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VIP legt Schwarzfahrermanagement offen
geschrieben von Logital 
@DonChaos:

Meine Zustimmung. Gerade für Leute die nur gelegentlich mit Bus und Bahn unterwegs sind, sind die Tarife zu hoch. Das Problem mit den Kapazitäten wurde auch richtig erkannt, auf manchen Verbindungen sind sie nach heutigem Fahrplan völlig erschöpft. Wär schön, wenn da mal was passieren würde. Z.B. Ring mit Vollzügen, dichterer Takt auf der U8 usw usw.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
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Lopi2000
Zitat
Bäderbahn
Ich möchte dann auch eine Bus in der Nähe haben. Im 20 Minutentakt. Heute fährt der nächste Bus 5 km entfernt, Sonntags sind es 8 km.

Es gibt durchaus intelligente Rufbus-Konzepte und ähnliches, die auch im ländlichen Raum die Mobilität sicher stellen können.

Was nutzt das beste Konzept, wenn es nicht umgesetzt wird / werden kann?

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Was nutzt das beste Konzept, wenn es nicht umgesetzt wird / werden kann?

Es kann ja umgesetzt werden. Steigende Ölpreise und der demographische Wandel werden in den nächsten Jahren schon allein dafür sorgen, dass der Druck auf die Politik im ländlichen Raum größer wird, entsprechende Angebote zu schaffen. Intelligent verknüpft und unter Neuverteilung aller Verkehrsausgaben und -subventionen wäre ein kostenloser ÖPNV sowohl problemlos finanzierbar als auch volkswirtschaftlich vorteilhaft.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Es soll tatsächlich immer noch eine Menge Leute geben, die auf ihr Auto angewiesen sind.
Die werden davon profitieren, dass die Straßen leerer sind und sie schneller vorankommen. Es geht ja nicht darum, ein bestimmtes Verkehrsmittel auszuradieren.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Und was ist daran sozial gerecht?
Ganz einfach: Leute, die viel verdienen, zahlen dann auch mehr als ein Geringverdiener.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Das Straßennetz muß trotzdem weiter unterhalten werden!
Natürlich, aber die Kosten wären weitaus geringer als jetzt.

Zitat
Frank39
Die kostenlose Benutzung des ÖPNV (ohne DB) gab es vor ein paar Jahren in Templin (Uckermark). Die Fahrgastzahlen sollen deutlich nach oben gegangen sein. Heute muß man auch dort wieder Fahrgeld zahlen, weil es auf dauer nicht finanzierbar ist.
Bei 16.000 Einwohnern irgendwo in der brandenburgischen Pampa ist es das eventuell auch nicht. In größeren Städte (Aachen, Münster, Bielefeld, Hannover, Berlin usw.) sollte das mach- und finanzierbar sein.


Zitat
DonChaos
Die Mehr Kunden wollen ja auch befördert werden. Die derzeitigen Fahrzeuge und Taktzeiten würden dazu nicht ausreichen.
Richtig, deswegen ist dort ja auch Investitionsbedarf gegeben.

Zitat
DonChaos
Außerdem ist die Schwelle, etwas zu bezahlen durchaus hilfreich, die ÖPNV-Leistung auch als "Leistung" zu kennzeichnen und nicht als Allgemeineigentum, den jeder behandeln und verschmutzen kann, wie er will.
Da stimme ich Dir natürlich zu. Das Problem ist sehr schwer zu lösen.

Zitat
DonChaos
Die Leute, die dafür sorgen würden, dass mehr und längere Fahrzeuge verkehren müssten, sollen mit dem aktuellen Tarif von der ÖPNV-Nutzung abgehalten werden.
Wobei die momentanen Tarife doch gemessen an den Kosten für ein Automobil spottbillig sind. Für 60 Euro mtl. kann ich kein Auto unterhalten.

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DonChaos
Eine Förderung des ÖPNV kostet Geld. Sorgt aber auch für lebenswertere Städte, die sich auch mehr Menschen leisten können. Ein guter Schritt wäre: einfachere und günstigere Tarife + Angebotsverbesserungen.
Das würde ich unterstützen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2013 17:18 von Beförderungsfall Nr. 8821.
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Lopi2000
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Bäderbahn
Was nutzt das beste Konzept, wenn es nicht umgesetzt wird / werden kann?

