Re: S-Bahn nach Neuruppin? 18.03.2013 20:53 |
Zitat
Jay
Doch das sind sie! Die vorhandenen Bahnübergänge (BÜ) genießen Bestandsschutz und könnten auch in aktueller Lage saniert werden. Neuanlagen sind nach dem derzeitigen Regelwerk aber nicht zulässig.
Zitat
Jay
Die Kremmener Bahn soll doch zwischen Schönholz und Tegel sowieso grunderneuert und zweigleisig ausgebaut werden.
Re: S-Bahn nach Neuruppin? 19.03.2013 03:39 |
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 04:14 |
Zitat
Giovanni
Zitat
PEG 650.08
Zitat
Grenko
Hier muß ich User Giovanni leider in Schutz nhemen. Da ich ihn persönlich kenne kann ich sagen, dass er vom Bahnbetrieb genügend Ahnung hat sodaß ich sein Gedankenspiel hier mehr Achtung und Diskussionwürdigkeit schenke als Spielzimmerfantasien a la "Straßenbahn in Spandau" und "Straßenbahn anstatt der U-Bahn" eines Users namens Geza. Allgemein gebe ich Dir aber recht...
Ganz unabhängig von "kennen oder nicht kennen":
Bei DSO hat er zumindest auch immer ganz gute Beiträge und Antworten parat.
Zitat
Giovanni
Danke :)
Ich muss mich da wohl entschuldigen. Mir warst du, Giovanni, vom Namen her (hier aus dem Forum) schon ein Begriff und ich wollte dich nicht in einen Sack mit Orten wie Wilmersdorf und Gaza packen.
Zitat
Ich bin zunächst einmal davon ausgegangen, das die Kosten für die Elektrifizierung und die Bahnsteiganpassungen nicht wesentlich mehr als ein Ausbau der Kremmener Bahn auf Berliner Gebiet (inkl Bahnsteig Tegel und auch einzelne Brücken) würde.
Auf lange Sicht würde der Betriebskostenvorteil (weniger Zugkilometer durch eingesparten Parallelverkehr) diese Kosten vermutlich ausgleichen.
Selbst wenn sich die Geschichte in dieser Hinsicht irgendwann einmal amortisiert hätte, vergisst du (meiner Meinung nach) doch ganz eindeutig, dass die Fahrt von Neuruppin nach Berlin deutlich lästiger wird, wenn die Kiste zwischen Hennigsdorf und Gesundbrunnen an jeder dritten Straßenkreuzung hält.
Idealzustand wäre hier (auch wieder meiner Meinung nach) der Ausbau der Strecke Hennigsdorf-Tegel-Nordkreuz, sodass der RE6 nicht mehr die Scenic Route fahren muss.
Parallelverkehr kann man gerne unter die Lupe nehmen, wenn beide Verkehrsmittel dieselbe Zielgruppe bedienen. Aber in diesem Fall ist die S-Bahn ja wirklich für die Leute zuständig, die in Tegel oder noch weiter am nördlichen Stadtrand wohnen. Wer in Neuruppin wohnt - und das ist ja schon kurz vor der Grenze BRB/MV - und hier in Berlin arbeitet, wird daran interessiert sein, schnell und einigermaßen entspannt nach Berlin zu kommen. Und zwar möglichst ohne Halt in Schulzendorf oder am Eichborndamm.
[BÜ-Thematik lasse ich mal aus, ist ja schon hinreichend erläutert worden.]
Zitat
Im Worst Case wäre es notwendig gewesen, den Fahrdraht auf der Verbindungskurve 6093 von Hennigsdorf nach Hdo zu entfernen, sollte ein spannungsloser Abschnitt der als Schwungfahrt passiert werden kann nicht ausreichen.
Da die RB20 in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen lange planmäßig als Dieseltriebwagen gefahren ist (was ja auch die Situation in Birkenwerder vereinfacht), sehe ich das nicht so eng. Ob diese Kurve von Güterzügen benutzt wird, ist mir nicht bekannt.
Über die Kurve 6096 von Hennigsdorf nach HdW wäre Hennigsdorf auch weiterhin elektrisch erreichbar.
