Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Zur Ausbildung und Leistungsfähigkeit der DB Sicherheit
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
piekt doch endlich mal einer in diesen Gedankenluftballon..
das sind Leute, die machen einfach einen Job---- nix weiter..

Wenn man diese Leute als Fahrgast wie als Steuerzahler bezahlt, wird man sich ja auch mal Gedanken machen dürfen, was es an ihrem Job zu optimieren gibt. Einen Großteil der angebrachten Kritik halte ich für berechtigt. Man könnte sich z.B. mal überlegen, ob man statt einer kaum motivierenden Ein-Euro-Job als Fahrgastbetreuer und einem schlecht bezahlten, kaum motivierenden Sicherheitsjob nicht lieber eine vernünftige Stelle schafft und mehr in Ausbildung und Schulung investiert.

1. Verlangt das keiner von dir ;-)
2. Wenn ich für 1,50€ einkaufe, darf (soll/ kann) ich mir Gedanken machen über das Personal im Supermarkt?

Andererseits wärst du mit deiner Denkweise als Politiker überqualifiziert :-)
Zitat
micha774
1. Verlangt das keiner von dir ;-)
2. Wenn ich für 1,50€ einkaufe, darf (soll/ kann) ich mir Gedanken machen über das Personal im Supermarkt?

Verlangen wäre auch zu viel, aber ein kundenorientiertes Unternehmen sollte an solchen Meinungen durchaus Interesse haben.
Wieviel Interesse ein Verkehrsunternehmen an der Meinung des Kunden hat,
siehst du meist an den Antwortschreiben auf Mails oder Briefe, die zu geschätzten 70% immer aus Textbausteinen bestehen und nicht individuell formuliert sind.
Zitat

Wieviel Interesse ein Verkehrsunternehmen an der Meinung des Kunden hat,
siehst du meist an den Antwortschreiben auf Mails oder Briefe, die zu geschätzten 70% immer aus Textbausteinen bestehen und nicht individuell formuliert sind.

Die Mitarbeiter müssen nicht nur fünf E-Mails von Fahrgästen beantworten. Individuelle Antworten zu den oft immer selben Fragen kosten unnötig Zeit. Textbausteine sind da völlig legitim. Da ich als Nebenjob u.a. bei einem Support arbeite weiß ich wovon ich spreche. Also versetze Dich bitte in solch eine Situation bevor Du ironisch anprangerst.
Zitat
Grenko
Die Mitarbeiter müssen nicht nur fünf E-Mails von Fahrgästen beantworten. Individuelle Antworten zu den oft immer selben Fragen kosten unnötig Zeit. Textbausteine sind da völlig legitim. Da ich als Nebenjob u.a. bei einem Support arbeite weiß ich wovon ich spreche. Also versetze Dich bitte in solch eine Situation bevor Du ironisch anprangerst.

Wir spielen alle eine Rolle. Der Kunde macht sich Gedanken, hat einen Verbesserungsvorschlag oder berechtigte Kritik und wendet sich ans Verkehrsunternehmen. Das Verkehrsunternehmen interessiert sich dafür aber einen Dreck und beschäftigt lieber hunderte Leute, die als Firewall agieren sollen. Sie sollen die Kundenanfragen systematisch nach Stichworten durchsuchen und eine passende, vorgefertigte Absage-Antwort auswählen, die sie an den Kunden schicken. Fließbandarbeit.

Und eine unnütze Beschäftigungstherapie für beide Seiten. Liebe BVG, sei doch lieber ehrlich, schmeiß die menschlichen Autoresponder raus, spare dir Millionen und dem Kunden die geheuchelten Anteilnahmeschreiben aus der Retorte. Oder mach richtigen Kundendienst.
Zitat
DonChaos
Und eine unnütze Beschäftigungstherapie für beide Seiten. Liebe BVG, sei doch lieber ehrlich, schmeiß die menschlichen Autoresponder raus, spare dir Millionen und dem Kunden die geheuchelten Anteilnahmeschreiben aus der Retorte. Oder mach richtigen Kundendienst.

