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Logital
Wer soll da nicht mehr mitspielen? [...]. Der einzige der immer droht quer zu schießen ist die BVG, die jedoch kein Privatunternehmen ist und daher den Weisungen des Senats unterliegt.

Das Land Berlin (bzw. den Senat) meinte ich als diesen "Nicht-Mitspieler". Das will ja lt. Artikel die Zuschüsse kürzen.
Aber interessantes Thema, das es zu beobachten gilt.

Gruß
PEG 650.08

Zitat
der weiße bim

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DaniOnline
Zu dieser Zeit gab es eine S-Bahn, die in dichterem Takt als heute gefahren ist und fast nur Vollzüge kannte.

Ziemlich einseitige Sichtweise. In mehr als der Hälfte ihres Verkehrsgebietes fuhr die DR zur Sputnik-Zeit auf vielen Strecken überhaupt keine S-Bahnzüge mehr, auf einem Rumpfnetz rollten 4-Wagenzüge (gelegentlich auch einzelne Viertelzüge) im 20-min-Takt.
Höhere Fahrgastzahlen als heute realisierte die DR zuletzt in der Nachkriegszeit unter katastrophalen Arbeitsbedingungen für die Eisenbahner und großen Zumutungen für die Reisenden.

Das war aber nur eine Anpassung an den Bedarf nach 1961. Bis zum Mauerbau wurde auch im Westen mit Vollzügen gefahren.

Gruß fairsein

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PEG 650.08

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Pedalritter
Brandenburg und Regio hätten auch wie früher nur bis zu ersten S-Bahnhof fahren können und nur einzelne Umläufe zur HVZ in die Stadt durchzubinden, so wie zu besten Sputnikzeiten unter DR-Regie.

Krümelkack: gerade der Sputnik fuhr doch bis Karlshorst, obwohl er schon in Schönefeld S-Bahn-Anschluss hatte. ;-)
Aber die Grundaussage über die damalige Zeit ist natürlich richtig.

Zitat

Und schon weiß man nicht, ob das eventuell bald sogar so kommt: Berliner Zeitung: Senat will beim VBB kürzen

Da werden wir wohl bald weitere Rückabwicklungen der Verbesserungen der Ausschreibung "Stadtnetz" erleben: RB 21/22 nur ab/bis Potsdam etc. pp. (die RB33 wurde ja nach einem Jahr des "besseren Taktes" nach Jüterbog bereits wieder teilkastriert, RB36 ab 12/2014 lässt auch schon grüßen ...).

Das ist eine andere Kiste. Bei letzterem geht es um die Bestellerentgelte für Zugleistungen (die die Länder im Prinzip ja schon vom Bund bekommen). Bei den zu kürzenden Geldern geht es dagegen um die Arbeit des VBB an sich.

Zitat
PEG 650.08

Zitat
willi79
Der Berliner Senat entscheidet bestimmt nicht, dass aus Brandenburger Geldern bezahlte Verbindungen eingestellt werden. Davon steht im Artikel auch nichts.

2. Sind die Verlängerungen "RB 21/ 22 (Potsdam – Berlin Friedrichstraße)" bzw. der ab 12/2014 eingestellte
Abschnitt "Königs Wusterhausen – Berlin-Lichtenberg" doch wohl auf Berliner Gebiet anzusiedeln?

Zumindest die RB 21/22 wird aber auch auf Berliner Gebiet von Brandenburg gezahlt.

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willi79

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PEG 650.08

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willi79
Der Berliner Senat entscheidet bestimmt nicht, dass aus Brandenburger Geldern bezahlte Verbindungen eingestellt werden. Davon steht im Artikel auch nichts.

2. Sind die Verlängerungen "RB 21/ 22 (Potsdam – Berlin Friedrichstraße)" bzw. der ab 12/2014 eingestellte
Abschnitt "Königs Wusterhausen – Berlin-Lichtenberg" doch wohl auf Berliner Gebiet anzusiedeln?

