenommen und neu eingeschweisst.
Der Rest passiert dann in Sw oder Wittenberge (redesign).

Hd nich verwechseln :

Ostbahnhof is immer noch Stadtbahn da gehts nur nach Westkreuz und dort in die Kurve.
Anders gehts net.
Von Osb kommste nich nach Gesundbrunnen,das is die Ringbahn.
Früher als es noch die Süd- und Nordkuve gab,gings das alles.....
Heidekraut schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was meint ihr denn zur (Wieder)Inbetriebnahme von
> Friedrichsfelde?

Naja, angesichts der Erläuterungen hier im Forum in den letzten Tagen, halte ich sie nicht für zwingend erforderlich. Für mich als Fahrgast zählt sowieso nur, dass der Betrieb endlich mal wieder zuverlässig und sicher durchgeführt wird. Ob die Wagen nun zur Reparatur nach Grunewald, Friedrichsfelde oder Nowosibirsk gefahren werden, ist mir eher egal, solange dort zuverlässig gearbeitet wird.

Für das Unternehmen dürfte es auch günstiger sein, wenn die Werkstattkapazitäten an einem Ort konzentriert sind, solange denn an diesem Ort genügend Platz ist.

Wenn die Kapazitäten - wie zur Zeit - nicht für einen zuverlässigen Betrieb ausreichen, muss da eben nachgebessert werden. Auch da hat die Politik aber eher nicht reinzureden, solange es denn nur bald mal zu einer Lösung kommt. Und wenn es der S-Bahn zu aufwändig ist, ihre Werkstattkapazitäten zu erweitern, bleibt immer noch die Möglichkeit, den Fuhrpark so zu erweitern, dass auch ein Ausfall von einem Drittel der Flotte noch zu keinen Zugausfällen führt.

Letztlich steht und fällt alles mit einem Verkehrsvertrag, der jede ausfallende Fahrt (oder auch jeden ausfallenden Wagen) so stark bestraft, dass es allein ein guter Grund ist, diese Ausfälle zu vermeiden. Der Ausfall einer ganzen Linie wie der S85 wegen Zugmängeln über mehr oder weniger schon ein Jahr muss einfach so hart bestraft werden, dass es sich eher lohnen würde, komplett neue Züge zu beschaffen als auf die Reparatur der bestehenden zu warten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2009 11:15 von Lopi2000.
Naja wenn man mal zwischen den Zeilen liest,war das ja auch so gedacht.
BR 481 das nonplusultra,ewig und 3 Tage wartungsfrei fahren.
Altbau und 485 reihenweise in den Schredder ( somit wartungsfrei ).
Und Reserve "z" stellen,spart auch Kosten.
Effekt der ganzen Sache, Friedrichfselde,Grunewald schließen.
Hauptwerkstatt runterfahren,schließen bis nur noch 2 übrig bleiben.
Grünau und Wannsee.
Damit ist man ja nun gründlich auf die Schn.... gefallen.

Die für mich zu prüfende Angelegenheit ist doch die :

Steuergelder die die S-Bahn bekommt,zwecks Erfüllung ÖPNV Vertrag werden zweckentfremdend an die Bahn weitergeleitet.
Da stimmen zweierlei nicht :

a ) Gewinn muss (vertraglich festgeschrieben) entweder in Wartung oder neue
Fahrzeuge fliessen (beides ist nicht erfolgt)

b ) Warum werden Steuergelder ohne jegliche Kontrolle einfach weitergegeben
das dürfte doch festgeschrieben sein,wofür die STG verwendet werden.

Ergo ist entweder der Vertrag so geschrieben das er das alles offen lässt,oder
es wurde ganz einfach das Geld "beiseite" geschafft.
Bahnstern -2- schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hennigsdorf geht nur aussenrum.
> Das Vz wird in der HwSw gekuppelt und fährt dann
> mit Mama V 100 bis nach Hdf,und das geht nur
> aussen rum.

"Hdf" -> was ist das für eine Abkürzung?

> Ostbahnhof is immer noch Stadtbahn da gehts nur
> nach Westkreuz und dort in die Kurve.
> Anders gehts net.
> Von Osb kommste nich nach Gesundbrunnen,das is die
> Ringbahn.
> Früher als es noch die Süd- und Nordkuve gab,gings
> das alles.....

