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RE6 statt S-Bahn nach Velten?
geschrieben von peterl 
Zitat
der weiße bim
Der Berliner Norden ist mit der Nordbahn sowie den U-Bahnlinien nach Tegel und ins Märkische Viertel schnellbahnmäßig hervorragend erschlossen.

Seit wann haben wir eine U-Bahnlinie ins Märkische Viertel? ;-)

Jens
Zitat
der weiße bim

Der Berliner Norden ist mit der Nordbahn sowie den U-Bahnlinien nach Tegel und ins Märkische Viertel schnellbahnmäßig hervorragend erschlossen. Für eine dichtgetaktete Ost-Westverbindung zwischen Tegel und Schönholz gibt es keinen Bedarf, den die bestehenden Buslinien nicht abdecken könnten. Die S-Bahnhaltepunkte außer Tegel sind durchweg schwach frequentiert, der Berliner liebt keine Umwegfahrten.
Ein wirklich schneller Prignitzexpress mit Halten in Velten, Hennigsdorf, Tegel, Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Südkreuz würde sogar viele Tegeler auf die Bahn bringen.

Ach ja, mal wieder diese Diskussion - die hatten wir in diesem Forum schätzungzweise schon zehnmal in den letzten vier Jahren ;-))

Wenn Du der S25 einen Existenzbedarf absprichst, dann müsstest Du konsequenterweise auch für eine Stilllegung aller S-Bahn-Strecken außerhalb der Berliner Stadtgrenzen mit Ausnahme der S7 nach Potsdam und der S5 bis Hoppegarten plädieren. Denn diese haben alle eine geringere Nachfrage im Querschnitt als die S25 ab Schönholz.

Für eine Linie im 20-Minuten-Takt ist die S25 sehr gut nachgefragt - und das nicht nur durch Tegeler und Hennigsdorfer Fahrgäste. Und es ist nicht anzunehmen, dass diese bei Einstellung der S25 alle "brav" auf die U-Bahn wechseln würden. Denn diese ist mit ihrem 5- oder 10-Minuten-Takt heute schon wesentlich attraktiver als die S-Bahn - und trotzdem sind die S-Bahnen voll. Die S-Bahn bietet also bestimmte Vorteile, die die U6 und U8 nicht bieten können.
Und als Alternative gar einen Bus vorzuschlagen (Fahrzeiten von 30-40 statt 10-15 Minuten in den betreffenden Relationen) dürfte wohl kaum von den Fahrgästen der S25 ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

Um die U-Bahnen im Raum Reinickendorf besser auszulasten, sind andere Ideen gefragt, als die Stilllegung einer S-Bahn-Strecke... ;-)

Ingolf
Zitat
VvJ-Ente
Der Diesel-Express kommt aber nicht durch den Tunnel.
Klar, deswegen schrieb ich oben von Fahrdraht am besten gleich bis Neuruppin (statt Stromschienen, Rückleitungen, 30-kV-Kabelnetz, neuen Gleichrichterwerken in Tegel und Hennigsdorf ...). Diesel-RB ginge nur bis Gesundbrunnen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2011 00:46 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Klar, deswegen schrieb ich oben von Fahrdraht am besten gleich bis Neuruppin (statt Stromschienen, Rückleitungen, 30-kV-Kabelnetz, neuen Gleichrichterwerken in Tegel und Hennigsdorf ...). Diesel-RB ginge nur bis Gesundbrunnen.

Strippe nur bis Neuruppin ist auch wieder Unsinn. Dann müsstest du den RE6 splitten. Gerade die Direktanbindung von Wittenberge über Wittstock, Neuruppin und Kremmen nach Berlin macht den Prignitz-Express attraktiv. Das Ende in Gesundbrunnen anzusetzen dürfte auch keine schlechte Voraussetzung sein, schließlich bieten sich hier mit etlichen S-Bahnlinien sowie der U8 schon hervorragende Möglichkeiten der Weiterreise. Und ich denke kaum ein Fahrgast möchte nun direkt zum Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz. Die meisten verteilen sich ja doch in die innerstädtischen Bereiche.