Ok, das ist natürlich theoretisch eine Lösung. Trotzdem ist die ganze Sache nur dann eine gute Idee, wenn man unbedingt ins Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler will.
Vielleicht würde man sogar schon im Vorwort erwähnt. ;)
Zitat
PEG 650
* - Ich will das zwar nicht verharmlosen, dass die Kosten auf Berliner Gebiet eigentlich von selbigem Bundesland zu tragen sind, aber
eine solche Verlängerung wäre allemal länger und günstiger zu haben, als ein Ausbau der halben RE6-Strecke mit Stromschiene.
Warum sollte eigentlich das Land Berlin auch nur einen Cent in eine Bahnstrecke investieren, die dann primär von Leuten genutzt wird, die in Berlin arbeiten, aber (möglicherweise sogar als Folge der verbesserten Anbindung) deren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt sich irgendwo im Norden Brandenburgs, zwischen Seen, Wäldern und hervorragenden Straßen, befindet?
Weder im Fern- noch im Güterverkehr besteht hier irgendeine potentielle Verwendungsmöglichkeit. Dass der Senat (sozusagen aus christlicher Nächstenliebe) den unverzüglichen Bau der Strecke anbietet, sofern Potsdam den ganzen Quatsch bezahlt, könnte man vielleicht noch akzeptieren.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 04:20 |
Re: S-Bahn nach Neuruppin? 19.03.2013 05:27 |
Zitat
Grenko
Hier muß ich User Giovanni leider in Schutz nhemen. Da ich ihn persönlich kenne kann ich sagen, dass er vom Bahnbetrieb genügend Ahnung hat sodaß ich sein Gedankenspiel hier mehr Achtung und Diskussionwürdigkeit schenke als Spielzimmerfantasien a la "Straßenbahn in Spandau" und "Straßenbahn anstatt der U-Bahn" eines Users namens Geza.
Allgemein gebe ich Dir aber recht...
;-)
Gruß
Carsten
Re: S-Bahn nach Neuruppin? 19.03.2013 05:32 |
Zitat
Bahnknoten
Für Spielzimmerfantasien haben die aber gute Presse. Die habt ihr mit Euren Ideen nicht. Neid? [www.tram-spandau.de]
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 09:19 |
Zitat
Nicolas Jost
Warum sollte eigentlich das Land Berlin auch nur einen Cent in eine Bahnstrecke investieren, die dann primär von Leuten genutzt wird, die in Berlin arbeiten, aber (möglicherweise sogar als Folge der verbesserten Anbindung) deren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt sich irgendwo im Norden Brandenburgs, zwischen Seen, Wäldern und hervorragenden Straßen, befindet?
Weder im Fern- noch im Güterverkehr besteht hier irgendeine potentielle Verwendungsmöglichkeit. Dass der Senat (sozusagen aus christlicher Nächstenliebe) den unverzüglichen Bau der Strecke anbietet, sofern Potsdam den ganzen Quatsch bezahlt, könnte man vielleicht noch akzeptieren.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 09:24 |
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 10:25 |
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 10:53 |
Zitat
PEG 650.08
Zitat
Nicolas Jost
Warum sollte eigentlich das Land Berlin auch nur einen Cent in eine Bahnstrecke investieren, die dann primär von Leuten genutzt wird, die in Berlin arbeiten, aber (möglicherweise sogar als Folge der verbesserten Anbindung) deren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt sich irgendwo im Norden Brandenburgs, zwischen Seen, Wäldern und hervorragenden Straßen, befindet?
Der RE1 beweist diese Notwendigkeit von Investition in Strecke und Verkehr doch wohl eindeutig.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 11:16 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
PEG 650.08
Der RE1 beweist diese Notwendigkeit von Investition in Strecke und Verkehr doch wohl eindeutig.
Ich finde, er beweist eher das Gegenteil, da er zwischen Erkner und Ostbahnhof nicht hält und somit lediglich für die Bevölkerung des Landes Brandenburg interessant ist.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 11:16 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
PEG 650.08
Zitat
Nicolas Jost
Warum sollte eigentlich das Land Berlin auch nur einen Cent in eine Bahnstrecke investieren, die dann primär von Leuten genutzt wird, die in Berlin arbeiten, aber (möglicherweise sogar als Folge der verbesserten Anbindung) deren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt sich irgendwo im Norden Brandenburgs, zwischen Seen, Wäldern und hervorragenden Straßen, befindet?
