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Ausbau des Berliner Tramnetzes
geschrieben von hansaplatz 
Zuallererst muss ich sagen, dass ich überrascht bin, dass die Hälfte der Beiträge glatt am Thema vorbeischreibt und sich lieber mit der Thematik "Tram oder Straba" beschäftigt. Vielleicht sollten dafür die an diesem Thema interessierte ein einen eigenen Thread aufmachen. Der Übersicht des hiesigen würde es guttun.

Zitat
MetroTramBerlin
Um auf hansaplatz' Themenstellung zurückzukommen: Bezweckst du, mit diesem Thread den Ausbau zu Dokumentieren, oder willst du einen Wo-fehlt-eine-Straßenbahn-Schrägstrich-Wünsch-dir-was-Thread?
Da es bereits Threads für die einzelnen Projekte (jetzt ist es ja eigentlich nur noch eines :) ) gibt, die den Bauablauf dokumentieren, soll dies hier eher ein Diskussionsthread werden, in dem mögliche Netzerweiterungen besprochen werden.

Zitat
Deutsche_Oper
M10 vom Hauptbahnhof und (M)50 von Wollankstr. beide über Turmstr. zum Zoo:
Bis Turmstr. im Prinzip völlig d'accord. Danach stellt sich für mich aber die Frage, ob es wirklich beide Strecken zum Zoo sein müssten, auf welcher Streckenführung genau, und ob hier dann nicht auch zu einem gewissen Teil das U9- Parallelverkehrsargument sowohl den Verkehrswert als auch vor allem aber die Durchsetzbarkeit dieser Planung erschweren könnte.
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden. Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.
Streckenführung einer M10 (oder auch M6 oder M8, eine von den drei am Hbf endenden Linien müsste es bei einer Verlängerung bis Zoo ja dann sein) wäre über Alt Moabit, die Gotzkowskybrücke, Franklinstraße, Ernst-Reuter Platz und Hardenbergstraße zum Zoo. Platz für eine eigene Trasse ist meiner Meinung nach überall entlang der Strecke und der Ernst-Reuter Platz wurde bei der Anlegung der mittigen Grünflächen auch schon so geplant, dass eine Tram ohne große Umbauten dort entlanggeführt werden kann. Vor allem Studenten der TU dürften von einer schnelleren Verbindung nach Moabit, zum Hauptbahnhof und nach Prenzlberg profitieren, wo der Bus heute wenig attraktiv ist bzw. eh nur bis Nordbahnhof fährt. Alles darüber hinaus muss umgestiegen werden, was mit einer Tram wegfallen würde.
Am Ernst Reuter Platz würde die Tram wohl ebenfalls eine kreisförmige Streckenführung an der Westseite haben wie sie einst auch war.

Gruß Spandauer
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Ekne Straßenbahn vom Müggelschlößchenweg zum S Köpenick wäre aber wohl auch nicht schneller als der 269er.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Ekne Straßenbahn vom Müggelschlößchenweg zum S Köpenick wäre aber wohl auch nicht schneller als der 269er.

Bitte beachten Sie beim Schreiben die Lücke zwischen Fahrplanaushang und Realität!

;) Verzeih bitte die Anspielung.

Viele Grüße,
MTB

______________________________________________________

Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
hansaplatz
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden.

Nun ist aber ein zur Erschliessung eines Gebietes fahrender Bus ein gewisser Unterschied zum Aufbau einer Straßenbahninfrastruktur

Zitat
hansaplatz
Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.


Zitat
hansaplatz
Streckenführung einer M10 (oder auch M6 oder M8, eine von den drei am Hbf endenden Linien müsste es bei einer Verlängerung bis Zoo ja dann sein) wäre über Alt Moabit, die Gotzkowskybrücke, Franklinstraße, Ernst-Reuter Platz und Hardenbergstraße zum Zoo.

Was schon ein gewisser Unterschied zur Strecke des 245 wäre, oder?

Zitat
hansaplatz
Vor allem Studenten der TU dürften von einer schnelleren Verbindung nach Moabit, zum Hauptbahnhof und nach Prenzlberg profitieren, wo der Bus heute wenig attraktiv ist bzw. eh nur bis Nordbahnhof fährt. Alles darüber hinaus muss umgestiegen werden, was mit einer Tram wegfallen würde.