Richtig eingesetzt finde ich die Vorgehensweise durchaus legitim und sinnvoll. Die Informationen aus einem Großteil solcher Schreiben kann man stichwortartig zusammenfassen und dann konzentriert inhaltlich bearbeiten.

Gibt es zum Beispiel Häufungen von Beschwerden auf bestimmten Linien oder mit bestimmten Themen. Es ist viel mehr damit gewonnen, wenn dann bei Häufungen Probleme erkannt und beseitigt werden, als wenn viel Mühe in individuelle Antwortschreiben nach dem Motto: "Tut uns leid, aber der Hamster des Sohnes unseres Fahrers Max Mustermann musste an diesem Morgen zum Tierarzt und deshalb war der Kollege gestresst und vielleicht ein bisschen unfreundlich zu Ihnen. Dafür möchte er sich auch persönlich nochmal ganz herzlich bei Ihnen entschuldigen..." gemacht wird - mal ganz abgesehen von den Datenschutzaspekten.
Zitat
DonChaos
Und eine unnütze Beschäftigungstherapie für beide Seiten. Liebe BVG, sei doch lieber ehrlich, schmeiß die menschlichen Autoresponder raus, spare dir Millionen und dem Kunden die geheuchelten Anteilnahmeschreiben aus der Retorte. Oder mach richtigen Kundendienst.

Können wir auch machen. Dann werden eben gar keine E-Mails oder Anfragen oder Briefe etc. beantwortet. Willst du das haben?
Ich war auch mal kurzzeitig im CallCenter tätig und die Anfragen waren wirklich meist das selbe. Wenn was anderes mal nachgefragt wurde, dann wurde auch darauf eingegangen. Dass das Ganze Zeit braucht liegt bei einem großen Unternehmen auf der Hand. Wenn viele Probleme zur selben Sache eintreffen, wird entgegengesteuert, aber auch das braucht eben Zeit.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
BVG Kundenbärendienst
17.06.2013 17:38
Zitat
Lopi2000
[...] Die Informationen aus einem Großteil solcher Schreiben kann man stichwortartig zusammenfassen und dann konzentriert inhaltlich bearbeiten. Gibt es zum Beispiel Häufungen von Beschwerden auf bestimmten Linien oder mit bestimmten Themen. Es ist viel mehr damit gewonnen, wenn dann bei Häufungen Probleme erkannt und beseitigt werden, als wenn viel Mühe in individuelle Antwortschreiben [...] gemacht wird [...]

Eben! Und genau das wird ja nicht gemacht. Hier wird nach dem Motto "Aus den Augen (oder Posteingang), aus dem Sinn!" gearbeitet. Der ehrenamtlich arbeitende Fahrgastverband ist da ehrlicher. Dort heißt es, man könne es personell nicht leisten, Anfragen persönlich zu beantworten. Jede Anfrage geht aber in die Arbeit ein. Und das merkt man auch.

Beispiel: Kneeling. Beim Probebetrieb des Anforderungskneelings hatte ich jedes Mal, wenn es nicht funktionierte (und das war oft), eine E-Mail an den Fahrgastverband und die BVG geschickt (oder im Callcenter angerufen). Die IGEB hat dann recherchiert, selbst getestet und einen Zeitungsartikel draus gemacht. BVG-Tante Reetz hingegen hat sich vor die Presse gestellt und behauptet "Bei uns ist keine einzige Beschwerde eingegangen!"

Fazit: "Firewall funktioniert - Weitermachen"? Da kommt man sich doch mehr als nur verscheißert vor! Entweder die Tante hat schamlos ins Mikrofon gelogen, oder die Beschwerden landen ALLE in Ablage P - falls sie denn überhaupt aufgenommen werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2013 17:40 von DonChaos.
Zitat
Grenko
Zitat

Wieviel Interesse ein Verkehrsunternehmen an der Meinung des Kunden hat,
siehst du meist an den Antwortschreiben auf Mails oder Briefe, die zu geschätzten 70% immer aus Textbausteinen bestehen und nicht individuell formuliert sind.

Die Mitarbeiter müssen nicht nur fünf E-Mails von Fahrgästen beantworten. Individuelle Antworten zu den oft immer selben Fragen kosten unnötig Zeit. Textbausteine sind da völlig legitim. Da ich als Nebenjob u.a. bei einem Support arbeite weiß ich wovon ich spreche. Also versetze Dich bitte in solch eine Situation bevor Du ironisch anprangerst.