Die Direktanbindung der Heidekrautbahn mit den Zusatzzügen nach Gesundbrunnen zeigt doch schon, dass es schon reicht auch nur bis G'brunnen zu fahren um die Fahrgäste von der Nutzung zu überzeugen.

Gruß
PEG 650.08



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2011 00:43 von PEG 650.08.
Ich halte auch einen zweigleisigen Ausbau, auf dem einmal pro Stunde und Richtung ein Diesel-RE6 unmittelbar vor einer S25 in Hennigsdorf bzw. Gesundbrunnen losfährt, für die beste Lösung. Ob die S25 Nord dann weiterhin alle 20 Minuten oder bis Tegel oder Hennigsdorf auf alle 10 Minuten verdichtet werden kann, wird man dann sehen. (Wobei bei einem 10-Minuten-Takt immer die Frage ist: Woher kommen die nötigen Wagen und Fahrer?)
Zitat
Ingolf
Wenn Du der S25 einen Existenzbedarf absprichst, dann müsstest Du konsequenterweise auch für eine Stilllegung aller S-Bahn-Strecken außerhalb der Berliner Stadtgrenzen ...
Es geht nicht um Stilllegung von S-Bahnstrecken, die in ihrem Verkehrsgebiet die einzige ernsthafte ÖPNV-Verbindung in Richtung der Hauptverkehrsströme darstellen. Da bin ich wohl falsch verstanden worden.

Der Sinn der Kremmener Bahn (als einst zweigleisig ausgebaute Nebenbahn) war ja die schnelle Verbindung in die Berliner City. Und genau diese ist durch die erneute Gleichstromelektrifizierung der seit Kriegsende nur noch eingleisigen Bahn auf Dauer blockiert. Das zwingt den Regionalexpressverkehr auf Umwege und viele potentielle Fahrgäste auf Umsteigeverbindungen und in der Konsequenz oft ins Auto.
Zitat

Für eine Linie im 20-Minuten-Takt ist die S25 sehr gut nachgefragt - ... Und es ist nicht anzunehmen, dass diese bei Einstellung der S25 alle "brav" auf die U-Bahn wechseln würden.

Im Gegenteil. Eine wirklich schnelle RE-Verbindung über Tegel/Gesundbrunnen direkt in die Berliner Innenstadt oder weiter würde auch die U6 entlasten.

so long

Mario
Zitat
VvJ-Ente
Wobei bei einem 10-Minuten-Takt immer die Frage ist: Woher kommen die nötigen Wagen und Fahrer?

Eine neue Generation von Fahrzeugen und Fahrern dürfte früher möglich sein, als eine ausgebaute Kremmener Bahn - das ließe sich also einplanen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Was heisst schon, die S-Bahn blockiert? Ein Diesel-Tw kann ohne weiteren Aufwand auf der S-Bahnstrecke fahren - die bekommt ja sowieso als eine der ersten das ETCS-Derivat, also ist streckenseitig nichtmal eine doppelte Zugbeeinflussung nötig. Diesel-Tws mit ETCS und PZB wird es ja wohl bald geben.

Nehmen wir mal an, der RE fährt jeweil kurz vor der S-Bahn in den Abschnitt ein und die S-Bahn hat einen 10-min-Takt. Der RE könnte der S-Bahn dann ca. 6 min Fahrzeit abnehmen ohne auf sie aufzulaufen. Mit Heiligensee, Schulzendorf, Tegel, Borsigwalde, Eichborndamm, Nervenklinik und Alt Reinickendorf haben wir 7 Halte, für die wir jetzt mal 1 min Fahrzeitverlust für die S-Bahn berechnen. Hält der RE in Tegel passt es mit 6 Halten. Falls ich mich geirrt habe, kann man den RE ja auch noch beim Bonhoeffer halten lassen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Korrekt Nemo. Wenn man die Strecke ausreichend mit Signalen und Weichenverbindungen ausrüstet, wäre in der Lücke des Gegenverkehrs auch eine "fliegende Überholung" denkbar. Auf einem Teil der Trasse wäre auch ein 3. Gleis möglich. Setzt man die Verzweigung in den Bereich des heutigen Gbf. Reinickendorf und fährt von dort 2x eingleisig nach Schönholz, dann ist es schonmal ein Haltepunkt weniger der "stört". Pi mal Daumen wären also etwa 10 Minuten Zeitersparnis möglich.

