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Ersatzlose Einstellung der Ruderbootfähre F24
geschrieben von Ingolf 
Die Berliner Zeitung schreibt vom endgültigen Ende der Ruderboortfähre F24 in Rahnsdorf.
Und zwar auf typische Berliner Art und Weise, was öffentliche Infrastruktur betrifft: Die Fähre verschwindet ersatzlos.

Der Zeitungsartikel:
[www.berliner-zeitung.de]

Ein kleiner Bilderbogen von einem der letzten Betriebstage in diesem Herbst:
[www.flickr.com]

Ingolf
Kannte ich bisher nicht. Sicherlich schade. Aber mal ehrlich 60.000 € (wieso eigentlich so teuer?) ... das Geld wäre an anderen Stellen wichtiger und sinnvoller. So ein Ruderboot kann doch auch ein Verein o.ä. betreiben.
60.000€ kommt mir jetzt nicht teuer vor. Das entspricht den Kosten von zwei Vollzeitstellen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
60.000€ kommt mir jetzt nicht teuer vor. Das entspricht den Kosten von zwei Vollzeitstellen.
Naja aber es war eine Saison-Fähre. Das heißt: Betrieb nur ca. 6 Monate im Jahr und pro Monat 10.000€ sind schon nicht wenig. Trotzdem eine traurige Entscheidung. Vielleicht lässt sich da tatsächlich etwas über einen Verein organisieren. Wenn der Senat alles tot spart.......
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2014 17:43 von kruppe.
Immerhin, es hat fast 8 Stunden gedauert. Warum soll es denn einigen besser gehen, als anderen? Weil die sonst auch durchweg im Vorteil sind? Aber egal ...

Und, wenn es doch so beliebt ist, findet sich auf dem Markt doch sicher wer, der dort Ausflugsverkehr betreiben will, gell?
Zitat
Grenko
So ein Ruderboot kann doch auch ein Verein o.ä. betreiben.

Der Clou war ja gerade, daß die F 24 zum VBB-Tarif benutzt werden konnte. Wird sie durch einen Verein betrieben, muß auch ein neuer Fahrschein gelöst werden. Schade, daß der Betrieb einfach so sang- und klanglos eingestellt wird, noch dazu wegen eines fadenscheinigen Arguments. Mir wird die Fähre fehlen - stellt ein Umfahren doch einen erheblichen Umweg von 7 km dar.

Vielleicht ist es möglich, daß die Leistung der F 24 von der F 23 übernommen werden kann, wenn diese in der nächsten Saison mit neuen Schiffen bedient wird? Mit den alten Dampfern wäre es jedenfalls sehr mühselig, an das andere Ufer zu manövrieren.
Das steht ja im Artikel: Eine Ausrüstung des Anlegers für die neue Andocktechnik der künftigen Schiffe scheitert am Platz.
Und: Ein Umweg von mehreren Kilometern ist natürlich nicht nötig, jedenfalls nicht zu den Zeiten, in denen die F24 nun fehlen soll. Denn die F23 fährt weiterhin und bedient zwei Haltestellen südlich und zwei nördlich der Müggelspree. Vielleicht kann man als Kompensation diese Linie auch an der Station Neu-Helgoland in beide Richtungen halten lassen.

Nichts desto trotz ist es natürlich ein herber Verlust, der zudem an einem verhältnismäßig lächerlichen Betrag scheitert. Ich hoffe, dass sich da noch ordentlich Protest bildet. Den kann es ja nicht nur gegen Dinge geben, die es noch gar nicht gibt...

Ein Privatbetrieb würde dem Ganzen natürlich die Besonderheit nehmen. Von jemandem in 'nem Boot durch die Gegend gerudert kann ich auch anderswo werden.

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ich hatte überlegt, ob die Fähre nicht privat vom bisherigen Ruderer betrieben werden könnte. Für 1 Euro übersetzen oder so. Bei allerdings jährlich nur 10.000 Nutzern lt. Presseberichten könnte sich das kaum tragen. Und einen Mehrbedarf wird es dort nicht geben.

Ich frage mich allerdings, was bisher hier 60.000 Euro staatlichen Zuschuss kostet...

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
phönix
ich hatte überlegt, ob die Fähre nicht privat vom bisherigen Ruderer betrieben werden könnte. Für 1 Euro übersetzen oder so. Bei allerdings jährlich nur 10.000 Nutzern lt. Presseberichten könnte sich das kaum tragen. Und einen Mehrbedarf wird es dort nicht geben.

Ich frage mich allerdings, was bisher hier 60.000 Euro staatlichen Zuschuss kostet...