Das brauche ich nicht, weil ich selbst im Dienstleistungsgewerbe arbeite.
Und da muß ich auf jeden Kunden individuell eingehen und kann nicht meine Standardsätze runterleiern.
Zumindest versuche ich ehrlich und plausibel zu erklären warum, wieso, weshalb.
Warum aber gibt die BVG in ihrem Garantieschein (der auf unerklärliche Weise nur online zum selbstausdrucken verfügbar ist) die Aussage das man binnen 14 Tage Antwort bekommt und bei einer normalen E-Mail dauert es zumeist länger?

Macht sich da aber mehr Mühe als nötig, wenn eine Mail kommt mit Bitte um Verständnis das die Bearbeitung länger dauert um die Antwort dann mit Textbausteinen zu garnieren?
Zitat
Untergrundratte
Dass das Ganze Zeit braucht liegt bei einem großen Unternehmen auf der Hand. Wenn viele Probleme zur selben Sache eintreffen, wird entgegengesteuert, aber auch das braucht eben Zeit.

Falsch. Bei einem kleinen Unternehmen würde es auf der Hand liegen. Große Unternehmen unterhalten extra Abteilungen, die sich um solche Kundenbelange kümmern, so daß man erwarten kann, eine Resonanz in adäquater Zeit zu erfahren. In kleinen Betrieben wird das so nebenher erledigt, weshalb hier mehr Zeit erforderlich sein könnte.



(Hätte mir auch ein Loch ins Knie bohren und heiße Milch hineingießen können, wenn es nicht so wehtun würde.)
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
dubito ergo sum
So ganz nebenbei darf "Security" überhaupt nichts, das Gewaltmonopol liegt beim Staat.

Ganz so ist es ja nicht. Sie dürfen immerhin das Hausrecht durchsetzen, also unliebsame Gestalten aus dem Zug/Bahnhof werfen.

Wenn sie in dem Fall "nur" die Polizei rufen würden wäre es ja o.k., und das Aussehen finde ich auch zweitrangig. Was mich an diesen Streifen stört ist, dass man sie viel zu oft irgendwo rumstehen und Verstöße gegen die Hausordnung ignorieren sieht. Ob das Raucher auf den Bahnsteigen sind, oder kalbsgroße Kampfhunde ohne Maulkorb im S-Bahn-Wagen oder der Obdachlose, dessen Gestank einem schon beim Einsteigen den Atem nimmt - nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Wenn spätabends in Köpenick aus dem 3.Wagen der Rechtsrock dröhnt oder Besoffene Bierflaschen auf den Bahnsteig schmeißen, kann man sicher sein, dass die Streife einen ganz wichtigen Grund findet, warum sie in den 1.Wagen einsteigen und das Kaffeekränzchen der 90-jährigen Damen beaufsichtigen muss.
Zitat
Grenko
Zitat

Wieviel Interesse ein Verkehrsunternehmen an der Meinung des Kunden hat,
siehst du meist an den Antwortschreiben auf Mails oder Briefe, die zu geschätzten 70% immer aus Textbausteinen bestehen und nicht individuell formuliert sind.

Die Mitarbeiter müssen nicht nur fünf E-Mails von Fahrgästen beantworten. Individuelle Antworten zu den oft immer selben Fragen kosten unnötig Zeit. Textbausteine sind da völlig legitim. Da ich als Nebenjob u.a. bei einem Support arbeite weiß ich wovon ich spreche. Also versetze Dich bitte in solch eine Situation bevor Du ironisch anprangerst.

Wenn Unternehmen in sozialen Netzwerken vertreten sind, wo jeder die Antwort des Unternehmens mitlesen kann, bekommt man tatsächlich häufig gute aussagekräftige Antworten auf seine Fragen. Es geht also! Ich ziehe draus die Konsequenz, dass die BVG ein öffentlich Frage-Antwort-Portal einrichten sollte. Somit lässt sich auch das häufige Stellen der immergleichen Frage vermeiden, wenn ich Antworten zu ähnliche Fragen sehen kann. Die Frage-Antwort-Protal könnte natürlich um Manipulationen vorzubeugen bei einer neutralen Stelle liegen, wie z. B der SÖP oder einem großen Fahrgastverband.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Somit lässt sich auch das häufige Stellen der immergleichen Frage vermeiden, wenn ich Antworten zu ähnliche Fragen sehen kann.

