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Die Super-Bauwochenenden der S-Bahn
geschrieben von Logital 
Zitat
Jay
Alex P. gehört für mich klar dazu.

Zu der Oben-herab-Schiene? ;-)
@ Alex P.

Erstmal danke für Deine Antworten, hier mal ein paar Gründe, weshalb ich auf die Bahn/S-Bahn Frust schiebe:
Seit zwei Jahren wird im Grunewald an den Brücken gebaut, S-Bahn und Fernbahn seitig, nur immer wieder wenn ich da mal vorbei fahre, es verändert sich nichts. Im Gegenteil, zum Jahreswechsel kam man auf die Idee, die Fernbahnstrecke im Dezember 2011 total zu sperren und verspricht einen 10 Minutentakt mit der S-Bahn. Aber bei der S-Bahn soll auch nur weiterhin ein Gleis befahrbar sein. Im Normalfall könnte es mit dem 10 Minutentakt klappen, aber die kleinste Störung, im schlimmsten Fall Vmax 60 km/h macht einen 10 Minutentakt unmöglich. Da wird schon wieder was versprochen, was nicht zu halten ist. Und da gab es in der Vergangenheit viele ähnlich gelagerte Fälle wo etwas versprochen wurde, und nicht gehalten. Ich hoffe, Du kannst meinen Frust wenigstens zu Teilen verstehen. Ich kann in der Regel auch sachlich diskutieren und gestehe mir auch Fehler ein.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



@ Tradibahner: Schön, dass wir wieder eine Stufe unter dem Siedepunkt angekommen sind ;-) Ich verstehe ja Deinen Frust durchaus, nur dann schreib halt auch nur von Deinem Frust und schmücke ihn nicht weiter mit Vermutungen oder Behauptungen aus. Schildere das, was Dich nervt, nicht mehr und nicht weniger, kein Drama, keine Übertreibung oder sonstige Hinzudichtungen und wir haben eine prima Grundlage für eine sachliche Diskussion. Findest Du nicht?


So, muss jetzt aber langsam ins Bettchen,

Gute Nacht @All + viele Grüße
Alex
Zitat
Tradibahner
@ Alex P.


Seit zwei Jahren wird im Grunewald an den Brücken gebaut, S-Bahn und Fernbahn seitig, nur immer wieder wenn ich da mal vorbei fahre, es verändert sich nichts.

Bzw. verändert sich nur sehr langsam etwas. Einen richtigen Sinn kann ich da auch nicht erkennen, aber zum Jahresende soll die S-Bahnstrecke angeblich wieder zweigleisig sein. Da müssen wir uns wohl überraschen lassen. Kleine Fortschritte sieht man ja, aber die Welt ist es nicht.
Ist es nicht eigentlich jetzt schon möglich, auch mit S8/S9 nach Ostkreuz zu fahren? Ist ja noch ne zweite Bahnsteigkante da. Gibts auch Gleiswechsel in beide Richtungen zwischen Treptower Park und Ostkreuz?
Zitat
DonChaos
Ist es nicht eigentlich jetzt schon möglich, auch mit S8/S9 nach Ostkreuz zu fahren? Ist ja noch ne zweite Bahnsteigkante da. Gibts auch Gleiswechsel in beide Richtungen zwischen Treptower Park und Ostkreuz?

Ja, den gibt es. Daher ja meine Vermutung, dass das 2. Gleis wegen der Hallenbaustelle mitgesperrt ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Für mich einfach betrieblich nicht machbar, da ja das Gleis wo die S8/S9 bei Sperrungen / Störungen / neu-aufkommenden Krisen immer enden ins Leere führt, und die anderen beiden Gleise, worüber die Ringbahn verkehrt auf Grund der Aufrechterhaltung des 10-Minuten-Taktes einfach keinen Spielraus für S8/S9 bist Ostkreuz zulassen.
Natürlich weiß ich, dass die S8/S9 jeweils kurz vor / nach der S42 Richtung Ostkreuz hinterherfahren könnten.. wie gesagt könnten...

