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Ausschreibung der S-Bahn (Ausgliederung)
geschrieben von Norderstedt 
Zitat
peterl
Adtranz gab es übrigens erst seit 1996. Wer hat den Auftrag den ursprünglich bekommen?

DWA
Zitat
Adenosin
So ganz nebenbei ist das Rumhacken auf Rechtsschreibfehlern unterste Schublade

Allerunterste Schublade ist es, seine Mitmenschen nicht auf ihre Fehler aufmerksam zu machen, dabei zuzusehen, wie sie immer so weitermachen und sich letztlich daran zu ergötzen, wie sie von einem Fettnapf in den nächsten knallen und schlußendlich in ihr Verderben stürzen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Bitte löschen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2012 13:09 von peterl.
Zitat
BV3222
Zitat
peterl
Adtranz gab es übrigens erst seit 1996. Wer hat den Auftrag den ursprünglich bekommen?

DWA

Laute Wikipedia wurde die DWA 1990 von der Treuhand gegründet und umfasste eine Reihe von VEBs der "Vereinigung Schienenfahrzeugbau der DDR (SVB)“, allerdings ohne das für die BR 485 verantwortliche (!) Kombinat LEW in Henningsdorf. (vorher an Bombardier verkauft)

1993 wurde der Vertrag über die Lieferung von 100 BR481 unterschrieben. Sprich man hat diesen Auftrag an ein Unternehmen gegeben, was kurz vorher künstlich von zusammengestellt wurde. Ohne Kenner der ostdeutschen Eisenbahnproduktion zu sein, kann ich mir ferner vorstellen, dass diese ähnlich der restlichen industriellen Produktion technologisch "Aufholbedarf" hatten.

Insofern hört sich das doch sehr nach einer ausschließlich (Standort)politisch motivierten Vergabe an.

Achja: Ich glaube kaum, dass die meisten hier auf Rechtschreibefehler aufmerksam gemacht werden wollen.



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2012 12:28 von peterl.
Zitat
peterl
Ich glaube kaum, dass die meisten darauf aufmerksam gemacht werden wollen.
Zitat
peterl
Achja: Ich glaube kaum, dass die meisten hier auf Rechtschreibefehler aufmerksam gemacht werden wollen.

Also ich möchte auf Rechtschreibfehler schon aufmerksam gemacht werden. Man lernt schließlich ein Leben lang und ich merke zusehends, wie die häufigen Fehler, denen ich im Netz begegne, das eigene Gespür dafür, was falsch und was richtig ist, verwässern. Zum Beispiel bin ich mir bei der Kommasetzung häufiger mal unsicher, mehr als früher.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
Alter Köpenicker
Allerunterste Schublade ist es, seine Mitmenschen nicht auf ihre Fehler aufmerksam zu machen, dabei zuzusehen, wie sie immer so weitermachen und sich letztlich daran zu ergötzen, wie sie von einem Fettnapf in den nächsten knallen und schlußendlich in ihr Verderben stürzen.

Man unterscheide zwischen hinweisen und rumhacken... Was die meisten User hier machen, ist letzteres und damit ziemlich erbärmlich ^^
Zitat
Logital, am 24.1.12
Und wenn der Senat merkt, dass man eben ein Jahr länger braucht für die Beschaffung neuer Wagen, wird der Altvertrag der DB-S-Bahn einfach um nur ein Jahr verlängert. So hats auch Hamburg gemacht:

[mofair.de]

Inzwischen fordert der Privatbahnverband nicht nur eine Gelegenheit zur Fahrzeugbeschaffung, sondern auch den Ausschluss der DBAG von der Vergabe:
[mofair.de]
Zitat

"Die Ausschreibung ist so gestaltet, dass nur die Deutsche Bahn als Auftragnehmer in Frage kommt", ärgert sich Engelbert Recker, der Geschäftsführer des Privatbahnenverbands mofair. Seine Organisation hat daher eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. In dem Dokument, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, fordert der Verband: Die Bonner Behörde soll der Stadt Hamburg und der Deutschen Bahn verbieten, den Vertrag miteinander abzuschließen.
...
Zumal in der Ausschreibung von interessierten Unternehmen Voraussetzungen und Erfahrungen verlangt würden, die einseitig auf die Deutsche Bahn zugeschnitten seien.
...

