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Bauvorleistungen für BBI-Anbindung mit U7?
geschrieben von Tom81 
Spandauer, wie Du leicht an google map sehen kannst kann man ohne Tunnel ziemlich gleich beginnen, denn die Straße ist extrem breit bzw. verbreiterbar, die Besiedlung ist sehr dünn und teilweise nur einseitig. Altglienicke wird man auslassen, weil es nicht am Weg liegt. Wieso ist der Umstieg unbrauchbar, wo doch schon jetzt jeder der mit der U-Bahn kommt in einen Bus umsteigt. Leute, die nach Altglienike wollen, können in Schönefeld in die S-Bahn umsteigen. Im übrigen ist ja ein Tunnel längst vorgesehen, aber imho unnötig.
Die Waltersdorfer Chaussee ist vom U-Bahnhof Rudow bis Narkauer Weg komplett auf beiden Seiten bebaut. Die öffentliche Fläche ist hier im Durchschnitt 28m breit und das ist beweitem zu wenig für eine offene U-Bahntrasse! Danach wird es durch wechselnde Bebauung etwas breiter, nur reicht das ebenfalls nicht. Dazu kommt ein steigender Grundwasserspiegel, was eine dichte Trassensohle und entsprechende Seitenwände erfordert. Somit kann gleich noch der Deckel drauf gemacht werden und es kommt zu keinen Lärmprotesten.
Altglienicke wird man nicht auslassen können wenn es darum geht die Kosten zu hinterfragen.

Eine schnurgerade U-Bahnstrecke vom U-Bahnhof Rudow zum Bahnhof Schönefeld ist reine Geldverschwendung und die Diskussion hierüber nichts weiter als theoretisches Geplänkel. Hier wird nichts passieren bevor alle anderen Baustellen im ÖPNV-Netz nicht beseitigt sind!

Gruß Spandauer
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Ja, die öffentliche Fläche, aber es gibt noch eine Menge Vorgärten und Platz, den man dazu erwerben kann. Die Bebauung besteht meist aus Häuschen mit Garten. Teilweise auch nur auf einer Seite. Aber natürlich in Berliner Bauweise kann man da auch einen Tunnel hin bauen. Die Strecke wieder künstlich verlängern dürfte kontraproduktiv sein für den Flughafenverkehr und die Sache auch enorm verteuern. Altglienicke ist nun sowas von abseits, dass es überhaupt keinen Sinn macht. Die Diskussion ist sowieso rein theoretisch, das wissen wir ja alle.

Gruß Heidekraut
Altglienicke ist doch schon über die S-Bahn (wenn sie fährt) an den Flughafen angebunden. Von dort geht doch eher der Verkehrsstrom Richtung Adlershof. Wenn da überhaupt mal über mehr schienengebundenen Nahverkehr nachgedacht werden sollte, ist doch eher ein Abzweig der Straßenbahn von der Wista Richtung Siriusstr. die bessere Option sein...

Und die U7-Verlängerung macht nur dann Sinn, wenn sie (egal wie) gleich bis BER Terminal gebaut wird - Ob man in Rudow in den Flughafenbus steigen muss oder am jetzigen Bahnhof Schönefeld rechtfertigt keine x Millionen für den Weiterbau der U-Bahn...
Altglienicke an die U7 anzubinden, lese ich, ehrlich gesagt, das erste Mal.
Wurde das auch schon von anderer Seite vorgeschlagen?
Nach der mir vorliegenden Lektüre war meistens die Rede von einer Streckenführung durch die Schönefelder Str. bis zur Stadtgrenze.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Das Neubauviertel zwischen BAB 113 und BAR gehört zu Altglinicke und ist an keinen SPNV angebunden! Eine geradlinige Führung erschließt keinerlei Potential und wird kaum an den Faktor 1 heranreichen.

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Das Neubauviertel zwischen BAB 113 und BAR gehört zu Altglinicke und ist an keinen SPNV angebunden! Eine geradlinige Führung erschließt keinerlei Potential und wird kaum an den Faktor 1 heranreichen.

Richtig. Und aus diesem (größtenteils unsanierten) Plattenviertel wird sowohl Richtung Adlershof, als auch Richtung Rudow mit dem Bus gefahren, um eine vernünftige Schnellbahnanbindung zu erreichen. Die in den Beföderungenbedingungen enthaltene Transitregelung für den 260 gibt es nicht ohne Grund. Mehrere Gebäude stehen auch auf Schönefelder Gebiet und gehören zur Siedlung Wermathen. Die S9 fährt da deutlich peripher vorbei und ist mit dem derzeitigen 20er-Takt auch nicht wirklich attraktiv.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Spandauer70
Dazu kommt ein steigender Grundwasserspiegel, was eine dichte Trassensohle und entsprechende Seitenwände erfordert.

Dadurch dass die Trasse zwischen Rudow und Stadtgrenze ca. 5m Höhenunterschied überwinden muss (Teltow-Hochfläche), ist der Grundwasserspiegel recht tief. In diesem Bereich ist Wasser erst in 20-30m Tiefe zu erwarten. Eine Steigerung des Grundwasserspiegels ist nicht erkennbar (Referenz: 2006 und 2009).
Auf Höhe der Knollstraße verläuft die Trasse ohnehin abseits der Waltersdorfer Chaussee durch das Neubauviertel "Rudow-Süd" (vgl. B-Plan XIV-272 Blatt 2) bzw. ist solch eine Variante in der Bebauung berücksichtigt.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Die offiziellen Planungen, die immerhin in die Flächennutzungspläne von Berlin und Schönefeld eingeflossen sind, sehen eine Trasse vor, die zunächst der Waltersdorfer Chaussee folgt und dann etwa 600m vor der Landesgrenze nach Westen abknickt. Ein Bahnhof ist im Neubaugebiet aus den 1990er-Jahren am Lieselotte-Berger-Platz vorgesehen, ein weiterer im geplanten nördlichen Neubaugebiet in Schönefeld etwa im Bereich Rudower Chaussee / Nördliche Randstraße. Darüber hinaus sind / waren noch Bahnhöfe am alten Bahnhof sowie unter dem neuen Terminal vorgesehen.

Wenn man sich das Neubaugebiet um den Lieselotte-Berger-Platz näher anschaut, sieht man dort einige planerische Vorleistungen für die U7:
- An der Ecke Elly-Heuss-Knapp-Straße / Lieselotte-Berger-Straße "fehlt" ein Gebäude in der ansonsten mehr oder weniger durchgehend straßenbegleitenden Bebauung: [maps.google.de] . An dieser Stelle ist ein Eingangsbauwerk für einen U-Bahnhof vorgesehen.
- Von der Ecke Ursulinenstraße / Waltersdorfer Chaussee bis zum Ottilie-Baader-Platz verläuft eine Diagonale durch das Gebiet, die oft als Fußweg, gelegentlich als Platz oder Grünanlage ausgebaut ist. Dies ist die geplante U-Bahn-Trasse, die aus dem Flächennutzungsplan in den Bebauungsplan für dieses Gebiet übernommen werden musste. Somit ist jetzt baulich sichergestellt, dass man zumindest keine Gebäude in diesem Gebiet untertunneln müsste, um die U-Bahn hier zu bauen. [maps.google.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2011 01:28 von Lopi2000.
Hi,

die U7 sowohl über das Frauenviertel als auch über die Wohnsiedlung im Bereich der Siriusstr. nach Schönefeld zu verlängern, habe ich hier im Forum bereits vor Jahren vorgeschlagen. Damals wurde mir einzureden versucht, daß es für eine Anbindung der Siedlung an der Siriusstr. keinen Bedarf gebe und eine solche zusätzlich die Farhzeit unnötig verlängern und die Verbindung damit unattraktiver machen würde. Auch damals wurde ich darüber aufgeklärt, daß die Planungen lediglich eine Anbindung des Frauenviertels vorsehen.
Die Einbindung der Wohnsiedlung in Altglienicke wäre alles andere als unsinnig, der 260er ist zwischen U Rudow und dem Wohngebiet oft heillos überfüllt. Eine Verlängerung der U7 ohne Berücksichtigung des Altglienicker Plattenbaugebietes wäre völliger Unsinn. Die zwei bis drei Minuten mehr an Fahrzeit und die höher liegenden Baukosten wären im Sinne zahlreicher Fahrgäste mehr als gerechtfertigt.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2011 03:42 von Oberdeck.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Spandauer70
Dazu kommt ein steigender Grundwasserspiegel, was eine dichte Trassensohle und entsprechende Seitenwände erfordert.

Dadurch dass die Trasse zwischen Rudow und Stadtgrenze ca. 5m Höhenunterschied überwinden muss (Teltow-Hochfläche), ist der Grundwasserspiegel recht tief. In diesem Bereich ist Wasser erst in 20-30m Tiefe zu erwarten. Eine Steigerung des Grundwasserspiegels ist nicht erkennbar (Referenz: 2006 und 2009).
Auf Höhe der Knollstraße verläuft die Trasse ohnehin abseits der Waltersdorfer Chaussee durch das Neubauviertel "Rudow-Süd" (vgl. B-Plan XIV-272 Blatt 2) bzw. ist solch eine Variante in der Bebauung berücksichtigt.

Viele Grüße
Florian Schulz

Der in Berlin steigenden Grundwasserspiegel geistert immer wieder durch die Presse. Weiterhin diskutieren wir hier über eine von Heidekraut angesprochene geradlinige Führung entlang der Waltersdorfer Chausse.

Edit:

Im Bereich der Waltersdorfer Chaussee liegt der Grundwasserspiegel bei 36m NHN. [www.stadtentwicklung.berlin.de]
Wie hoch das Gelände dort selber über NHN liegt hab ich noch nicht rausgefunden. Die Differenz aus beiden Messwerten ergibt die aktuelle Tiefe


Edit 2:

Auch die aktuellen Höhen über NN sind beim Senat zu finden (Achtung lange Ladezeit!) [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Für die Waltersdorfer Chausse ist eine Höhe von 40 - 42,5m über NN angegeben. Damit liegt der Grundwasserspiegel in jeweils 4-6m Tiefe und damit erübrigt es sich zu glauben man brauche nur die Straße ein wenig ausbaggern und Gleise reinlegen. Hier ist ein wasserdichter Trog zu bauen und damit dieser nicht bei jedem Unwetter voll läuft auch ein Deckel drauf.

Gruß Spandauer
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2011 10:35 von Spandauer70.
Zitat
Spandauer70
Der in Berlin steigenden Grundwasserspiegel geistert immer wieder durch die Presse.

Das verwundert mich, da ich davon bisher noch nichts gehört habe. Ich konnte auch keine entsprechenden Zeitungsartikel in den Online-Archiven entdecken. Es ist immer nur die Rede, dass das Berliner Grundwasser Gefahr läuft zu versalzen, sollte Brandenburg wie geplant einen unterirdischen CO²-Speicher bauen wollen.


Zitat
Spandauer70
Weiterhin diskutieren wir hier über eine von Heidekraut angesprochene geradlinige Führung entlang der Waltersdorfer Chausse.

Schon klar. Der Hinweis auf den B-Plan war auch nur weiterführend gedacht.


Zitat
Spandauer70
[...] Für die Waltersdorfer Chausse ist eine Höhe von 40 - 42,5m über NN angegeben. Damit liegt der Grundwasserspiegel in jeweils 4-6m Tiefe und damit erübrigt es sich zu glauben man brauche nur die Straße ein wenig ausbaggern und Gleise reinlegen. Hier ist ein wasserdichter Trog zu bauen und damit dieser nicht bei jedem Unwetter voll läuft auch ein Deckel drauf.

Interessant. Es gibt bei der Senatsverwaltung auch eine Karte, die Geländehöhen und Grundwasserstände direkt verschränkt: [www.stadtentwicklung.berlin.de] Und darin findet sich für den Bereich ein Wert von 20-30m (Abstand Wasserspiegel - Geländehöhe).

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Im nachfolgenden Link -> [www.stadtentwicklung.berlin.de]

sind Grundwasserhöhe über NN und durchschnittliche Stadtlage über NN angegeben.

Das Thema ist etwas zu umfangreich, dennoch bleibe ich bei meiner Aussage, daß die Gedanken von "Heidekraut" es mit einem simplen Einschnitt haben zu können nicht funktionieren wird. Selbst wenn sich das Thema Grundwasser bzw. bodennahes Wasser händeln läßt kann, so ein Einschnitt nur mit senkrechten Wänden erfolgen und der erzeugt Lärm welcher nach oben in die Bebauung ausweicht und durch die Wände verstärkt wird.
Ein Einschnitt mit normaler Hangböschung gäbe einen ca 20m breiten Graben, da bliebe kein Platz mehr für die Waltersdorfer Chaussee. Also muß ein Deckel drauf und dafür fehlen Geld und der Wirtschaftlichkeitsnachweis um Faktor 1.

Gruß Spandauer
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Das Plattenbaugebiet an der Schönefelder Chaussee ist mit Bus schon jetzt an Rudow angeschlossen und würde dann mit weit kürzerer Fahrzeit ebenfalls anzuschließen sein. Eine entsprechende Station in der Höhe der Schönefelder Chaussee würde schon einiges bringen. Alternativ und zusätzlich wäre ein weiterer S-Bahnhof an der S9 für diese Siedlungen (auch auf Schönefelder Seite) sinnvoll, dort wo historisch schon einmal ein Bahnhof stand. Die U-Bahnverlängerung macht eigentlich nur dann Sinn, wenn sie möglichst direkt an die S-Bahn angebunden wird. Eine Bahnsteigkante reicht dazu vorerst aus. Das Abstellgleis an der nördlichsten Bahnsteigkante in Schönefeld braucht niemand mehr. Diese wäre aber nur eine erste Ausbaustufe einer später zu verlängernden Streckenführung zum BBI, die meiner Meinung nach bereits jetzt sinnvoll wäre. Klar bei Weiterbau bräuchte man dann eine zweite Bahnsteigkante, die jetzt nicht vorhanden ist, so wie die derzeitige Gleisführung verteilt wurde (denn gegenwärtig gibt es für den Regioverkehr ja nur noch zwei Seitenbahnsteige und zwei Durchfahrgleise). Aber diese zweite Kante wird sich dann finden. Diese Denke mit dem Faktor 1 und der möglichst weitgehenden Anbindung weiterer Wohngebiete durch Schlenker der Linienführung konterkariert die von mir vorgeschlagene Idee. Ist aber typisch für die kleinkarierte Planungs-Denkungsart gegenwärtiger Strategien. Es geht hier primär um eine möglichst direkte Anbindung von Stadtgebieten wie Schöneberg, Kreuzberg und Neuköln an den Flugverkehr und nicht um ein paar Plattensiedlungen und schon gar nicht um die Anbindung von Rudow an den Flughafen, wer denkt sich so etwas aus? Diese ist ein unbedeutender Nebeneffekt, ebenso die Anbindung der diversen Siedlungen in Schönefeld, Altglienicke und Rudow an die Innenstadt. Was die Finanzierung eines gedeckelten Tunnels in Berliner Bauweise betrifft, so finde ich wäre die Flughafengesellschaft ein guter Kandidat, zumindest für eine Beteiligung.
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