Also ich komme von Ostbahnhof, wenn auch nicht auf dem kürzesten Weg, nach Gesundbrunnen:
1.) Ostbahnhof -> Stadtbahn -> Charlottenburg -> Halensee, Kopfmachen in Kehre, weiter über Nordring nach Gesundbrunnen und weiter nach Oranienburg, oder
2.) Ostbahnhof -> Stadtbahn -> Westkreuz -> Wetzlarer Bahn -> Wannsee, Kopfmachen im Bw, und dann wie S1 nach Gesundbrunnen/Oranienburg

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Nich wieder streiten,nee ?
Wie ich schon schrieb, geht's doch auch ohne Kopfmachen über Schönhauser Allee - Bornholmer Str. auf die Nordbahn nach Oranienburg oder Hennigsdorf (aber sicher nicht ins Werk). Danke für die Aufklärung Schöneweide V100 Außenring.
Bahnstern -2- schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die für mich zu prüfende Angelegenheit ist doch
> die :
>
> Steuergelder die die S-Bahn bekommt,zwecks
> Erfüllung ÖPNV Vertrag werden zweckentfremdend an
> die Bahn weitergeleitet.

Werden sie nicht, der Verkehrsvertrag wird mit Sicherheit nicht ausschließen, dass ein Gewinn erzielt werden darf, schließlich ist das Erzielen von Gewinn quasi die Grundsäule unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems.

Würde für das eingesetzte Kapital kein ausreichender Gewinn erzielt, würde der Eigentümer des Kapitals sein Kapital anderweitig einsetzen und damit eben keine Transportdienstleistungen erbringen.

Das mag man kritisieren, es ist sicher auch die Wurzel manchen Übels, aber es ist nun mal das Wirtschaftssystem, in dem der Senat als Besteller, die S-Bahn GmbH als Verkehrsunternehmen und die DB AG als Mutterkonzern agieren.

> Da stimmen zweierlei nicht :
>
> a ) Gewinn muss (vertraglich festgeschrieben)
> entweder in Wartung oder neue Fahrzeuge fliessen (beides ist nicht
> erfolgt)

Wenn dies so wäre, dann wäre es ja (zumindest bei der Wartung) kein Gewinn mehr.


> b ) Warum werden Steuergelder ohne jegliche
> Kontrolle einfach weitergegeben,
> das dürfte doch festgeschrieben sein,wofür die STG verwendet werden.

Nein, das entspricht auch nicht der Logik des deutschen Ausschreibungssystems. Hier werden Gesamtpakete vergeben, für die ein bestimmter Preis gezahlt wird, es bestimmte Regularien gibt, wie die Leistungen zu erbringen sind usw.

Wenn es dem Betreiber gelingt, unter Einhaltung dieser Regularien, die Leistungen preiswerter zu erbringen, dann steht ihm der entsprechende Gewinn zu. In einer neuen Ausschreibung ist es dann am Besteller, die gemachten Einsparungen in Form niedrigerer Zuschüsse für die Zukunft abzuschöpfen.

Unter diesen Regularien ist dabei nicht nur die Einhaltung der ursprünglich vertraglich vereinbarten Leistungen zu sehen, sondern auch die möglichen Strafen bei Nicht-Einhaltung der Regularien.

Und eben hier hapert es zur Zeit. Wenn man den Markt so deutlich liberalisiert, wie man es getan hat, dann muss man eben auch die entsprechenden Regularien (sowohl allgemein gültige Gesetze und Verordnungen als auch Verträge) so ausgestalten, dass man die nötigen Druckmittel in der Hand hat.

Solange Wartungsmängel und Zugausfälle nur dafür sorgen, dass die Aufsichtsbehörden ihren Unmut äußern, aber keine schmerzhaften Konsequenzen ziehen können, setzen sie eben den guten Willen der Unternehmen voraus. Und dieser ist eben kein Bestandteil einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung.
Bahnstern -2- schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nich wieder streiten,nee ?

aha, scheinbar darf man dich nichtmal mehr berichtigen?
Du weißt ja alles, das merkt man nicht nur hier im Forum, sondern auch in anderen Foren, mach einfach weiter so!