Ob das tatsächlich so viele sind, die davon profitieren würden, wäre einmal wertfrei zu untersuchen - großartige Wohngebiete oder Einkaufsviertel sind das ja auch eher nicht in der Gegend, und für einige TU-Gebäude liegt dann evtl. auch noch der S-Bahnhof Tiergarten günstiger. Aber ich bin ja gar nicht prinzipiell gegen diese Strecke. Bis sie eines fernen Tages fertig ist, wurde die TU dann sowie komplett auf den Flughafen Tegel verlagert ))

Ceterum censeo U5 esse aedificandam
< OFFTOPIC >

Zitat
Florian Schulz
Je mehr Bedenken geäußert werden umso länger dauert ein Planfeststellungsverfahren, siehe "Stuttgart 21".
Wenn ich hier kurz mal widersprechend eingreifen darf: Das Planfeststellungsverfahren für S21 ist seit mehr als anderthalb Jahrzehnten abgeschlossen. Was heute noch an "Bedenken", "Einwendungen" und "Protesten" kommt, hat mit der Planfeststellung an sich nicht das geringste mehr zu tun und versucht nur noch, die Säumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. Im besten Fall. Meistens hat der heutige Protest ganz andere Gründe.

Zitat
Florian Schulz
Das Problem an dieser Art der Zulassung ist, dass der Bürger von den Planungsprozessen wenig mitbekommt bzw. wenig Sachverständnis für die Praktiken aufbringt.
Oder das Problem ist vielmehr, dass es den Bürger nicht interessiert. Ich hatte unlängst das Vergnügen, mich mal mit alteingesessenen Stuttgartern zu unterhalten, die zu berichten wussten, dass das Thema S21 damals breit durch die Medien ging und es die Möglichkeit gegeben hat, sich zu beteiligen, das aber niemanden interessiert hat.

Überhaupt sind viele derjenigen, die heute dagegen (und auch gegen andere Großprojekte) protestieren, komplett andere als diejenigen, die das Vorhaben seinerzeit hätten bekämpfen können. Ein Großteil der Menschen, die heute auf die Straße gehen, spielte zur Zeit der Planung noch mit Holzeisenbahnen und schaute jeden Tag "Die Schlümpfe". Ein Versäumnis besteht vor allem darin, dass man das bestehende Baurecht nicht sofort zum loslegen genutzt hat, anstatt die Kosten immer weiter explodieren zu lassen (auch nicht zu bauen kostet Geld...) und eine komplette Wutbürger-Generation heranreifen zu lassen. Man muss sich überdies die Frage stellen, ob Bürgerbeteiligung bei Großprojekten überhaupt das richtige ist - schließlich ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung mit der Materie so gut vertraut, als dass ein Vorhaben objektiv bewertet werden könnte. Anders gesagt: Ich diskutiere auch nicht mit einem Arzt über eine Behandlungsmethode, wenn ich von Tuten und Blasen keine Ahnung habe, ebensowenig werde ich mit einem McDonalds-Mitarbeiter über die korrekte Zubereitung eines Royal TS diskutieren.

Zitat
Florian Schulz
Jedoch schwindet mit Fortgang des Verfahrens die Möglichkeit, sich zum Bauvorhaben zu äußern. Zur finalen Auslegung des Plans, mit dem das Vorhaben endgültiges Baurecht erlangt, sind Äußerungen von Bedenken nicht mehr möglich.
Das ist so schlichtweg falsch. Es besteht immer die Möglichkeit eines Normenkontrollantrages vor den zuständigen Verwaltungsgerichten, die nahezug jedermann einreichen kann (häufigster Grund: Fehler in der Abwägung). Unzählbar hoch ist die Zahl der verabschiedeten Bauleitpläne, die in den letzten zwei Jahren vom OVG Berlin-Brandenburg für ungültig erklärt wurden, weil Bürger/Betroffene einen Normenkontrollantrag gestellt haben.*

In diesem Sinne, viel Erfolg nachher bei der Klausur ;)

< OFFTOPIC >

Edith sagt: *) Wenn mich nicht alles täuscht, wurde gegen den Planfeststellungsbeschluss Klage erhoben, welche abgewiesen wurde. In diesem Falle ist ein solches Urteil zu akzeptieren. Wir leben in einem Rechtsstaat. Ich kann nicht einfach so Polizisten verprügeln, weil mir nicht passt, was die Rechtsprechung vor 15 Jahren entschieden hat. Schon gar nicht, wenn ich von dem Zeug keine Ahnung habe und mir meine alternativen Vorschläge von abgehalfterten Politikern in den Mund gelegt werden, welche S21 zum Ostfeldzug hochstilisieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.2011 02:16 von Tyalis.
Zitat
MetroTramBerlin
Zitat
Logital
Ekne Straßenbahn vom Müggelschlößchenweg zum S Köpenick wäre aber wohl auch nicht schneller als der 269er.