Es kann ja umgesetzt werden. Steigende Ölpreise und der demographische Wandel werden in den nächsten Jahren schon allein dafür sorgen, dass der Druck auf die Politik im ländlichen Raum größer wird, entsprechende Angebote zu schaffen. Intelligent verknüpft und unter Neuverteilung aller Verkehrsausgaben und -subventionen wäre ein kostenloser ÖPNV sowohl problemlos finanzierbar als auch volkswirtschaftlich vorteilhaft.

Da wird der Rufbus wohl nur eine situationsabhängige Option sein. Eher wird man der Landbevölkerung den Biosprit subventionieren oder andere individuelle Lösungen finden.
Den kostenlosen ÖPNV sehe ich als unerfüllbare Träumerei an, denn auch vor ihm macht der steigende Energiepreis nicht halt.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2013 17:08 von Pedalritter.
Zitat
DonChaos
Eine Förderung des ÖPNV kostet Geld. Sorgt aber auch für lebenswertere Städte, die sich auch mehr Menschen leisten können. Ein guter Schritt wäre: einfachere und günstigere Tarife + Angebotsverbesserungen. Das lässt sich ohne Entschuldung der BVG aber nicht machen. Erst dann kann auch bei den Entscheidern in der Anstalt ein Umdenken einsetzen.

Das sehe ich nicht so, denn durch einen billigen ÖPNV - preiswert ist er in Berlin eigentlich, außer für Spontanfahrten - sinken nicht die Lebenshaltungskosten die noch weit vor dem ÖPNV stehen und die unwiederlegbaren Vorteile eines Individualverkehrs können damit auch nicht aus der Welt geschaffen werden.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
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Wollankstraße
Gerade für Leute die nur gelegentlich mit Bus und Bahn unterwegs sind, sind die Tarife zu hoch.

In der nächsten Woche werde ich im Ruhrpott unterwegs sein. Vorab machte ich mich vorgestern bereits mit den dortigen Tarifen vertraut und schlackerte erstmal mit den Ohren: Für die etwa dreißigminütige Straßenbahnfahrt von Gelsenkirchen nach Bochum plant man demnach, mir nicht weniger als 5,10 EUR abzuknöpfen; die Tageskarte schlägt mit 11,70 EUR zu Buche. Das werden dann wohl meine bislang preisintensivsten Fahrten im ÖPNV werden.
@Alter Köpenicker
Hm... die preislichen Vergleiche mit Westdeutschland sind immer etwas weich. Ich mein, wenn ich sehe was dort viele Branchen als Verdienst erhalten so könnte man meinen die Mauer stünde noch oder in den alten Bundesländern (außer Berlin) ist die Preisentwicklung seit jeher zehn Jahre vorraus.
Zitat
Grenko
@Alter Köpenicker
Hm... die preislichen Vergleiche mit Westdeutschland sind immer etwas weich. Ich mein, wenn ich sehe was dort viele Branchen als Verdienst erhalten so könnte man meinen die Mauer stünde noch oder in den alten Bundesländern (außer Berlin) ist die Preisentwicklung seit jeher zehn Jahre vorraus.

Das kann man so pauschal gar nicht sagen, wie ich finde, schon gar nicht, gemessen an den Fahrpreisen. Als krassen Gegensatz konnte ich für nur 1,30 EUR ganze drei Stunden kreuz und quer durch Augsburg gondeln. Oder ist die Preisentwicklung im Freistaate Bayern etwa noch weiter voraus, so daß wir uns in ferner Zukunft wieder an 20-Pfennig-Fahrscheinen erfreuen können? ;-)
Zitat

Oder ist die Preisentwicklung im Freistaate Bayern etwa noch weiter voraus, so daß wir uns in ferner Zukunft wieder an 20-Pfennig-Fahrscheinen erfreuen können? ;-)

Freistaat Bayern. Gaaanz heikles und eigenes Thema...haha ;-)
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Vollring über Westkreuz
Das Straßennetz muß trotzdem weiter unterhalten werden!
Natürlich, aber die Kosten wären weitaus geringer als jetzt.

Einspruch, Euer Ehren! Der Lkw-Verkehr, der bekanntlich den Erhaltungsaufwand für das Straßennetz maßgeblich hervorruft, würde durch die Einführung des Nulltarifs im ÖPNV ja in keiner Weise reduziert. Oder stellst du dir das so vor, dass die Transportgüter dann ebenfalls kostenlos im ÖPNV mitfahren?

