Nein, ich rede nicht von der M10, sondern von dieser Aktion:
[www.bvg.de]

Zitat
BVG
Es wird voll, es wird laut und es wird wackeln in der Straßenbahn, wenn der Radiosender Fritz vom rbb den Rapper Prinz Pi und eine tramvoll Fans auf die Reise durch Berlin schickt.

Konzert in der Straßenbahn hat es bereits im November 2012 einmal bei der BVG gegeben (und jede Nacht auf der M10). Ich habe damals das Video auf der Seite von Fritz gesehen und war erstaunt, dass die BVG so etwas aktiv unterstützt, mitmacht.

Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch, aber ich sehe darin ein ganz schlechtes Vorbild seitens der BVG. Die BVG, deren Hausordnung ohnehin nichts weiter als ein Possenspiel* ist und die tatenlos zusieht, wie jedes Wochenende nachts auf der M10 rekordverdächtig viel Unsinn seitens besoffener, jugendlicher (Touristen) und Feiersüchtigen begangen wird, sollte ihre Straßenbahn nicht für so einen Schwachsinn vermieten.

Ich meine, wenn es nur diese Konzertgeschichte wäre, schön und gut. Sollen sie machen. Aber wir alle wissen, dass das inoffiziell auch so jedes Wochehnende stattfindet, gar nicht mal nur auf der M10. Kein Wunder also, wenn die Jugendlichen noch weniger unterscheiden und in regulären (Straßen-)bahnen gleich noch weiterfeiern, zwischen normalen Fahrgästen, für die Straßenbahnen in erster Linie Beförderungsmittel sind und keine Dancefloors. Aber man kann ja gern versuchen, den stockbesoffenen Halbstarken mit Hilfe von Betty zu erklären, dass sie das bei Fritz dürfen, in der M10 aber nicht.

Danke, Frau Nikutta. Sie schaffen es, aus den Berliner Verkehrsbetrieben einen billigen Partyschuppen zu machen.

D

*Zitat aus einem Tagesspiegel-Artikel über die BVG-Hausordnung. und
Ode an die M10 (BLZ)

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2013 12:58 von Forummaster Berlin.

Wer sagt denn das in der FRITZ-Tram getrunken, gesoffen wird?

Das die BVG sowas macht, liegt sicher an einer überaus ordentlichen Bezahlung... ;-)

na die Einrichtungen und Züge werden für Veranstaltungen öfter gemietet. Mir fällt da die Modenschau in U-Bahnwagen am Alex ein.
Na gut schlechtes Vorbild. Denke das mit Fritz soll keine Aufforerung zum Saufen und Feiern in den Verkehrsmitteln sein. Und wenn es doch mal in der M10 laut wird: solange niemand zu Schaden kommt und keine Sachbeschädigungen passieren, sollte man ein Auge zudrücken. Laßt doch in Maßen den jungen Leuten den Spaß, wir waren alle selbst mal jung.
Die wenigen male die ich am Wochenende mal mit der M10 gefahren bin, waren zwar laut aber friedlich.

Man da will die BVG mal cool sein und sich an die jungen Menschen ranschmeißen und
dann wird auch wieder gemeckert.

Die BVG hat sich in dieser Woche sogar getraut nach 22 Uhr in der M10 die Fahrkarten
zu kontrollieren. Gab reichlich Beute. ich als Kontrolleur hätte ja Angst, dass mir jemand
mit eine Sternburg Flasche zu Nahe komt.

normalerweise sind die Leute in den "Party-Bahnen" friedlich. Das erlebt man auch in der Ringbahn am Wochende, manchmal denkt man, man sitzt in einer Kneipe statt in einer Bahn. Na und über etwas verschüttes Bier kann man ja mal hinwegsehen. Wenn ich daran denke, wieviele Pappbecher vom Kaffee Togo jeden vormittag in Zügen und Bahnhöfen als Hinterlassenschaft vom Berufsverkehr herumliegen......
Hatte schon oft mit jungen Leuten in Party-Laune angenehme Gespräche, Agressivität hab ich da bisher nicht erlebt. Na gut, jeder hat seine eigenen Erfahrungen.