Und nun wieder sachlich weiter...

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Lopi2000 schrieb:
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> Heidekraut schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Was meint ihr denn zur (Wieder)Inbetriebnahme von Friedrichsfelde?
>
> Naja, angesichts der Erläuterungen hier im Forum in den letzten Tagen, halte ich sie nicht für zwingend erforderlich.

Geht mir ebenso. Habe aber noch eine Frage: Wie sieht es denn derzeit aus in Schöneweide? Läuft es da immer noch nur im Einschichtsystem? Wenn ja, gibt es da wohl noch einiges an Kapazität abzuschöpfen, Personale und Ausrüstung vorausgesetzt.

> Für das Unternehmen dürfte es auch günstiger sein, wenn die Werkstattkapazitäten an einem Ort konzentriert sind, solange denn an diesem Ort
> genügend Platz ist.

Sollte eigentlich in Schöneweide so sein, mit dem Vorteil, daß dort die S-Bahnen aus eigener Kraft hingelangen können.

> Letztlich steht und fällt alles mit einem Verkehrsvertrag, der jede ausfallende Fahrt (oder auch jeden ausfallenden Wagen) so stark bestraft,
> dass es allein ein guter Grund ist, diese Ausfälle zu vermeiden.

Anscheinend ja, und das wirft kein gutes Licht auf zeitgemäße Geschäftsgebaren. Früher[TM] hätte es wohl --zweckoptimistisch gedacht-- ausgereicht, daß die Stadt Verkehrsleistungen bestellt und bezahlt. Und Punkt. Das allein sollte für das Unternehmen Anlaß genug sein, die Bestellung auch zu erfüllen. Es sind wohl jetzt jene Personen am Ruder, die sich als Schüler nur dann bewegten, wenn mit der 6 gedroht wurde. ;-)

Gruß, Mike
Gestern war auf der S7 zwei Züge, bei denen zwei von sechs Wagen verschlossen waren.
Bei einem Zug waren es die mittleren beiden Wagen. Diese waren trotzdem beleuchtet und ich sah, dass eine Fensterscheibe von innen kaputt war.
Bei dem anderen Zug waren es die ersten beiden Wagen in Richtung Ahrensfelde. Diese waren nicht beleuchtet und ich sah beim Vorbeigehen, dass eine Trennscheibe zerschlagen wurde.
Hat die S-Bahn zu viele Fahrzeuge?

Wie ich darauf komme?
Gestern, aber auch heute, fiel mir auf, das die S5 und S75 Verstärker, Zuggruppen "EI" + "TI", am Wochenende nicht mehr in Warschauer Str. gekoppelt sind, macht schon mal einen Umlauf mehr, und die S5-Verstärker fahren als 3/4-Züge, die S75-Verstärker wie üblich als 1/2-Zug, macht wegen der S5-Verstärker noch mal drei Viertel, die mehr gebraucht werden. Wären die insgesamt sechs Viertel nicht woanders wichtiger? So fuhren auf der S5 (Strausberg (Nord) <-> Westkreuz, Zuggruppe "E") neben Vollzüge auch 3/4-Züge. So kann das natürlich nichts werden, wenn man so mit dem Wagenpark schludert.
Übrigens, in Friedrichsfelde waren auch nicht gerade wenig Züge aller Baureihen über das Wochenende abgestellt.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



@Tradibahner: Die Antwort solltest du kennen. Problematisch ist ja die Umbildung vom/zum 3/4-Zug und da die S5 (nur) in der HVZ mit der Verstärkerzuggruppe bis Charlottenburg fährt, sind die Züge in der NVZ trotzdem 3/4 lang. Gleiches trifft auf die S3 zu, wo die Verstärker in der NVZ eigentlich von Voll- auf Halbzug geschwächt wurden.
Sinnvoll wäre es natürlich die S5-Verstärker als "Ausgleich" ganztags durchzufahren, denn mit S3, 2x S7 und S75 fehlen derzeit 4 Viertelzüge in 20 min. Da wäre ein weiterer 3/4-Zug fast ein Ausgleich, vor allem wenn man bedenkt was aufm Ostring so unterwegs ist. Wenn man das Linienkonzept an den Wagenmangel anpassen würde, könnte man sicher einige Viertelzüge sparen und damit sinnvoller verwenden.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Lopi2000 schrieb:
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> Für das Unternehmen dürfte es auch günstiger sein,
> wenn die Werkstattkapazitäten an einem Ort
> konzentriert sind, solange denn an diesem Ort
> genügend Platz ist.