Herzliche Grüße von bt
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
DonChaos
Außerdem ist die Schwelle, etwas zu bezahlen durchaus hilfreich, die ÖPNV-Leistung auch als "Leistung" zu kennzeichnen und nicht als Allgemeineigentum, den jeder behandeln und verschmutzen kann, wie er will.
Da stimme ich Dir natürlich zu. Das Problem ist sehr schwer zu lösen.

Welchen Unterschied erwartet ihr bitte zur aktuellen Situation?
Inwiefern funktioniert eurer Meinung nach derzeit euer "Leistungsmodell"?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Interessante Diskussion, in die ich mich jetzt mal einklinken muss.


Zitat
Lopi2000
Steigende Ölpreise

Vorweg: Keine Frage, die Preise für Benzin und Heizöl gefallen mir überhaupt nicht.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Ölpreis seit über zwei Jahren (natürlich mit Schwankungen) mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

Zitat

und der demographische Wandel werden in den nächsten Jahren schon allein dafür sorgen, dass der Druck auf die Politik im ländlichen Raum größer wird, entsprechende Angebote zu schaffen.

Im Gegenteil!
Gerade zwischen der Ostseeküste und Berlin, aber auch in Nordhessen, dürfte es in wenigen Jahren Landstriche geben, in denen es einfach keinen ÖPNV mehr gibt.
Love it or leave it!

Zitat

Intelligent verknüpft und unter Neuverteilung aller Verkehrsausgaben und -subventionen wäre ein kostenloser ÖPNV sowohl problemlos finanzierbar als auch volkswirtschaftlich vorteilhaft.

Wenn du das sagst ...
Zitat
DonChaos
Außerdem ist die Schwelle, etwas zu bezahlen durchaus hilfreich, die ÖPNV-Leistung auch als "Leistung" zu kennzeichnen und nicht als Allgemeineigentum, den jeder behandeln und verschmutzen kann, wie er will.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Da stimme ich Dir natürlich zu. Das Problem ist sehr schwer zu lösen.
Zitat
dubito ergo sum
Welchen Unterschied erwartet ihr bitte zur aktuellen Situation?
Inwiefern funktioniert eurer Meinung nach derzeit euer "Leistungsmodell"?

Es gibt derzeit durchaus noch einen immensen Benimmunterschied zwischen Straße und Fahrzeug. Da ist noch massig Luft nach unten. Das gilt auch für die Fahrzeugausstattung. Vergitterte Fenster und Plastiksitze sind erst der Anfang.
Zitat
Pedalritter
[...] einen billigen ÖPNV - preiswert ist er in Berlin eigentlich, außer für Spontanfahrten[...]
Ich finde der Berliner Nahverkehr ist selbst für Spontanfahren sehr günstig. Für 2,60€ kommt man mit dem Auto in einer Stadt nicht weit. Das Problem ist eher, dass die wenigsten Menschen die tatsächlichen Kosten des Autos wahrnehmen, sondern die größten Kostenblöcke einfach ausgeblendet werden.

Zitat
bt
Einspruch, Euer Ehren! Der Lkw-Verkehr, der bekanntlich den Erhaltungsaufwand für das Straßennetz maßgeblich hervorruft, würde durch die Einführung des Nulltarifs im ÖPNV ja in keiner Weise reduziert. Oder stellst du dir das so vor, dass die Transportgüter dann ebenfalls kostenlos im ÖPNV mitfahren?
Man braucht aber für LKWs weniger Straßen als für die Masse an PKWs, z.B. reicht eine normale zweispurige Straße wo momentan vier oder sechs Spuren sind. Zumal gerade dort, wo der ÖPNV eine Alternative ist, der LKW-Verkehr eh nur gering ist.

Zitat
dubito ergo sum
Inwiefern funktioniert eurer Meinung nach derzeit euer "Leistungsmodell"?
Im Moment funktioniert es gar nicht. Will man mehr Leute in den ÖPNV bekommen, dann sollten S- und U-Bahnen nicht wie Kloaken stinken und man sollte nicht dauernd von Bettlern belästigt werden. Das ist aber ein Problem, für das es zur Zeit keine wirkliche Lösung gibt.

Zitat
Nicolas Jost
Gerade zwischen der Ostseeküste und Berlin, aber auch in Nordhessen, dürfte es in wenigen Jahren Landstriche geben, in denen es einfach keinen ÖPNV mehr gibt.
Da ist dann aber auch niemand mehr, der den ÖPNV benutzen könnte :-)

Nimmt man bspw. das ländliche, aber dicht besiedelte Münsterland, so wäre dichter ÖPNV dort problemlos möglich. Das Geld dafür scheint ja auch da zu sein, wenn man sich mal die Autos ansieht, die dort herumfahren.

Zitat
Nicolas Jost
Zitat

Intelligent verknüpft und unter Neuverteilung aller Verkehrsausgaben und -subventionen wäre ein kostenloser ÖPNV sowohl problemlos finanzierbar als auch volkswirtschaftlich vorteilhaft.

Wenn du das sagst ...
Ist doch so. Schau doch mal, was das Volk für den Autoverkehr insg. ausgibt. Damit wäre problemlos ÖPNV in Luxusform finanzierbar.
Zudem wird unsere Autoindustrie in Zukunft das Problem haben, ihre Fahrzeuge zu exportieren. Beim ÖPNV werden vorwiegend lokale Arbeitsplätze geschaffen. usw usw usw.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2013 15:56 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Nicolas Jost
Vorweg: Keine Frage, die Preise für Benzin und Heizöl gefallen mir überhaupt nicht.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Ölpreis seit über zwei Jahren (natürlich mit Schwankungen) mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

Das mag für die vergangenen Jahre durch kurzfristige Angebotsausweitungen und konjunktuelle Nachfrageeinbrüche zwar stimmen, aber durch den Abbau von Subventionen im Rahmen der Energiewende sowie die langfristigen Verschiebungen von Ölangebot und -nachfrage werden die Energiepreise mittelfristig wieder steigen. Der Trend weg vom Ein-Personen-Auto hin zu Beförderungsformen, die mehr Personen pro Tonne Fahrzeug befördern, wird also anhalten.

Zitat

Im Gegenteil!
Gerade zwischen der Ostseeküste und Berlin, aber auch in Nordhessen, dürfte es in wenigen Jahren Landstriche geben, in denen es einfach keinen ÖPNV mehr gibt.
Love it or leave it!

Diesen Trend sehe ich zwar auch, aber es gibt auch einen staatlichen Auftrag ein Mindestmaß an Mobilität zu garantieren. Selbst wenn es zur Kombination von Postzustellung, Pflegetransporten, Schülerbeförderung und anderen Beförderungsarten gibt, wird es sicherlich langfristig ein ÖPNV-Angebot geben, das auch kaum geringer ausgebaut sein kann als es derzeit ist.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ist doch so. Schau doch mal, was das Volk für den Autoverkehr insg. ausgibt. Damit wäre problemlos ÖPNV in Luxusform finanzierbar.

Naja, aber selbst ein kostenloser ÖPNV (der meiner Meinung nach nicht kommen wird, ist halt immer wieder ein schönes Thema...) wird die Kosten für den Autoverkehr ja nicht gen Null sinken lassen.
Zitat
Lopi2000
Diesen Trend sehe ich zwar auch, aber es gibt auch einen staatlichen Auftrag ein Mindestmaß an Mobilität zu garantieren. Selbst wenn es zur Kombination von Postzustellung, Pflegetransporten, Schülerbeförderung und anderen Beförderungsarten gibt, wird es sicherlich langfristig ein ÖPNV-Angebot geben, das auch kaum geringer ausgebaut sein kann als es derzeit ist.

Aber dieses "geringe" wird niemanden zum Umsteigen bewegen.
Auf dem Land gibt es einfach keine Alternative zum Auto.
>Man braucht aber für LKWs weniger Straßen als für die Masse an PKWs
Ich würde sagen, man braucht weniger Straße, aber weniger Straßen ist schon mal schwierig, weil gerade der LKW noch in die letzte kleine Spielstraße fährt, um den Tante Emma Laden und seine Kneipe mit Bier zu beliefern. (Sorry, in Berlin heißt das ja Späti). Nicht alle LWKs enden in Groß Beeren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2013 19:22 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
in Berlin heißt das ja Späti

Aber auch erst neuerdings. Das hat sicher ein Schwabe ersonnen. ;-))
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