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Grüne wollen BVG zerschlagen....(aus Lokreport)
geschrieben von Stern 
Wie man dort lesen muss,kann wollen die Grünen die BVG zerschlagen,also das noch-Monopol zerlegen.
Wieder mal einer von vielen Versuchen...

kann mir kaum vorstellen,das Berliner Innenstrecken ausgeschrieben werden...

Eine Tram von Firma "haste nich gesehen" eine von Papa Ullrich....was soll das denn werden...??

Und Mitarbeiter werden ein wenig erpresst,entweder ziehen sie mit oder "dürfen" in den ach so tollen Stellenpool des Senates...

Ist die BVG nicht schon zersplittert...???

Fahren nicht schon Mitarbeiter der Tram in 2 verschiedenen Firmen..?
Und selbstverständlich unterschiedlich bezahlt...

Kann nich mal einer was vernünftig machen ???

Endlich mal Ruhe einkehren..?
Kann es sein, das du die Firma BerlinTransport meinst?

Aber das die auch Trams durch die Gegend schaukeln ist mir neu.

Grüße aus Hamburg

Dennis
Dennis..lies mal nach...sind zwar keine genauen Details klar...aber du weisst ja in berlin is alles möglich...

vieleicht fährt dann bim_kutscher ne quitschdunkelrosagrüne...
Die BT fährt schon länger auch Strassenbahnen ;-)
> kann mir kaum vorstellen,das Berliner Innenstrecken ausgeschrieben werden...

Meiner Meinung nach sind die EU-Vorschriften eindeutig: Wenn es nicht einen transparenten Vertrag gibt zwischen Auftraggeber und betrieb gibt, in dem *alle* Zuschuesse von vornherein festgelgt sind, und wenn nicht das Verkehrsunternehmen *nachweisbar* wirtschaftlich arbeitet, dann muss ausgeschrieben werden.

Und wenn ich so die Kommentare hier zum Senat und zur BVG lese wuerde ich mal stark bezweifeln, das in Berlin sauber und gut gewirtschaftet wird.

natuerlich koennen Senat und BVG auch weiter versuchen alles auszusitzen, und das wird auch sicher noch 1-2 Jahre klappen, vielleicht auch 5 (denn die EU musste kuerzlich ihre Ausfuehrungsbestimmungen neu schreiben, und die kann man ja erstmal gerichtlich testen, und das dauert), aber dann wird Sense sein.

Irgendwann wird dann irgendein Konkurent (Connex? Keolis?) die Berliner bei der EU anschwaerzen, und wird die EU Berlin anweisen einzelne Linien oder das ganze Netze auszuschreiben, wenn sie der Meinung ist das die Berlin bzw. die BVG nicht genugt getan haben um die Vorraussetzungen fuer eine Direktvergabe zu erfuellen. Bei einer solchen Zwangsausschreibung haette die EU dann weitgehende Moeglichkeiten in das Verfahren einzugreifen, um gerechte Vorraussetzungen fuer alle Bieter zu schaffen.

Christian Schmidt

PS Bei der Glasgower U-Bahn, die zur Zeit von meinem Arbeitgeber (dem verkehrsverbund von Gross-Glasgow) direkt betrieben wird, liegt es aehnlich...

Hellas ihr Beiden.
Nein, ich trage noch keine blaue Hose, roten Blouson und BVG-Krawatte, sollte das nächste Mal in der Kleiderkammer fragen... außerdem dürfte dann die orange BSR-Warnweste nicht fehlen.

@ Dennis: Du solltest mal besser in unsere BVG-Busse und Bahnen reingucken, die Berlin Transport beschäftigt über 1000 Fahrerinnen und Fahrer und ist auch selbstverständlich auf der Bim präsent.

Zu dem Zeitungsbericht: Es ist genial dass diese gefühlte Regierungspartei mal wieder das Rad neu erfinden möchte und eine übergeornete Mammut-Monster-Nahverkehrs-Behörde erfinden möchte. 1999 wurde das BVG-Tochterunternehmen BT Berlin Transport GmbH gegründet, da haben glaube ich auch die Grünen im Abgeornetenhaus für die Gründung der BT gestimmt und heute scheinen sie an Alzheimer zu leiden oder igonieren unsere Präsens als drittgrößtes Nahverkehrsunternehmen Berlins, dass - Teufel auch - schwarze Zahlen schreibt.

Paar Stichworte zum Thema BT:
Die BT ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BVG und firmiert in der Torstraße 49 in Mitte. Sie beschäftigt eigene Personal, dass auf Fahrzeugen der BVG Fahrdienstleistung erbringt, außerdem erfolgen jegliche Neueinstellungen zum Bus-, Straßenbahn- oder Zugfahrer U-Bahn seit 1994 nicht mehr bei der BVG sondern BT. Neben den klassischen Sparten ist die BT auch im Stadttourismus aktiv und betreibt einen Fahrdienst für die Bundesregierung. Wenn es eine gutgemachte Homepage gäbe, würde ich jetzt die Seite www.berlintransport.de empfehlen, aber die Seite ist Interessant wie der Handelsregisterausdruck des Amtsgerichts Hintertupfing in der Prawda.

Gell, soweit so gut, für weitere Fragen: Immer wieder gerne...
Re:Daten zur BT
18.08.2004 10:19
Das die BT schwarze Zahlen schreibt, ist ja auch nicht verwunderlich. Wenn dem nicht so wäre, könnten alle Beschäftigten in etwas mehr als einem Jahr auch einen der neuen Anträge auf ALG II audfüllen.

Bei der Ausgliederung des Fahrdienstes in die BT wird doch nichts anderes gemacht, als die Fahrer aus dem öffentlichen Dienst (mit seinen starren Regelungen für den Kündigungsschutz, Bezahlung, etc.) in das Handelsrecht zu überführen.

Die benötigten Fahrer werden dann mit weniger monatlichen Bezügen von der BT nach Hause geschickt. Die BVG kauft ihre Fahrdienste dann also einfach bei der BT ein. Für weniger Geld, weil die Fahrer ja weniger verdienen.
Die BT stellt die Rechnung am Monatsende der BVG aus. Und zwar über genau den Betrag, der nötig ist, schwarze Zahlen zu schreiben.

Was wäre nun, wenn ich der BVG den Fahrdienst mit polnischen Fahrern anbiete? Für 70% des heutigen Preises? Da würde die BT in einem Auschreibungsverfahren (EU-Recht...) ganz schön alt aussehen. Es würden plötzlich große Umsatzverluste geben.

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18.08.2004 23:20
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 18:11 von André Loop.
*zustimm* André

Sich nur die Leistung des Fahrens erkaufen ohne verantwortung für das Material oder den Fahrweg haben zu wollen ist fadenscheinig.
Re: Re:Daten zur BT
19.08.2004 09:17
Moin moin...

478er schrieb:
>>>Sich nur die Leistung des Fahrens erkaufen ohne verantwortung für das Material oder den Fahrweg haben zu wollen ist fadenscheinig.<<<

Was meinst du denn damit? Ich brauche als Subunternehmer oder Fahrdienstleister keine eigene Fahrzeuge, die Hauptsache ist, ich wirtschafte gewinnbringend oder zumindest kostendeckend. Sicherlich hat die BVG den Unterhalt an Fahrzeugen und Betriebsanlagen an der Backe, aber das sind doch bilanztechnisch vollkommen andere Dinge als Personalkosten.

Das Hauptproblem der BVG ist, dass die Kollegen zu viel verdienen. Nicht dass ich es ihnen nicht gönne und ich kann auch verstehen, dass man keine finanziellen Einbußen hinnehmen möchte, aber was von Gewerkschaften und Verwaltungsrat die letzten Jahrzehnte an Annehmlichkeiten für die BVGer eingeführt wurde, bricht ihnen heute das Genick. Kaum ein Zug- oder Busfahrer verdient in Deutschland annähernd so viel wie ein BVGer und das bei kuscheligen 38-Stunden-Woche (West). Die Betriebsvereinbarung auf Verzicht betriebsbedingter Kündigungen ist ein genauso großer Hammer.

Viele Betriebe haben inzwischen die Notbremse gezogen, Tarifverträge abgeschlossen, in der Neueinstellungen wesentlich schlechter gestellt werden und bestimmt Zulagen nicht mehr gezahlt bekommen. Wer kriegt als Neueinstellung heute bitte noch VBL, oder 14,- EUR die Stunde bei 38 Stunden Arbeitszeit? Ich spreche nicht von kleinen Krauterläden, hier seien die Hamburger Hochbahn AG, die Briefkastenfirma Münchener Verkehrsgesellschaft und die Stadtbahn Saar GmbH erwähnt...

In Berlin wurde einfach eine neue Firma gegründet (wie 1997 in Düsseldorf die Rheinbus gegründet wurde), die 1100 Fahrer mit 50 Verwaltungsmitarbeitern verwaltet, die ihrer Muttergesellschaft hilft, dass sie weiterhin existieren kann. 5 % der BT-Mitarbeiter haben die Berechtigung für ein zweites Gewerk, können also U-Bahn und Bus fahren und sind somit flexibel einsetzbar - bei der BVG undenkbar!
Der Dank ist, dass man als BTer nach fast fünf Jahren Existenz immer noch das Gefühl hat, das nichterwünschte uneheliche Kind zu sein, dass keiner will.

Was wären die Alternativen?
Ideen: Wir schließen jetzt also einen neuen Tarifvertrag für die BVG ab, zahlen dem Fahrer nur noch 12,- EUR stündlich, bei 40-Stunden-Woche, schaffen das Buschgeld für das Fahren auf anderen Höfen ab, streichen die Kassiertätigkeit für den Busfahrer und kürzen die Zuschläge auf Nacht- und Feiertagszulagen.

2008 muss sich die BVG dem Markt stellen. Bis dorthin muss sie ihre Personalkosten im Griff haben denn den überdimensionierten Wasserkopf in der Verwaltung wird man nicht los.

Vielleicht denkt mal so mancher BVGer, der das hier liest, mal an so etwas, begreift endlich, dass die Welt sich verändert hat und der Arbeitsplatz in blau noch mehr auf der Kippe stehen würde oder schon abgebaut wäre, würde es die Kollegen in Rot nicht geben, die die Gleiche Arbeit machen wie ein BVG-Fahrer.

Schaut einfach mal zur Wahn-AG, da werden die Mitarbeiter reihenweise rausgemobbt um Personal loszuwerden (z.B. einen Tag zu spät Fahrgeld abgerechnet: Abmahnung!), mal schauen wann das bei der lieben BVG losgeht, gibt doch so viele schöne Möglichkeiten!

Habe die Ehre.
KPM
Re: Re:Daten zur BT
22.08.2004 10:14
Morgen zusammen!