Also über diese Brücke würde ich nicht gehen. Deine Idee ist zwar prinzipiell nicht schlecht, aber Du siehst doch schon hier und in anderen Foren, wie immer und immer wieder dieselben Fragen gestellt werden, weil einige Zeitgenossen einfach zu faul zum Lesen sind; Suchfunktionen sind ihnen offenbar gänzlich unbekannt.
Kann sein, aber jetzt stell dir mal vor, jedes Thema hier ist geheim und nur durch den Moderator sichtbar und durch -keine Ahnung wer- beantwortet. Wie oft würde dann gefragt was gestern gerade wieder auf dem Ring los war.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
Somit lässt sich auch das häufige Stellen der immergleichen Frage vermeiden, wenn ich Antworten zu ähnliche Fragen sehen kann.

Also über diese Brücke würde ich nicht gehen. Deine Idee ist zwar prinzipiell nicht schlecht, aber Du siehst doch schon hier und in anderen Foren, wie immer und immer wieder dieselben Fragen gestellt werden, weil einige Zeitgenossen einfach zu faul zum Lesen sind; Suchfunktionen sind ihnen offenbar gänzlich unbekannt.

Es kommen aber immer neue Leute dazu und was nützt denen eine Antwort (gefunden durch Suchfunktion) von vor 5 Jahren? Vieles ändert sich halt stetig.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Hallo,

manchmal sieht man in den Zügen ja Personal von "DB Sicherheit", und wenn man sich diese Leute mal so ansieht, scheint mir doch, dass diese Leute auf Grund ihrer Körperfülle und allgemeinen Auftretens irgendwie relativ ungeeignet für diesen Job wirken. Offensichtlich ist dies ein beliebter Arbeitsplatz, an den Leute versetzt werden (zB ehemalige Aufsichten), die sonst nicht mehr wirklich zu gebrauchen sind.
Irgendwie erhöht sich so aber weder die objektive noch die gefühlte Sicherheit in den Zügen.

Gibt es eigentlich irgendwelche Mindestvoraussetzungen für potentielle Mitarbeiter? Könnten die nicht mal etwas genauer definiert werden, und vielleicht etwas höher gehängt werden?

Für das Sicherheitspersonal der DB gilt dasselbe wie für das gesamte Bewachungsgewerbe: Mitarbeiter müssen eine Sachkundeprüfung ablegen. Das müsste in Paragraphen 34a oder 34c der Gewerbeordnung nachzulesen sein.

Zitat

Ich fände es schon sinnvoll, wenn das Sicherheitspersonal auch mal ein paar Hunder Meter rennen könnte,

Das ist doch wohl eher eine Frage des Auftretens.
Der Türsteher vom Berghain sieht ja auch nicht so aus, als würde er auch nur im Traum daran denken, wegen irgendwem oder irgendwas zu rennen.

Zitat

und vielleicht auch Grundkenntnisse in der einen oder anderen Fremdsprache besäße. Viele wirken doch sehr unsportlich. Wichtig fände ich auch top-aktuelle Erste-Hilfe Kenntnisse, die regelmäßig wiederholt und eingeübt werden.

Mit andern Worten: Ein abgeschlossenes Medizinstudium wäre wünschenswert.

Zitat

Schließlich würde sich diese höhere Qualifizierung und Sportlichkeit hoffentlich auch in einem etwas würdevolleren Auftreten niederschlagen.

Würde ein Einzelfahrschein nicht 2,40€ kosten, sondern 4,80 oder 6 Euro (ist doch eine viel nettere Zahl), könnte man sicherlich für 37,50€/h stilsichere Rausschmeißer aus irgendwelchen Nachtclubs abwerben.