Eine Zukunft als reiner Wochenendbetrieb wäre sicher machbar, mit entsprechenden Aushängen und anderen Informationsmöglichkeiten sogar auch als reines Schönwetter-Angebot.

Die bisherigen Kosten kommen mir auch recht hoch vor, klingt so, als hätte "Stern und Kreis" ein gutes Geschäft gemacht.
Zitat
Philipp Borchert
Ein Umweg von mehreren Kilometern ist natürlich nicht nötig, jedenfalls nicht zu den Zeiten, in denen die F24 nun fehlen soll. Denn die F23 fährt weiterhin und bedient zwei Haltestellen südlich und zwei nördlich der Müggelspree.

Die F 23 fährt aber bloß alle 60 Minuten. Kommt man an den Anleger und sieht das Schiff gerade abfahren, ist es doch besser, die 7 km Umweg über die Russenbrücke in Kauf zu nehmen.
Schade, daß so eine Besonderheit und ein Stück Berlin zu Ende geht.
Die 60.000 sind doch Peanuts gegenüber den Summen, die der Senat verbrennt, siehe Schlamperei am BER, Wowi-Gedenkbibliothek, Stadtschloss, dicke Dienstwagen für unsere Senatoren und man könnte die Liste beliebig fortsetzen.
Und wenn man sich nur auf den Nahverkehr beschränkt, wenn man endlich Vorrangschaltungen für Bus und Straßenbahn einführen würde, sinken die Kosten, da weniger Umläufe für gleiches Angebot nötig wären, könnte man die Ruderfähre weiter betreiben.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Schade, daß so eine Besonderheit und ein Stück Berlin zu Ende geht.
Die 60.000 sind doch Peanuts gegenüber den Summen, die der Senat verbrennt

Es ist ja nicht das Geld alleine, sondern auch der Umstand, die Fähre sei nicht barrierefrei, führte zur Einstellung des Angebotes. Vielleicht könnte man das Ruderboot durch ein Floß ersetzen.
Diese Fähre war doch nur ein nettes Spielzeug ohne wirklichen Verkehrsbedarf.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Ich hab die Fähre doch früher sehr häufig benutzt und es war irgendwie auch cool in einer Millionenstadt zu leben und dann mit dem normalen Ticket auch so eine Ruderbootfähre zu benutzten, wenn man im Kontrast dazu mal den Hauptbahnhof oder so sieht.

Wenn man sieht was sonst so schon gestrichen wurde, hat die Fähre eigentlich auf der Liste nur gefehlt. Dazu kommt noch das sie einfach auch keinen richtigen Nutzen hat, außer wie bei mir wenn ich Kumpels in Müggelheim und Rahnsdorf hatte. Selbst dann haben die anderen rumgemauelt, warum wir dieses Ding schon wieder benutzten und nicht außen rumfahren, da die Ruderbootfähre einfach kein Anschluss zum Bus hat. Dadurch war das außen rumfahren über Köpenick, eigentlich auch nicht länger, wie hier von einigen behauptet wird.
Zitat
lasy
da die Ruderbootfähre einfach kein Anschluss zum Bus hat. Dadurch war das außen rumfahren über Köpenick, eigentlich auch nicht länger, wie hier von einigen behauptet wird.

So ist es. Die Fähren der BVG fahren nach schmuck aussehenden Abfahrtszahlen, nicht nach irgendwelchen Anschlüssen. Ich habe 18 Jahre in Wendenschloss gelebt. Obwohl auf beiden Seiten der F12 (das ist keine Ausflugsfähre!) Straßenbahnlinien fahren hatte ich immer den Eindruck, dass die Fähre mit denen zeitlich völlig entkoppelt ist. Gerade bei einer Linie, die nur aus zwei Endhaltestellen besteht wäre es ja sehr simpel die optimalste Abfahrtszeit zu finden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2013 14:07 von Logital.
wenn ich mich richtig erinnere hat der Fährmann eh nur übergestetzt, wenn jemand da war... und das auch außerhalb der Fahrplanfahrten...

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist ja nicht das Geld alleine, sondern auch der Umstand, die Fähre sei nicht barrierefrei, führte zur Einstellung des Angebotes. Vielleicht könnte man das Ruderboot durch ein Floß ersetzen.

Dann sind wir doch mal konsequent und schließen die nicht-barrierefreien Bahnhöfe Blissestr., Gleisdreieck, Weberwiese, Hirschgarten, Schönholz, Marienfelde u.v.a.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2014 17:43 von kruppe.
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