Der Streit geht nach meiner Meinung am Problem vorbei.
Ja, es gibt die BT, einen wunderbaren Arbeitgeber.
Ich kenne den Tarifvertag und auch die Dienstpläne von dem Laden. Auch die Bezahlung ist fürstlich, vielleicht dürfen die demnächst Diesel oder ein paar Kilo Watt zur Arbeit mitbringen...
Nur soviel dazu: Manchester läßt grüßen.
Die BT´ler dienen als Verfügungsmasse oder besser als Tagelöhner und Kommisionsware. Heut´ brauch´ ich Dich, morgen brauch´ich Dich nicht.
Was da abgezogen wird, seitens der hohen Politik, ist blanker Neoliberalismus.
Die BVG, mag sie noch so ein aufgeblasener Laden sein, ist und bleibt ein Betrieb der öffentlichen Daseinsfürsorge und kostet nun mal Geld. In einer so großen Stadt wie Berlin eben auch viel Geld.
Die Gründung einer Fahrdiensttochter ist nur ein Wegschieben von Kosten!
Der flächendeckende Betrieb in einer Großstadt ist nicht kostendeckend zu betreiben. Das Perpetuum Mobile ist eine Illusion.
Blicken wir mal in eine Stadt, in der der Nahverkehr gewinnorientiert betrieben wird, nach Liverpool.
Dort wird mit ÖPNV Geld verdient, nicht viel, aber doch.
Der Preis dafür sind völlig unattraktive Tarife, jede Fahrt kostet extra, in bestimmte Stadtviertel wird nicht mehr gefahren, außer zu Zeiten in denen die Fahrer und Fahrzeuge sicher sind (Tageslicht) und natürlich nur zur HVZ.
Die Busse tragen irische Nummernschilder, an denen man im Unterschied zu britischen, das Fahrzeugalter nicht ablesen kann. Und natürlich wird an den Löhnen des Personals (Fahr- und Werkstattpersonal) gespart. Die Folge sind abartige vergammelte Verkehrsmittel und ein hervorragend motiviertes Personal.
Schließlich fährt dort nur noch der mit, der nicht anders kann.
Alte, Arbeitslose, Asoziale und Ausländer.
Einfach super!
Will Berlin da hin?
Der Weg scheint vorgezeichnet.
Aber nicht durch die böse, böse EU. Nirgends steht geschrieben, daß Nahverkehr ausgeschrieben werden muß. Das ist eine Fabel.
Nur Hessen, Bayern und eben Berlin gehen diesen Weg.
Mit diesen Tochtergründungen werden Kosten nur versteckt. Die Zeche zahlen die Beschäftigten.
Und irgendwann der Fahrgast.

KPM

Im Übrigen bim ich der Meinung, dasz das dass wieder daß geschrieben werden muß.
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22.08.2004 14:38
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 18:15 von André Loop.
Re: Re:Reh?
23.08.2004 07:51
Moin André...

lies mal doch bitte meinen Beitrag nochmal genauer durch, dann wirst du rauslesen können, dass ich nicht ein Fan davon bin, dass sich irgendjemand in seinen persönlichen Bedürfnissen einschränken muss und meine Meinung ist unverändert, da spielt eine neue Tätigkeit - die hier auch keine Rolle spielen soll - keine Geige.

Ich möchte einfach nur eine große Ungerechnigkeit aufzeigen. Die BT sorgt dafür dass die BVG nach 2008 hoffentlich noch existieren wird (Anlass zur Hoffnung: Die Dienstwagen des Vorstandes werden von BMW-5er auf 3er umgestellt, huuui!), wir haben nicht gerade die beste Dienstmasse die wir erhalten und als Fahrer, der mit 20% weniger nach Hause geht und dafür einen 10:15-Dienst geschoben hat, werde ich dann noch vom BVG-Personal geschnitten - toll! Zuviel der Dankbarkeit.

Du wirst bei mir keine Argumente finden, die auf Vermutungen beruhen, ich kenne die Rheinbahn und auch die Stadtbahn Saar recht gut. Zu deiner Frage mit der Hochbahn:

Neueinstellung ab 01.01.1999
Ausbildungsvergütung 1 637 EUR, bis 2 Jahre 1 744 EUR, dann im 2-Jahres-Wechsel mehr.

Ein Altbeschäftigter erhält Zulagen, wie eine Verpflegungspauschale (2,68 EUR, 3,63 EUR je Schicht) eine Zeitlohnzulage und und und.
Nachzulesen im aktuellen Entgelttarifvertrag der Hamburger Hochbahn AG.

Vielleicht hätte man damals bei der BVG dort ansetzen sollen, aber man mußte halt diesen Sonderweg gehen, weil der kommunistische Kontrollrat (Verwaltungsrat) ja jegliche Bemühungen blockiert hat, euren Tarifvertrag den Marktbegebenheiten anzupassen. Das tut er jetzt auch noch und drum werden wir mal sehen, was bei euch rauskommen wird, im Jahre 3028 wenn sich VR und Vorstand mit Waffengewalt wieder an einen Tisch bemühen.

Also, sieh meine Gedanken nicht als persönlichen Angriff, sie waren nicht so gemeint und eigentlich auch nicht so zu verstehen.

Bis denne.
.
23.08.2004 12:34
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 18:16 von André Loop.
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