Zitat

Ich stelle mir das so vor:
- 2 x wöchentlich jeweils eine Stunde Sport (zumindest 4 Km laufen und Krafttraining)
- halbjährliches Erste-Hilfe Seminar
- gute Deutsch- und Englischkenntnisse, Grundkenntnisse in Spanisch / Türkisch / Französisch / Russisch (zwei davon, nur wichtigste Formulierungen für den (Verkehrs-)Alltag)

zu 1) Also du meinst solche Pflichtveranstaltungen (vorsichtig formuliert) wie in Nordkorea?
zu 2) Mit derselben Logik könntest du die Kassiererinnen bei Karstadt dazu verpflichten. Das würde ich in einem abgelegenen Alpendorf, das jedes Jahr drei Monate eingeschneit und somit nur per Helicopter erreichbar ist, als sinnvoll erachten. In Berlin ist die Feuerwehr aber immerhin eine der wenigen Institutionen, die einigermaßen funktionieren.
zu 3) Was Englischkenntnisse angeht, gehe ich sogar nocht mit dir d'accord. Die Zahl der Personen, die darüber hinaus noch zwei weitere von dir aufgezählte Sprachen beherrschen (nebenbei, würde vielleicht auch das Große Latinum gehen?) und nichts Besseres zu tun haben als bei einem Sicherheitsdienst anzufangen, dürfte in einer Größenordnung liegen, die ich problemlos in meinem Wohnzimmer unterkriegen würde.

Zitat

- Selbstverteidigungskurs
- gute Netzkenntnis
- gute Kopfrechenfähigkeit

Ah, I see!
Wer im Kopf innert 20 Sekunden die zehnte Wurzel aus einer mindestens dreistelligen Primzahl ziehen kann, wird mit simpleren Aufgaben wie der Durchsetzung des Hausrechts auf den Anlagen der bundeseigenen Eisenbahnen keine Probleme haben.


Zitat

Wäre das wirklich zu viel? Wie sieht denn derzeit die Ausbildung und das Training aus?

Ja, das wäre zu viel. Klassischer Fall von Overkill.
Zitat
VvJ-Ente
Wenn sie in dem Fall "nur" die Polizei rufen würden wäre es ja o.k., und das Aussehen finde ich auch zweitrangig. Was mich an diesen Streifen stört ist, dass man sie viel zu oft irgendwo rumstehen und Verstöße gegen die Hausordnung ignorieren sieht. Ob das Raucher auf den Bahnsteigen sind, oder kalbsgroße Kampfhunde ohne Maulkorb im S-Bahn-Wagen oder der Obdachlose, dessen Gestank einem schon beim Einsteigen den Atem nimmt - nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.

Genau das meinte ich. Dazu passt der Punkt von vor ein paar Tagen "sie machen ja nur diese Arbeit, um Geld zu verdienen". Sorry, ich hab neben meinem jetzigen Beruf auch schon viele Jobs gemacht - und ich hab mich immer bemüht, sie möglichst kompetent und gut zu machen. Egal, um was es sich da gehandelt hat. Einfach, weil ich es mir selbst wert war, und auch eine gute Figur machen wollte. Und das sollte der Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern auch verlangen können. Auf der anderen Seite muss er ihnen aber eben auch gewisse Kompetenzen mitgeben, und ihre (wenn sie denn gut ist) Arbeit schätzen, damit diese das nötige Selbstbewusstsein entwickeln können.
Ein paar wenige Punkte habe ich hier mal aufgeführt, natürlich haben sich dann Forenteilnehmer wieder an einzelnen aufgehangen. Wichtig ist mir einfach bei diesen Vorschlägen, dass diese positiv auf Selbstbewusstsein und Körperhaltung/allgemeines Auftreten hinwirken sollten, sodass das Personal sich in der Lage sieht, freundlich die Hausordnung durchzusetzen. Außerdem wäre es schön, wenn diese auch in anderen Situationen richtig handeln würden, wo Verantwortlichkeit und schnelles Handeln wichtig ist (zB medizinische Notfälle).

Zitat
Nicolas Jost
Zitat

Ich fände es schon sinnvoll, wenn das Sicherheitspersonal auch mal ein paar Hunder Meter rennen könnte,

Das ist doch wohl eher eine Frage des Auftretens.
Der Türsteher vom Berghain sieht ja auch nicht so aus, als würde er auch nur im Traum daran denken, wegen irgendwem oder irgendwas zu rennen.

