Zitat
Locator
Zu DDR-Zeiten mußten die Züge ja auch immer nach Friedrichsfelde geschleppt werden...

Geschleppt werden mussten sie nicht, da die BVB 1977 (vor Beginn der Serienfertigung der G-Züge) die Polarität der Linie A an die der Linie E angeglichen hatte. Somit musste nur ein Triebwagen mit Großprofilstromabnehmer (ein sogenannter Stromwagen) angekuppelt werden und die Überführung konnte mit eigener Kraft erfolgen. Die Änderung wurde von der BVG 1992 rückgängig gemacht, statt sie im ganzen Kleinprofilnetz umzusetzen.
Heute muss daher geschleppt werden, und zuvor die Stromabnehmer abgebaut, was bei Alttechnik unnötig war.

so long

Mario

Das heißt, die Linie A war im Westen anders gepolt? Wie ging das denn in Tälmanns Wendestelle? Gabs da ne Trennschiene? Die Gleise gingen doch durch bis Potsdammer Platz.

Zitat
Heidekraut
Das heißt, die Linie A war im Westen anders gepolt? Wie ging das denn in Tälmanns Wendestelle? Gabs da ne Trennschiene? Die Gleise gingen doch durch bis Potsdammer Platz.

Die Trennstelle war die Mauer im Tunnel in Höhe Bernburger Straße und die vom Berliner Senat abgebaute Strecke von dort bis Gleisdreieck.

so long

Mario

Zitat
Heidekraut
Das heißt, die Linie A war im Westen anders gepolt?

Genaugenommen war die Linie A im Osten anders gepolt :)

Die Polarität ist im Kleinprofilnetz verdreht gegenüber dem Großprofilnetz. In der DDR hat man irgendwann den verbliebenen Rest des Kleinprofils umgepolt, im Westen hat mans gelassen, aus welchen Gründen weiß ich nicht.

Nach der Wende wurde dann entschieden, die Linie A-Ost wieder umzupolen anstatt die Linien 1, 2 und 3 (damals Wittenbergplatz - Uhlandstr.). Was dafür die Gründe waren, weiß ich auch nicht genau - es könnte aber sein, dass die (neueren?) AIII Züge erst aufwändig hätten umgebaut werden müssen aufgrund von Bordelektronik, während die Giselas möglicherweise einfacher oder ohne Umbau umrüstbar waren... ?
Ist nur ein Schuß ins Blaue, wissen tu ichs nicht. Mir hat nur mal ein U-Bahn-Fahrer erzählt, bei modernen Zügen (wie dem HK) könne man nicht einfach die Polarität umschalten, wie das mit den alten AI und AII ging, weil die Elektronik das nicht verkraften würde.... *

~ Mariosch

Mir erschließt sich das nicht ganz, es liegt aber vermutlich darin begründet, daß das Massepotential der Bordelektronik fest an das Schienenpotential gekoppelt ist. In diesem Fall würde es einen erheblichen Unterschied machen, ob ich auf der Betriebsspannungsseite eine positive oder negative Spannung einleite. :)

Im Bahnhof Wittenbergplatz (und wahrscheinlich in andere betroffene Bahnhöfe) sind Infotafels zur Sperrung der U1 Wittenbergplatz-Gleisdreieck aufgestellt und aufgehängt worden.

Diese Tafels (äh... Tafelen? Tafeln? Täfel?) empfehlen u.a. die Umfahrung per U8 und U2 überm Alex...

"Ruhlebener" am 17.4.2012 um 9.59 Uhr:

> Tafels (äh... Tafelen? Tafeln? Täfel?)

Tafeln

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

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der weiße bim
Die Alternative, jeden zweiten Zug in Gleisdreieck zu kehren und nur alle 8 Minuten nach Potsdamer Platz zu fahren ist noch schlimmer als ein regelmäßiger 5-Minutentakt.

Warum ist das noch schlimmer?

Zitat
Henning

Zitat
der weiße bim
Die Alternative, jeden zweiten Zug in Gleisdreieck zu kehren und nur alle 8 Minuten nach Potsdamer Platz zu fahren ist noch schlimmer als ein regelmäßiger 5-Minutentakt.

Warum ist das noch schlimmer?

Weil der Potsdamer Platz insbesondere ohne Umfahrungsalternative zur Mohrenstraße dank U1-Sperrung eindeutig das wichtigere Ziel ist als Ruhleben oder der Theodor-Heuss-Platz. Einzig zur TU könnte es einzelne Engpässe geben, aber in dem Abschnitt gibt es auch einige Buslinien, auf die Studenten bei längerfristigen Engpässe auf der U2 für die eine Station auch gut mal ausweichen können.

Die Sperrung soll weitere 3 1/2 wochen dauern.
Schreibt der RBB hier:
[www.rbb-online.de]
nun muss doch der Boden unter dem Tunnel verdichtet werden, und dann noch ein Gutachten und dann schauen wir mal, ob es weitergehen kann.

Bäderbahn

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2012 20:32 von Bäderbahn.

