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EBA gibt Talent2 fuer BER-Express frei
geschrieben von Arnd Hellinger 
Ich vermute, man möchte aus politischen Gründen den Regionalverkehr nicht zu attraktiv machen, um der S-Bahn die Fahrgäste nicht zu nehmen. So soll ja der Regionalbahnhof Köpenick statt dem schließenden Regionalbahnhof Karlshorst erst gar nicht gebaut werden, da man sonst befürchtet, dass man der S3 Fahrgäste entzieht. Bei der Leistung, die die S-Bahn anbietet, wundert es mich aber nicht, dass Fahrgäste nach Möglichkeit von der S-Bahn zum Regio umzusteigen. Es ist nicht nur der Fahrtzeitgewinn, die Regios sind sauberer, neuer und vor allem allgemein verlässlicher.
Zitat
Heidekraut
Das stimmt sicher, aber schon die jetzt fahrenden Züge sind ja auf der Stadtbahn nicht günstig vertaktet, sondern fahren oft hintereinander und sich damit im Wege. Ich denke bei geschickter Vertaktung kriegt man jetzt schon einen 15 Minutentakt hin, zumindest von Ostbahnhof bis Charlottenburg. Eine Frage des Fahrplans.

Leicht merkbare Zeiten des Regionalverkehrs über die Stadtbahn mögen schön sein, doch die Fahrtzeiten dieser Züge stammen aus Anschlüssen zu Taktknoten im weiten Brandenburg oder noch weiter. Dort wo alle Stunde mal was fährt ist der Anschluss wichtiger als die merkbarer Takt auf der Stadtbahn.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Leicht merkbare Zeiten des Regionalverkehrs über die Stadtbahn mögen schön sein, doch die Fahrtzeiten dieser Züge stammen aus Anschlüssen zu Taktknoten im weiten Brandenburg oder noch weiter. Dort wo alle Stunde mal was fährt ist der Anschluss wichtiger als die merkbarer Takt auf der Stadtbahn.

Da war jemand schneller.
Genauso ist es nämlich auch auf der Nord-Süd-Bahn ... auch hier sind die Anschlüsse (meist an den Endpunkten) Schuld daran, dass
die Züge kurz hintereinander durch den Tunnel fahren.

Ich denke mit 4-6 Linien (RE1, RE2, RE7, RB14 und teilweise RB21/22) ist die Stadtbahn doch trotzdem gut ausgestattet. Beide letztge-
nannten Linien sind nun schon der Verdichtung wegen zeitweise verlängert. Und durch den halbstündlichen RE1 besteht auf der
Stadtbahn zumindest kein Fahrplanloch größer 30 Minuten. Das hat man dann schon eher auf der Nord-Süd-Achse.

Gruß
PEG 650.08
Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, einen Fahrplan zu erstellen. Zwänge gibt es natürlich immer. Es ist wohl die Aufgabe für einen Großrechner das so hinzubekommen, dass eben doch ein attraktiver Takt auch im Berliner Bereich dabei rausschaut.
Zitat
Heidekraut
Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, einen Fahrplan zu erstellen. Zwänge gibt es natürlich immer. Es ist wohl die Aufgabe für einen Großrechner das so hinzubekommen, dass eben doch ein attraktiver Takt auch im Berliner Bereich dabei rausschaut.

Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Da hilft auch kein moderner Großrechner...

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Logital
Leicht merkbare Zeiten des Regionalverkehrs über die Stadtbahn mögen schön sein, doch die Fahrtzeiten dieser Züge stammen aus Anschlüssen zu Taktknoten im weiten Brandenburg oder noch weiter. [...]

...aber auch nur auf dem Papier. Die hochgelobten Taktknoten funktionieren aufgrund von (bereits geringen) Verspätungen in den seltensten Fällen. Ergebnis: die längst mögliche Wartezeit auf den Anschluss.
Zitat
Heidekraut
Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, einen Fahrplan zu erstellen. Zwänge gibt es natürlich immer. Es ist wohl die Aufgabe für einen Großrechner das so hinzubekommen, dass eben doch ein attraktiver Takt auch im Berliner Bereich dabei rausschaut.

Sowas wurde bei der U-Bahn angeblich mal gemacht. Interessanter wäre es für das gesamte ÖPNV-Netz (also mit Bus, Strab, S-Bahn usw.) unter Berücksichtigung der infrastrukturellen Zwangspunkte.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Heidekraut
Niemand hat behauptet, dass es einfach ist, einen Fahrplan zu erstellen. Zwänge gibt es natürlich immer. Es ist wohl die Aufgabe für einen Großrechner das so hinzubekommen, dass eben doch ein attraktiver Takt auch im Berliner Bereich dabei rausschaut.

Sicherlich würde es funktionieren aber dann hast du Strecken wo du mit Fahrrad im Parallelverkehr auf der Straße schneller wärst.
Warum soll der Regionalverkehr in der Stadt einen attraktiven Takt bilden wenn es parallele Angebote gibt und dafür auf dem Land benachteiligt sein?

Ich sehe den Regionalverkehr in Berlin als "nice to have" an. Brandenburg und Regio hätten auch wie früher nur bis zu ersten S-Bahnhof fahren können und nur einzelne Umläufe zur HVZ in die Stadt durchzubinden, so wie zu besten Sputnikzeiten unter DR-Regie.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Naja, der durchgebundene Regionalverkehr in Berlin ist schon relevant - für die Berliner an sich hast du sicherlich Recht, das ist nur "nice to have". Spandau-Jungfernheide-Gesundbrunnen wäre mal wirklich eien neue Verbindung, soll es aber wohl nicht geben.
Wenn ich von Wünsdorf-Waldstadt nach Eberswalde will, kann ich jetzt perfekt durchfahren. Früher müsste man bis Blankenkenfelde, mit der S-Bahn nach Bernau gondeln und dann wieder Regio.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
>Warum soll der Regionalverkehr in der Stadt einen attraktiven Takt bilden

Weil ich ihn benutze, und "nice to have"

>und dafür auf dem Land benachteiligt sein

Wer hat das denn gefordert?

> so wie zu besten Sputnikzeiten unter DR-Regie.

Das ist nu leider sehr von Gestern und wir alle sind doch froh, dass es einen Regionalverkehr in Berlin gibt. Also warum dann nicht gleich sinnvoll. Berlin wäre nicht die einzige Stadt, die neben den S-Bahnen noch eine Schnellverbindung anbietet. Hat auch Tradition, ala Bankierzüge. ;-)
Zitat
485er-Liebhaber
Spandau-Jungfernheide-Gesundbrunnen wäre mal wirklich eien neue Verbindung, soll es aber wohl nicht geben.

Wenn sie die Option bei der Ausschreibung "Nordwestbrandenburg" (RE6, RB55) ziehen soll sie wiederkommen, solange es nicht
direkt über Tegel nach Gesundbrunnen geht.

Gruß
PEG 650.08
Zitat
Pedalritter

Ich sehe den Regionalverkehr in Berlin als "nice to have" an. Brandenburg und Regio hätten auch wie früher nur bis zu ersten S-Bahnhof fahren können und nur einzelne Umläufe zur HVZ in die Stadt durchzubinden, so wie zu besten Sputnikzeiten unter DR-Regie.

Zu dieser Zeit gab es eine S-Bahn, die in dichterem Takt als heute gefahren ist und fast nur Vollzüge kannte. Heute ist der Takt längst nicht mehr so dicht und die S-Bahn kann nicht einmal die vom Land bestellten Leistungen (zu wenig vorhandene Doppeltriebwagen, daher teilweise Kurzzüge) vollständig erbringen.
Zitat
Pedalritter
Ich sehe den Regionalverkehr in Berlin als "nice to have" an. Brandenburg und Regio hätten auch wie früher nur bis zu ersten S-Bahnhof fahren können und nur einzelne Umläufe zur HVZ in die Stadt durchzubinden, so wie zu besten Sputnikzeiten unter DR-Regie.

Und schon weiß man nicht, ob das eventuell bald sogar so kommt: Berliner Zeitung: Senat will beim VBB kürzen

Da werden wir wohl bald weitere Rückabwicklungen der Verbesserungen der Ausschreibung "Stadtnetz" erleben: RB 21/22 nur ab/bis Potsdam etc. pp. (die RB33 wurde ja nach einem Jahr des "besseren Taktes" nach Jüterbog bereits wieder teilkastriert, RB36 ab 12/2014 lässt auch schon grüßen ...).

Auch tariflich würde das wieder in einem Chaos enden, wenn man für jede popelige Linie einen Extrafahrschein benötigt.
Sicher hat der VBB in den Jahren seit 2006 sein bestelltes SPNV-Netz erheblich reduziert, aber eines kann man ihm nicht
vorwerfen: Dass ein einheitlicher Tarif (und damit ein Fahrschein) nicht sinnvoll sind.

Gruß
PEG 650.08



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.2013 22:00 von PEG 650.08.
Zitat
DaniOnline
Zu dieser Zeit gab es eine S-Bahn, die in dichterem Takt als heute gefahren ist und fast nur Vollzüge kannte.

Ziemlich einseitige Sichtweise. In mehr als der Hälfte ihres Verkehrsgebietes fuhr die DR zur Sputnik-Zeit auf vielen Strecken überhaupt keine S-Bahnzüge mehr, auf einem Rumpfnetz rollten 4-Wagenzüge (gelegentlich auch einzelne Viertelzüge) im 20-min-Takt.
Höhere Fahrgastzahlen als heute realisierte die DR zuletzt in der Nachkriegszeit unter katastrophalen Arbeitsbedingungen für die Eisenbahner und großen Zumutungen für die Reisenden.

so long

Mario
Zitat
PEG 650.08
Und schon weiß man nicht, ob das eventuell bald sogar so kommt: Berliner Zeitung: Senat will beim VBB kürzen

Da werden wir wohl bald weitere Rückabwicklungen der Verbesserungen der Ausschreibung "Stadtnetz" erleben: RB 21/22 nur ab/bis Potsdam etc. pp. (die RB33 wurde ja nach einem Jahr des "besseren Taktes" nach Jüterbog bereits wieder teilkastriert, RB36 ab 12/2014 lässt auch schon grüßen ...).

Der Berliner Senat entscheidet bestimmt nicht, dass aus Brandenburger Geldern bezahlte Verbindungen eingestellt werden. Davon steht im Artikel auch nichts.
Zitat
willi79
Der Berliner Senat entscheidet bestimmt nicht, dass aus Brandenburger Geldern bezahlte Verbindungen eingestellt werden. Davon steht im Artikel auch nichts.

1. Ist der VBB ein Gemeinschaftsunternehmen der Länder Berlin und Brandenburg (bzw. dessen Landkreise)
2. Sind die Verlängerungen "RB 21/ 22 (Potsdam – Berlin Friedrichstraße)" bzw. der ab 12/2014 eingestellte
Abschnitt "Königs Wusterhausen – Berlin-Lichtenberg" doch wohl auf Berliner Gebiet anzusiedeln?

Und dann sind die unter 2 genannten Verbindungen (da auf Berliner Gebiet) natürlich auch aus deren Mitteln bezahlt.
Wenn man diese jetzt kürzt, dann hat man - übersetzt - ja auch kein wirkliches Interesse an einen einheitlichen Tarif bzw. an einer
Finanzierung von Verkehren über den VBB. Und wenn der VBB ein "Konkurrent zur BVG" ist - dann meint das wohl eben auch den
SPNV an sich (denn nichts anderes plant und finanziert der VBB ja).

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 01:39 von PEG 650.08.
Der VBB ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Landes Berlin, Brandenburg und der Landkreise. Im wesentlichen plant, vergibt und controllt er SPNV-Leistungen. Finanziert werden diese weiterhin von den Ländern und Brandenburg. Weniger Geld für den VBB bedeutet nicht weniger Leistung für den SPNV. Genauso wenig sehe ich eine Gefahr für einen einheitlichen Tarif. Außer bei der S-Bahn gibt es im SPNV eh nur noch Bruttoverträge. Warum sollte es da wieder uneinheitlich werden wenn am Ende eh alle Fahrgeldeinnahmen bei beiden Ländern landen.
Da der VBB keine Verkehrsmittel betreibt kann er sich gar nicht in Konkurrenz zur BVG stehen. Herr Neumann meint da sicher dass die BVG sich vom VBB nix vorschreiben lassen will.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 05:34 von Logital.
Zitat
Logital
Da der VBB keine Verkehrsmittel betreibt kann er sich gar nicht in Konkurrenz zur BVG stehen. Herr Neumann meint da sicher dass die BVG sich vom VBB nix vorschreiben lassen will.

Naja, besteht da denn eine Gefahr?
Bisher hieß es doch immer, solange man als Landesunternehmen selbst nicht "außerhalb wildert"
steht einer "Inhouse-Vergabe" nix im Wege.

Und Expansionspläne hatte man meines Wissens nur einmal um 2004 rum (glaube zur Heidekrautbahn-Vergabe)
... später wurde das dann doch aber verworfen.

Außerdem: werden die BVG-Verkehre nicht direkt vom Senat vergeben?

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 07:14 von PEG 650.08.
Re: VBB-Tarif
22.08.2013 07:50
Zitat
Logital
Genauso wenig sehe ich eine Gefahr für einen einheitlichen Tarif. Außer bei der S-Bahn gibt es im SPNV eh nur noch Bruttoverträge. Warum sollte es da wieder uneinheitlich werden wenn am Ende eh alle Fahrgeldeinnahmen bei beiden Ländern landen.

Klar landen alle Einnahmen bei den Ländern ... ob nun über den Umweg beim VBB spielt keine Rolle.
Für den Tarif an sich hingegen doch aber schon: Schließlich fungiert der VBB dich als eine.Art "Trägergesellschaft" für
den Tarif, was Preise, Gültigkeit etc. angeht. Wenn das ganze aus Kostengründen zerbricht, weil einer nicht
mehr mitspielt, dürften wir doch wieder da landen, dass jedes Verkehrsunternehmen seinen eigenen Tarif hat.

Natürlich hat man keinen kompletten Ausstieg verlautbaren lassen, aber weniger Finanzmittel geht ja
so ein wenig in diese Richtung. Und 30% weniger ist schon ne Hausnummer.

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 07:55 von PEG 650.08.
Re: VBB-Tarif
22.08.2013 08:02
Zitat
PEG 650.08

Für den Tarif an sich hingegen doch aber schon: Schließlich fungiert der VBB doch als eine.Art "Trägergesellschaft" für
den Tarif, was Preise, Gültigkeit etc. angeht. Wenn das ganze aus Kostengründen zerbricht, weil einer nicht
mehr mitspielt, dürften wir doch wieder da landen, dass jedes Verkehrsunternehmen seinen eigenen Tarif hat.

Wer soll da nicht mehr mitspielen? Den SPNV-Unternehmen ist doch die Tarifanwendung nun völlig egal, denn sie tragen nicht mehr das Einnahmerisiko. Im Gegenteil, über die Anreizverträge, die sie haben, müssten sie im Grunde an einen möglichst günstigen Tarif interessiert sein. Der einzige der immer droht quer zu schießen ist die BVG, die jedoch kein Privatunternehmen ist und daher den Weisungen des Senats unterliegt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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