Die Frage ist ja, ob Grünau und Wannsee genügend Kapazitäten haben, um Friedrichsfelde (und Schöneweide) ersetzen zu können.
Es geht weniger um den Ort Friedrichsfelde, als um die Kapazitätserweiterung an sich.
Friedrichsfelde lääst sich gut kommunizieren, weil es früher notwendig war, jetzt nicht mehr notwendig sein soll, der Wartungsstau sich aber dummerweise nicht an die bahninternen Vorgaben hält.
>
> Wenn die Kapazitäten - wie zur Zeit - nicht für
> einen zuverlässigen Betrieb ausreichen, muss da
> eben nachgebessert werden. Auch da hat die Politik
> aber eher nicht reinzureden, solange es denn nur
> bald mal zu einer Lösung kommt.

Das Problem ist, das die Politik sich fein raushält, damit vom selbstverzapften Mist nichts an ihr hängenbleibt.
Die Vorgaben an die DB kommen doch von der Politik.
Der Bund will Profit, keine Daseinsvorsorge - mit dem Ergebnis müssen wir nun alle leben.
Berlin prüft und hofft und sieht damit der Vernichtung der Substanz ungerührt zu.
Blöderweise hat die Öffentlichkeit die Legende vom für alles verantwortlichen kriminellen Einzeltäter Heinemann nicht wirklich geschluckt, weswegen man immer noch dumm dasteht.
Die Lösung kommt nicht, bevor die politischen Rahmenbedingungen keine nachhaltige Bewirtschaftung vorsehen, sondern weiterhin nur Raubbau.

Und wenn es der
> S-Bahn zu aufwändig ist, ihre Werkstattkapazitäten
> zu erweitern, bleibt immer noch die Möglichkeit,
> den Fuhrpark so zu erweitern, dass auch ein
> Ausfall von einem Drittel der Flotte noch zu
> keinen Zugausfällen führt.

Das wäre weit aufwändiger und dennoch würden mehr Züge mehr Kapazitäten erfordern, nicht nur in Werkstätten.
>
> Letztlich steht und fällt alles mit einem
> Verkehrsvertrag, der jede ausfallende Fahrt (oder
> auch jeden ausfallenden Wagen) so stark bestraft,
> dass es allein ein guter Grund ist, diese Ausfälle
> zu vermeiden.

Ich finde allein den Straf-Ansatz schon bemerkenswert.
Es muss festgestellt werden, dass die DB eine Leistung nicht in vollem Umfang erbracht hat, dann wird die Strafe festgelegt etc.
Genügend Zwischenschritte also, bei deren Durchführung Schaden von der DB abgewendet werden kann.
Warum wird nicht einfach nur bezahlt, was gefahren wird?
Einfache Beweislastumkehr, der DB muss nichts nachgewisen werden, sondern sie muss sich nachprüfbar entlasten, um die volle Summe erhalten zu können.

Der Ausfall einer ganzen Linie wie
> der S85 wegen Zugmängeln über mehr oder weniger
> schon ein Jahr muss einfach so hart bestraft
> werden, dass es sich eher lohnen würde, komplett
> neue Züge zu beschaffen als auf die Reparatur der
> bestehenden zu warten.

So einen Vertrag unterschreibt niemand, ohne das an anderer Stelle kompensiert wird.
Neue Züge amortisieren sich erst nach Jahrzehnten, zumal für eine der offensichtlich am wenigsten profitablen Linien.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Es wird doch nur das bezahlt, was gefahren wird. Alle ausgefallenen Fahrten werden NICHT vergütet. Für die verspäteten Fahrten gibts entsprechend des Rahmens Abzüge. Zudem verhandelt der Senat längst mit der DBAG um eine Nachbesserung des Vertrags - bisher wohl mit mäßigem Erfolg.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
dubito ergo sum schrieb:
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> Lopi2000 schrieb:
> --------------------------------------------------

> Die Frage ist ja, ob Grünau und Wannsee genügend
> Kapazitäten haben, um Friedrichsfelde (und
> Schöneweide) ersetzen zu können.
> Es geht weniger um den Ort Friedrichsfelde, als um
> die Kapazitätserweiterung an sich.
> Friedrichsfelde lääst sich gut kommunizieren, weil
> es früher notwendig war, jetzt nicht mehr
> notwendig sein soll, der Wartungsstau sich aber
> dummerweise nicht an die bahninternen Vorgaben
> hält.

Hallo!
Eigentlich wollte ich schon mehrfach in diese Art der Diskussion einschreiten, weil in meinen Augen der falsche Ansatz gewählt wird.
Mein Ansatz ist:
Was passsiert eigentlich, wenn an einer beliebigen Stelle im Netz der S- Bahn ( DB- Netz) ein S-Bahn-Zug einen Schaden hat? Es stellt sich aus gegebenen Anlass (29.11.2009 an einem 480 -er mit der Episode von der Vorwoche in Grünau bzw. woher er eigentlich herkam nämlich aus Pankow!) heraus, dass er in die nächstgelegenen Werkstatt überführt werden muss bzw. weil Bremsen, Achsen, Räder...( Ich sage mal Wartungsmängel Kategorie 3 oder höchste Stufe!) eigentlich garnicht mehr auf S- Bahngleisen unterwegs sein dürfte!
In meinem Beispiel ( die Woche vor dem 29.11.2009 mit der Episode 480 -er!) hätte der S- Bahnzug erst gar nicht nach Grünau fahren dürfen, sondern bereits / spätestens in Schöneweide aus dem Verkehr gezogen werden müssen!!!
Irgendein mutiger Fahrdienstleiter bei DB - Netz tat dies nicht, auch vielleicht auf Anweisung nicht!? Oder er hatte nicht die notwendigen Informationen über die Schwere des aufgetretenen Schadens!?
...
Mich würde einmal ernsthaft in so einem Falle interessieren, welche Vorgaben hier zum Beispiel das Eisenbahnbundesamt macht!?
Gibt es bestätigte Notfallpläne und welche Ausweich-, Verlademöglichkeiten oder Abstellmöglichkeiten an jedem beliebigen Punkt des S- Bahnnetzes es gibt?

> > Wenn die Kapazitäten - wie zur Zeit - nicht für
> > einen zuverlässigen Betrieb ausreichen, muss da
> > eben nachgebessert werden.

Es muss nachgebessert werden!
In Friedrichsfelde Ost eine Störung oder Ausfall eines S- Bahnzuges, wo S5, S7 und S75 mit ihren jeweiligen Außenästen unterwegs sind, hätte zur Konsequenz das schadhafte Züge über die Stadtbahn! bis nach Wannsee überführt werden müssten.
Allein für diese Entfernung wäre mir schon das Risiko zu groß!
Das defekte S-Bahnteil entgleist in der Betriebspause auf der Stadtbahn!
Die darauffolgende Hauptverkehrszeit wäre dann der absolute Hammer!

Ich hoffe, Ihr versteht auch meinen Gedankengang in dieser Hinsicht und weil wir es alle schon bewundern durften die darauffolgende Informationspolitik bei Störungen der S- Bahn Berlin GmbH.


Auch da hat die
> Politik
> > aber eher nicht reinzureden, solange es denn
> nur
> > bald mal zu einer Lösung kommt.
>
> Das Problem ist, das die Politik sich fein
> raushält, damit vom selbstverzapften Mist nichts
> an ihr hängenbleibt.
> Die Vorgaben an die DB kommen doch von der
> Politik.
> Der Bund will Profit, keine Daseinsvorsorge - mit
> dem Ergebnis müssen wir nun alle leben.
> Berlin prüft und hofft und sieht damit der
> Vernichtung der Substanz ungerührt zu.
> Blöderweise hat die Öffentlichkeit die Legende vom
> für alles verantwortlichen kriminellen Einzeltäter
> Heinemann nicht wirklich geschluckt, weswegen man
> immer noch dumm dasteht.
> Die Lösung kommt nicht, bevor die politischen
> Rahmenbedingungen keine nachhaltige
> Bewirtschaftung vorsehen, sondern weiterhin nur
> Raubbau.