U2 - kein Ende der Sperrung absehbar

Eben berichtet RTL in den Nachrichten, dass alle Gutachten noch einmal überprüft werden müssen. Daher sei nicht abzusehen, wann die Sperrung der U2 am Potsdamer Platz aufgehoben werden kann.

Bäderbahn

Wenn die Sperrung nun noch länger dauert kann man sich denken, dass der eine oder andere Zug doch mal nach Grunewald überführt oder Ersatz aus dem Kleinprofilnetz geholt werden muss. Deswegen die Frage:

Zitat
der weiße bim
Heute muss daher geschleppt werden, und zuvor die Stromabnehmer abgebaut, was bei Alttechnik unnötig war.

Wie aufwändig ist sowas heutzutage? Sagen wir, ein ganzer Zug müsste via U8/U7/Deutsche-Oper-Tunnel überführt werden. Sind die Stromabnehmer auf den Abbau irgendwie vorbereitet oder hat man dann zuerst das halbe Drehgestell auseinandergenommen?

Stromabnehmer abmontieren ist eine relativ schnelle Geschichte. Starkstromkabel abschrauben, ggf. Druckluft abschrauben, Stromabnehmerbalken lösen und weglegen. Gibt auch extra Wägelchen die die Stromabnehmer halten damit die nicht runterfallen.

Zitat
Bäderbahn
U2 - kein Ende der Sperrung absehbar

Eben berichtet RTL in den Nachrichten, dass alle Gutachten noch einmal überprüft werden müssen. Daher sei nicht abzusehen, wann die Sperrung der U2 am Potsdamer Platz aufgehoben werden kann.

RTL? Ich glaub nicht, dass sich das Privatfernsehen dafür interessiert.

Zitat
SaschaT
Wie aufwändig ist sowas heutzutage? Sagen wir, ein ganzer Zug müsste via U8/U7/Deutsche-Oper-Tunnel überführt werden.

Diese Überführungen sind entsprechend der Wartungsfristen regelmäßig nötig. Seit dem mehrmonatigen Inselbetrieb infolge der Baustelle am Gleisdreieck im vergangenen Jahr ist das eigentlich Routine, die aber Personal und Arbeitsfahrzeuge bindet.
Einziger Unterschied, dass diesmal auch mehrere HK-Züge und ein A3L92 auf der Pankower Insel fahren, letztes Jahr waren nur GI und A3L71 vertreten.

so long

Mario

nix Fernsehen - war RTL 104.6 also Radio.

Bäderbahn

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marth
Stromabnehmer abmontieren ist eine relativ schnelle Geschichte. Starkstromkabel abschrauben, ggf. Druckluft abschrauben, Stromabnehmerbalken lösen und weglegen. Gibt auch extra Wägelchen die die Stromabnehmer halten damit die nicht runterfallen.

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der weiße bim
Diese Überführungen sind entsprechend der Wartungsfristen regelmäßig nötig. Seit dem mehrmonatigen Inselbetrieb infolge der Baustelle am Gleisdreieck im vergangenen Jahr ist das eigentlich Routine, die aber Personal und Arbeitsfahrzeuge bindet.

Danke euch beiden. Ihr kennt euch aber verdammt gut aus!

Sagt bitte einer noch etwas zum Zeitbedarf nebst üblichen Personaleinsatz für die Herstellung (sowie Rückname) der Großprofiltauglichkeit eines ganzen Kleinprofilzuges.

Warum bringt man nicht nach und nach die HK´s ins "Westnetz" und älteren & zuverlässigen Baureihen ins "Ost/Inselnetz" ?
Schließlich können die HK keine Mohrenstraße schildern und Ansagen...

Zitat
BV3222
Warum bringt man nicht nach und nach die HK´s ins "Westnetz" und älteren & zuverlässigen Baureihen ins "Ost/Inselnetz" ?
Schließlich können die HK keine Mohrenstraße schildern und Ansagen...

Nach und nach werden es weniger HK, die A3L71 nehmen zahlenmäßig zu. Von den Wartungsfristen sind die neueren HK unschlagbar, Fehler dafür aufwändiger zu reparieren.
Mohrenstraße kann gar kein Zug mehr schildern, die Ansagen "Zug nach Mohrenstraße" sollten aber klappen.

so long

Mario

Die Hk´s sagen immer fleißig entweder Zug nach Ruhleben oder Zug nach Potsdamer Platz... Die älteren Baureihen hingegen immer schön Zug nach Mohrenstraßestraße...

Als NICHT-Berliner hab ich mal noch paar Fragen zu dieser Unterbrechung auf der U2:
Gibt es von der Unglücksbaustelle eigentlich Fotos?
Ist eigentlich nun schon mal bekanntgeworden, wie lange diese Unterbrechung noch andauern wird und wo befindet sich der Gleiswechsel Mohrenstr? Vor dem Bahnhof oder dahinter, gesehen aus Ri Alex?
Und wie wird am Potsdamer Platz gewendet? Ich nehme an hinter dem Bahnhof, also aus Ri Ruhleben gesehen.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten hier.

Gruß Locator