Auch ich sehe keine Notwendigkeit darin den Zug durch den Fernbahntunnel weiterzuführen, wie es bei einer Wechselstromelektrifizierung möglich wäre. Da ist die Stationsdichte einfach zu gering. Stattdessen sollte man den RE9/FEX bis Gesundbrunnen fahren lassen. Der Bahnhof Gesundbrunnen hätte dann die Rolle, die derzeit Lichtenberg (künftig auch Ostkreuz) für die Regionalzügen aus östlicher Richtung hat. Und damit kann ich sehr gut leben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Nochmal die Frage, wozu neu bauen?? Warum den RE nicht wie in der Krise über den Außenring und Karower Kreuz führen??
Zitat
hdf90
Nochmal die Frage, wozu neu bauen?? Warum den RE nicht wie in der Krise über den Außenring und Karower Kreuz führen??
Wegen der höheren Betriebskosten und der größeren Fahrzeit.

Im Mischverkehr mit einem Halt in Tegel sehe ich 17 Minuten Hennigsdorf - Gesundbrunnen als realistisch an. Das ist übers Karower Kreuz nicht zu schaffen.


Um die Fahrzeiten des "schnellen" RE6 einzuordnen: Einfach mal die Fahrzeit des RE-Bus in den 90ern mit dem aktuellen Fahrplan vergleichen. Durch die Umwegfahrt kommt er auf fast die gleiche Fahrzeit.
Zitat
hdf90
Nochmal die Frage, wozu neu bauen?? Warum den RE nicht wie in der Krise über den Außenring und Karower Kreuz führen??

Wenn man die Strecke sowieso für einen 10-min-Takt ausbauen möchte, dann müsste man lediglich in Hennigsdorf und Schönholz ein oder zwei Weichen einbauen. Man wird natürlich nicht wegen des stündlichen RE die Strecke zweigleisig ausbauen - genausowenig wie man wegen dem einen stündlichen Zug bis Neuruppin elektrifizieren würde. Die Ersatz-S-Bahn über den Außenring hat von Gesundbrunnen nach Hennigsdorf genauso lange gebraucht, wie die S-Bahn auf direktem Wege. Durch die Fahrt auf dem S-Bahngleis wäre der RE ein paar Minuten schneller und man müsste in Hennigsdorf nicht Kopf machen, was auch nochmal ein paar Minuten einspart. Insgesamt würde ich schon mit ca. 10 Min Fahrzeiteinsparung gegenüber der Fahrt über den Außenring rechnen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Die Ersatz-S-Bahn über den Außenring hat von Gesundbrunnen nach Hennigsdorf genauso lange gebraucht, wie die S-Bahn auf direktem Wege. Durch die Fahrt auf dem S-Bahngleis wäre der RE ein paar Minuten schneller und man müsste in Hennigsdorf nicht Kopf machen, was auch nochmal ein paar Minuten einspart. Insgesamt würde ich schon mit ca. 10 Min Fahrzeiteinsparung gegenüber der Fahrt über den Außenring rechnen.

Dazu braucht es dann aber dringend noch einige Ausweichstellen, denn wenn da nur eine Bahn Verspätung hat, dann hat es sich
mit der gesparten Zeit, wenn der RE hinter der S-Bahn schleicht.

Ich durfte heute wieder erleben, was das heißt: Zwischen Neuruppin und Velten ist keine Begegnung möglich. Wenn hier nur ein Zug
eine Verspätung von 20/25 Minuten hat muss er notgedrungen in Neuruppin "verenden", weil er sonst den kompletten Taktfahrplan um
fast eine Taktlage verschiebt. Ich durfte dann ne halbe Stunde warten und bin dann mit dem "Einsetzer" in NP West nach Berlin gefahren.
Der Folgezug aus Wittenberge hatte auch +20 und mit dem wurde dasselbe Prozedere vollführt.

Es bedarf also auf ganzer Linie zwischen Neuruppin und Berlin Schönholz den Bau einiger Begegnungsabschnitte um das ganze Ding "bombensicher" zu machen.
Deshalb halte ich diese "Misch-Idee S-Bahn/ Regionalbahn" zwischen Schönholz und Hennigsdorf auch weder für umsetzbar noch für
sinnvoll. Wenn dann separates Gleis oder andere Führung nach Berlin rein.