Dafür erhälts Du von mir einen gewaltigen Pluspunkt!

> Und wenn es der
> > S-Bahn zu aufwändig ist, ihre
> Werkstattkapazitäten
> > zu erweitern, bleibt immer noch die
> Möglichkeit,
> > den Fuhrpark so zu erweitern, dass auch ein
> > Ausfall von einem Drittel der Flotte noch zu
> > keinen Zugausfällen führt.


Wer soll und will das Bezahlen? Neue Baureihe? ...dadurch andere Arbeitsstände...
Schulung der Tf, Woher diese Menschen nehmen?

> Das wäre weit aufwändiger und dennoch würden mehr
> Züge mehr Kapazitäten erfordern, nicht nur in
> Werkstätten.
> >
> > Letztlich steht und fällt alles mit einem
> > Verkehrsvertrag, der jede ausfallende Fahrt
> (oder
> > auch jeden ausfallenden Wagen) so stark
> bestraft,
> > dass es allein ein guter Grund ist, diese
> Ausfälle
> > zu vermeiden.
>
> Ich finde allein den Straf-Ansatz schon
> bemerkenswert.
> Es muss festgestellt werden, dass die DB eine
> Leistung nicht in vollem Umfang erbracht hat, dann
> wird die Strafe festgelegt etc.
> Genügend Zwischenschritte also, bei deren
> Durchführung Schaden von der DB abgewendet werden
> kann.
> Warum wird nicht einfach nur bezahlt, was gefahren
> wird?
> Einfache Beweislastumkehr, der DB muss nichts
> nachgewisen werden, sondern sie muss sich
> nachprüfbar entlasten, um die volle Summe erhalten
> zu können.

Hier wird erfolgreich Lobbyarbeit geleistet, wobei die Geschichte mit der Möglichkeit Profit zu erlangen, nicht zu unterschätzen ist!
>
> Der Ausfall einer ganzen Linie wie
> > der S85 wegen Zugmängeln über mehr oder weniger
> > schon ein Jahr muss einfach so hart bestraft
> > werden, dass es sich eher lohnen würde,
> komplett
> > neue Züge zu beschaffen als auf die Reparatur
> der
> > bestehenden zu warten.

Die S45 dürfte diesem Zeitraum bald in nichts nach stehen!
Also es sind schon 2 Linien! S45 und S85!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! stehen seit geraumer Zeit nur noch auf dem Übersichtsplan.

> So einen Vertrag unterschreibt niemand, ohne das
> an anderer Stelle kompensiert wird.
> Neue Züge amortisieren sich erst nach Jahrzehnten,
> zumal für eine der offensichtlich am wenigsten
> profitablen Linien.

Diese (Verkehrs)vertrag ist auf Grund seiner Einstufung zur Geheimhaltung eigentlich der Eigentliche komplott, den hier eine Verkehrsverwaltung mit einem staatlichen Unternehmen geschlossen hat. Wo eigentlich beide Vertragspartner zur Transperenz verpflichtet sind!
In keiner anderen öffentlichen Verwaltung in diesem Bundesdeutschenland wird so ein Geheimnis gehütet, wo es eigentlich um zweckgebundene Steuerausgaben geht.
Die zu erbringende Leistung, die es laut Gesetz zu erbringen gilt, wird nach Gutdünken erbracht!

MfG
strolch

Eingebaute Rechtschreibfehler sollen den Ausdruck meiner Worte verstärken!
(passsiert!)
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es wird doch nur das bezahlt, was gefahren wird.
> Alle ausgefallenen Fahrten werden NICHT vergütet.
> Für die verspäteten Fahrten gibts entsprechend des
> Rahmens Abzüge. Zudem verhandelt der Senat längst
> mit der DBAG um eine Nachbesserung des Vertrags -

Wie lange noch?

> bisher wohl mit mäßigem Erfolg.

Diesen Satz lese und höre ich in vergleichbaren Medien schon eine ganze Weile.
Wie lange denn noch?
Der Senat bezahlt für eine Leistung die unvollständig erbracht wird.
Ich würde langsam aber sicher an ein Sperrkonto für diesen Verein denken!
Zahlungen werden erst geleistet, wenn ....
Wobei sich eine Verkehrssenatorin bei den Punkten hinter -wenn ...- austoben könnte.
1. Frist setzen
2. Mahngebühren festlegen
3. für jeden Tag der Verzögerung empfindliche Strafen festsetzen...
4. ... außerdem würde ich mir nicht von Bahnverantwortlichen auf der Nase rum tanzen lassen und schon gar nicht erpressen lassen! ( Der Eindruck gründet sich noch aus DB- Konzernzentralen Umzugszeiten nach Hamburg!)

Ich hoffe, dass diese ganze Geschichte endlich zu einem guten Abschluß kommt und noch vor Weihnachten 2009 Klarheit für alle Beteiligten herrscht!

MfG
strolch
Mich würde ja mal interessieren, was denn nun so geheimes im Verkehrsvertrag drinsteht. Immerhin dürfen die MdA ja nun reingucken - bisher hab ich aber kein Entsetzen aus der einen oder anderen Richtung vernommen, was mich doch stark verwundert. Auch ohne was über den Inhalt bekannt zu geben, könnte Frau Hämmerling in der üblichen Art mitteilen, dass ihr etwas nicht passt. Ist der Vertrag vielleicht doch nicht ganz so schlecht, wie immer wieder gerne dargestellt, oder stehen da anderen dubiose Dinge drin?

Wichtiger als irgendwelche Nachbesserungen im aktuellen Vertrag, wären für mich klare Aussagen, wie es 2017 weitergeht. Dann nämlich hätte auch die S-Bahn Berlin GmbH Planungssicherheit und könnte sich ggf. an die Ausarbeitung eines neuen Lastenheftes machen.

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Zumindest der Teil wo die Leistungen vereinbart sind könnte mal veröffebntlicht werden, die kauft eh jeder Jahreskartennutzer ein. Im Prinzip geht ein Jahreskartenkäufer einen Vertrag ein bei denen die Kosten öffentlich und klar festgelegt sind, die Leistungen dagegen kann der Kunde auf "Gut Glück" vorfinden, je nach Unternehmensentwicklung.
Über den Verkehrsvertragsteil der Vergütung kann man sich ja streiten in wie fern der geheim sein soll oder nicht. Hier wird immer mit der Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen gegenargumentiert. Wenn allerdings per Bundesgsetz alle solche Verträge öffentlich gemacht werden müssten, hätte ja kein Unternehmer mehr einen Nachteil gegenüber dem anderen.
Auch das Geheimhalten von Fahrgastzahlen ist so eine Sache...

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Jay schrieb:
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> Wichtiger als irgendwelche Nachbesserungen im
> aktuellen Vertrag, wären für mich klare Aussagen,
> wie es 2017 weitergeht.

Die gibt es doch.
Runge-Reyer prüft die Bedingungen für eine Ausschreibung, bis für jeden Wettberwerber zuviel Zeit verstrichen ist.
Sie sagt doch selbst, dass diese Prüfung bis Ende 2011 dauern wird.
Und damit steht das Ergebnis auch fest: Der beste und einzige Bieter darf sich seinen Vertrag wieder selber schreiben.

Warum wohl hat Franz vom VBB die Ausschreibung jetzt wieder auf die Tagesordnung zurückgebracht und nicht in Junge-Reyers Wunschjahr 2012?

Dann nämlich hätte auch
> die S-Bahn Berlin GmbH Planungssicherheit und
> könnte sich ggf. an die Ausarbeitung eines neuen
> Lastenheftes machen.

Keine Sorge, die DB wird ihre Monopolstellung auch über 2017 hinaus zu wahren und zu nutzen verstehen.

Das fehlen klarer Aussagen und mangelnder Planungssicherheit wird der Öffentlichkeit doch nur vorgespielt, damit man unterdessen ungestört vollendete Tatsachen schaffen kann.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Dieses Thema wurde beendet.