Zumindest die RB 21/22 wird aber auch auf Berliner Gebiet von Brandenburg gezahlt.

Nein, sie wird nur mit- aber nicht allein bezahlt. Rate mal, warum bis zum Fahrplanwechsel nicht klar war, wieviele Züge zur Friedrichstraße verlängert werden. Brandenburg hatte einen Disput mit Berlin um die Bezahlung dieser Leistung, da Brandenburg nicht eingesehen hat, warum es allein eine Leistung stemmen muss, die auch Berlin nützt. Quasi als Ausgleich hat Berlin die RB36 am Wochenende zwischen Lichtenberg und KW abbestellt. Also ausgerechnet da, wo sie von Berlinern für Ausflüge genutzt wurde.

@PEG: Nein, das Geld landet nicht automatisch bei den Ländern. In den alten Nettoverträgen gehen die Einnahmen vollständig an die Verkehrsunternehmen, weswegen ja auch die überaus komplizierte Einnahmeaufteilung durchgeführt wird. Nur bei den Brutto(anreiz)verträgen geht das Geld an die Länder und wenn die DB darüber rumjammert, dann kann man nur sagen "selbst schuld". Wenn die DB der Meinung ist keine Daten an die Aufgabenträger rauszugeben, dann sucht sich der eben andere Wege um ihren Wettebewerbsvorteil auszugleichen.

Auch die BVG wird nicht direkt von Senat überwacht. Diese Leistung hat der Senat ausgeschrieben und an die Strategie- und Managementberatungsfirma kcw vergeben, die hierfür das Center Nahverkehr Berlin (CNB) gegründet hat. Natürlich wäre es deutlich sinnvoller auch diese Leistung über den VBB abzuwickeln. Stattdessen scheinen gewisse Personen im Senat das Gegenteil erreichen zu wollen - nämlich den VBB zu schwächen/aufzulösen und seine Aufgaben an das Privatunternehmen zu übertragen.

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Wobei ich 2.500.000 jedes Jahr für sehr viel Geld halte, für das bisschen Verkehr managen. 1.700.000 ist selbst nach der Kürzung noch ne Menge Geld, nur um es in einer Verwaltung zu verbrennen.

Manchmal wäre eine Fusion von -Brandenburg doch gar nicht so schlecht - dann könnte ich endlich am Wochenende wieder die RB36 zwischen Lichtenberg und Königs Wusterhausen nutzen und man würde vielleicht vernünftig nachdenken.
Wenn man so weitermacht, endet es wie in Meck-Pomm wo man alles ins Netz Warnow gesteckt hat und der Rest - ja ist egal.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
485er-Liebhaber
Manchmal wäre eine Fusion von -Brandenburg doch gar nicht so schlecht - dann könnte ich endlich am Wochenende wieder die RB36 zwischen Lichtenberg und Königs Wusterhausen nutzen und man würde vielleicht vernünftig nachdenken.
Wenn man so weitermacht, endet es wie in Meck-Pomm wo man alles ins Netz Warnow gesteckt hat und der Rest - ja ist egal.

Wären beide Länder fusioniert, würde die RB 36 also wieder zwischen Lichtenberg und KW fahren können? Woher kommt die zusätzliche Leistung? Nirgendwoher, es sei denn man kürzt sie woanders. Bei einem gemeinsamen Land würde es dann wohl irgendwo weit draussen in den eh schon dünnbesiedelten Landstrichen passieren. Und schon wären wir bei den Verhältnissen in Meck-Pomm.
Was meinst du warum sich gerade die Einwohner von Brandenburg gegen diese Fusion ausgesprochen haben? Weil sie genau diese Verhältnisse fürchten. Alles wird sich nur noch auf den Grossraum Berlin konzentrieren. Frag mal die ältere Generation wie das zu DDR-Zeiten war.