Gruß
PEG 650.08



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2011 19:27 von PEG 650.08.
Zitat
PEG 650.08
Deshalb halte ich diese "Misch-Idee S-Bahn/ Regionalbahn" zwischen Schönholz und Hennigsdorf auch weder für umsetzbar noch für
sinnvoll. Wenn dann separates Gleis oder andere Führung nach Berlin rein.

Das wird die DB, hier besonders die S-Bahn GmbH auch nicht wollen. Denn wenn alle halbe Stunde ein RE/RB auf separatem Gleis mit nur kurzem Halt in Tegel nach Gesundbrunnen durchrauscht, wird es in der S25 noch übersichtlicher.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Das wird die DB, hier besonders die S-Bahn GmbH auch nicht wollen. Denn wenn alle halbe Stunde ein RE/RB auf separatem Gleis mit nur kurzem Halt in Tegel nach Gesundbrunnen durchrauscht, wird es in der S25 noch übersichtlicher.

S 25 - übersichtlich?
Du bist schonmal morgens mit der S 25 gefahren? Die is aber sowas von "übersichtlich übervoll", dass ich das manchmal selbst nicht
glauben kann. Das freut mich immer wenn ich sie nutze um von der Nachtschicht dann nach Hennigsdorf und von dort zu meinen Eltern
fahre und dann stehen angesagt ist. Und nur weil die RB/ der RE dort zusätzlich verkehrt, heißt das nicht, dass dort weniger Leute in
der S-Bahn mitfahren, denn die Regionalzüge würden ja nicht überall halten.

Auf der Stadtbahn sind die S-Bahnen ja auch nicht automatisch leerer, nur weil dort die REs und RBs fahren.

Gruß
PEG 650.08
Zitat
der weiße bim
Das wird die DB, hier besonders die S-Bahn GmbH auch nicht wollen.

Und zum Thema "wollen": Die meisten Infrastrukturprojekte werden durch die Länder mitgefördert bzw. finanziert, insofern wäre
die DB blöd wenn sie das nicht machen würde. Noch dazu weil dann zusätzliche Zugkilometer bestellt werden würden, die als
Einnahmequelle doch schon interessant sein dürften ;)

Gruß
PEG 650.08
Wieviel teurer ist die Gleichstromelektrifizierung im Vergleich zur Wechselstromelektrifizierung und warum?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
hdf90
Nochmal die Frage, wozu neu bauen?? Warum den RE nicht wie in der Krise über den Außenring und Karower Kreuz führen??

War die Strecke über das Karower Kreuz nicht auch an der Kapazitätsgrenze?
Es scheint als gäbe es einen Durchbruch in Sachen Prignitz-Express: [www.mil.brandenburg.de]

Die Machbarkeitsstudie findet man unter [www.mil.brandenburg.de] sowie die Anlagen unter [www.mil.brandenburg.de] .

Interessant finde ich nebenbei, dass eine Führung über das Karower Kreuz (Variante 3a) um 1 Minute schneller ist als über (die um eine Fernbahn ergänzte) Nordbahn (Variante 3b). Jedoch wird auf diese Variante Nordbahn nicht weiter eingegangen da "... keine günstigeren Fahrzeiten zu erzielen sind, wird in Abstimmung mit dem
projektbegleitenden Arbeitskreis auf die weitere Vertiefung der Variante 3b verzichtet." Lässt das im Hinblick auf einen möglichen Ausbau der Nordbahn tief blicken?



17 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.2012 12:14 von peterl.
Klärt mich mal auf... Man denkt ernsthaft darüber nach, den RE6 von Velten kommen erst nach Hennigsdorf zu leiten, diesen dort zu wenden und über den BAR und die Nordbahn nach Gesundbrunnen zu führen? Das ist ja eine unglaublich umständliche Trassenführung. Ich würde daher eine Führung via Kremmener Bahn mit Halt in Tegel bevorzugen, da so das zeitintensive Wenden in Hennigsdorf entfallen würde.
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