Der RE1 beweist diese Notwendigkeit von Investition in Strecke und Verkehr doch wohl eindeutig.
Ich finde, er beweist eher das Gegenteil, da er zwischen Erkner und Ostbahnhof nicht hält und somit lediglich für die Bevölkerung des Landes Brandenburg interessant ist.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 11:21 |
Gegenüber der, ohne Investitionen, möglichen Streckenführung des RE6 mit Wende in Hennigsdorf und anschließender Fahrt über Schönfließ entsteht (auch bei Ziel Gesundbrunnen) kein zeitlicher Nachteil.Zitat
Nicolas Jost
Selbst wenn sich die Geschichte in dieser Hinsicht irgendwann einmal amortisiert hätte, vergisst du (meiner Meinung nach) doch ganz eindeutig, dass die Fahrt von Neuruppin nach Berlin deutlich lästiger wird, wenn die Kiste zwischen Hennigsdorf und Gesundbrunnen an jeder dritten Straßenkreuzung hält.
Idealzustand wäre hier (auch wieder meiner Meinung nach) der Ausbau der Strecke Hennigsdorf-Tegel-Nordkreuz, sodass der RE6 nicht mehr die Scenic Route fahren muss.
Parallelverkehr kann man gerne unter die Lupe nehmen, wenn beide Verkehrsmittel dieselbe Zielgruppe bedienen. Aber in diesem Fall ist die S-Bahn ja wirklich für die Leute zuständig, die in Tegel oder noch weiter am nördlichen Stadtrand wohnen. Wer in Neuruppin wohnt - und das ist ja schon kurz vor der Grenze BRB/MV - und hier in Berlin arbeitet, wird daran interessiert sein, schnell und einigermaßen entspannt nach Berlin zu kommen. Und zwar möglichst ohne Halt in Schulzendorf oder am Eichborndamm.
Nett geschrieben ;)Zitat
Nicolas JostZitat
Giovanni
Im Worst Case wäre es notwendig gewesen, den Fahrdraht auf der Verbindungskurve 6093 von Hennigsdorf nach Hdo zu entfernen, sollte ein spannungsloser Abschnitt der als Schwungfahrt passiert werden kann nicht ausreichen.
Da die RB20 in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen lange planmäßig als Dieseltriebwagen gefahren ist (was ja auch die Situation in Birkenwerder vereinfacht), sehe ich das nicht so eng. Ob diese Kurve von Güterzügen benutzt wird, ist mir nicht bekannt.
Über die Kurve 6096 von Hennigsdorf nach HdW wäre Hennigsdorf auch weiterhin elektrisch erreichbar.
Ok, das ist natürlich theoretisch eine Lösung. Trotzdem ist die ganze Sache nur dann eine gute Idee, wenn man unbedingt ins Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler will.
Vielleicht würde man sogar schon im Vorwort erwähnt. ;)
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 12:16 |
Zitat
Giovanni
[...]
Natürlich wären ein direkter RE6 mit Halt nur in Tegel bedeutend flotter und meiner Variante vorzuziehen, wenn man genug Geld für Investitionen und Zugkilometer dafür aufbringen kann.
[...]
Re: S-Bahn nach Neuruppin? 19.03.2013 14:44 |
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 15:25 |
Ausgehend davon wäre Hennigsdorf - Karower Kreuz - Gesundbrunnen auch in 18min fahrbar. Dazu käme eine angemessene Wendezeit (4min?) und die Fahrzeit Hennigsdorf - Velten von derzeit 6min.Zitat
peterl
Zitat
Giovanni
[...]
Natürlich wären ein direkter RE6 mit Halt nur in Tegel bedeutend flotter und meiner Variante vorzuziehen, wenn man genug Geld für Investitionen und Zugkilometer dafür aufbringen kann.
[...]
Bedeutend flotter? Also laut folgender Untersuchung käme man bei Velten - Karower Kreuz - Gesundbrunnen (ohne Halt in Henningsdorf) auf 18 Minuten. Bei einer Strecke Velten - Tegel - Gesundbrunnen, unter Benutzung der S-Bahngleise zwischen Henningsdorf und Tegel, seien es 20.