Und genauso ist es mit dem Warnownetz. Das ist ein ganz schlechter Vergleich und zeigt genau warum es gerade für Brandenburg eigentlich besser ist ihre Leistung selber zu vergeben unabhängig von Berlins schlechter Finanzlage. Warum sollen die Einwohner des Landes Brandenburg dafür büßen nur damit die Berliner noch mehr Leistung bekommen.

Zitat
tramfahrer
Wären beide Länder fusioniert, würde die RB 36 also wieder zwischen Lichtenberg und KW fahren können? Woher kommt die zusätzliche Leistung?

Das Geld war doch da - und man hat es gekürzt, weil man nicht für Brandenburger Fahrgäste zahlen wollte (doof nur, dass man damit mehr die Berliner getroffen hat).

Zitat
tramfahrer
Nirgendwoher, es sei denn man kürzt sie woanders.

Wir sind nciht bei der BVG, im Fahrplan 2012 konnte man ja auch plötzlich mehr fahren.

Zitat
tramfahrer
Was meinst du warum sich gerade die Einwohner von Brandenburg gegen diese Fusion ausgesprochen haben? Weil sie genau diese Verhältnisse fürchten. Alles wird sich nur noch auf den Grossraum Berlin konzentrieren. Frag mal die ältere Generation wie das zu DDR-Zeiten war.

Der Landtag in Potsdam hat Platz für die Berliner Abgeordneten - nicht umgekehrt. Und komm nich mit DDR-Zeiten, dass kann man ja nun kaum vergleichen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
485er-Liebhaber
... Und komm nich mit DDR-Zeiten, dass kann man ja nun kaum vergleichen.

Genau, darüber weißt Du, Jahrgang 1992/93, schließlich am besten Bescheid. ;-)
Verstehendes Lesen ist ja auch eine Kunst. Im Osten war es ja nun mal so, daß Ost-Berlin in sehr vielen Dingen bevorzugt wurde, und das hatten eben viele Brandenburger bei der Abstimmung noch im Hinterkopf, selbst wenn sich das vermutlich nicht bewahrheitet hätte. Auf nichts anderes wollte "tramfahrer" meiner Meinung nach hinaus.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Genau, darüber weißt Du, Jahrgang 1992, schließlich am besten Bescheid. ;-)
Verstehendes Lesen ist ja auch eine Kunst. Im Osten war es ja nun mal so, daß Ost-Berlin in sehr vielen Dingen bevorzugt wurde, und das hatten eben viele Brandenburger bei der Abstimmung noch im Hinterkopf, selbst wenn sich das vermutlich nicht bewahrheitet hätte. Auf nichts anderes wollte "tramfahrer" meiner Meinung nach hinaus.

Wenn er dadrauf hinaus wollte, hat er natürlich vollkommen Recht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Ist das nicht ein knallharter Interessenkonflikt, wenn Nußbaum verantwortlich ist und gleichzeitig Vorsitzender der BVG? Entweder Berlin will einen VBB oder es will, dass die BVG es alleine stemmt. Das ist doch wieder der alte Berliner Filz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 20:14 von Heidekraut.

Zitat
Heidekraut
Ist das nicht ein knallharter Interessenkonflikt, wenn Nußbaum verantwortlich ist und gleichzeitig Vorsitzender der BVG? Entweder Berlin will einen VBB oder es will, dass die BVG es alleine stemmt. Das ist doch wieder der alte Berliner Filz.

Und damit man den Hintergrund deiner Aussage auch versteht, hier der dazugehörige BLZ-Artikel. ;)

Zitat
Berliner Zeitung
Seine Arbeit bringt den Fahrgästen viel. Dennoch soll der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit 30 Prozent weniger Geld auskommen. Experten protestieren gegen die Senatspläne.

[www.berliner-zeitung.de]

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.

Zitat
Vollring über Westkreuz

Zitat
485er-Liebhaber
... Und komm nich mit DDR-Zeiten, dass kann man ja nun kaum vergleichen.

