Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Überangebote
geschrieben von 222 
Zitat
Oso Blanco

Eine Straßenbahn durch diese engen, zugestauten Straßen fahren zu lassen, wäre meiner Meinung nach alles andere als sinnvoll. Das sage ich als praktisch denkender Beförderungsfall, Straßenbahnfans mögen das anders sehen. Ich wäre mit einem alle 10 Minuten fahrenden Gelenkbus schon sehr zufrieden.

Wo ist denn bitte der Unterschied?
Busse sind breiter, zugegeben.
Sie sind auch weniger attraktiv, senken also das Verkehrsaufkommen geringfügiger.

Und die achso engen Straßen bieten neben zwei Fahrspuren noch querparken auf der einen und längsparken auf den anderen Seite.
Da wäre locker Platz für Eigentrassen, wenn man mal aufhören würde 32% des modal split 2/3 des Straßenraums zu opfern.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Oso Blanco
Eine Straßenbahn durch diese engen, zugestauten Straßen fahren zu lassen, wäre meiner Meinung nach alles andere als sinnvoll. [...] Ich wäre mit einem alle 10 Minuten fahrenden Gelenkbus schon sehr zufrieden.

Würde der nicht auch im Stau stehen?

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Re: Überangebote
10.08.2012 12:36
Zitat
IsarSteve
Naja du bist Berliner.. Du kennst ja das Berliner 'Verkehrs' Tempo. (Zwanzig jahre Überlegungszeit- Zehn jahre Bauzeit) Kommen wir veilleicht auf 2040..?

Haha ... viel früher würde ich wirklich nicht damit rechnen ... ;-)

Zitat
IsarSteve
Schade, dass es immer noch keiner direkte Nord-Süd Verbindung (M10) gibt. Es könnte diese Straße, die früher eine sehr schöne Straße in Kreuzberger Stil war, nur gut tun. Die Ecke ist so ätzend geworden. Aber die 'Luvvies' müssen doch hin und her fahren, daher wäre/ist eine Nord Neukölln- SO36- Friedrichshain Strecke sehr wichtig.

Ich hätte da noch eine Idee für einen Bus. Wie wäre es, einen Rundbus von sagen wir U Heinrich-Heine-Straße über U Schlesisches Tor, Puschkinallee/Elsenstraße, Bulgarische Straße, Rathaus Treptow, Sternwarte/Zenner, S Treptower Park zurück über Schlesisches Tor zur Heinrich-Heine-Straße fahren zu lassen? Das hätte zudem den Vorteil, daß man von der Straße Am Treptower Park (zum Beispiel von der Karpfenteichstraße) auch wieder einen Bus hätte, mit dem man direkt zum S-Bahnhof Treptower Park käme, wo man dann auch einen Anschluß ins nördliche Alt-Treptow hätte. Im Augenblick kommt man beispielsweise von Elsenstraße/Kiefholzstraße mit dem 167er ganz gut zur Karpfenteichstraße, aber zurück muß man laufen!
Re: Überangebote
10.08.2012 12:40
Zitat
Florian Schulz
Würde der nicht auch im Stau stehen?

Ja, das ist schon richtig. Aber ich finde es rausgeschmissenes Geld, wenn man in so einer Gegend eine Straßenbahnstrecke baut. Straßenbahnen gehören dorthin, wo sie ihr Potential voll ausschöpfen können, idealerweise auf eine eigene Trasse auf dem Mittelstreifen. Wenn die sich eh nur im Schneckentempo fortbewegt, kann man auch beim Bus bleiben. Urbanstraße/Sonnenalle könnte ich mir sehr gut mit einer Straßenbahn vorstellen, wäre nur die Frage, wie diese Linie dann ans restliche Netz angebunden werden könnte.
Re: Überangebote
10.08.2012 13:08
Zitat
Oso Blanco

Ja, das ist schon richtig. Aber ich finde es rausgeschmissenes Geld, wenn man in so einer Gegend eine Straßenbahnstrecke baut. Straßenbahnen gehören dorthin, wo sie ihr Potential voll ausschöpfen können, idealerweise auf eine eigene Trasse auf dem Mittelstreifen. Wenn die sich eh nur im Schneckentempo fortbewegt, kann man auch beim Bus bleiben.

Ich glaube Florian meint der Bus.

Zitat
Oso Blanco
Urbanstraße/Sonnenalle könnte ich mir sehr gut mit einer Straßenbahn vorstellen, wäre nur die Frage, wie diese Linie dann ans restliche Netz angebunden werden könnte.

Am Hbf (M10) und am Hermannplatz (M10).

IsarSteve
Re: Überangebote
10.08.2012 13:23
Zitat
Oso Blanco
Zitat
Florian Schulz
Würde der nicht auch im Stau stehen?

Ja, das ist schon richtig. Aber ich finde es rausgeschmissenes Geld, wenn man in so einer Gegend eine Straßenbahnstrecke baut. Straßenbahnen gehören dorthin, wo sie ihr Potential voll ausschöpfen können, idealerweise auf eine eigene Trasse auf dem Mittelstreifen. Wenn die sich eh nur im Schneckentempo fortbewegt, kann man auch beim Bus bleiben. Urbanstraße/Sonnenalle könnte ich mir sehr gut mit einer Straßenbahn vorstellen, wäre nur die Frage, wie diese Linie dann ans restliche Netz angebunden werden könnte.

Straßenbahnen spielen ihre Potenziale eben nicht nur dort aus, wo sie quasi schnellbahnartig durch die Stadt auf separaten Trassen fahren - sondern gerade auch in engen Stadtquartieren mit hoher Nutzungsdichte. Sie sind eben als einziges Schienenverkehrsmittel in der Lage, Flächenerschließung anzubieten. Etliche neue Strecken in Europa und Nordamerika entstehen eben gerade in derartigen Stadträumen - und sind dort außerordentlich erfolgreich.

Doch kommen wir zu unserem Beispiel zurück - der Straßenbahn von der Warschauer Brücke zum Hermannplatz. Natürlich ist es hierfür erforderlich, in den Straßenraum einzugreifen und ihn umzugestalten. Aber es gibt mannigfache Wege, wie man auch in engen Gründerzeitstraßen einen zuverlässigen Betrieb organisieren kann - am Schluss habe ich dazu einige Bildbeispiele von einer im Jahr 2011 eröffneten Straßenbahnstrecke (natürlich nicht in Berlin) verlinkt.

Und realistisch wäre die Alternative zur Straßenbahn die Beibehaltung der heutigen Nulllösung, denn einen Bus wirst du kaum durch die Falckensteinstraße und auf einer separaten neuen Straße durch den Görlitzer Park hindurchbekommen. Denn dies würde sofort die Begehrlichkeiten der Autofahrer wecken und schon hätten wir eine neue Durchgangsstraße. Eine Straßenbahn lässt sich dahingegen sehr wohl ohne neue Straßenflächen integrieren (siehe Links unten). Zudem wäre die Straßenbahn in dem dort möglichen Geschwindigkeitsniveau leiser als ein Bus und zudem angasfrei unterwegs. Ein Gelenkbusverkehr alle 5 Minuten in dieser Straße würde zu einer nicht zu unterschätzenden Lärm- und Abgasbelastung führen und keinen einzigen Parkplatz mehr erhalten, als eine Straßenbahnstrecke - die Durchsetzbarkeit geht gegen Null.
Hinzu käme, dass bei einer Buslösung wir weiterhin einen zusätzlichen Umsteigezwang hätten - und zwar in der potenziellen Hauptrichtung der Straßenbahnverlängerung - nämlich von der M10 (und evtl. M13) an der Warschauer Straße.

Natürlich gibt es in diesem Bereich üble Erschließungs- und Verbindungslücken, die man kurzfristig mit neuen oder verbesserten Busangeboten schließen kann (und sollte) - aber diese haben dann andere Aufgaben, als die direkte Straßenbahnachse zum Hermannplatz. Den Nutzen einer solchen Achse kann keine Buslösung hier generieren. Zudem ist das Fahrgastpotenzial hier so hoch, dass ein Bussystem sofort an seiner Kapazitätsgrenze wäre - aber das ist schon eine andere Diskussion.

Ach ja, die Links:
Verkehrsberuhigte Vorstadtstraße des 19.Jh. (das beste Referenzbeispiel für die Falckensteinstraße) :
[www.flickr.com]

Innenstadt mit Umgestaltung zur Fungängerzone:
[www.flickr.com]

Suburbane Nachbargemeinde mit altemn Dorfkern:
[www.flickr.com]

Ingolf
Zitat
Ingolf

Ach ja, die Links:
Verkehrsberuhigte Vorstadtstraße des 19.Jh. (das beste Referenzbeispiel für die Falckensteinstraße) :
[www.flickr.com]

Innenstadt mit Umgestaltung zur Fungängerzone:
[www.flickr.com]

Suburbane Nachbargemeinde mit altemn Dorfkern:
[www.flickr.com]

Ingolf

Diese Straßen sind alle schmaler als die Falckensteinstr. - die dortigen Lösungen würden übertragen auf Berlin also noch zusätzlichen Platz lassen für den achso unverzichtbaren MIV.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
222
Re: Überangebote
10.08.2012 15:31
Zitat
Oso Blanco
Wann wird denn später sein? Ist das überhaupt noch aktuell? Ich hoffe nicht. Eine Straßenbahn durch diese engen, zugestauten Straßen fahren zu lassen, wäre meiner Meinung nach alles andere als sinnvoll. Das sage ich als praktisch denkender Beförderungsfall, Straßenbahnfans mögen das anders sehen. Ich wäre mit einem alle 10 Minuten fahrenden Gelenkbus schon sehr zufrieden.