Nein, das ist was anderes. Davon abgesehen, dass ich solche pseudohippen Tourischuppen meide, sind diese Showtürsteher jawohl eher dafür zuständig, zu entscheiden, wer hineinkommt. Und normalerweise benehmen sich die potentiellen Gäste auch artig, damit sie das dürfen. Um Leute rauszuschmeissen, haben Clubs etc. Personal, das natürlich körperlich fit ist.

Zitat
Nicolas Jost
Zitat

und vielleicht auch Grundkenntnisse in der einen oder anderen Fremdsprache besäße. Viele wirken doch sehr unsportlich. Wichtig fände ich auch top-aktuelle Erste-Hilfe Kenntnisse, die regelmäßig wiederholt und eingeübt werden.

Mit andern Worten: Ein abgeschlossenes Medizinstudium wäre wünschenswert.

Nein, ich meine einen normalen Erste-Hilfe-Kurs (nicht lebensrettende Sofortmaßnahmen).

Zitat

zu 1) Also du meinst solche Pflichtveranstaltungen (vorsichtig formuliert) wie in Nordkorea?

Nein, es soll sogar Leute geben, die freiwillig ins Fitness-Studio gehen ohne das für den Beruf zu benötigen. Viele joggen auch oder betreiben Mannschaftssport.

Zitat

zu 3) Was Englischkenntnisse angeht, gehe ich sogar nocht mit dir d'accord. Die Zahl der Personen, die darüber hinaus noch zwei weitere von dir aufgezählte Sprachen beherrschen (nebenbei, würde vielleicht auch das Große Latinum gehen?) und nichts Besseres zu tun haben als bei einem Sicherheitsdienst anzufangen, dürfte in einer Größenordnung liegen, die ich problemlos in meinem Wohnzimmer unterkriegen würde.

Ich sagte ja, dass hier die wichtigsten Formulierungen wünschenswert wären, war aber auch nur so eine Idee, ist nicht so wichtig. Man könnte zB ein Heftchen zusamenstellen (was heißt "Das ist die Endstation, bitte steigen Sie aus" auf Spanisch). Das gab es doch auch mal zur Fußball WM 2006.

Zitat

Das würde ich in einem abgelegenen Alpendorf, das jedes Jahr drei Monate eingeschneit und somit nur per Helicopter erreichbar ist, als sinnvoll erachten. In Berlin ist die Feuerwehr aber immerhin eine der wenigen Institutionen, die einigermaßen funktionieren.

Tja, nur kommt der Rettungsdienst leider erst 5 - 10 Minuten nach dem Anruf. Und dann kann der bei einem Atem- oder Kreislaufstillstand leider nur noch den Tod feststellen. Danach wird er evtl. darauf hinweisen, dass die Person jetzt wohl noch leben würde, wenn man mal eine Herzdruckmassage gemacht hätte...
Musste ich schon mehrfach machen. Die Inkompetenz und Hilfslosigkeit des BVG U-Bahnpersonals war erschreckend.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2013 21:50 von Lehrter Bahnhof.
@Lehrter Bahnhof

Ich muß User Nicolas Jost mit seinem Posting recht geben. Was Du da verlangst oder als Idee hinstellst ist etwas zuviel des Guten hinsichtlich des Verdienstes. Fast jeder hier im Forum dürfte einen Job haben. Und fast jeder hier würde ebenso sagen "ich muß in meinem Job ja auch...". Es gibt aber auch Jobs, so wie meiner, wo man könnte, aber aufgrund der vergleichsweise zu niedrigen Bezahlung auch nur bis zu einer Grenze macht.

Ich persönlich würde mich ganz sicher nicht in einen Zug stellen und auf türkisch oder Spanisch holpernd "hier ist Endstation" herspoltern. Ja, wir sind eine Weltstadt. Aber manchmal geht es mit der Touristenliebe auch etwas zu weit. Ich habe schon immer gesagt, dass wir weder die halbe Stadt underst recht nicht die ganze BVG viersprachig austatten können.