Wie gesagt, meine Meinung.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
Alex P.
Zitat
Jay
Alex P. gehört für mich klar dazu.

Zu der Oben-herab-Schiene? ;-)

Nein, zu den Usern mit denen man reden kann. Etwas Unternehmenspatriotismus sei dir zugesprochen. Der andere SBahner der hier regelmäßig beleidigend wurde schreibt schon eine Weile nicht mehr. Wer weiß was dann hier los wäre.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Alex P.
Zitat
Jay
Alex P. gehört für mich klar dazu.

Zu der Oben-herab-Schiene? ;-)

Nein, zu den Usern mit denen man reden kann. Etwas Unternehmenspatriotismus sei dir zugesprochen. Der andere SBahner der hier regelmäßig beleidigend wurde schreibt schon eine Weile nicht mehr. Wer weiß was dann hier los wäre.

Er hats schon richtig verstanden und mir mit diesem Satz + ";-)" ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Was ist eigentlich ein SBahner - ein Selbstbedienungs-ahner? ;-)

@BVG_Berlin: Im Normalfahrplan gehts ja auch, warum soll es dann beim Baufahrplan nicht funktionieren? Sobald die S42 die Weichenstraße geräumt hat, wäre die Fahrstraße ins Gegengleis (so vorhanden) einstellbar. Und da sie quasi direkt hinterher fährt, gibt es auch keine Konflikte mit der auf die S41 gewendeten S42. Probleme dürfte eher die Wendezeit der S8/S9 bereiten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Logital

Nein, zu den Usern mit denen man reden kann.

Das freut mich zu hören, gebe mir größte Mühe. Ich hab mich ja früher auch immer über die Mitarbeiter aufgeregt, die mir als einfachen Bahninteressierten immer nur erzählt haben, dass ich doch eh keine Ahnung hab. Das Problem ist halt nur manchmal, dass es schwer ist, Außenstehenden die gesamten betrieblichen Regelungen verständlich zu vermitteln. Das geht nicht in 2 Sätzen, dafür musste ich 2,5 Jahre Ausbildung machen :-) Das ist auch keinesfalls von oben herab gemeint. Ich bin überzeugt davon, dass viele Hobby-Eisenbahner sich damit beschäftigen und bereits ein umfangreiches Wissen haben, nur alle Besonderheiten kann man nunmal nicht kennen.

Ich erlebe es häufig bei Großstörungen. Dann stehst du am Bahnsteig und die Fahrgäste kommen: "Na kann man denn nicht wenigstens über das andere Gleis fahren?", "Warum fährt der Pendelzug zwischen Greifswlder Straße und Ostkreuz nur alle 20 Minuten, da kann man doch zumindest alle 10 Minuten was fahren lassen!", "Warum fährt der Pendelzug von Lichtenberg nur bis Ostkreuz und dann ein weiterer nur bis Warschauer Straße. Eine absolute Sauerei, da kann man doch einen durchfahren lassen!" Nun erkläre denen man Pendelbetrieb, Gegengleisfahrten, Besonderheiten eines Haltepunktes, Befehle, Zurücksetzen eines Zuges oder Sperrfahrten. Da kann man dann oftmals nur kurz sagen, dass es betrieblich leider nicht anders funktioniert und das empfinden viele halt wieder als Ausrede und fühlen sich in ihrer Kritik abgewürgt. Zum Zeitpunkt des wegen dem Brandanschlag bestehenden Pendelbetrieb zwischen Ostkreuz und Lichtenberg hat ein Fahrgast in Lichtenberg die ganze Aufsicht zusammengebrüllt, weil er einen Zug gesehen hat, der aus Richtung Ostkreuz nach Ahrensfelde einfuhr und dieser aus seiner Sicht nicht für den Fahrgastbetrieb eingesetzt wurde. Denkt Ihr, 3 Leute haben es geschafft ihm zu erklären, dass der Zug nicht von Ostkreuz kam, sondern aus der Kehre in Lichtenberg?