Genau, darüber weißt Du, Jahrgang 1992/93, schließlich am besten Bescheid. ;-)
Verstehendes Lesen ist ja auch eine Kunst. Im Osten war es ja nun mal so, daß Ost-Berlin in sehr vielen Dingen bevorzugt wurde, und das hatten eben viele Brandenburger bei der Abstimmung noch im Hinterkopf, selbst wenn sich das vermutlich nicht bewahrheitet hätte. Auf nichts anderes wollte "tramfahrer" meiner Meinung nach hinaus.

Danke. Genau das meinte ich damit. Und selbst ich mit Jahrgang 1979 kann da noch nichtmal mitreden.

@485: Wo war das Geld für die RB 36? Weiter oben steht doch, dass sie angeblich gekürzt wurde um die Leistung für die RB 21/22 nach Friedrichstraße zu haben. und jetzt behaupte nicht das kein Berliner was von dieser Verlängerung hat. Man denke da nur an die ganzen Studenten die in Berlin wohnen und in Potsdam studieren. Also eine Seite Angebot verbessert, dafür andere Ecke verschlechtert, aber die Leistung bleibt im eigenen Land und wird nicht irgendwo weit draußen eingespart.

Merke, man kann oder darf nur mitreden wenn man zum Zeitpunkt des Geschehens schon ein gewisses Alter hatte. Ist das euer Ernst?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Logital
Merke, man kann oder darf nur mitreden wenn man zum Zeitpunkt des Geschehens schon ein gewisses Alter hatte. Ist das euer Ernst?

Ja, denn es gibt Dinge, die stehen nicht in den Geschichtsbüchern und sind auch sonst nirgends nachzulesen, weil sie auf Gefühlen und Stimmungen basieren. Ob du es glaubst oder nicht, aber manche Dinge muß man miterlebt haben, um sie in Nachhinein beurteilen zu können.
"485er-Liebhaber" oder andere Nachgeborene werden ja z.B. auch nie (was ja andererseits auch ein Glück für sie ist) die Empfindungen nachvollziehen können, wie es ist, wenn man, um von einem Stadtteil in den anderen zu gelangen, sich an bewaffneten Männern vorbei scharfen Pass- und Zollkontrollen, teilweise Leibesvisitationen aussetzen mußte. Dabei war das ja noch die angenehmere Variante, weil man ja auch wieder in den Westen zurückdurfte. Derjenige vom anderen Stadtteil durfte das nur in ganz großen Ausnahmefällen.

Die Geschichtsdidaktik war allerdings schon zu meiner Schulzeit soweit, dass sie deutlich mehr Wert auf "Einzelschicksale" und ihre Emotionen gelegt hat - zwar lässt sich (noch) kein Paradigmenwechsel ausmachen, aber immerhin ist das jetzt ein gleichberechtigter und wichtiger Bestandteil neben der Vermittlung von objektiven [sic!] Fakten.

Und, ich bin zwar kein "Nachgeborener", aber auch eigentlich zu jung für eigene Erfahrungen (und trotzdem werde ich in diesem Land immer wieder darauf reduziert), allerdings habe ich die Grenzkontrolle zwischen Bethlehem und Jerusalem miterlebt. Trotz meiner dort sehr privilegierten Position bilde ich mir seitdem ein nachvollziehen zu können, was auch hier vor sich ging.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Ja, denn es gibt Dinge, die stehen nicht in den Geschichtsbüchern und sind auch sonst nirgends nachzulesen, weil sie auf Gefühlen und Stimmungen basieren. Ob du es glaubst oder nicht, aber manche Dinge muß man miterlebt haben, um sie in Nachhinein beurteilen zu können.
"485er-Liebhaber" oder andere Nachgeborene werden ja z.B. auch nie (was ja andererseits auch ein Glück für sie ist) die Empfindungen nachvollziehen können, wie es ist, wenn man, um von einem Stadtteil in den anderen zu gelangen, sich an bewaffneten Männern vorbei scharfen Pass- und Zollkontrollen, teilweise Leibesvisitationen aussetzen mußte. Dabei war das ja noch die angenehmere Variante, weil man ja auch wieder in den Westen zurückdurfte. Derjenige vom anderen Stadtteil durfte das nur in ganz großen Ausnahmefällen.

Klar kann ich keine Empfindungen nachvollziehen, aber meine (Groß-)Eltern könne mir da genug drüber sagen und in der Schule wird man (jedenfalls in Brandeburg) bitte DDR-Geschichte erschlagen.
Ich habe auch lediglich gesagt, dass die Berlin-Brandenburg-Fusion nicht mit der Zeit der DDR vergleichbar ist. Es ist jetzt eben anders.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
Logital
Merke, man kann oder darf nur mitreden wenn man zum Zeitpunkt des Geschehens schon ein gewisses Alter hatte. Ist das euer Ernst?

Das hat doch so niemand behauptet. Aber wenn man jemanden anhand der Geschichte erklärt warum seine Aussage falsch ist und man dann wieder auf die Ostalgieschiene abgeschoben wird muss man eben auch mal erklären, dass das nun so gar nichts damit zu tun hat. Und die Aussage "frag mal die ältere Generation" war ernst gemeint. Es ist doch klar das ein Jugendlicher heute ohne Hintergrundwissen nicht nachvollziehen kann warum die Brandenburger sich damals gegen die Fusion entschieden haben, aber dann erklärt man ihm das. Und siehe da 485er hat es verstanden. Unabhänigig davon hat ihm aber niemand verboten wegen seines Alters nicht mehr darüber mitreden zu dürfen.

Ich wollte nur darlegen warum die Situation des Warnownetzes und dem Rest von Meck-Pomm so gar nichts mit der jetzigen Situation von Berlin/Brandenburg gemein hat, sondern erst wenn Berlin und Brandenburg fusionieren, werden wir (vielleicht/eventuell) solche Verhältnisse bekommen wie im jetzigen Warnownetz. Und solche Aussichten waren eben der Ausschlag, dass gerade viele ältere Brandenburger sich, auf Grund der schlechten Erfahrungen zu DDR Zeiten, gegen diese Fusion entschieden.

Zitat
485er-Liebhaber

Zitat
Vollring über Westkreuz
Ja, denn es gibt Dinge, die stehen nicht in den Geschichtsbüchern und sind auch sonst nirgends nachzulesen, weil sie auf Gefühlen und Stimmungen basieren. Ob du es glaubst oder nicht, aber manche Dinge muß man miterlebt haben, um sie in Nachhinein beurteilen zu können.
"485er-Liebhaber" oder andere Nachgeborene werden ja z.B. auch nie (was ja andererseits auch ein Glück für sie ist) die Empfindungen nachvollziehen können, wie es ist, wenn man, um von einem Stadtteil in den anderen zu gelangen, sich an bewaffneten Männern vorbei scharfen Pass- und Zollkontrollen, teilweise Leibesvisitationen aussetzen mußte. Dabei war das ja noch die angenehmere Variante, weil man ja auch wieder in den Westen zurückdurfte. Derjenige vom anderen Stadtteil durfte das nur in ganz großen Ausnahmefällen.

Klar kann ich keine Empfindungen nachvollziehen, aber meine (Groß-)Eltern könne mir da genug drüber sagen und in der Schule wird man (jedenfalls in Brandeburg) bitte DDR-Geschichte erschlagen.
Ich habe auch lediglich gesagt, dass die Berlin-Brandenburg-Fusion nicht mit der Zeit der DDR vergleichbar ist. Es ist jetzt eben anders.

Aber ich denke du hast jetzt verstanden, dass nicht die jetzige Situation zu Verhältnissen wie im Warnownetz führen wird, sondern deine angesprochene Länderfusion dieses Situation erst bedingen wird. Vieles wird sich auf den Raum Berlin konzentrieren, während die paar Menschen weit am Rand gar keine Lobby haben werden um sich gegen Kürzungen zu wehren. Eben so wie es heute schon in Meck-Pomm gehandhabt wird.