Allerdings wäre es weder für Hamburg noch für Berlin besonders prickelnd, wenn sich ein Unternehmen ohne Voraussetzungen und Erfahrungen im S-Bahnbetrieb bewirbt und den Zuschlag erhält.

so long

Mario
Wenn nur Unternehmen mit Erfahrung im S-Bahn-Bereich S-Bahn fahren dürfen, läuft das doch sehr auf ein Monopol hinaus, weil niemand neu an Erfahrung rankommen kann. Sie verlangen übrigens nicht strukturell, die Bahn von der Hamburger S-Bahn auszuschließen, sondern nur, dass dieser eine Vertragsabschluss verboten wird (und es dann eine neue, hoffentlich faire Ausschreibung gibt). Und das scheint mir ganz vernünftig.
Na ja, was mofair gerne hätte, darf man wirklich nicht überbewerten. Für die ist Wettbewerb und Vertragsfreiheit der Aufgabenträger offensichtlich auch nur solange wichtig, wie es ins Geschäftsmodell der eigenen Mitglieder passt. Wird dann seitens HVV oder SenStadtUm auch nur ein Hauch mehr gefordert, reagiert man sofort beleidigt und ruft nach Papa Staat (Kartellamt), wo man doch sonst immer das freie Unternehmertum vergöttert...

Es ist das gute Recht eines jeden Auftraggebers, von seinen Bietern nachprüfbare Vorerfahrungen in der Abwicklung vergleichbarer Aufträge zu fordern - allein schon im Interesse der eigenen Endkunden (hier: Fahrgäste) und Geldgeber bzw. Gesellschafter. Wenn bspw. die Wasserinstallation meines Hauses erneuert werden muss, tue ich auch gut daran, damit eine Firma zu beauftragen, die das in ähnlichen Gebäuden schonmal erfolgreich gemacht hat. Das mag zqar auf den ersten Blick etwas teurer sein, spart langfristig aber Geld und Ärger für Nachbesserungen, Anwälte etc.

Nicht anders ist das bei der S-Bahn, wenn das Land sie schon nicht selbst (über die BVG oder eine Landes-GmbH) betreiben oder direkt vergeben darf...

Viele Grüße
Arnd
Deine indirekte Aussage, dass sich der Betrieb von einer S-Bahnlinien sich so stark von anderern (Regional-)Bahnlinien unterscheidet, dass dies tatsächlich ein ernsthaftes Hindernis darstellt wage ich stark zu bezweifeln.

Interessant finde ich, dass du gleichzeitig eine Übernahme durch die BVG oder eine andere (noch zu schaffende Landes GmbH) anscheinend favorisierst. In wieweit die BVG oder eine noch zu schaffendes Unternehmen (!) mehr Kompetenz im Eisenbahnbetrieb (!) mitbringt als Unternehmen die seit Jahren im Regionalbahngeschäft tätig sind erschließt sich mir nicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2012 13:31 von peterl.
Zitat
peterl
In wieweit die BVG oder eine noch zu schaffendes Unternehmen (!) mehr Kompetenz im Eisenbahnbetrieb (!) mitbringt als Unternehmen die seit Jahren im Regionalbahngeschäft tätig sind erschließt sich mir nicht.

Für ein noch zu schaffendes Unternehmen läßt sich die Frage natürlich nicht leicht beantworten. Man kann hier aber davon ausgehen, das ein neugeschaffenes landeseigenes Unternehmen zum Betrieb der S-Bahn vermutlich mit entsprechend befähigten Leuten, z.B. von der BVG, ausgestattet wird, sei es übergangsweise auf "Leihbasis" oder dauerhaft durch Wechsel ins neue Unternehmen.
Der wichtige Unterschied zu einer Privatbahn ist: das Land kann diesen Prozess steuern, sie können die qualifizierten Leute bestimmen. Bei einem Privatunternehmen weiß der Senat nicht, ob dort hochqualifizierte, erfahrene Leute geschickt werden, oder ob das Unternehmen kostengünstig umgeschulte ehemalige Hartz-IV-Empfänger einsetzt (zugegeben: ist überspitzt dargestellt!).

Was die Kompetenz der BVG angeht: erstmal hat dieses Unternehmen die S-Bahn bereits erfolgreich 10 Jahre betrieben, wenn auch auf einem kleineren Streckennetz, dafür inkl. Wiederaufbau einer Infrastruktur, die noch deutlich heruntergekommener war als das, was S-Bahn Berlin & DB Netze (bisher) geschafft haben.
Außerdem gleicht die Berliner S-Bahn vom Anforderungsprofil her doch eher einer U-Bahn als einer Regionalbahn, und mit U-Bahnen hat man bei der BVG schon länger Erfahrungen...