Der Fahrgast sieht halt immer nur seine persönliche Situation, was ich ja auch verstehen kann. Die S-Bahn muss aber die gesamte Situation sehen und an alle Fahrgäste denken. Da kommt es manchmal dann aus der Sicht des Einzelnen zu unverständlichen Abläufen. Es gibt aber, und da stimme ich zu, oftmals Verbesserungsbedarf.

Klar ist die S-Bahn ein verbesserungswürdiger Betrieb. An den ein oder anderen Stellen gibt es Defizite, die zu optimieren sind. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind deshalb, zumindest bei mir als kleinen Mitarbeiter, gern gehört. Keinesfalls ist es aber so, dass die S-Bahn nur darauf aus ist, den Fahrgast irgendwie zu ärgern und zur Weisglut zu treiben. Ich erlebe halt immer wieder das Arrengement der meisten (es gibt natürlich wie überall auch schwarze Schafe) Mitarbeiter, wenns mal wieder drunter und drüber geht: Da werden Extrarunden nach Feierabend gefahren, damit man den Zug eben nicht irgendwo aussetzen und den Fahrgast vor die Tür setzen muss, an freien Tagen werden Sonderschichten gefahren. Auch die Personalplanung und die Fahrzeugdisponenten sind immer bemüht, dass bestmögliche aus der Situation herauszuholen. Da fühlt man sich dann leider schnell angegriffen, wenn dann jemand sagt, wir sind doch eh nur auf den Feierabend oder die Pause aus und die Fahrgäste sind uns herzlich egal. Sicher, es gibt solche Kollegen, aber die Masse ist es nicht. Gut, das kann der Fahrgast natürlich nicht wissen, woher auch.

Mir liegt halt nur viel daran, dass wir hier sachlich über bestimmte Missstände diskutieren und bestehende Probleme nicht zusätzlich mit Behauptungen ausschmücken, um das Problem noch schwerwiegender erscheinen zu lassen. Mit meinen persönlichen Angriffen war ich natürlich auch nicht gerade sachlich, werde mich dahingehend in Zukunft in Zurückhaltung üben.

So, das war jetzt ganz viel Text ;-)

Viele Grüße
Alex



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2011 13:58 von Alex P..
Zu den Fragen, die du aufgezählt hast ist doch die Antwort ganz einfach: Wenn der Pendelabschnitt länger ist kann man nur seltener fahren. Wohin das führt hat die S-Bahn ja kürzlich mit dem 30 Minutentakt auf dem Ring gezeigt.
Die Antworten, die man von der Kundenbetreuung der S-Bahn per Mail erhält sind doch immer dergleichen Art: Unser Betrieb ist zu kompliziert als dass sie die Gründe verstehen könnten. Und das ist von oben herab. Dann sollen die mir doch das Komplizierte nahebringen. Besser ich verstehe es nicht als eine Begründung bei der ich das Gefühl habe die wollen sich nicht mir mir abgeben.

Mir ging das auch schon oft so, dass sich die Leute über etwas aufregen, teilweise zu Recht, was ich aber nunmal nicht ändern kann. Da kann ich den Frust verstehen. Sehr gerne sage ich den Leuten dann. "Ich kann ihren Ärger nachvollziehen, wenn sie sich beim Unternehmen beschweren, können sie mehr erreichen als wenn ich mich beschwere. Soll ich Ihnen die Anschrift oder Mailadresse nennen?" Da wird den Leuten sofort der Wind aus den Segeln genommen. Was leider viele Kollegen machen, ist, gleich alles abzustreiten und das Gegenteil zu behaupten. Zum Beispiel die Situation, die ich bestimmt schon ein paar mal hab. "Nach welchen Fahrplan fahren sie eigentlich?!" "Nach dem veröffentlichten." "Aber an der Haltestelle steht was anderes." "Achso, na das werde ich mir mal anschauen, dann muss der vielleicht getauscht werden." Meist hat sich der Fahrgast dann im Tag gehört.
Falsche Reaktion wäre: "Kann nicht sein, sie können nur den Fahrplan nicht lesen."