Wie lange dauert Eurer Meinung nach ein Halt in Henningdorf mit Kopfmachen? Bei 8 Minuten zusätzlicher Fahrzeit wären wir bei 26 Minuten. 6 mehr als über Tegel also.
In der o. g. Untersuchung wird leider nur Velten - Karower Kreuz - Gesundbrunnen (ohne Halt in Henningsdorf) untersucht. Hat jemand eine Idee warum die "Kopfmachen-Variante" nicht durchgerechnet wird?
Momentan würden für jede Umwegfahrt via Karower Kreuz etwa 40€ zusätzliche Trassenkosten fällig. Dazu kämen noch Treibstoff und Verschleiß. Allerdings wäre bei Fahrt via Hennigsdorf (Kopf) die Wendezeit in Gesundbrunnen zu kurz - entsprechend müssten zwei weitere Triebwagen (Stückpreis ca 3 Mio €) alle 30 Jahre beschafft werden.Zitat
Interesannt sind finde ich auch die veranschlagten Baukosten:
19,8 Millionen für die Variante "Velten - Tegel - Gesundbrunnen, unter Benutzung der S-Bahngleise zwischen Henningsdorf und Tegel, ab Tegel seperates Gleis".
3,86 Millionen für die Variante "Velten - Karower Kreuz - Gesundbrunnen (ohne Halt in Henningsdorf)", dort muss die Verbindungskurve zum BAR gebaut werden.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 19.03.2013 20:42 |
Zitat
Giovanni
Es wäre leider nicht die erste Strecke, die mangels Bedarf ihre Oberleitung verloren hat.
Ich denke an Velgast - Barth und Wiesenburg - Güterglück.
Zitat
Aber eigentlich würde ich vermuten, dass eine kurze stromlose Schutzstrecke ausreichen sollte - was allemal billiger als ein entsprechendes Überführungsbauwerk wäre.
Re: S-Bahn nach Neuruppin? 19.03.2013 22:40 |
Re: S-Bahn via Falkenhagen vs. Karower Kreuz 20.03.2013 04:13 |
Zitat
manuelberlin
meiner Meinung nach wäre die beste und einfachste Lösung der lange geforderte durchgehend zweigleisige Ausbau der Kremmener Bahn zwischen Hennigsdorf und Schönholz.
Bei Zweigleisigkeit könnten dann die Dieseltriebwagen auf dieser Strecke im Mischbetrieb mit der S-Bahn bis Gesundbrunnen durchfahren - Gesundbrunnen ist m.E. kein so schlechter Endpunkt, um Ziele im Stadtgebiet von Berlin zu erreichen. Lediglich für Fernverbindungen ab Hauptbahnhof müsste einmal mehr umgestiegen werden. Wer heute beispielsweise über die Ostbahn nach Berlin fährt, hat es keinesfalls besser.
Eine Führung über das Karower Kreuz wäre m.E. noch ungünstiger als die heutige Führung über Falkenhagen. Von Spandau aus könnte allerdings immerhin Berlin Hbf (oben) erreicht werden, wenn man denn will.
Re: "User Giovanni und die S-Bahn-Idee" 20.03.2013 15:35 |
Zitat
Giovanni
Ausgehend davon wäre Hennigsdorf - Karower Kreuz - Gesundbrunnen auch in 18min fahrbar. Dazu käme eine angemessene Wendezeit (4min?) und die Fahrzeit Hennigsdorf - Velten von derzeit 6min.
-> 28min Summe
Zitat
Momentan würden für jede Umwegfahrt via Karower Kreuz etwa 40€ zusätzliche Trassenkosten fällig. Dazu kämen noch Treibstoff und Verschleiß. Allerdings wäre bei Fahrt via Hennigsdorf (Kopf) die Wendezeit in Gesundbrunnen zu kurz - entsprechend müssten zwei weitere Triebwagen (Stückpreis ca 3 Mio €) alle 30 Jahre beschafft werden.
Zitat
Das macht die Variante Nordostkurve Hennigsdorf wirklich interessant :)