~ Mariosch
Zitat
Mariosch
Der wichtige Unterschied zu einer Privatbahn ist: das Land kann diesen Prozess steuern, sie können die qualifizierten Leute bestimmen.
~ Mariosch

Und wenn die Leute nicht wechseln wollen? Dann steht das landeseigene Unternehmen auch blöd da...
Es ist mein Eindruck, dass es privaten Unternehmen stets leichter fällt Arbeitskräfte für sich zu begeistern als staatliche. Aber das ist natürlich nicht mehr als eine Behauptung, die zulange brauchen würde mit Fakten zu untermauern.
Zitat
peterl
Es ist mein Eindruck, dass es privaten Unternehmen stets leichter fällt Arbeitskräfte für sich zu begeistern als staatliche. Aber das ist natürlich nicht mehr als eine Behauptung, die zulange brauchen würde mit Fakten zu untermauern.

Die Höhe des Bruttogehalts mag sicher ein Kriterium sein, die Sicherheit des Arbeitsplatzes ungeachtet irgendwelcher Ausschreibungsperioden ist aber ein mindestens ebenso Wichtiges...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
peterl
Deine indirekte Aussage, dass sich der Betrieb von einer S-Bahnlinien sich so stark von anderern (Regional-)Bahnlinien unterscheidet, dass dies tatsächlich ein ernsthaftes Hindernis darstellt wage ich stark zu bezweifeln.

Die S-Bahn Berlin (auch Hamburrg) hat nicht nur technisch, sondern auch verkehrlich-konzeptionel eher eine Zwitterstellung zwischen U-Bahn und "richtiger" Eisenbahn - ihre Fahrzeuge, Betriebsverfahren etc. sind nur in ihrem Netz anwendbar. Das ist etwas anderes, als bspw. mit Standard-VT (BR 646) zwischen Brandenburg und Rathenow auf einer Nebenbahn zu pendeln...

Zerteilst Du nun diesen ohnehi schon aufwendigen Inselbetrieb in mehrere unabhängig von einander agierende Unternehmen, verbaust Du Dir zudem jede Flexibilität für kurzfristige Linienänderungen, Umleitungen oder Fahrzeudispositionen. Daher iat es auch aus Fahrgastsicht langfristig sinncoller, das Gesamtsystem weiterhin einheitlich zu betreiben. Die notwendige Sachkunde ist bei der BVG vorhanden.

Zitat
peterl
Interessant finde ich, dass du gleichzeitig eine Übernahme durch die BVG oder eine andere (noch zu schaffende Landes GmbH) anscheinend favorisierst. In wieweit die BVG oder eine noch zu schaffendes Unternehmen (!) mehr Kompetenz im Eisenbahnbetrieb (!) mitbringt als Unternehmen die seit Jahren im Regionalbahngeschäft tätig sind erschließt sich mir nicht.

Dazu hat "Mariosch" eigentlich schon alles Wesentliche gesagt. :-)

Allerdings muss ich Dir, peterl, dazu noch eine Frage stellen: Fändest Du es etwa auch sinnvoll, den Straßenbahnbetrieb der BVG auf drei getrennte Priatunternehmen aufzuspalten...?

Viele Grüße
Arnd
Es ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden, wenn die S-Bahn-Berlin GmbH das rennen macht. Vorausgesetzt in den Ausschreibungsbedingungen werden klare Forderungen gestellt und anschließend wird ein verbindlicher Vertrag geschlossen, der wirklich alles wesentliche festlegt. Würde die BVG das Rennen machen, dann fällt ein wesentlicher Wettbewerb in Berlin weg und der gesamte Nahverkehr in Berlin verlöre erhebliche Flexibilität. Das ist doch der einzige Vorteil in der Misere, dass man noch auf die BVG ausweichen kann, wenn die S-Bahn mal wieder zusammenbricht, aber auch umgekehrt. Von den Streiks mal ganz abgesehen.
Zitat
Heidekraut
Würde die BVG das Rennen machen, dann fällt ein wesentlicher Wettbewerb in Berlin weg und der gesamte Nahverkehr in Berlin verlöre erhebliche Flexibilität.