Gestern, Vorgsestern, oder davor (wegen Datenschutz kein genauer Tag) hats die Aufsicht in Treptower Park richtig gemacht. Auch ich hatte die Situation, dass ich noch die Rücklichter der Ringbahn gesehen habe. Die Aufsicht sagte mir dann, dass sie das selber ständig melden und sie dagegen nichts machen können. Das zeigt doch dass sie das Problem nachvollzieht und zumindest was dagegen tun wollte. Mehr kann man von den Mitarbeitern vor Ort nicht verlangen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
"Ich kann ihren Ärger nachvollziehen, wenn sie sich beim Unternehmen beschweren, können sie mehr erreichen als wenn ich mich beschwere.

In etwa so sage ich den Leuten das auch immer. Ich versuche auch oft, die betrieblichen Zusammenhänge zu erklären, was aber eher noch weiter hinterfragt oder als Ausrede abgechmettert wird, wie ja teilweise auch hier im Forum. Die Leute glauben es einem schlichtweg nicht und sind immer in dieser Grundhaltung: "Es kann garnicht sein, dass es einen plausiblen Grund gibt, Sie wollen uns doch hier nur veräppeln."

Selbst die einfachen Dinge wie das Kehren des Zuges in Lichtenberg oder der längere Takt beim Pendeln, wenn man bis Warschauer fährt, hat man mir nicht abgenommen. Es gibt für die Fahrgäste 2 Gleise, ein rotes und ein grünes Signal, bei Grün fährt man, bei Rot bleibt man stehen. Das andere glauben sie nicht.

Ich bin auch mal mit meinem Zug liegengeblieben. Die Fahrgäste mussten alle aussteigen und ich bin dann leer in die Kehranlage 2 Stationen weiter gefahren, damit der Zug ausgelesen werden konnte und die Strecke geräumt ist. Der Zug fuhr nicht mehr an, durch Überbrückung kann man aber mit 20 km/h in einer Störfahrt noch die Strecke räumen. Was meinst Du was da los war: "Ach, jetzt fährt der Zug also plötzlich wieder!", "Und warum werfen sie uns hier raus, der fährt doch!". Nun erkläre denen mal die Zusammenhänge. Ich habs versucht, Fehlanzeige. Die dachten echt, ich hab die jetzt alle rausgeschmissen, um sie ein Bisschen zu ärgern. Nachdem dann 20 Minuten alle auf dich einschlagenund Dir eh kein Wort glauben, sagst du dann irgendwann: "Es sind betrieblich komplizierte Dinge, die ich Ihnen nicht erklären kann!", so wie in Deinen Beschwerdeantworten. Das wiederum verstehen sie dann aber auch nicht.

Ich bin dafür, man schickt jedem Kunden als Antwort auf seine Beschwerde einen Karton Regelwerke zu. Vielleicht glauben Einige ja dann, dass es alles etwas komplizierter ist, als sie denken ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2011 19:00 von Alex P..
Zitat
Alex P.
Zitat
Logital
"Ich kann ihren Ärger nachvollziehen, wenn sie sich beim Unternehmen beschweren, können sie mehr erreichen als wenn ich mich beschwere.


Ich bin auch mal mit meinem Zug liegengeblieben. Die Fahrgäste mussten alle aussteigen und ich bin dann leer in die Kehranlage 2 Stationen weiter gefahren, damit der Zug ausgelesen werden konnte und die Strecke geräumt ist. Der Zug fuhr nicht mehr an, durch Überbrückung kann man aber mit 20 km/h in einer Störfahrt noch die Strecke räumen. Was meinst Du was da los war: "Ach, jetzt fährt der Zug also plötzlich wieder!", "Und warum werfen sie uns hier raus, der fährt doch!". Nun erkläre denen mal die Zusammenhänge. Ich habs versucht, Fehlanzeige. Die dachten echt, ich hab die jetzt alle rausgeschmissen, um sie ein Bisschen zu ärgern. Nachdem dann 20 Minuten alle auf dich einschlagen....)