Bitte beachten Sie beim Schreiben die Lücke zwischen Fahrplanaushang und Realität!

;) Verzeih bitte die Anspielung.

Viele Grüße,
MTB

Nee nee nee, so leicht kommst du mir nicht davon ;-)
Ich bin sicher eine großer Freund der Straßenbahn und das Wohnviertel ist absolut straßenbahnwürdig, aber die die Fahrzeiten sollten sich gegenüber dem Bus nicht verlängern. Der Bus braucht vom Müggelschlösschenweg bis zum S Köpenick 14 Minuten.
Die Straßenbahn würde brauchen: Müggelschlösschenweg - Krankenhaus Köp/ Besuchereingang: 2min (wie der Bus). Von Dort bis Wendenschloss/ Müggelheimer setze ich 4 min an. Von dort ist für die 62 heute 9 Min angesetzt. Dann komme ich auf 15 Minuten, Wenn ich Glück habe und die Ampeln in Köpenick mal straßenbahnfreundich schalten bekomme ich in 14 Minuten hin. Nun bin ich gerade mal genauso schnell wie der Bus. Der Besteller wird sich fragen welche Busleistung er jetzt einsparen darf. Eine Linie muss weiterhin die Friedrichshagener bedienen. Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Deutsche_Oper
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.


Vom Mierendorffplatz bzw. Bf Jungfernheide ist schlecht nach Spandau vorstoßen. Wer wollte mit so einer Zick-Zack-Linie fahren wollen?


@Tyalis

So ist, es nicht nur bei Stuttgart21 sondern generell! Liegen die Unterlagen aus interessierts kein Schwein aber hinterher ist das jammern und klagen groß. Besonders wenn es von außen her angestachelt wird!

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Vom Mierendorffplatz bzw. Bf Jungfernheide ist schlecht nach Spandau vorstoßen. Wer wollte mit so einer Zick-Zack-Linie fahren wollen?

Wieso Zick-Zack-Linie? Ich zitiere mal:
Zitat
Spandauer70
Das es irgendwann mal eine Gleisverbindung zum Ostnetz geben wird bleibt nicht aus, aber Tramlinien Spandau-Ostnetz sind Unsinn.

Von Jungfernheide aus könnte die angesprochene Verbindung zum angestrebten Spandauer Netz relativ unkompliziert hergestellt werden. Für Linienverkehr auf der Nonnendammallee besteht aber kein Bedarf, zu wenig Anwohner und von Charlottenburg-Nord nach Spandau fährt die U7. Außerdem könnte man die Umstellung vom M21er auf Straßenbahnbetrieb von Jungfernheide aus vorantreiben, quasi als Alternative zur Streckenverlängerung von Rosenthal aus.
Eine reine Betriebsstrecke Mierendorffplatz - Haselhorst (dort sollen die Gleise aus der Wasserstadt enden) wird keiner bauen. Wenn ein vorhandenes Spandauer Netz Anschluß an den Rest haben wird, dann wird das wie früher über Zoologischer Garten oder Nollendorfplatz passieren.

Um nach Spandau zu streben, wie von Deutsche Oper angesprochen, ist der Mierendorffplatz eine schlechte Option. Hier sollte dann doch wieder vom Zoo über Otto Suhr Allee und den Spandauer Damm nach Westen gebaut werden.
Eine Strecke über die Kaiserin-Augusta-Allee, Alt Moabit bzw. Huttenstraße/Turmstraße nach Mierendorffplatz bleibt für sich suboptimal, weil keine eigenständige Trasse möglich ist und die Tram bei Stau in selbigem stehen würde.

Vielleicht sollte man die Tram am U-Bahnhof Turmstraße einfach enden lassen uns gut ist, statt irgendwelche Kompromisse einzugehen, die nicht wirklich eine Verbesserung bringen sondern nur auf dem Papier toll rüber kommen.

Gruß Spandauer
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Zitat
hansaplatz
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden.
Zitat
Deutsche_Oper
Nun ist aber ein zur Erschliessung eines Gebietes fahrender Bus ein gewisser Unterschied zum Aufbau einer Straßenbahninfrastruktur

Erschließt denn aber dieser Bus 'nur' das Gebiet? Denn, zumindest während der Semester, aber auch sonst (geforscht usw. wird an einer Uni ja immer), der 245 ist eigentlich das TU-Shuttle schlechthin. Viele nutzen ihn nur wegen seiner Unzuverlässigkeit inzwischen nicht mehr - wäre die Tram dann deutlich zuverlässiger, was ich zumindest hoffe, dürfte die Auslastung da noch mal ziemlich ansteigen.

Zitat
hansaplatz
Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.
Zitat
Deutsche_Oper
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.

Egal, in welche Richtung weitergebaut wird - wenngleich ich aus sehr subjektiven Gründen Alt Moabit bevorzugen würde - muss die Straßenbahn über U Turmstraße hinaus kommen, um auch im westlichen Teil von Moabit eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung zu schaffen.
Grundsätzlich sollte eine Linie alle 10 Minuten zur TU schon reichen, es sollte aber über nachfragegerechte Verstärker in den "Pausen" zwischen den Veranstaltungsblöcken nachgedacht werden: Will man nämlich noch etwas von dieser Pause haben, sind viele Ortswechsel zu Fuß - trotz zwei intakten Beinen - schon leicht grenzwertig.
Wieso impliziert der Straßenbahnausbau die Verlängerung der U5? So sinnvoll ich sie auch fände - Stichwort: umsteigefreie Direktverbindungen - ist mein Kenntnisstand der, dass entweder die Straßenbahn oder die U-Bahn kommen soll. Beides zusammen ist aktuell (leider) nicht gewünscht.


Zitat
hansaplatz
Streckenführung einer M10 (oder auch M6 oder M8, eine von den drei am Hbf endenden Linien müsste es bei einer Verlängerung bis Zoo ja dann sein) wäre über Alt Moabit, die Gotzkowskybrücke, Franklinstraße, Ernst-Reuter Platz und Hardenbergstraße zum Zoo.
Zitat
Deutsche_Oper
Was schon ein gewisser Unterschied zur Strecke des 245 wäre, oder?

Unterschied: leider ja, aber in meinen Augen die einzige 'realistische' Linienführung dort. Dummerweise hätte dann das PTZ in der Pascalstr. keine direkte Verbindung mehr Richtung 'Campus' (und dem Gelände am Salzufer müsste man vielleicht einen besseren Fußsteig Richtung Franklinstraße gönnen). *Träummodus*: Pendelbus zur Wechselzeit - könnte ggf. die o.g. Verstärker der Straßenbahn obsolet machen.

Zitat
hansaplatz
Vor allem Studenten der TU dürften von einer schnelleren Verbindung nach Moabit, zum Hauptbahnhof und nach Prenzlberg profitieren, wo der Bus heute wenig attraktiv ist bzw. eh nur bis Nordbahnhof fährt. Alles darüber hinaus muss umgestiegen werden, was mit einer Tram wegfallen würde.
Zitat
Deutsche_Oper
Ob das tatsächlich so viele sind, die davon profitieren würden, wäre einmal wertfrei zu untersuchen - großartige Wohngebiete oder Einkaufsviertel sind das ja auch eher nicht in der Gegend, und für einige TU-Gebäude liegt dann evtl. auch noch der S-Bahnhof Tiergarten günstiger. Aber ich bin ja gar nicht prinzipiell gegen diese Strecke. Bis sie eines fernen Tages fertig ist, wurde die TU dann sowie komplett auf den Flughafen Tegel verlagert ))