Was für Wettbewerb meinst du? Wir haben ein intergriertes Verkehrsnetz mit Verkehrsverbund aller Betreiber in Berlin und Brandenburg, keine Konkurrenz.
Also ich befürchte nicht, dass bei einer Übernahme des Betriebes von S-Bahnlinien durch die BVG diese den Betrieb reduziert, um vielleicht die hohen Trassen- und Stationskosten der DBAG zu sparen. Beispielsweise die Stadtbahn zwischen Alex und Zoo zu reduzieren und dafür die U2 im Minutentakt zu fahren ;-))

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Was für Wettbewerb meinst du? Wir haben ein intergriertes Verkehrsnetz mit Verkehrsverbund aller Betreiber in Berlin und Brandenburg, keine Konkurrenz.
Also ich befürchte nicht, dass bei einer Übernahme des Betriebes von S-Bahnlinien durch die BVG diese den Betrieb reduziert, um vielleicht die hohen Trassen- und Stationskosten der DBAG zu sparen. Beispielsweise die Stadtbahn zwischen Alex und Zoo zu reduzieren und dafür die U2 im Minutentakt zu fahren ;-))

Oh, Konkurenz (oder vielleicht besser: Rivalität) gibt es da schon, wobei die sich imo nicht auf das Angebot auswirkt. Gefahren wird eh, was bestellt wird, daher dürfte sich am Angebot auch bei Betreiben der S-Bahn durch die BVG nichts wesentliches ändern.
Vielleicht verbessert sich die Fahrgastinformation ein wenig, da man dann bei Störungen eher bereit ist, auf das jeweilige andere Schienenverkehrsmittel zu verweisen. Bisher ist das ja gerne mal nicht der Fall, ich habe jedenfalls schon erlebt, das bei einer Störung der U2 ein Fahrgast, der vom Alex zum Zoo wollte von der freundlichen BVG-Angestellten den Tipp bekam, doch am besten mit der U8 bis Osloer zu fahren und dort auf die U9 zum Zoo umzusteigen.
Auf meinen Einwurf, man könne es auch mit der S-Bahn zwei Stockwerke höher versuchen, das würde deutlich schneller gehen*, wurde ich dann mehr als nur giftig angestarrt...

Heidekraut meinte aber vermutlich, das man, wenn die S-Bahn wegen Einsparungen oder Streik ausfällt, derzeit auf die BVG umsteigen kann, und umgekehrt. Wenn alles durch einen Anbieter gesteuert wird, kann es auch passieren, das alles auf einmal ausfällt - oder bestreikt wird.
Andererseits kann das derzeit eigentlich auch passieren, da auch die BVG eigentlich sparen muß bis es quietscht (und noch etwas darüber hinaus...)

~ Mariosch

* Das passierte noch vor der S-Bahn-Krise :)
Ja das meine ich, aber ich meine auch noch etwas anderes. In Berlin gilt immer noch das Spiel, wie fahre ich von A nach B. Oft gibt es zahlreiche Varianten, die ihr Für und Wieder haben. Gerne fahre ich auch im Kreis, also auf dem Hinweg die eine Kombination aus U-Bahn/S-Bahn, BVG und Bahn, auf der Rückfahrt den anderen Weg. Das liegt sicher auch an meinem Wohnort, man kann oft so rum oder so rum fahren, wie bei der Ringbahn. ;-) Natürlich gibt es einen Wettbewerb, das Infosystem, der Service, die Sauberkeit, die Bequemlichkeit, Fahrstühle und Rolltreppen, die Fahrzeit usw. usw. Evtl. noch Einkaufsmöglichkeiten am Reiseweg. Wovon die Entscheidung abhängt, ob man den einen oder den anderen Weg wählt ist sicher individuell und die Parameter sehr vielfältig. Ich denke schon, dass BVG und Bahn um die Gunst der Reisenden buhlen. Und das ist Wettbewerb.
Zitat
Heidekraut
Würde die BVG das Rennen machen, dann fällt ein wesentlicher Wettbewerb in Berlin weg und der gesamte Nahverkehr in Berlin verlöre erhebliche Flexibilität.

Wie kann man 2012 solchen Unsinn schreiben?
Wo ist denn der Wettbewerb, den du vermissen würdest?
Wo ist denn die Flexibilität, die verloren gehen würde?
Bitte lasst uns diese paradiesischen Zustände im Berliner Nahverkehr!

Bund und Land sollen endlich mal ihre Verantwortung für Daseinsvorsorge und Gemeinwohl wahrnehmen, statt stets nur die allein seligmachende Wirkung anderer Organisationsformen herbeizulügen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.02.2012 15:26 von dubito ergo sum.
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