...das war aber nicht zufälligerweise aufm Ring in Schönhauser Allee 2009? Genau das habe ich als Fahrgast auch schon mal durchgemacht :)
Zitat
TobiBER


...das war aber nicht zufälligerweise aufm Ring in Schönhauser Allee 2009? Genau das habe ich als Fahrgast auch schon mal durchgemacht :)

Guten Morgen,

nee, nee, das war erst kürzlich ;-) Interessant sind dann immer die 2 Gruppen von Fahrgästen, die sich dann bilden: Die einen verbünden sich miteinander und hacken auf dich ein, die anderen verbünden sich mit dir und geben den "hackenden" Fahrgästen konter. Bei meiner Liegenbleibaktion fing dann eine Frau an, als sie sah, dass die Situation für mich auch nicht leicht war: "Der Ärmste!" *lol*. Dann kamen andere hinzu: "Nun lassen sie doch den Mann mal seine Arbeit machen, er kann doch auch nichts dafür!" Das habe ich schon oft bei Störungen erlebt und bin diesen Fahrgästen, die einen verteidigen, immer unendlich dankbar. Sie halten einem den Rücken frei und verschaffen einem ein Bisschen Ruhe und Zeit. Immerhin hat man ohnehin genug Stress, wenn man irgendwo nicht mehr weiterkommt: Das Telefon klingelt permanent, man muss auf Störungssuche gehen bzw. den Zug zum Schleppen vorbereiten. Wenn da alle 20 Sekunden einer fragt, wanns weitergeht oder seinen Unmut auslässt, kommt man nicht vom Fleck und steht Stunden später noch da. Einfach sagen: "Ich hab jetzt keine Zeit" oder 100 Leuten einzeln erklären, warum man jetzt keine Zeit hat, kann man ja schließlich auch nicht, sonst heißt es wieder "Typisch Bahn, alle unfreundlich", obwohl man es garnicht so meint. Ihr seht, es ist manchmal garnicht so einfach es jedem recht zu machen und immer so zu agieren, dass sich jeder persönlich rundum umsorgt fühlt. Das funktioniert halt in einem Massentransportmittel nur sehr begrenzt.



@Logital: Wer war denn der andere S-Bahner? Schweinebacke? Gut, Schweinebacke wirft zwar auch manchmal eine Spitze, aber seine Beiträge sind fachlich recht kompetent. So hab ich das zumindest bisher empfunden.

Viele Grüße



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2011 06:23 von Alex P..
Genau, Schweinebacke. Seine Beiträge waren auch fachlich kompetent. Man musste nur immer den ersten Absatz weglassen in dem er die Inkompetenz der anderen runtergemacht hat.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Alex P.
[...] Wenn da alle 20 Sekunden einer fragt, wanns weitergeht oder seinen Unmut auslässt, kommt man nicht vom Fleck und steht Stunden später noch da. Einfach sagen: "Ich hab jetzt keine Zeit" oder 100 Leuten einzeln erklären, warum man jetzt keine Zeit hat, kann man ja schließlich auch nicht, sonst heißt es wieder "Typisch Bahn, alle unfreundlich" [...]

Deshalb gibts ja die Möglichkeit, die Fahrgäste per Mikrofon zu informieren: "Der Zug fährt nicht weiter, ich begebe mich jetzt auf die Fehlersuche und informiere Sie, sobald ich mehr weiß." Oder: "Ich bereite den Zug jetzt aufs Abschleppen. Das dauert etwa xx Minuten." Danach hast du vor den Meisten eine ganze Weile Ruhe, sobald sie wissen, dass sie genauso viel wissen wie du.
Zitat
DonChaos


Deshalb gibts ja die Möglichkeit, die Fahrgäste per Mikrofon zu informieren: "Der Zug fährt nicht weiter, ich begebe mich jetzt auf die Fehlersuche und informiere Sie, sobald ich mehr weiß." Oder: "Ich bereite den Zug jetzt aufs Abschleppen. Das dauert etwa xx Minuten." Danach hast du vor den Meisten eine ganze Weile Ruhe, sobald sie wissen, dass sie genauso viel wissen wie du.

Ohne Dir jetzt im ersten Absatz Inkompetez vorzuwerfen *nur Spaß* ;-), muss ich Dir sagen, dass Du da eine völlig falsche Vorstellung hast, wie soetwas abläuft. Natürlich sage ich es durch die Lautsprecher an, schon allein in dem Hintergedanken, mir etwas Ärger zu ersparen. Das läuft/lief dann folgendermaßen ab:

"Sehr geehrte Fahrgäste, wir haben eine technische Störung und können daher leider erstmal nicht weiterfahren. Ich bitte Sie kurz um Geduld und versuche, den Fehler nun zu beheben."

Dann musst du meist über den vollen Bahnsteig auf den anderen Führerstand. Da kommt der Pulk auch schon auf Dich zu: "Na wann gehts denn weiter?" "Ich versuche mein Bestes, bitte warten Sie kurz, ich sag gleich bescheid". Das dann aber alle 10 Meter zu jedem Fahrgast einzeln. Zwischendurch kommen dann die Beschwerden: "Was ist das denn hier wieder für ein Sauhaufen, ist ja typisch!" "Ich habe einen ganz wichtigen Termin, wer bezahlt mir jetzt das Taxi?" Dazu kommen noch Anfragen zur alternativen Fahrverbindung: "Macht es Sinn so oder so zu fahren?" "Wie komme ich denn jetzt am Schnellsten nach XY, ich habs eilig!" Also brauchst du schon 10 Minuten, um überhaupt am anderen Ende anzukommen, es sei denn, du bist rigeros und sagst: "Kann jetzt nicht, tut mir leid." Aber dann sind auch wieder alle sauer. Zwischendurch klingelt die ganze Zeit das Telefon: Zugleitung, Zugdisponent, Fahrdienstleiter. Alle wollen was wissen, dazwischen dann immer wieder die Fragen der Fahrgäste.

Endlich angekommen versuche ich nun den Fehler zu beheben, während es alle Minute an den Führerstand klopf und weitere Fragen kommen. Der Fehler konnte nicht behoben werden, also wieder nach vorne, es ist klar, der Zug muss abgeschoben werden. Also die Fahrgäste informiert: "Sehr geehrte Fahrgäste, ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Zug wegen eines Schadens leider nicht weiterfahren kann und aus dem Bahnhof geschoben werden muss. Ich bitte Sie alle auszusteigen. Bitte nutzen Sie den folgenden Fahrgastzug. Das Prozedere dauert erfahrungsgemäß 15-20 Minuten, ich bitte die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen." Also wieder raus den Zug vorbereiten und dasselbe Spiel beginnt von vorne. Jetzt kommen allerdings noch Tipps dazu: "Na kann man denn nicht wenigstens über das andere Gleis fahren?", einer meinte sogar: "Hättest Du Dir heute morgen ne Coladose genommen, wäre das nicht passiert!" Naja..., oder die Beschwerden: "Warum dauert das denn so lange, einen Zug herauszuschieben?", dann wider: Taxi, alternative Verbindungen, wichtiger Termin, scheiß Laden oder die neu hinzugekommenden: "Was ist hier eigentlich los?" ;-)

Bevor ich den Zug zum Schieben vorbereitet habe, hatte ich noch versucht, mit der Störfahrt wegzukommen. Das klappte ein paar Meter, dann war auch damit Schluss. Die Reaktionen auf diesen Versuch hatte ich ja weiter oben beschrieben: "Ach, jetzt fährt der Zug plötzlich doch und warum schmeißen Sie uns dann alle raus? Das ist ja unglaublich!"

So, irgendwann kam dann auch der Schiebezug, der ebenfalls geräumt werden musste.