Um es also auf den Punkt zu bringen: Wer mehr Leistung will muß auch mehr bezahlen. Dies wäre am Ende der Fahrgast der immer möglichst billig fahren will mit einem Maximum an Leistung und Information.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.2013 06:30 von Grenko.
Eigentlich ist Sicherheit im Öffentlichen Raum auch zu gewissen Teilen eine öffentliche Aufgabe. Das komplett den Verkehrsunternehmen aufzubürden, ist vielleicht nicht die fairste und sinnvollste Art.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Auf der anderen Seite muss er ihnen aber eben auch gewisse Kompetenzen mitgeben, und ihre (wenn sie denn gut ist) Arbeit schätzen, damit diese das nötige Selbstbewusstsein entwickeln können.

Welche Kompetenzen soll der Arbeitgeber ihnen hier denn "mitgeben"?
Hartmut Mehdorn hatte seinerzeit bei Innenminister Otto Schily mal angefragt, ob man die Sicherheitsleute der Bahn mit hoheitlichen Befugnissen ausstatten könne (die Bundespolizei wäre halt immer so weit weg usw. usf.) - Das blieb uns dann ja Gott sei Dank erspart.



Zitat

Nein, das ist was anderes. Davon abgesehen, dass ich solche pseudohippen Tourischuppen meide,


Jetzt sind wir zwar wirklich off topic, aber ich bin einfach neugierig. Wenn du schon das Berghain als "pseudohippen Tourischuppen" bezeichnest, dann erzähl doch mal, wo du alternativ hingehst.

Zitat

Nein, ich meine einen normalen Erste-Hilfe-Kurs (nicht lebensrettende Sofortmaßnahmen).

Nach dieser Logik könntest du jeden Bundesbürger dazu zwangsverpflichten, da diese Kenntnisse in der S-Bahn nicht signifikant häufiger auftreten dürften als bem Einkaufen oder im Café.

Zitat


Nein, es soll sogar Leute geben, die freiwillig ins Fitness-Studio gehen ohne das für den Beruf zu benötigen. Viele joggen auch oder betreiben Mannschaftssport.

Das ist ja alles richtig und wunderbar, wird aber keinen Richter am Arbeitsgericht beeindrucken. Letztendlich handelt es sich bei den Sicherheitsleuten der Bahn nicht um Vertreter der Exekutive. Stellen sie Straftaten fest, dann dürfen sie - wie jedermann - den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Hausrecht ausüben und Fahrkarten kontrollieren, das gehört sicherlich zu ihren Befugnissen. Aber das sind alles keine Dinge, wofür man Leistungssportler braucht.

Zitat

Ich sagte ja, dass hier die wichtigsten Formulierungen wünschenswert wären, war aber auch nur so eine Idee, ist nicht so wichtig. Man könnte zB ein Heftchen zusamenstellen (was heißt "Das ist die Endstation, bitte steigen Sie aus" auf Spanisch). Das gab es doch auch mal zur Fußball WM 2006.

Versteh mich nicht falsch; ich betrachte es als Selbstverständlichkeit, Auswärtigen zu erklären (oder notfalls zu zeigen), wo sie hinmüssen, wo die gesuchte Straße abgeht oder wo der Schienenersatzverkehr abfährt.
Und wenn du sagen würdest, dass es wünschenswert wäre, wenn sämtliche Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die mit Kunden in Kontakt kommen, grundlegende Englischkenntnisse vorweisen könnten, würde ich ja auch zustimmen. Was du verlangst, ist aber einfach nur übertrieben.

Zitat

Tja, nur kommt der Rettungsdienst leider erst 5 - 10 Minuten nach dem Anruf. Und dann kann der bei einem Atem- oder Kreislaufstillstand leider nur noch den Tod feststellen. Danach wird er evtl. darauf hinweisen, dass die Person jetzt wohl noch leben würde, wenn man mal eine Herzdruckmassage gemacht hätte...
Musste ich schon mehrfach machen. Die Inkompetenz und Hilfslosigkeit des BVG U-Bahnpersonals war erschreckend.

Du musstest das schon mehrfach in der U-Bahn machen? Respekt.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen