Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 08.09.2011 12:31 |
Da es bereits Threads für die einzelnen Projekte (jetzt ist es ja eigentlich nur noch eines :) ) gibt, die den Bauablauf dokumentieren, soll dies hier eher ein Diskussionsthread werden, in dem mögliche Netzerweiterungen besprochen werden.Zitat
MetroTramBerlin
Um auf hansaplatz' Themenstellung zurückzukommen: Bezweckst du, mit diesem Thread den Ausbau zu Dokumentieren, oder willst du einen Wo-fehlt-eine-Straßenbahn-Schrägstrich-Wünsch-dir-was-Thread?
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden. Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.Zitat
Deutsche_Oper
M10 vom Hauptbahnhof und (M)50 von Wollankstr. beide über Turmstr. zum Zoo:
Bis Turmstr. im Prinzip völlig d'accord. Danach stellt sich für mich aber die Frage, ob es wirklich beide Strecken zum Zoo sein müssten, auf welcher Streckenführung genau, und ob hier dann nicht auch zu einem gewissen Teil das U9- Parallelverkehrsargument sowohl den Verkehrswert als auch vor allem aber die Durchsetzbarkeit dieser Planung erschweren könnte.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 08.09.2011 12:45 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 08.09.2011 21:46 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 08.09.2011 23:37 |
Zitat
Logital
Ekne Straßenbahn vom Müggelschlößchenweg zum S Köpenick wäre aber wohl auch nicht schneller als der 269er.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 01:27 |
Zitat
hansaplatz
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden.
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.Zitat
hansaplatz
Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.
Zitat
hansaplatz
Streckenführung einer M10 (oder auch M6 oder M8, eine von den drei am Hbf endenden Linien müsste es bei einer Verlängerung bis Zoo ja dann sein) wäre über Alt Moabit, die Gotzkowskybrücke, Franklinstraße, Ernst-Reuter Platz und Hardenbergstraße zum Zoo.
Zitat
hansaplatz
Vor allem Studenten der TU dürften von einer schnelleren Verbindung nach Moabit, zum Hauptbahnhof und nach Prenzlberg profitieren, wo der Bus heute wenig attraktiv ist bzw. eh nur bis Nordbahnhof fährt. Alles darüber hinaus muss umgestiegen werden, was mit einer Tram wegfallen würde.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 02:10 |
Wenn ich hier kurz mal widersprechend eingreifen darf: Das Planfeststellungsverfahren für S21 ist seit mehr als anderthalb Jahrzehnten abgeschlossen. Was heute noch an "Bedenken", "Einwendungen" und "Protesten" kommt, hat mit der Planfeststellung an sich nicht das geringste mehr zu tun und versucht nur noch, die Säumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. Im besten Fall. Meistens hat der heutige Protest ganz andere Gründe.Zitat
Florian Schulz
Je mehr Bedenken geäußert werden umso länger dauert ein Planfeststellungsverfahren, siehe "Stuttgart 21".
Oder das Problem ist vielmehr, dass es den Bürger nicht interessiert. Ich hatte unlängst das Vergnügen, mich mal mit alteingesessenen Stuttgartern zu unterhalten, die zu berichten wussten, dass das Thema S21 damals breit durch die Medien ging und es die Möglichkeit gegeben hat, sich zu beteiligen, das aber niemanden interessiert hat.Zitat
Florian Schulz
Das Problem an dieser Art der Zulassung ist, dass der Bürger von den Planungsprozessen wenig mitbekommt bzw. wenig Sachverständnis für die Praktiken aufbringt.
Das ist so schlichtweg falsch. Es besteht immer die Möglichkeit eines Normenkontrollantrages vor den zuständigen Verwaltungsgerichten, die nahezug jedermann einreichen kann (häufigster Grund: Fehler in der Abwägung). Unzählbar hoch ist die Zahl der verabschiedeten Bauleitpläne, die in den letzten zwei Jahren vom OVG Berlin-Brandenburg für ungültig erklärt wurden, weil Bürger/Betroffene einen Normenkontrollantrag gestellt haben.*Zitat
Florian Schulz
Jedoch schwindet mit Fortgang des Verfahrens die Möglichkeit, sich zum Bauvorhaben zu äußern. Zur finalen Auslegung des Plans, mit dem das Vorhaben endgültiges Baurecht erlangt, sind Äußerungen von Bedenken nicht mehr möglich.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 08:59 |
Zitat
MetroTramBerlin
Zitat
Logital
Ekne Straßenbahn vom Müggelschlößchenweg zum S Köpenick wäre aber wohl auch nicht schneller als der 269er.
Bitte beachten Sie beim Schreiben die Lücke zwischen Fahrplanaushang und Realität!
;) Verzeih bitte die Anspielung.
Viele Grüße,
MTB
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 09:30 |
Zitat
Deutsche_Oper
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 10:17 |
Zitat
Spandauer70
Vom Mierendorffplatz bzw. Bf Jungfernheide ist schlecht nach Spandau vorstoßen. Wer wollte mit so einer Zick-Zack-Linie fahren wollen?
Zitat
Spandauer70
Das es irgendwann mal eine Gleisverbindung zum Ostnetz geben wird bleibt nicht aus, aber Tramlinien Spandau-Ostnetz sind Unsinn.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 10:52 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 11:29 |
Zitat
hansaplatz
Parallelverkehr gibt es heute durch den 245er auch schon, daran würde sich auf der Relation Turmstraße-Zoo also nichts ändern, sollte diese zukünftig durch eine Tram bedient werden.
Zitat
Deutsche_Oper
Nun ist aber ein zur Erschliessung eines Gebietes fahrender Bus ein gewisser Unterschied zum Aufbau einer Straßenbahninfrastruktur
Zitat
hansaplatz
Ich denke, eine im 10-Minutentakt verkehrende Linie sollte erstmal reichen. Die Notwendigkeit einer M50 bis Zoo sehe ich daher erstmal nicht.
Zitat
Deutsche_Oper
Ich denke auch, dass 10-Minuten das höchste der Gefühle wären - denn soviel Potential sehe ich auf der Strecke (trotz TU) nun auch nicht. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht, falls die U5 nicht über Hauptbahnhof hinaus verlängert würde (was irgendwo bereits der Straßenbahnausbau zur Turmstr. impliziert) ein Ziel an der U7 (also Mierendorffplatz oder Jungfernheide) ins Auge gefasst werden sollte, dass dann auch dem weiteren Vorstoß in Spandauer Gefilde dient.
Zitat
hansaplatz
Streckenführung einer M10 (oder auch M6 oder M8, eine von den drei am Hbf endenden Linien müsste es bei einer Verlängerung bis Zoo ja dann sein) wäre über Alt Moabit, die Gotzkowskybrücke, Franklinstraße, Ernst-Reuter Platz und Hardenbergstraße zum Zoo.
Zitat
Deutsche_Oper
Was schon ein gewisser Unterschied zur Strecke des 245 wäre, oder?
Zitat
hansaplatz
Vor allem Studenten der TU dürften von einer schnelleren Verbindung nach Moabit, zum Hauptbahnhof und nach Prenzlberg profitieren, wo der Bus heute wenig attraktiv ist bzw. eh nur bis Nordbahnhof fährt. Alles darüber hinaus muss umgestiegen werden, was mit einer Tram wegfallen würde.
Zitat
Deutsche_Oper
Ob das tatsächlich so viele sind, die davon profitieren würden, wäre einmal wertfrei zu untersuchen - großartige Wohngebiete oder Einkaufsviertel sind das ja auch eher nicht in der Gegend, und für einige TU-Gebäude liegt dann evtl. auch noch der S-Bahnhof Tiergarten günstiger. Aber ich bin ja gar nicht prinzipiell gegen diese Strecke. Bis sie eines fernen Tages fertig ist, wurde die TU dann sowie komplett auf den Flughafen Tegel verlagert ))
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 11:34 |
Zitat
Logital
Nee nee nee, so leicht kommst du mir nicht davon ;-)
Ich bin sicher eine großer Freund der Straßenbahn und das Wohnviertel ist absolut straßenbahnwürdig, aber die die Fahrzeiten sollten sich gegenüber dem Bus nicht verlängern. Der Bus braucht vom Müggelschlösschenweg bis zum S Köpenick 14 Minuten.
Die Straßenbahn würde brauchen: Müggelschlösschenweg - Krankenhaus Köp/ Besuchereingang: 2min (wie der Bus). Von Dort bis Wendenschloss/ Müggelheimer setze ich 4 min an. Von dort ist für die 62 heute 9 Min angesetzt. Dann komme ich auf 15 Minuten, Wenn ich Glück habe und die Ampeln in Köpenick mal straßenbahnfreundich schalten bekomme ich in 14 Minuten hin. Nun bin ich gerade mal genauso schnell wie der Bus. Der Besteller wird sich fragen welche Busleistung er jetzt einsparen darf. Eine Linie muss weiterhin die Friedrichshagener bedienen. Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 11:36 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 11:39 |
Zitat
Tramy1
Hier wurde genannt, eine eventuelle Verlängerung der U5 vom Hauptbahnhof.
Wohin? Gibt es da tatsächlich Ideen?
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 15:06 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 15:33 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 17:35 |
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 18:26 |
Zitat
TyalisWenn ich hier kurz mal widersprechend eingreifen darf: Das Planfeststellungsverfahren für S21 ist seit mehr als anderthalb Jahrzehnten abgeschlossen. Was heute noch an "Bedenken", "Einwendungen" und "Protesten" kommt, hat mit der Planfeststellung an sich nicht das geringste mehr zu tun und versucht nur noch, die Säumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. Im besten Fall. Meistens hat der heutige Protest ganz andere Gründe.Zitat
Florian Schulz
Je mehr Bedenken geäußert werden umso länger dauert ein Planfeststellungsverfahren, siehe "Stuttgart 21".
Zitat
Thyalis
Überhaupt sind viele derjenigen, die heute dagegen (und auch gegen andere Großprojekte) protestieren, komplett andere als diejenigen, die das Vorhaben seinerzeit hätten bekämpfen können. Ein Großteil der Menschen, die heute auf die Straße gehen, spielte zur Zeit der Planung noch mit Holzeisenbahnen und schaute jeden Tag "Die Schlümpfe". Ein Versäumnis besteht vor allem darin, dass man das bestehende Baurecht nicht sofort zum loslegen genutzt hat, anstatt die Kosten immer weiter explodieren zu lassen (auch nicht zu bauen kostet Geld...) und eine komplette Wutbürger-Generation heranreifen zu lassen. Man muss sich überdies die Frage stellen, ob Bürgerbeteiligung bei Großprojekten überhaupt das richtige ist - schließlich ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung mit der Materie so gut vertraut, als dass ein Vorhaben objektiv bewertet werden könnte. Anders gesagt: Ich diskutiere auch nicht mit einem Arzt über eine Behandlungsmethode, wenn ich von Tuten und Blasen keine Ahnung habe, ebensowenig werde ich mit einem McDonalds-Mitarbeiter über die korrekte Zubereitung eines Royal TS diskutieren.
Zitat
ThyalisDas ist so schlichtweg falsch. Es besteht immer die Möglichkeit eines Normenkontrollantrages vor den zuständigen Verwaltungsgerichten, die nahezug jedermann einreichen kann (häufigster Grund: Fehler in der Abwägung). Unzählbar hoch ist die Zahl der verabschiedeten Bauleitpläne, die in den letzten zwei Jahren vom OVG Berlin-Brandenburg für ungültig erklärt wurden, weil Bürger/Betroffene einen Normenkontrollantrag gestellt haben.*Zitat
Florian Schulz
Jedoch schwindet mit Fortgang des Verfahrens die Möglichkeit, sich zum Bauvorhaben zu äußern. Zur finalen Auslegung des Plans, mit dem das Vorhaben endgültiges Baurecht erlangt, sind Äußerungen von Bedenken nicht mehr möglich.
Zitat
Thyalis
In diesem Sinne, viel Erfolg nachher bei der Klausur ;)
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 20:34 |
Zitat
Logital
Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.
Re: Ausbau des Berliner Tramnetzes 09.09.2011 21:24 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
Wenn das der X69 übernimmt dann verliert die Haltestelle Brandenburgplatz die Anbindung zum S Köpenick.
... Außerdem könnte doch die 61 zur Hirtestraße geführt werden, wenn eine Linie vom Müggelschlößchenweg in Richtung Adlershof führt.