Zitat
Wollankstraße
normalerweise sind die Leute in den "Party-Bahnen" friedlich. [...]

Hallo,

das sehe ich auch so. Ich bin öfters spät abends in der M10 unterwegs. Da ist schon oft ordentlich Remmi-demmi, laute Mucke usw. Meistens aber auch irgendwie charmant. Man kann dort keine Ruhe erwarten.

Aggressivität habe ich allerdings in den letzten zehn Jahren nur einmal erlebt, das jedoch recht heftig: Aus einer Gruppe heraus, die schon im Fahrzeug sehr unangenehm auffiel, wurde nach dem Aussteigen eine volle Bierflasche gegen eine Seitenscheibe geschleudert. Aber wie gesagt, das war das einzige wirklich unangenehme Erlebnis in den ganzen Jahren.

Zitat
Wollankstraße
Wenn ich daran denke, wieviele Pappbecher vom Kaffee Togo jeden vormittag in Zügen und Bahnhöfen als Hinterlassenschaft vom Berufsverkehr herumliegen...

Togo war bis 1916 deutsche Kolonie. Gut, dass das dann vorbei war. Sonst hätten wir heute noch mehr Kaffeebecher herumliegen ;-)

Viele Grüße
Manuel

Das "To Go" veräppel ich immer gerne zu "Togo"....warum heißt ds nicht "zum mitnehmen" wie es ein Spätkauf am Ostbahnhof unter russischer Leitung anbietet ? Na egal.
Man sollte alles nicht so eng sehen. Wie gesagt, wir alle waren selbst mal jung und das sag ich mit 45 Lenzen.
Laßt doch die jungen Leute sich in Maßen austoben, solange die nur ihr Bier oder ihren Sekt trinken und singen und tanzen, dann gibt es normalerweise keine unschöne Gewalt gegenüber Unbeteiligten.
Und ich fahr gerne Bahn zu Sylvester, Stimmung ist angesagt, und meistens ohne Gewalt

Zitat
Wollankstraße
Das "To Go" veräppel ich immer gerne zu "Togo"

Ich frage dann auch schon mal nach einem Kaffee "Kenia" oder "Kongo", das verwirrt die Leute immer total.

---

Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

auch nicht schlecht, die veräppelung....vielleicht werd ich mal einen kaffee südafrika bestellen.
mit dem "to go" sind ja eigentlich nur pappbecher ein Ärgernis. Leere Bier-Flaschen und Cola-Flaschen werden aufgrund der Pfand-Verordnung von den Konsumenten oder von Flaschen-Sammlern ja oft entfernt.
Obwohl ich es nicht nötig habe, nehme ich auch öfter leere Pfandflaschen mit. ist bares Geld

Zitat
Alter Köpenicker

Zitat
Wollankstraße
Das "To Go" veräppel ich immer gerne zu "Togo"

Ich frage dann auch schon mal nach einem Kaffee "Kenia" oder "Kongo", das verwirrt die Leute immer total.

Auch nicht schlecht :) Es gibt ja genug Leute, die es wirklich nicht kapieren. Ich erwähne nur "Kaffee Togo zum mitnehmen". Achtet mal darauf, das gibt es haufenweise.

Und, mal ehrlich, dieser ganze "to go"-Quatsch ist ja inzwischen wirklich zu peinlich. Da ist der Deppen-Apostroph ja fast harmlos dagegen.

Viele Grüße
Manuel



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2013 01:26 von manuelberlin.

Zitat
Stahldora


Danke, Frau Nikutta. Sie schaffen es, aus den Berliner Verkehrsbetrieben einen billigen Partyschuppen zu machen.

Und erst recht in der richtige Party Tram... Da gibts Musik, gesoffen wird auch und man kann sogar aufs Klo. Ganz legal! Nur mit dem billig kommt das nich hin...
Danke Frau Nikutta!
Sorgen haben manche Leute....

Wer Fahrgäste selbst nachts wie Vieh mit Stehplätzen abspeist, braucht sich nicht wundern, dass die Wertschätzung für die M10 unterentwickelt ist!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!