Es ist wirklich nicht so einfach, wie sich der Ein oder Andere das vorstellt. Es ist keineswegs so, dass man nur ne ordentliche Durchsage machen zu braucht und schon sind alle glücklich und zufrieden und alles geht wie von selbst. Vielleicht kommt Ihr ja mal in so eine Situation. Dann beobachtet das Geschehen mal genau und Ihr werdet feststellen, dass es sich mit meinen Schilderungen hier ganz gut deckt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2011 14:45 von Alex P..
Natürlich sind dann nicht alle glücklich, aber der Großteil der Fahrgäste ist damit ausreichend abgespeist. Je größer die Anzahl der beförderten Personen, desto mehr "Patienten" sind natürlich auch dabei. Aber um mal eine einfach Rechnung aufzumachen: Wenn dich von 100 Fahrgästen 20 anquatschen, dann sind das 20% deiner Fahrgäste. Es sind also 80% erstmal ausreichend informiert. Das sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Natürlich sind dann nicht alle glücklich, aber der Großteil der Fahrgäste ist damit ausreichend abgespeist. Je größer die Anzahl der beförderten Personen, desto mehr "Patienten" sind natürlich auch dabei. Aber um mal eine einfach Rechnung aufzumachen: Wenn dich von 100 Fahrgästen 20 anquatschen, dann sind das 20% deiner Fahrgäste. Es sind also 80% erstmal ausreichend informiert. Das sollte man dabei immer im Hinterkopf behalten.

Hallo Jay,

natürlich halte ich es mir immer vor Augen und Deine Rechnung geht durchaus auf. Es ist natürlich auch so, dass die Belastung, wodurch ich die Situation insgamt meine und nicht die Fahrgäste, mit steigender Anzahl von Fahrgästen wächst.

Es waren an dem Tag deutlich mehr als 100, aber selbst 20 von insgesamt 100 Personen einzeln zu informieren, kostet in einer solchen Situation, in der es Priorität hat, den Zug von der Strecke zu bekommen, sehr viel Zeit. Es entsteht dann auch oft eine Gruppendynamik: Kommt einer, kommen mehrere dazu.

Ich lege großen Wert auf die Fahrgastinfo, weil ich ja in erster Linie auch Fahrgast bin und ebenfalls informiert werden möchte. Dennoch hat man oft das Gefühl, es macht keinen Unterschied ob man nun detaillierte Infos gibt oder Herrn Müller ein Eimer Farbe von der Leiter fällt. Man sagt etwas 3 Mal an und trotzdem kommen viele und fragen. Das geht ja schon beim Aussetzen des Zuges los. 3x sagst Du, dass dieser Zug endet und mind. einen findest du dann immer schimpfend in der Kehre vor, der dir vorwirft, du hättest nichts gesagt. Aber Du hast natürlich dahingehend recht, dass die Masse es schon versteht.

Ich wollte ja damit nur sagen, dass man es eigentlich nie allen rechtmachen kann. Wo dich der eine in größten Tönen lobt (neulich warf mir eine Frau einen Luftkuss zu ;-) ), weil man ihn nochmal die Tür aufmacht und mitnimmt, beschwert sich der nächste ganz bitterböse über dich, weil man ihm dann wegen dem Fahrplan nicht auch nochmal aufmachen konnte.
wenn du tatsächlich 10 Minuten brauchst um zum anderen Führerstand zu gelangen, stimmt da bei dir in der Priorisierung eindeutig was nicht. Das sollte in der Situation in unter einer Minute erfolgen.

Körpersprache sagt auch sehr viel aus. wenn man gemütlich zum anderen Führerstand schlendert, erweckt man natürlich den Eindruck, man könne nebenbei noch ein paar Unterhaltungen führen. Möchte auch mal wissen, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, man dürfe während der Dienstzeit nicht rennen, womöglich noch mit der gern genutzten Versicherungstechniklüge.

Die Prioritätensetzung liegt nach der kurzen Mikrofoninformation aller Fahrgäste eindeutig bei der Fehlerbehebung. Extrawürste für selbsternannte Premiumfahrgäste gibts da nicht.

Das ist jetzt von mir (genauso wie von dir) etwas überspitzt dargestellt. Bitte nicht zu wörtlich nehmen.
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