Na ja, von den Gebäuden an der Strecke ist es bis Tiergarten schon noch ein Stück und eine Entlastung der Stadtbahn zur HVZ wäre schon zu begrüßen. Grad aus Richtung P Hill sollte es umsteigefrei dann deutlich schneller gehen, sofern sich dann dort noch jemand eine Wohnung leisten kann.
Vom Verlegen der TU nach Tegel halte ich allerdings gar nichts! Das Konzept der Grünen Wiese gilt seit wie vielen Jahren überholt? Wir brauchen nicht noch ein Adlershof, Hellersdorf, Golm und auch Dahlem (wenngleich das ja unter anderen Vorzeichen entstand) mit einem künstlich angekurbelten hohen Verkehrsbedürfnis.
Zitat
Logital
Nee nee nee, so leicht kommst du mir nicht davon ;-)
Ich bin sicher eine großer Freund der Straßenbahn und das Wohnviertel ist absolut straßenbahnwürdig, aber die die Fahrzeiten sollten sich gegenüber dem Bus nicht verlängern. Der Bus braucht vom Müggelschlösschenweg bis zum S Köpenick 14 Minuten.
Die Straßenbahn würde brauchen: Müggelschlösschenweg - Krankenhaus Köp/ Besuchereingang: 2min (wie der Bus). Von Dort bis Wendenschloss/ Müggelheimer setze ich 4 min an. Von dort ist für die 62 heute 9 Min angesetzt. Dann komme ich auf 15 Minuten, Wenn ich Glück habe und die Ampeln in Köpenick mal straßenbahnfreundich schalten bekomme ich in 14 Minuten hin. Nun bin ich gerade mal genauso schnell wie der Bus. Der Besteller wird sich fragen welche Busleistung er jetzt einsparen darf. Eine Linie muss weiterhin die Friedrichshagener bedienen. Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.

Hallo Logital,
die eine Ultra-Lösung habe ich auch nicht, aber dafür viele kleine:
1)
Neue LSA würden nur an der Kreuzung Müggelheimer Str. mit Pablo-Neruda-Str. sowie am Besuchereingang vom Krankenhaus Köpenick dazukommen. Wenn die Haltestellen jeweils hinter der Kreuzung angelegt werden ist es mit einer normalen*) Straßenbahn-Bevorrechtigung möglich, durchzurauschen. Dann verkürzt sich die Fahrzeit zwischen KraKö / Besu und Müggelheimer Str. / Wendenschlossstr. auf 2min. Ebenso sollte es möglich sein, die LSA Bahnhofstr. / Friedrichshagener Str. entsprechend umzurüsten.
2)
Im Zusammenhang mit dem zweiten Gleis am Schlossplatz werfe ich das zweite Gleis in der Straße Alt-Köpenick in die Runde. Eine neue aus-zwei-mach-eins-Haltestelle "Schlossplatz Köpenick Rathaus" stellt dann Anschlüsse in alle Richtungen sicher. Außerdem entfällt sowohl die Schleichfahrt durch die Kietzer Str. und Kirchstr. als auch der Aufenthalt an der LSA Müggelheimer Str. Ecke Kietzer Str. in beiden Richtungen. Das lässt die Reisezeit um eine weitere Minute sinken.
3)
Wie man mit Blick auf den Stadtplan gut sehen kann, fährt nicht nur der Bus 269 zum Müggelschlösschenweg, sondern auch der Bus 167. Es liegt also nahe, beide Linien zu einer Linie zu verbinden, so wie der 360er einst. Um keine Monster-Linie von Treptower Park zum Elsterwerdaer Platz zu bekommen, siehe nächster Punkt.
4)
Die Buslinien X69 und 269 fahren tagsüber südlich vom S Köpenick alle 10min, abends alle 20min. Nördlich vom S Köpenick glänzen beide Linien durch eingeschränkte Betriebszeiten und unattraktiven 20min-Takt. Da am 269 in diesem Post herumgedoktort werden soll, ist auch eine Betrachtung des X69ers möglich. Bedingung ist, keine Verschlechterung des Angebots zwischen Marzahn und Köpenick einzuführen.
Wenn der Bus 269 südlich vom S Köpenick mehr oder weniger entfällt und durch den 167er ersetzt werden sollte, wäre es denkbar, den Bus 269 komplett einzustellen. Der Abschnitt zwischen Köpenick und Elsterwerdaer Platz würde dann nur vom X69er bedient werden. Hier wäre eine Verlängerung des 10min-Taktes tagsüber bis zum U Elsterwerdaer Platz anzustreben. Abends wird zurzeit die Haltestelle Lammersdorfer Weg gar nicht bedient, die Verbindung zwischen Elsterwerdaer Platz und Köpenick ist nur als Umsteigeverbindung mit den Buslinien 108 und 164 vorhanden. Hier könnte eine Ausweitung der Betriebszeiten des X69ers die Situation verbessern.

*) wenn sowas in Berlin überhaupt möglich ist...

Eine Straßenbahnlinie vom Müggelschlösschenweg zum S Köpenick würde wohl nach Mahlsdorf geführt werden, oder?

Viele Grüße,
MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Hier wurde genannt, eine eventuelle Verlängerung der U5 vom Hauptbahnhof.

Wohin? Gibt es da tatsächlich Ideen?

GLG.................Tramy1
Zitat
Tramy1
Hier wurde genannt, eine eventuelle Verlängerung der U5 vom Hauptbahnhof.

Wohin? Gibt es da tatsächlich Ideen?

Hallo Tramy,
belese dich hier:
wikipedia

Viele Grüße,
MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Auch ich halte bei einer Anbindung des Müggelschlößchenwegs ans Straßenbahnnetz eine direkte Linie zum S-Bahnhof Köpenick für fragwürdig. Ein größerer Nutzen dieser Neubaustrecke würde sich meines Erachtens durch die Anbindung an den S-Bahnhof Spindlersfeld - hier wäre der Zehnminutentakt in diesem Zusammenhang sehr wünschenswert - beziehungsweise mit einer künftig durchgehenden Verbindung über Adlershof Richtung Zwickauer Damm oder Rudow ergeben.
Man könnte ein Wendedreieck am S Spindlersfeld anlegen, denn mehr als 3 Bahnen passen nicht in 20min pro Richtung durch die eingleisige Strecke in der Dörpfeldstr (heute 2) (*). Und zumindest die 60 sollte weiterhin von Friedrichshagen nach Adlershof fahren, wenn aus dem Allendeviertel noch eine Linie dazukommt.

(*) Es sei denn, man lässt sie in Kolonnen fahren, dann würden auch 4 gehen, aber schön ist das nicht.

Viele Grüße,
MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Den 269er sollte man nicht so anpassen wie MTB fordert. Der X69 hält zwischen S Köpenick und Chemnitzer Str. / Jägerstr. einfach zu selten. Man hat dann nicht nur keinen 10min- Takt in der Gehsener Str. auch die Kaulsdorfer Str. wird durch den X69er in seiner jetztigen Form zu schlecht bedient, da er fast überall vorbei fährt. Einen 10min- Takt ist auch nicht sinnvoll, da der X69er dann nicht nur paralell zum 269er, sondern auch zum 164er fährt.

Ich versteh auch nicht, warum am Sonntag der X69er ud nicht der 269er zum U Elsterwerdaer Platz fährt...

Gruß fairsein
Zitat
Tyalis
Zitat
Florian Schulz
Je mehr Bedenken geäußert werden umso länger dauert ein Planfeststellungsverfahren, siehe "Stuttgart 21".
Wenn ich hier kurz mal widersprechend eingreifen darf: Das Planfeststellungsverfahren für S21 ist seit mehr als anderthalb Jahrzehnten abgeschlossen. Was heute noch an "Bedenken", "Einwendungen" und "Protesten" kommt, hat mit der Planfeststellung an sich nicht das geringste mehr zu tun und versucht nur noch, die Säumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. Im besten Fall. Meistens hat der heutige Protest ganz andere Gründe.

Na das kann aber nicht sein, denn der Planfeststellungsbeschluss für bspw. den Abschnitt am Hauptbahnhof ist auf Januar 2005 datiert. Das vorgelagerte Raumordnungsverfahren schloss man ja erst 1997 ab.


