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Achte auf deine Linie!
geschrieben von Logital 
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Ruhlebener
Im Bild oben ist eindeutig ein Fahrradspur markiert. Nun, es könnte sein daß die gerade aus dem Bus gestiegene Fahrgast aus einem Land kommt, wo es keine Fahrradspuren gibt, oder sie andersfarbig sind, oder wo keiner davon träumen würde, ein Fahrradweg so an eine Haltestelle zu führen.

Allein eine abmarkierte Fahrradsour rechtfertigt noch lange keine automatische Vorfahrt für den Radverkehr. Schließlich bedeutet beim Auisstieg an einer (Straßenbahn-)haltestelle auf der Straße der auch nicht - weil dies eine Straße ist - dies auotmatsich eine Vorfahrt für den Autoverkehr.

Straßenverkehrsrechtlich relevant wird m.E. als Definition für die Wartepflicht des vorbeifahrenden Verkehrs an einer Haltestelle die Position des H-Schildes (quasi als Definition einer Haltestelleninsel). Befindet sich zwischen Ausstieggstelle und H-Schild eine Straße oder ein Radweg, dann ist anzuhalten. Dies ist hierzu mein Kenntnisstand.
Ich würde mich freuen, wenn es in diesem Forum jemanden gegen würde, der sich im Straßenverkehrsrecht aureichend gut auskennt und dies bestätigen, widerlegen oder auch konkretisieren könnte, denn zu diesem Thema geistern viele unterschiedliche Ansichten durch die Welt.

Viele Grüße
Ingolf
Zitat
Vollring über Westkreuz
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Spandauer70
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LeFrog
Ist zwar immer noch ruppig hier, aber mittlerweile ist ein Großteil der Fahrradfahrer hier "geduldiger" geworden, was auch nötig ist. :P
Zumindest scheinen solche "Errinnerungen" auf der Fahrbahn eine deutlich bessere Wirkung zu haben als versteckte Verkehrsschilder und mangelndes Wissen.

Nur wächst die Ungeduld ganz schnell, wenn Fußgänger sich einen Dreck drum scheren wo sie laufen und stehen! Die Wege dort sind breit genug, daß man sich nicht auf dem Radstreifen aufhalten muß!


Das gibt den Radfahrern aber noch lange nicht das Recht, unaufmerksame Fußgänger/Wartende/Aussteigende in einem "Affenzahn" einfach "umzunieten". Auch Radfahrer als Verkehrsteilnehmer sind verpflichtet, sich der jeweiligen Verkehrssituation anzupassen und ggf. mal langsam heranzufahren, vielleicht auch ein Warnsignal mit der Klingel zu geben.
Und erforderlichenfalls sogar mal stehen zu bleiben.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
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Ingolf
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Ruhlebener
Im Bild oben ist eindeutig ein Fahrradspur markiert. Nun, es könnte sein daß die gerade aus dem Bus gestiegene Fahrgast aus einem Land kommt, wo es keine Fahrradspuren gibt, oder sie andersfarbig sind, oder wo keiner davon träumen würde, ein Fahrradweg so an eine Haltestelle zu führen.

Allein eine abmarkierte Fahrradsour rechtfertigt noch lange keine automatische Vorfahrt für den Radverkehr. Schließlich bedeutet beim Auisstieg an einer (Straßenbahn-)haltestelle auf der Straße der auch nicht - weil dies eine Straße ist - dies auotmatsich eine Vorfahrt für den Autoverkehr.

Straßenverkehrsrechtlich relevant wird m.E. als Definition für die Wartepflicht des vorbeifahrenden Verkehrs an einer Haltestelle die Position des H-Schildes (quasi als Definition einer Haltestelleninsel). Befindet sich zwischen Ausstieggstelle und H-Schild eine Straße oder ein Radweg, dann ist anzuhalten. Dies ist hierzu mein Kenntnisstand.
Ich würde mich freuen, wenn es in diesem Forum jemanden gegen würde, der sich im Straßenverkehrsrecht aureichend gut auskennt und dies bestätigen, widerlegen oder auch konkretisieren könnte, denn zu diesem Thema geistern viele unterschiedliche Ansichten durch die Welt.

Viele Grüße
Ingolf
Ich kann mich auch noch düster darann erinnern, das man an Haltestellen auch mal stehen zu bleiben hat. Egal ob als Kraft oder Radfahrer. Auch dann wenn der hier schon vielgenannte bunte Fahrradstreifen deutlich als solcher zu erkennen ist.
Irgend wie müssen ja die Fahrgäste den Radweg überqueren dürfen.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
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Lopi2000
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Ruhlebener
Die Grünheilige Radler geniessen hierzulande im Strassenverkehr sehr, sehr viele Vorrechte gegenüber motorisierte Verkehrsteilnehmer, da sie als schwächer (und grüner) gelten.

Welche denn? Das Recht, aufgrund der dreisten Unaufmerksamkeit der Autofahrer regelmäßig auf die eigene Vorfahrt zu verzichten? Oder das, weil Fußgänger ignorieren, was der rote Fahrbahnbelag aussagen soll und auf dem Radweg herumstehen, stehen zu bleiben? Wenn ich als Fußgänger ohne zu schauen auf die Straße laufe oder dort stehen bleibe, beschwert sich ja auch niemand, wenn die Autofahrer hupen oder ähnliches tun.

Komm, komm! Du begibst Dich auf sehr dünnes Eis! Die Verkehrsverstöße, die Radfahrer tagtäglich in dieser Stadt begehen, bewegen sich sicherlich in astronomischen Größenordnungen. Autofahrer und Fußgänger zusammen bauen nicht soviel "Sch..." wie die Ritter der Pedale.
Da werden selbst in ruhigen Nebenstraßen die schmalen Fußgängerwege benutzt (wegen des Kopsteinpflasters wahrscheinlich, man könnte sich ja sonst seinen zarten Ar... wundscheuern), Fußgängerüberwege werden natürlich (in verbotener Weise) fahrend überquert und wenn ein Radfahrer an einer roten Ampel anhält, dann sollte man das im Kalender anstreichen. Von den Geistesakrobaten, die auf Bahnsteigen der S- und U-Bahn nicht aus dem Sattel kommen, mal ganz zu schweigen. Un komm nicht damit, daß das Einzelfälle wären.
Das nenne ich dreist !!!!
Zitat
Vollring über Westkreuz
Komm, komm! Du begibst Dich auf sehr dünnes Eis! ...
Das nenne ich dreist !!!!

Schwachsinn!!!! Mehr sag ich dazu nicht.
pm
Re: Achte auf deine Linie!
02.06.2011 16:16
Man o man, was ich hier teilweise von unseren Pedalrittern lese zeigt doch eine gehörige Ignoranz der Verkehrsregeln und eine hohe Agressivität. Das ist täglich in der Stadt erlebbar. An dieser Haltestelle ist sowieso mit Vorsicht zu fahren. Seitlicher Abstand ist hier das Zauberwort! 1,5 Meter z.B. Das bedeutet das der Radfahrer hier anhalten muss. Denn, selbst wenn diese Frau da stehen bleibt ist der Abstand zur Frau zu gering. Oder auf dem Fussweg weiterfahren. Das darf er doch nicht. Oder? Komischer Weise wissen das einige Pedalritter nur dann wenn es darum geht anderen Verkehrsteilnehmern etwas erzählen zu wollen. §§ 1 der StvO gilt für alle. Ohne Ausnahme.

Gruß Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2011 16:22 von pm.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Fussgängerüberwege werden natürlich (in verbotener Weise) fahrend überquert

Nein da bin ich konsequent: Ich halte an und schiebe mein Rad ordentlich rueber. Ich waere zwar fahrend dreimal so schnell von der Straße runter aber die Herren Autofahrer fuehlen sich besser wenn sie laenger warten muessen anstatt das Gefuehl zu haben jemand haette sich unrechtmaeßig einen Vorteil verschafft.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
pm
Re: Achte auf deine Linie!
02.06.2011 16:29
Zitat
Logital
Zitat
Vollring über Westkreuz
Fussgängerüberwege werden natürlich (in verbotener Weise) fahrend überquert

Nein da bin ich konsequent: Ich halte an und schiebe mein Rad ordentlich rueber. Ich waere zwar fahrend dreimal so schnell von der Straße runter aber die Herren Autofahrer fuehlen sich besser wenn sie laenger warten muessen anstatt das Gefuehl zu haben jemand haette sich unrechtmaeßig einen Vorteil verschafft.

Das Fahrrad hier rüber zu schieben ist korrekt. Damit kann kein andrer Verkehrsteilnehmer geärgert werden. Das Andere ist ein Vorurteil.

Gruß Peter
Zitat
Lopi2000
Aus Radfahrersicht, der hier nahezu täglich vorbeiradelt, kann ich Dir dahingehend zustimmen, dass sich hier zahlreiche Fahrgäste und andere Fußgänger zum einen unnötigerweise auf dem Fußweg aufhalten und dort eben rumstehen oder langsam entlang spazieren auch wenn der Fußweg neben ihnen frei ist.

Tja, wenn sich die Fahrradfahrer mal selbst vorbildlich verhalten würden! Der größte Teil meint in der Tat, er habe irgendwelche Sonderrechte, was wir ja auch in den Bahnen tagtäglich erleben!


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Logital
Zitat
Vollring über Westkreuz
Fussgängerüberwege werden natürlich (in verbotener Weise) fahrend überquert

Nein da bin ich konsequent: Ich halte an und schiebe mein Rad ordentlich rueber. Ich waere zwar fahrend dreimal so schnell von der Straße runter aber die Herren Autofahrer fuehlen sich besser wenn sie laenger warten muessen anstatt das Gefuehl zu haben jemand haette sich unrechtmaeßig einen Vorteil verschafft.

Also, wenn Du jetzt geschrieben hättest, daß Du es tust, weil Du vermeiden möchtest, Deine zu Fuß gehenden Mitmenschen und damit auch Dich vor Schaden zu bewahren, könnte ich Dich ja ernst nehmen, aber so.... leider darf ich hier nicht schreiben, was ich daher von Dir denke!
Zitat
Lopi2000
Zitat
Vollring über Westkreuz
Komm, komm! Du begibst Dich auf sehr dünnes Eis! ...
Das nenne ich dreist !!!!

Schwachsinn!!!! Mehr sag ich dazu nicht.

Ich weiß ja, von wem's kommt! Mehr sage ich nicht dazu!
Ich weiß ja nicht, ob es bei allen angekommen ist, aber m.W. gibt auch ein nicht geringer Teil von Verkehrsteilnehmern einer bestimmten Sorte, die sich wie Idioten verhalten, immer noch nicht das Recht, anderen Verkehrsteilnehmern ihre Rechte zu beschneiden und sie obendrauf zu beschimpfen.

Der eigentliche Skandal ist doch, dass überhaupt Radwege so geführt werden wie auf dem Bild. Da gehört eine Radspur auf die Straße und an der Haltestelle fährt der Radfahrer entweder links am Bus vorbei oder gar nicht...

P.S.: Was die Anzahl der Leute betrifft, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, halte ich was die Radfahrer betrifft dagegen. Ich lade den Vollring gerne mal zu einer Fahrt über die Stadtautobahn und den Südabzweig A113 zwischen Kreuz Wilmersdorf und Ausfahrt Adlershof ein. Ich werde durchgehend statt der erlaubten 80 mit Tacho 85 fahren. Wenn uns weniger als 50 Fahrzeuge überholen, gebe ich ein Essen aus, wenn es mehr sind, essen wir auf Vollrings Kosten? Topp, die Wette gilt?
Ich habe nirgendwo behauptet, daß Autofahrer sich nicht verkehrswidrig verhalten. Deswegen kann ich auf die Wette auch gar nicht eingehen, weil ich auf dem Stadtring selbst seit mehr als 30 Jahren die selbe Erfahrung gemacht habe, wie Du sie schilderst ;-)
Mich hat ja nur wieder einmal weiter oben die Auffassung geärgert, daß die Fußgänger die Bösen sind und nicht auf den Radweg schauen, während Radfahrer die reinsten Engel sind.

Außerdem, und das wollte ich auch schon die ganze Zeit anmerken, kommen Kollisionen zwischen Radfahrern und aussteigenden/einsteigenden/wartenden Fahrgästen zu Stande, weil der Radweg so bescheuert angelegt wurde. Darin stimmen wir vollkommen überein.
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

I. Allgemeine Verkehrsregeln

§1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

I. Allgemeine Verkehrsregeln

§20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse

(1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden.

(2) Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf rechts nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, daß eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Sie dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muß der Fahrzeugführer warten.

(3) Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse, die sich einer Haltestelle (Zeichen 224) nähern und Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen nicht überholt werden.

(4) An Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, daß eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Die Schrittgeschwindigkeit gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Die Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muß der Fahrzeugführer warten.

(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.

(6) Personen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen wollen, müssen sie auf den Gehwegen, den Seitenstreifen oder einer Haltestelleninsel, sonst am Rand der Fahrbahn erwarten.
Zitat
Logital
Nein da bin ich konsequent: Ich halte an und schiebe mein Rad ordentlich rueber. Ich waere zwar fahrend dreimal so schnell von der Straße runter aber die Herren Autofahrer fuehlen sich besser wenn sie laenger warten muessen anstatt das Gefuehl zu haben jemand haette sich unrechtmaeßig einen Vorteil verschafft.

Dabei nicht vergessen, langsam an den Überweg heranzufahren, kurz davor, wo die Fahrbahnen schon eingeengt sind, anzuhalten, sich vor dem Queren nochmals umzuschauen, ebenso nach dem Queren das selbe nochmal vor dem Weiterfahren. Ich bin gespannt, wie die Auto- oder Busfahrer darauf so reagieren werden. Ihr habt schon recht, wir sollten uns zukünftig stärker an die Regeln halten...
Zitat
Vollring über Westkreuz
Da werden selbst in ruhigen Nebenstraßen die schmalen Fußgängerwege benutzt (wegen des Kopsteinpflasters wahrscheinlich, man könnte sich ja sonst seinen zarten Ar... wundscheuern)

Fahr mal (mit schmalen Reifen) auf solch "Steinzeitstraßenbelag", dann weißte warum viele den glatten Fußweg widerrechtlich benutzen!

Das mal wieder von einer Minderheit auf alle Radfahrer geschlossen wird ist typisch Forum :-( Mich kotzen die radelnden Vollidioten/-innen!!! genauso an und die Polizei sollte hier wahrlich mehr und restriktiver eingreifen, ohne es vorher in den Lokalnachrichten anzukündigen!

Gruß Spandauer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2011 20:51 von Spandauer70.
Diese Minderheit wird langsam zur Mehrheit. Wenn ich auf einem Fußweg von 500m in einer Seitenstraße der Innenstadt von ca. 10 Radfahrern im scharfen Tempo übrholt werde, bzw. sie mir entgegen kommen und ich überlege, ob ich sicherheitshalber in die nächste Hauswand springe, dann ist bei mir der Geduldsfaden am Ende. Und das machen mittlerweile Junge, Alte, Männer, Frauen. Bald kommt sicherlich der Tag, wo ich dann endlich mal dem Radfahrer so plötzlich entgegentrete, daß er nicht mehr ausweichen kann. Der fliegt bestimmt weiter, als er denken kann. Ich bin ja auf den Aufprall gefaßt, also wird mir sicherlich weniger passieren als ihm. Und Schuld hat er selbst.
Hier mal zwei Beispiele wie ich die rechtliche Lage sehe:

EInmal am S Spindlersfeld Bushaltestelle des 167 Richtung Köpenick:

[maps.google.de]

Hier muss der Radfahrer ganz klar warten. Der Radweg verläuft zwischen dem nächsten erreichbaren Bürgersteig und der Fahrzeugtür.

Hier ein Gegenbeispiel ebenfalls aus Köpenick am S Köpenick, Bushaltestelle Richtung Norden:

[maps.google.de]

Hier entleert sich fast der gesamte Bus, die Aufstellfläche für den Fußgänger ist aber nur schmal, dennoch muss der Fußgänger aus rein rechtlicher Sicht vermutlich hier die Vorfahrt des Radfahrers beachten. Dass der Radfahrer hier vorsichtig fahren muss ist dagegen keine Frage, die Frage ist nur ob er sogar anhalten muss wenn ein Bus zum stehen kommt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Diese Minderheit wird langsam zur Mehrheit. Wenn ich auf einem Fußweg von 500m in einer Seitenstraße der Innenstadt von ca. 10 Radfahrern im scharfen Tempo übrholt werde, bzw. sie mir entgegen kommen und ich überlege, ob ich sicherheitshalber in die nächste Hauswand springe, dann ist bei mir der Geduldsfaden am Ende. Und das machen mittlerweile Junge, Alte, Männer, Frauen. Bald kommt sicherlich der Tag, wo ich dann endlich mal dem Radfahrer so plötzlich entgegentrete, daß er nicht mehr ausweichen kann. Der fliegt bestimmt weiter, als er denken kann. Ich bin ja auf den Aufprall gefaßt, also wird mir sicherlich weniger passieren als ihm. Und Schuld hat er selbst.

Ich fahre auch so, dass im Zweifel nicht derjenige bin, den es bei einer Kollision am stärksten trifft. Aber wenn ich auf Fußwegen oder ähnlichem fahre, was in einzelnen Fällen leider aus o.g. Gründen unvermeidbar ist, geht es durchaus auch rücksichtsvoll, was ich auch bei zahlreichen Radfahrern erlebe. Insofern finde ich es unangemessen, wenn hier stets das Fehlverhalten einzelner Radler als allgemein gültig angesehen wird.
Zitat
Lopi2000
Aus Radfahrersicht, der hier nahezu täglich vorbeiradelt, kann ich Dir dahingehend zustimmen, dass sich hier zahlreiche Fahrgäste und andere Fußgänger zum einen unnötigerweise auf dem Fußweg aufhalten und dort eben rumstehen oder langsam entlang spazieren auch wenn der Fußweg neben ihnen frei ist. Was den Platz angeht: durch die derzeitige baustellenbedingte Verkehrsführung gäbe es zwar vielleicht Platz für Radfahrer, auszuweichen, aber zum einen führt der Radweg nun mal da entlang wo er lang führt und zum anderen gibt es Zwangspunkte, an denen man als Radfahrer wieder durch muss.

Problematisch ist hier, dass die Radverkehrsanlagen hier so angelegt wurden, dass sie vor allem Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr erzwingen. Die Bushaltestellen am Hauptbahnhof gehören zu den stärkstfrequentierten in Berlin – ihre Dimensionierung und bauliche Anlage wird der hier vorhandenen Nachfrage nicht ansatzweise gerecht.
Die negativen Folgen müssen hier alle hier alle Verkehrsteilnehmer ausbaden. Und das gilt auch dann, wenn die Rechtslage eindeutig ist – die Realität ist hier eine andere und wird sich auch nicht durch Hinweise auf das geltende Verkehrsrecht ändern, auch wenn sie von manchem Radfahrer an diesem Ort in sehr derben Worten und betont aggressiver Fahrweise „vorgetragen“ wird...

Hintergrund dieser Fehlplanung ist wieder einmal die völlige Unterschätzung der Bedeutung des Oberflächen-ÖPNV durch den Berliner Senat. In fast jeder noch so popeligen Stadt schafft man es, vor dem wichtigsten Bahnhof ein ausreichend dimensioniertes ÖPNV-Terminal hinzubauen. Nur in Berlin meint man, dass eine Standardbushaltestelle völlig ausreichend wäre.

Es ist in diesem Fall kaum realistisch davon auszugehen, dass an den Bushaltestellen am Hauptbahnhof (Invalidenstraße ostwärts) alle wartenden Fahrgäste sich in dem viel zu engen und verbauten Bereich zwischen Radweg und Straßenfahrbahn mitsamt Gepäck etc. eng an eng stehend aufhalten werden und im Falle ankommender Busse (die dort wegen der großen Menge oft rudelweise auftauchen) sich dann zwischen den anderen Fahrgästen und Koffern zu ihrem vielleicht 40 Meter weiter hinter haltenden Bus hindurcharbeiten, um ihn dann doch nur zu verpassen.
Ebenfalls ist es nicht realistisch, dass sich die Fahrgäste hinter dem Radweg aufhalten werden und dann bei einfahrendem Bus brav und regelkonform alle Radfahrer vorbeilassen werden – denn auch dann wird der Bus oft wieder davongefahren sein.
Hinzu kommt natürlich noch der hohe Anteil auswärtiger Fahrgäste, die die Örtlichkeit und hier üblichen Gestaltungsgrundsätze des Straßenraums nicht kennen – das sorgt naturgemäß für Konflikte.

So lange hier keine bessere bauliche Lösung gefunden wird, wäre etwas mehr Rücksicht durchaus angebracht – auch wenn dann der eine oder andere Radfahrer anderthalb Sekunden länger für seinen Weg brauchen wird... ;-)

Ingolf
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