Und wo soll der Gelenkbus fahren? Sinnvolle Linienführung fast nicht möglich und die Straßen für Busse ungeeignet.
Re: Überangebote
10.08.2012 17:41
Um beim Thema zu bleiben:
Ich ärgere mich einmal die Woche darüber,das ich keine Nonstop-Verbindung zwischen Warschauer Str.-Hermannplatz habe.
Es ist aber auch wirklich so,das die Strassen sehr eng sind.
Aber ich muß nicht DURCH den Görlitzer Park.
Ich würde es auch UMFAHREN,da ich gegen einen Einschnitt in diese kleine grüne Lunge bin.
Als Alternativ-Linie würde mir die Verlängerung des 344 reichen.
Das aber ist alles hier WUNSCHDENKEN,würde mich aber freuen,wenn einige Verantwortlichen der BVG oder Senat oder Fahrgastverband das hier mal lesen und dann,vielleicht,sich mal eine kleine Anregung rauspopeln würden.
(In meinem Text sind verdammt viele ABER drin)
Re: Überangebote
10.08.2012 19:18
Zum Thema Stau:
Gestern fuhr ich mit der 67 ab Schöneweide
und fand es gut damit den Stau in der Brückenstr. zu überholen.

Beschissen natürlich wenn man dann erstmal vor der Ampel
Wilhelminenhofstr./Edisonstr. wartet und nach dem Fahrgastwechsel
auch nochmal die Autos vorbeilassen muß, bevor man rechts abbiegen kann.

Soviel zum "Vorteil Straßenbahn".
Re: Überangebote
10.08.2012 19:50
Die "Berliner Zeitung" zum Thema Verhandlungen - "Wer bestellt, muss auch bezahlen" - von heute:

[www.berliner-zeitung.de]
Re: Überangebote
10.08.2012 22:22
Zitat
Demaxberg
Um beim Thema zu bleiben:
Ich ärgere mich einmal die Woche darüber,das ich keine Nonstop-Verbindung zwischen Warschauer Str.-Hermannplatz habe.
Es ist aber auch wirklich so,das die Strassen sehr eng sind.
Aber ich muß nicht DURCH den Görlitzer Park.
Ich würde es auch UMFAHREN...

Jede Umfahrung des Parks verlängert so starkt die Fahrzeit, dass die Umsteigeverbindung U1-U8 über das Kottbuser Tor schneller geht (bei U-Bahn alle 5 Minuten).

Zitat
Demaxberg
...da ich gegen einen Einschnitt in diese kleine grüne Lunge bin.

Inwieweit Einschnitt (im Wortsinn)? Die Bahn würde auf Rasengleis durch den Park gleiten - mit geringer Geschwindigkeit und einer Haltestelle im Bereich des heutigen Brunnens an der Falckensteinstraße, der ja schon über Bahnsteige verfügt... ;-)

Zitat
Demaxberg
Als Alternativ-Linie würde mir die Verlängerung des 344 reichen.
Also eine kleine Kiezlinie zur Nahversorgung - wirklich relevante Nchfrageströme wirst Du mit so einem Angebot kaum auf diese Relation umlenken.
Natürlich kann man jetzt auch argumentieren, dass diese Gegend in Nord-Süd-Richtung heute so katastrophal erschlossen ist, dass eine solche Linie schon eine sprürbare Verbesserung wäre...

Ingolf
Re: Überangebote
10.08.2012 22:33
Ach ja,die Antworten überraschen mich nicht wirklich und ich bin da ziemlich unentschlossen.
Also steigen wir weiter Kotti um!!!
222
Re: Überangebote
11.08.2012 22:14
Was ist denn eigentlich mit der Gegend um den U-Bhf Paracelsusbad? Hier hat man mehrere Linien nebeneinander. Könnte man nicht den 122 statt über die Teichstraße direkt über die Gotthardtstraße zum Kutschi fahren lassen? Dafür kann der 125er dann schon am Kutschi enden. Der 128 wird dann ganz gestrichen, die 4 allein bedienten Stationen sind in laufweite anderer Linien. Der 327 fährt dann Osloer Straße-Reginhardstraße-Herbststraße-Provinzstraße-Klemkestraße-Lindauer Allee-Humboldtstraße-Kutschi.

Dann hätte man zwar 7 Haltestellen weggespart, aber auch eine Menge Fahrleistungen. Oder sind die Haltestellen alle nötig?
Re: Überangebote
11.08.2012 22:32
Zitat
Chep87
Was mich stört ist ja das Überangebot Nachts. Ja, klar, ein 10 Minuten Takt auf vielen S- und U-Bahn-Linien (z.T. durch Linienüberlagerung) ist Klasse und ein echter Vorteil von Berlin. Nur sollte man, meiner Meinung nach, überlegen ob man nicht z.B. ab 22 Uhr auf Abschnitten auf einen 20 Minuten Takt ausdünnt.
Die meisten Linien der S-Bahn werden ja ab etwa 20 Uhr auf einen 20min-Takt ausgedünnt - und nur dort wo eine entsprechende Nachfrage bestand (Zehlendorf, Spandau,...) ist man später davon abgewichen.

Den Bereich Schöneweide kann ich dabei nicht beurteilen, der scheint historisch gewachsen zu sein.

Zitat
Chep87
Weiterhin wäre es z.B. möglich, die S75 nur noch Wartenberg - Lichtenberg fahren zu lassen mit Anschluss an die S5 oder S7. Beide bilden dann gemeinsam einen 5-Minuten-Takt (bedeutet Taktsprung gegen 22 Uhr).
Rechnerisch besteht der 5min-Takt ja, da die S5 alle 10' und S7 und S75 je alle 20' fahren. Gleichmäßig verteilt sind die Fahrten auch am Tage leider nicht.

Zitat

Selbiges wäre auch auf der S25 in Priesterweg v.u.n. Teltow Stadt möglich. S2 und S1 würden dann einen 5 Minuten Takt bilden. Leider gibt es in Schönholz kein Kehrgleis so dass die Züge v.u.n. Hennigsdorf aus Gesundbrunnen (?) kommen müssten. Das ganze würde natürlich mit einer Infrastruktur und mit Fahrzeugen wo man Kuppeln und Flügeln könnte wesentlich angenehmer für die Fahrgäste sein.
Auch hier fahren abends S1 alle 10' und S2 und S25 je alle 20'.
Zeitweise wurde die S25 zwischen Gesundbrunnen und Priesterweg abends alle 10' gefahren (S1 dafür erst ab Potsdamer Platz alle 10'), wurde aber vermutlich nicht richtig angenommen...
Grund dafür war der sonst bestehende 17/3-Takt von der Innenstadt zum Fernbahnhof Südkreuz, der wirklich unattraktiv ist.
Hier sollte durchaus über einen Taktsprung nachgedacht werden, wobei m.e. die S25 stärker in Anschlussgefüge eingebunden ist und deshalb die S2 eher zu verschieben wäre.

Zitat

Und bei der U-Bahn? Muss jede Bahn Abends bis zum Endbahnhof fahren oder reicht nicht doch jede zweite? U7 Richtung Rudow könnte z.B. jede 2. bereits in Neukölln enden.
Während bei der U-Bahn im Nachtverkehr 15min angeboten werden, soll am Abend jeder zweite Zug (d.h alle 20') ausreichen?


Zum Thema Trassenkosten:
Auch wenn in den Abendstunden Züge gestrichen werden, ändert sich an den entstehenden Kosten fast nichts - diese müssen aber auf weniger Zugfahrten umgelegt werden, so dass der Preis pro Km steigt und die Ersparnis fast auffrisst.
Re: Überangebote
11.08.2012 22:34
Zitat

Während bei der U-Bahn im Nachtverkehr 15min angeboten werden, soll am Abend jeder zweite Zug (d.h alle 20') ausreichen?
Dann halt ab 22 uhr Nachtverkehr im 15er ;)
Re: Überangebote
12.08.2012 12:33
Zitat
Chep87
Zitat

Während bei der U-Bahn im Nachtverkehr 15min angeboten werden, soll am Abend jeder zweite Zug (d.h alle 20') ausreichen?
Dann halt ab 22 uhr Nachtverkehr im 15er ;)
Der dann aber nicht zu den abends alle 20min fahrenden Bussen passt ;)
Re: Überangebote
13.08.2012 16:43
Zitat
micha774
Zum Thema Stau:
Zitat
TMBerlin
zum Thema Verhandlungen

Zum Thema "[Thema]" bitte im Thread "[Thema]" posten.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen