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geschrieben von FuzzyLogic 
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Na ja, etwas intelligenter ist die Anzeige ja geworden, da die 12 ja um die Ecke abfährt.

... weswegen die 27 auch gleich zweimal erscheint. Sehr schön. Findet man z.B. in Schöneweide auch.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ich finde eine eigenständige Ist-Abfahrtanzeige aber generell überflüssig.

Bei Haltestellen mit mehreren Linien ist das alles andere als überflüssig.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Ich finde eine eigenständige Ist-Abfahrtanzeige aber generell überflüssig. Man sollte alles in einer intelligenten Funktion integrieren, denn der Kunde will ja immer von A nach B. Die Abfahrt von Bussen an Haltestellen zu beobachten ist ja kein Selbstzweck.

Wenn ich aber an sich weiß, wie ich fahren muss, und nur schnell mal wissen möchte, wenn die nächste Bahn oder der nächste Bus fährt, ist die Abfahrtsanzeige praktikabler.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

So einfach aus dem Bauch raus müsste Fahrinfo eigentlich merken, dass ich morgens wohl am wahrscheinlichsten von Zuhause ins Büro will und Nachmittags zurück. Oder eben irgendwann bemerken, dass ich Mittwoch abends zum Sport ganz woandershin fahre.

Womöglich stehe ich in Zeiten von Facebook damit allein da, aber ich finde nicht, dass sich Fahrinfo meine Wege merken sollte. Und für die Standardwege ins Büro oder zum Sport brauche ich keine Fahrinfo, da reicht - siehe oben - die Abfahrtstafel.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ich finde eine eigenständige Ist-Abfahrtanzeige aber generell überflüssig. Man sollte alles in einer intelligenten Funktion integrieren, denn der Kunde will ja immer von A nach B. Die Abfahrt von Bussen an Haltestellen zu beobachten ist ja kein Selbstzweck.

Sie zu beobachten vielleicht nicht, aber schnell häufig genutzte Abfahrzeiten in Echtzeit zu prüfen ist schon auch nützlich. Mir war es sogar einen knappen Euro wert, dass mir die "Departure"-App direkt beim Start anzeigt, in wie vielen Minuten die nächste S-Bahn an meinen wichtigsten Bahnhöfen fährt, um ein paar Minuten kann man seine Ankunft durch Trödeln oder Beeilen schon beeinflussen und schon steht man weniger rum.
Zitat
SaschaT
Bei Haltestellen mit mehreren Linien ist das alles andere als überflüssig.
Sie ist generell überflüssig. Unabhängig von der Linienanzahl.

Zitat
def
Wenn ich aber an sich weiß, wie ich fahren muss, [...]
Du weißt das aber nicht oder hast Du übersinnliche Fähigkeiten und kannst genau vorausahnen, wo im Netz gerade irgendwelche Störungen vorliegen?

Zitat
Lopi2000
Sie zu beobachten vielleicht nicht, aber schnell häufig genutzte Abfahrzeiten in Echtzeit zu prüfen ist schon auch nützlich. Mir war es sogar einen knappen Euro wert, dass mir die "Departure"-App direkt beim Start anzeigt, in wie vielen Minuten die nächste S-Bahn an meinen wichtigsten Bahnhöfen fährt, um ein paar Minuten kann man seine Ankunft durch Trödeln oder Beeilen schon beeinflussen und schon steht man weniger rum.
Du schreibst nichts, was man mit einer intelligenten Fahrplan nicht besser hinbekommen würde, denn die könnte Dir nicht nur verraten, ob Du schlendern kannst oder Dich beeilen sollst, sondern auch noch ob Du lieber zu einer anderen Haltestelle laufen, eine andere Strecke nehmen oder auch nur statt der gerade ankommenden Straßenbahn doch lieber die erst etwas später kommende U-Bahn nehmen solltest.
@ Beförderungsfall Nr. 8821

Wir hatten das doch vor gefühlt einer Woche durch: Es ist hier im Forum und scheinbar auch bei diversen anderen Verkehrsbetrieben im In- und Ausland Konsens, dass eine Echtzeitanzeige einer bestimmten Haltestellenposition (ggf. selektierbar nach Linien oder Fahrtrichtungen) ein absolutes "Brot-und-Butter-Feature" ist.

Du wirst m.E. mit Deinen Ausführungen nicht überzeugend darlegen können, dass der gemeine User dies gar nicht braucht und die BVG von daher alles richtig gemacht hat.

Der Mensch ist eben in vielen Dingen ein Gewohnheitstier und/oder hat eine bestimmte quasi gottgegebene Starthaltestelle (vielleicht sogar die einzige räumlich erreichbare!?), von der aus er seinen Weg durch den ÖPNV-Dschungel startet.

So, dann möchte man eben irgendwann los und will einfach nur wissen, wann die nächste Bahn bzw. der nächste Bus in die gewünschte Richtung abfährt. Warum will man das wissen: Weil man auf dem Weg zur Haltestelle ggf. die Wahl zwischen Rennen oder Schleichen hat, noch einige Augenblicke gemütlich auf der Couch sitzen kann, auf dem Weg zur Haltestelle noch etwas erledigen kann oder es auf den Zielort verschiebt oder was weiß ich ...
Zitat
M2204
@ Beförderungsfall Nr. 8821

[...]

So, dann möchte man eben irgendwann los und will einfach nur wissen, wann die nächste Bahn bzw. der nächste Bus in die gewünschte Richtung abfährt. Warum will man das wissen: Weil man auf dem Weg zur Haltestelle ggf. die Wahl zwischen Rennen oder Schleichen hat, noch einige Augenblicke gemütlich auf der Couch sitzen kann, auf dem Weg zur Haltestelle noch etwas erledigen kann oder es auf den Zielort verschiebt oder was weiß ich ...

Genau darauf wollte ich hinaus. Ich kann innerhalb Berlins grob abschätzen, wie lange ich brauche, eine Fahrinfo-Verbindung ist für mich also in vielen Fällen überflüssig. Und genau für solche Situationen ist diese Abfahrtstafel sehr praktisch.

Ich frage mich auch, wo der Aufwand für die BVG ist. Die Daten liegen sowieso vor.
Zitat
M2204
Wir hatten das doch vor gefühlt einer Woche durch: [...]
Das ist halt alles Gut und schön, unterliegt aber dem üblichen Fehlschluss, dass Menschen wissen, was sie wirklich wollen und wie Dinge optimal gelöst werden können.

Daran hat sich seit der letzten Woche nichts Grundlegendes geändert.

Wie man in den letzten Jahren übrigens sehen konnte, lassen sich Gewohnheiten von Menschen über einen mittelfristigen Zeitraum ganz gut ändern (bucht noch jemand Reisen im Reisebüro???).

Verkehrsbetriebe sind übrigens nicht gerade die Referenz in Sachen Innovation.

Zitat
def
Genau darauf wollte ich hinaus. Ich kann innerhalb Berlins grob abschätzen, wie lange ich brauche, eine Fahrinfo-Verbindung ist für mich also in vielen Fällen überflüssig. Und genau für solche Situationen ist diese Abfahrtstafel sehr praktisch.
Wieso solltest Du Dich entscheiden müssen, ob Du eine Fahrinfo-Verbindung oder eine Abfahrtstafel brauchst? Vom Wesen her ist beides schließlich gleich (eine Abfahrtstafel ist nichts anders als die eine Fahrinfo-Verbindung von Haltestelle X zu einer Haltestelle, die 0 Halte weiter liegt.

Zitat
def
Ich frage mich auch, wo der Aufwand für die BVG ist. Die Daten liegen sowieso vor.
Daten haben ist nicht das Problem. Daten aufbereiten und nutzbar darstellen ist die Kunst.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2014 21:17 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ich finde eine eigenständige Ist-Abfahrtanzeige aber generell überflüssig. Man sollte alles in einer intelligenten Funktion integrieren, denn der Kunde will ja immer von A nach B. Die Abfahrt von Bussen an Haltestellen zu beobachten ist ja kein Selbstzweck.

Die Ist-Abfahrtabfrage dient auch nicht dem Selbstzweck sondern soll dem Fahrgast nützliche Informationen über die gegenwärtige Betriebslage seiner potentiellen Haltestelle geben. Deine Annahme, ein Kunde Fahrgast will jeden Tag nur von A nach B, schließt nämlich Spontanfahrten (Ausflüge, abendliche Barbesuche) und flexible Wegekettenwahl komplett aus. Die Istzeiten-Abfrage ist ein super Werkzeug, um kurzfristige Wegentscheidungen zu fällen. Sollte man bis zur nächsten U-Bahnhaltestelle laufen oder hat man vielleicht das Glück dass ein Bus kommt, den man für die zwei Haltestellen alternativ nutzen kann. Im Idealfall würde man so vielleicht eine U-Bahn früher bekommen. Mit Laufen eröffnet sich diese Möglichkeit erst gar nicht. Hier ist eine Istzeiten-Aabfrage also nützlich. Und in dem Fall auch zuverlässiger als der Blick auf den Fahrplan.


Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
So einfach aus dem Bauch raus müsste Fahrinfo eigentlich merken, dass ich morgens wohl am wahrscheinlichsten von Zuhause ins Büro will und Nachmittags zurück. Oder eben irgendwann bemerken, dass ich Mittwoch abends zum Sport ganz woandershin fahre.

Ich finde, dass Fahrinfo nicht das Nutzerverhalten wissen muss, in der Form dass es Wege anhand des Zwecks der Ortsveränderung vorhersagen muss. Für das Ermitteln einer Wegekette ist der Zweck der Ortsveränderung unnötige Datensammelei und eröffnet nur die Begehrlichkeit umfassende Nutzerprofile zu kreieren. Wenn man durchdenkt, welche Daten erhoben werden müssten um zu wissen dass ein Nutzer statt zur Arbeit nur zu nächsten Bücherei will, wird einem ganz anders.
Je mehr solch Glaskugelcode inplementiert wird, desto unflexiber ist das System ggü. spontanen Entscheidungen. Auch verliert man dadurch in gewisser Weise seine gedankliche Souveränität, da einem das Denken abgenommen wird.

Die Annahme, ein Nutzer handele wie ein Homo oeconomicus, also in jedem seiner Entscheidungen rational, halte ich für den falschen Weg. Man sollte die Finger davon lassen, dem Nutzer sämtliche Handlungsentscheidungen abnehmen zu wollen. Welch Auswirkungen solch eine Annahme hat, sieht man sehr schön an dem Dogma der falschen Fahrtzielbeschilderung bei Betriebsabweichungen. Man entkoppelt sich vom System und schenkt dem eigenen Verstand wieder mehr Glauben.

Ich denke, dass fahrinfo nicht mehr können muss, als die Entscheidung welchen Weg man nehmen sollte, zu erleichtern. Dazu sind Tools, die ihm nur die Daten bieten, die er für die Entscheidung braucht, völlig ausreichend. Die Istzeiten-Abfrage ist solch ein Tool.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Nicht jeder braucht unbedingt ein Navigationssystem für den Gang zur Toilette. Die Echtzeitanzeige, ob gerade frei ist, wäre aber in jedem Fall nützlich.
Zitat
Florian Schulz
Die Ist-Abfahrtabfrage dient auch nicht dem Selbstzweck sondern soll dem Fahrgast nützliche Informationen über die gegenwärtige Betriebslage seiner potentiellen Haltestelle geben. Deine Annahme, ein Kunde Fahrgast will jeden Tag nur von A nach B, schließt nämlich Spontanfahrten (Ausflüge, abendliche Barbesuche) und flexible Wegekettenwahl komplett aus.
Ich nehme nicht an, dass ein Fahrgast jeden tag nur von A nach B will, sondern möchte dem Fahrgast die am wahrscheinlichsten benötigten Informationen als Standard bereitstellen. Nur bei Abweichungen davon muss dann der Fahrgast eingreifen.
Generell will der Fahrgast aber immer von A nach B. Alle anderen Fälle lassen sich als Konkretisierung hiervon ableiten.

Zitat
Florian Schulz
Die Istzeiten-Abfrage ist ein super Werkzeug, um kurzfristige Wegentscheidungen zu fällen. Sollte man bis zur nächsten U-Bahnhaltestelle laufen oder hat man vielleicht das Glück dass ein Bus kommt, den man für die zwei Haltestellen alternativ nutzen kann. Im Idealfall würde man so vielleicht eine U-Bahn früher bekommen. Mit Laufen eröffnet sich diese Möglichkeit erst gar nicht. Hier ist eine Istzeiten-Aabfrage also nützlich. Und in dem Fall auch zuverlässiger als der Blick auf den Fahrplan.
Und was ist, wenn die U-Bahn dann gerade nicht fährt, weil ein Polizeieinsatz gerade für eine Unterbrechung sorgt?

Zitat
Florian Schulz
Ich finde, dass Fahrinfo nicht das Nutzerverhalten wissen muss, in der Form dass es Wege anhand des Zwecks der Ortsveränderung vorhersagen muss. Für das Ermitteln einer Wegekette ist der Zweck der Ortsveränderung unnötige Datensammelei und eröffnet nur die Begehrlichkeit umfassende Nutzerprofile zu kreieren.
Da die Datenerfassung einem Zweck erfolgt, ist sie nicht unnötig.

Zitat
Florian Schulz
Wenn man durchdenkt, welche Daten erhoben werden müssten um zu wissen dass ein Nutzer statt zur Arbeit nur zu nächsten Bücherei will, wird einem ganz anders.
Dann solltest Du zum Arzt gehen. Ich kann Dich aber beruhigen: Die Erfassung von Position und Zeit hat keinerlei Auswirkungen auf Deine Gesundheit.

Zitat
Florian Schulz
Je mehr solch Glaskugelcode inplementiert wird, desto unflexiber ist das System ggü. spontanen Entscheidungen. Auch verliert man dadurch in gewisser Weise seine gedankliche Souveränität, da einem das Denken abgenommen wird.
Denkfehler. Das System ist weiterhin flexibel, verlangt aber weniger manuelle Eingaben. Zumal die Eingabe des aktuellen Standortes nun wirklich keine große gedankliche Leistung ist.

Zitat
Florian Schulz
Die Annahme, ein Nutzer handele wie ein Homo oeconomicus, also in jedem seiner Entscheidungen rational, halte ich für den falschen Weg.
Genau das ist ja mein Punkt. Weil der Nutzer kein Homo oeconomicus ist, muss man ihn quasi zu seinem Glück zwingen.

Zitat
Florian Schulz
Man sollte die Finger davon lassen, dem Nutzer sämtliche Handlungsentscheidungen abnehmen zu wollen.
Es geht nicht um die Abnahme seiner Handlungsentscheidung, sondern um die Lieferung von umfassenderen Informationen in komprimierter Darstellung zur Erleichterung der Entscheidungsfindung.

Zitat
Florian Schulz
Man entkoppelt sich vom System und schenkt dem eigenen Verstand wieder mehr Glauben.
Ebenfalls falsch. Wir sind momentan nicht in der Lage, das Verkehrssystem zu erfassen. Unser Geistiger Horizont ist die Haltestelle oder der Sitzplatz im Verkehrsmittel. Dahinter gibt es nur bruchstückhafte Informationsfetzen (bla bla Herrmannstr alle 10min bla bla S-Bahn-Streik bla bla).

Zitat
Florian Schulz
Ich denke, dass fahrinfo nicht mehr können muss, als die Entscheidung welchen Weg man nehmen sollte, zu erleichtern. Dazu sind Tools, die ihm nur die Daten bieten, die er für die Entscheidung braucht, völlig ausreichend. Die Istzeiten-Abfrage ist solch ein Tool.
Die Pferdekutsche ist auch völlig ausreichend, um von A nach B zu kommen.
Was nützt die beste Technik wenn die Daten nicht stimmen?