Zitat
dubito ergo sum
Wer Fahrgäste selbst nachts wie Vieh mit Stehplätzen abspeist, braucht sich nicht wundern, dass die Wertschätzung für die M10 unterentwickelt ist!

Ja, der durchgehende 15min Takt auch unter der Woche wird langsam Pflicht. Die Nachtverbindung ist teilweise echt mieserabel. Da kommt man mit dem N5 aus Hellersdorf an und muss 26min auf die nächste Bahn in Richtung Warschauer Str. warten. Zu Fuß ist man derzeit schneller am Ziel... und dann bekommt man auch einen Sitzplatz. ;-)

LG

Zitat
Wollankstraße
Und wenn es doch mal in der M10 laut wird: solange niemand zu Schaden kommt und keine Sachbeschädigungen passieren, sollte man ein Auge zudrücken.

Vor allem: Wir leben in einer der wenigen europäischen Metropolen. Wenn ich meine Ruhe haben will, dann ziehe ich ins tiefste Brandenburg.

Ich wohne selber in einem Touristen- und Ausgehviertel. Da ist es nun mal voll und laut. Und auch wenn ich nicht mehr der große Partygänger bin und mein Leben ruhiger geworden ist, so erfreut es mich doch, jede Menge Menschen zu begegnen, die gutgelaunt das Leben genießen.

@Fall Nr. 8821. ich nehme Dich mit und "befördere" Dich auf die nächste Party. ;-)

Dann hoffentlich in der

Mensch @Wollankstraße, mit 45 bist Du nicht mehr jung? Was soll ich denn da sagen von 1888?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2013 00:13 von Heidekraut.

Zitat
Wollankstraße
Laßt doch in Maßen den jungen Leuten den Spaß, wir waren alle selbst mal jung.

Wir hatten doch damals nichts :-)

Zitat
Wollankstraße
Die wenigen male die ich am Wochenende mal mit der M10 gefahren bin, waren zwar laut aber friedlich.

Lass das mal nicht den Anton lesen in bezug auf Köpenick und Fußballfans ;-)

Zitat
Wollankstraße
auch nicht schlecht, die veräppelung....vielleicht werd ich mal einen kaffee südafrika bestellen.

Zu DDR-Zeiten gab es Bratwurst mit "Teufels-Sauce". Den Blick der Verkäufer hätte ich gerne fotografiert, wenn ich ihnen sagte, dass ich keine "Satans-Tunke" wünsche...

Zitat
micha774

Zitat
Wollankstraße
Die wenigen male die ich am Wochenende mal mit der M10 gefahren bin, waren zwar laut aber friedlich.

Lass das mal nicht den Anton lesen in bezug auf Köpenick und Fußballfans ;-)

Ich fühle mich jetzt einfach mal mitangesprochen.
Lautstärke ist nicht gleich Lautstärke und es macht einen Riesenunterschied, ob der Geräuschpegel aus fröhlichem Durcheinandergerede in einer 30 m langen Straßenbahn resultiert oder ob er unter Zuhilfenahme von Tonverstärkern in einem 12 m kurzen Bus entsteht.

---

Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

Stahldora, meinst du, dass auch nur ein Bier weniger in er Tram getrunken wird, wenn PrinzPi nicht in dieser Tram spielt?

PS: Das mag wie eine rhetorische Frage klingen, ich bin aber wirklich an der Antwort interessiert.

Zitat
Wollankstraße
[...]
Man sollte alles nicht so eng sehen. Wie gesagt, wir alle waren selbst mal jung und das sag ich mit 45 Lenzen.
Laßt doch die jungen Leute sich in Maßen austoben, solange die nur ihr Bier oder ihren Sekt trinken und singen und tanzen, dann gibt es normalerweise keine unschöne Gewalt gegenüber Unbeteiligten.
Und ich fahr gerne Bahn zu Sylvester, Stimmung ist angesagt, und meistens ohne Gewalt

Dem kann ich nur zustimmen. Letztlich treffen diese Verbote doch eh nur die Tausende die friedlich ihr Bier getrunken haben. Wer Krawall will findet ihn, egal was man verbietet.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2013 02:15 von peterl.