Zitat
Thyalis
Überhaupt sind viele derjenigen, die heute dagegen (und auch gegen andere Großprojekte) protestieren, komplett andere als diejenigen, die das Vorhaben seinerzeit hätten bekämpfen können. Ein Großteil der Menschen, die heute auf die Straße gehen, spielte zur Zeit der Planung noch mit Holzeisenbahnen und schaute jeden Tag "Die Schlümpfe". Ein Versäumnis besteht vor allem darin, dass man das bestehende Baurecht nicht sofort zum loslegen genutzt hat, anstatt die Kosten immer weiter explodieren zu lassen (auch nicht zu bauen kostet Geld...) und eine komplette Wutbürger-Generation heranreifen zu lassen. Man muss sich überdies die Frage stellen, ob Bürgerbeteiligung bei Großprojekten überhaupt das richtige ist - schließlich ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung mit der Materie so gut vertraut, als dass ein Vorhaben objektiv bewertet werden könnte. Anders gesagt: Ich diskutiere auch nicht mit einem Arzt über eine Behandlungsmethode, wenn ich von Tuten und Blasen keine Ahnung habe, ebensowenig werde ich mit einem McDonalds-Mitarbeiter über die korrekte Zubereitung eines Royal TS diskutieren.

Da stimme ich dir zu und weise damit auf ein grundlegendes Problem solcher Großvorhaben hin. Diejenigen, die die Möglichkeit haben, sich noch zu den Grundzügen der Planung äußern zu können sind bei solchen langwierigen Verfahren nicht die selben, die zum Baubeginn auf die Straße gehen. Auf das sogenannte Partizipationsparadoxon wollte ich ja mit meinem Beitrag hinaus. Eine Lösung wäre eine bessere Unterrichtung der Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen auf informeller Ebene. Aber das setzt natürlich auch ein Interesse des gemeinen "Pöbels" an das Bauvorhaben voraus. Aber da können die Politik oder die jeweiligen Planungsverantwortliche wohl keinen Einfluss nehmen :-)


Zitat
Thyalis
Zitat
Florian Schulz
Jedoch schwindet mit Fortgang des Verfahrens die Möglichkeit, sich zum Bauvorhaben zu äußern. Zur finalen Auslegung des Plans, mit dem das Vorhaben endgültiges Baurecht erlangt, sind Äußerungen von Bedenken nicht mehr möglich.
Das ist so schlichtweg falsch. Es besteht immer die Möglichkeit eines Normenkontrollantrages vor den zuständigen Verwaltungsgerichten, die nahezug jedermann einreichen kann (häufigster Grund: Fehler in der Abwägung). Unzählbar hoch ist die Zahl der verabschiedeten Bauleitpläne, die in den letzten zwei Jahren vom OVG Berlin-Brandenburg für ungültig erklärt wurden, weil Bürger/Betroffene einen Normenkontrollantrag gestellt haben.*

Ich denke nicht dass es falsch ist; eher eine Frage der Auslegung. Ein Normenkontrollantrag stellt ja ein rechtliches Instrument dar, welches vom reinen Verfahrensablauf her nicht vorgesehen ist. Eine Kontrolle im Sinne eines Misstrauens gegen die Rechtmäßigkeit von formellen Verwaltungsvorgängen würde ich nicht als Beteiligung ansehen. Dazu ist ja die öffentliche Auslegung, die Beteiligung der Betroffenen und Träger öffentlicher Belange etc. da.
Richtig ist, dass man immer per Normenkontrolle eingreifen kann, aber das quasi als "übliches Beteiligen" zu bezeichnen... naja.


Zitat
Thyalis
In diesem Sinne, viel Erfolg nachher bei der Klausur ;)

Rückwirkend: danke :-)

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.2011 18:34 von Florian Schulz.
Zitat
Logital
Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.

Ist das denn so wichtig? Das gab‘s doch früher auch nicht. Ziemlich um die Ecke ist der S-Bf. Hirschgarten. Außerdem könnte doch die 61 zur Hirtestraße geführt werden, wenn eine Linie vom Müggelschlößchenweg in Richtung Adlershof führt.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.

... Außerdem könnte doch die 61 zur Hirtestraße geführt werden, wenn eine Linie vom Müggelschlößchenweg in Richtung Adlershof führt.

Von Rahnsdorf kommend wird die BVG keine Verbindung zum S Köpenick bauen, wie es diese schon mal gab (auch wenn nur Eingleisig mit Gleiswechsel in der Bahnhofstr. und Seelenbinderstraße.

Eher könnte man die SL 61 zum Müggelschlößchenweg fahren lassen von Rahnsdorf kommend und somit hätte Rahnsdorf und Friedrichshagen eine Direkte Verbindung ohne Umsteigen zum Krankenhaus. Ob das Sinn machen würde, kann ich nicht sagen.

GLG.................Tramy1
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