Wie schon einmal hier genannt von mir, hatte die Fahrplanauskunft mal
die Linie 179 am U Alt-Mariendorf in der Reißeckstr. abfahren lassen.
Dort endet ein Wagen in der Woche dieser Linie!

Da hätte man lange warten können.

Oder gebt mal bei der Fahrplanauskunft als erste Buchstaben z.b. "U A"
also einen U-Bahnhof mit A ein. Logischerweise müßte nun Adenauerplatz erscheinen.
Das ist aber nicht BVG-Logik.

Erster Treffer ist "U Seestr.", gefolgt vom U Tierpark, dahinter U Vinetastr.,
U Osloer Str., U Bernauer Str.

Ist hier ein System erkennbar?
Die neue Fahrinfo-Eingabe ist ein echter Graus. Versuche mal Oranienburg oder Bernau einzugeben. Da werden einem viele Haltestellen in diesen Orten angeboten - nur der Bahnhof nicht. Besonders schön ist auch der Potsdamer Hauptbahnhof. Während Oranienburg Bhf und Bernau Bhf die passende Auswahlmöglichkeit erscheinen lassen, führt Potsdam Hbf zu nichts. Denn da möchte der Hauptbahnhof dann gerne ausgeschrieben werden.

Bevor ich in die dämliche Fahrinfo-Maske noch die Zielhaltestelle und passende Uhrzeit eingegeben und die Verbindungssuche durchgeführt habe, ist bei der Echtzeitsuche das Endgerät längst wieder in die Hosentasche gewandert, weil ich die relevante Information bereits erhalten habe. Betriebsstörungen kennt FahrInfo nicht. Über die Echtzeitdaten habe ich die Chance eine Betriebsstörung zu erkennen oder bekomme sie im RIS sogar direkt angezeigt. Gleisänderungen sind da ebenfalls eine hilfreiche Information. Bei einer Fahrt mit Zugbindung ist FahrInfo dann gar völlig sinnfrei, denn da ist die Verbindung vorgegeben und mich interessiert einzig, ob der Zug pünktlich ist.

Für Betriebsstörungen gibt es übrigens einen einfachen Service: Zu jeder Tag und Nachtzeit steht ein Potsbote bereit, der mir dann sofort einen informativen Brief vorbei bringt. Die Nostalgiker unter uns nennen diesen klassischen Service Email. Für die etwas Jüngeren gibt es da auch mit nem Vogel - korrgiert mich wenn ich falsch liege, ich meine das Ding heißt Twitter.

Um mal einen anschaulichen Vergleich zu bemühen: Für das "kleine Geschäft" (Echtzeitdaten) hängen vielerorts nette Porzellanformen an der Wand, die für genau diesen Zweck dienen und völlig ausreichen. Für das "große Geschäft" (Verbindungssuche) gibt es das in Schüsselform zum draufsetzen und als notwendige Beigabe noch eine nette Papierrolle und Borsten am Stil. Diese Gimmicks sind für das "große Geschäft" unentbehrlich, für das "kleine Geschäft" aber völlig überflüssig.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich muß bald an einem Sonntag berufsbedingt früh nach Ludwigsfelde und dort so gegen 7:30 Uhr eintreffen.
D.h. mit der U7 bis Rudow, weiter nach Bhf. Schönefeld und RB 22 nach Lu-Struveshof.

Fahrinfo zeigt mir eine Verbindung und verschweigt mir die bequemere Version mit dem 171er bis direkt zum Bhf. Schönefeld. Stattdessen soll ich mit dem X7 bis zum Flughafen fahren und zurücklaufen zum Bahnhof.

Scheinbar legt die BVG beim umsteigen an Bahnhöfen generell 3min Umsteigezeit fest.
Ankunft U7 ist um 6:57, Abfahrt Linie 171 um 6:59, Abfahrt Linie X7 um 7:00.

Mache ich einen "Trick" und gebe eine Unterwegshaltestelle vom 171er südlich vom U Rudow ein, muß ich eine U7 früher losfahren lt. Auskunft und hätte somit 17min Umsteigezeit in Rudow.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Denkfehler. Das System ist weiterhin flexibel, verlangt aber weniger manuelle Eingaben. Zumal die Eingabe des aktuellen Standortes nun wirklich keine große gedankliche Leistung ist. [...] Genau das ist ja mein Punkt. Weil der Nutzer kein Homo oeconomicus ist, muss man ihn quasi zu seinem Glück zwingen. [...] Es geht nicht um die Abnahme seiner Handlungsentscheidung, sondern um die Lieferung von umfassenderen Informationen in komprimierter Darstellung zur Erleichterung der Entscheidungsfindung. [usw]

Boa, was für ne gequirlte Marketingscheiße!
Zitat
DonChaos
Korrigiert mich, wenn ich mich irre. Aber in der Softwaretechnik operiert man eigentlich nicht am offenen Herzen, sondern macht das auf einem Entwicklungssystem, testet auf einem Testsystem und wenn alles fertig ist, nimmt man es in den Live-Betrieb.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Richtig. Wenn dahinter noch ein komplettes CI-System mit Continuous Deployment steht, [...]

Pffft, schonwieder einer, der sich mit Akronymen und Fachbegriffen aufspielt, und aus Kikifax eine Raketenwissenschaft macht. Es ist nur eine Webseite! Selbstverständlich kann man eine Funktion auch ohne Zwanzigtausendeuro-Produkt (Hundert Euro pro Buchstabe, tausend bei Akronymen) problemlos auf jeden dahergelaufenen Webserver testen, der eh schon da steht, ganz ohne das bestehende System abschalten zu müssen. Alles kein Hexenwerk. Tausendfach gemacht. Und nicht nur drüber gefachsimpelt.
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, daß der Beförderungsfall nicht verstehen will, wo wir alle die Probleme sehen. Kann es sein, daß diese Person am neuen System aktiv mitgewirkt hat und deswegen jede Kritik zurückweist? Dann wäre es nur konsequent, wenn er diesbezgl. auch die Karten auf dne Tisch legt...

Dennis
Zitat
drstar
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, daß der Beförderungsfall nicht verstehen will, wo wir alle die Probleme sehen. Kann es sein, daß diese Person am neuen System aktiv mitgewirkt hat und deswegen jede Kritik zurückweist? Dann wäre es nur konsequent, wenn er diesbezgl. auch die Karten auf dne Tisch legt...

Dafür spricht auch, dass man in Branchen, in denen man mit Mitbewerbern konkurriert, mit der Argumentation "Wir entscheiden, was notwendig und was überflüssig ist. Der Kunde hat sich an unsere Bedürfnisse anzupassen! Basta!" nicht allzuweit käme. Wobei meine Annahme, dass es im ÖPNV keine Konkurrenz gibt, ja auch Unsinn ist. Sie nennt sich "Auto". Gewisse Teile der BVG scheinen das aber auch noch nicht verstanden zu haben. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass es bei Änderungen nicht darum geht, etwas zu verbessern, sondern um die Änderung selbst - sei es bei Haltestellenumbenennungen oder beim Relaunch der BVG-Seite.

Habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass die BVG-Seite mit jedem Relaunch schlechter wurde und wird? Kann man da nicht mal Experten ransetzen?

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Und was ist, wenn die U-Bahn dann gerade nicht fährt, weil ein Polizeieinsatz gerade für eine Unterbrechung sorgt?

Dann habe ich halt Pech gehabt. Wieso spricht das jetzt nochmal gegen Abfahrtstafeln? Und wenn die sowieso nichts bringen, könnte man doch auch eigentlich DAISY wieder abschaffen?

Die Ausrede, dass es ein gigantischer Aufwand sei, solche Abfahrtstafeln zu programmieren und zu erstellen, lasse ich auch nicht gelten - es ging ja vorher jahrelang, im Zweifelsfall nimmt man den alten Algorithmus. Und anderswo geht es noch heute. Ich habe ja in den letzten Tagen schon mehrmals auf die Dresdener Verkehrsbetriebe verwiesen - einfach weil sie zeigen, wie man fahrgastorientiert arbeitet. Und so findet man direkt auf der Startseite sowohl Fahrplanauskunft als auch Abfahrtstafel - und zwar sowohl in der "normalen" Version [www.dvb.de] als auch in der Mobilversion m.dvb.de. Das Design mag etwas konventioneller sein, dafür findet man auf Anhieb, was man sucht.

Zitat
drstar
Nicht jeder braucht unbedingt ein Navigationssystem für den Gang zur Toilette. Die Echtzeitanzeige, ob gerade frei ist, wäre aber in jedem Fall nützlich.

Ein sehr treffender Vergleich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.2014 07:31 von def.
Zitat
def
Die Ausrede, dass es ein gigantischer Aufwand sei, solche Abfahrtstafeln zu programmieren und zu erstellen, lasse ich auch nicht gelten - es ging ja vorher jahrelang, im Zweifelsfall nimmt man den alten Algorithmus.

Na ich vermute eher, dass die Abfahrtsdaten intern noch immer haltestellenmastgenau vorliegen und nur aus betriebspolitischen Gründen nicht mehr so veröffentlicht werden (man will einfach nicht!?). Stattdessen erfand man diese Haltestellengruppen (oder wie man sie intern nennen mag).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.2014 09:33 von SaschaT.
Zitat
DonChaos
Pffft, schonwieder einer, der sich mit Akronymen und Fachbegriffen aufspielt, und aus Kikifax eine Raketenwissenschaft macht. Es ist nur eine Webseite!
Ja genau. Alles voll simpel. Deshalb gehen solche Projekte auch immer wieder in die Hose.

Zitat
DonChaos
Selbstverständlich kann man eine Funktion auch ohne Zwanzigtausendeuro-Produkt (Hundert Euro pro Buchstabe, tausend bei Akronymen) problemlos auf jeden dahergelaufenen Webserver testen, der eh schon da steht, ganz ohne das bestehende System abschalten zu müssen. Alles kein Hexenwerk. Tausendfach gemacht. Und nicht nur drüber gefachsimpelt.
Ja, auch das habe ich tausendfach gehört. Und genau die Leute bekommen es nicht hin.

Zitat
drstar
Kann es sein, daß diese Person am neuen System aktiv mitgewirkt hat und deswegen jede Kritik zurückweist? Dann wäre es nur konsequent, wenn er diesbezgl. auch die Karten auf dne Tisch legt...
Die BVG kann sich die Leistungen meines Unternehmens nicht leisten und ich hätte auch nicht die geringste Lust mit den Quasi-Beamten dort zu sprechen (würden aber eh mein PLs machen).

Zitat
def
Dafür spricht auch, dass man in Branchen, in denen man mit Mitbewerbern konkurriert, mit der Argumentation "Wir entscheiden, was notwendig und was überflüssig ist. Der Kunde hat sich an unsere Bedürfnisse anzupassen! Basta!" nicht allzuweit käme.
Du verstehst den Kern nicht. Es geht nicht darum, dass sich der Kunde den Bedürfnissen des Unternehmens anpasst, sondern dass das Unternehmen den Kunden besser kennt als er sich selber und daher besser weiß, was der Kunde will.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.2014 14:17 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Du verstehst den Kern nicht. Es geht nicht darum, dass sich der Kunde den Bedürfnissen des Unternehmens anpasst, sondern dass das Unternehmen den Kunden besser kennt als er sich selber und daher besser weiß, was der Kunde will.

Achso, jetzt verstehe ich: die Friedrichsfelder, die während der U5-Sperrug Richtung Osten fahren wollten, wollten eigentlich den Umweg über Tierpark fahren. Sie wussten nur nicht, dass sie es wollten. Blinde Fahrgäste wollten, dass in den älteren U-Bahnen die Ansagen ausgetauscht wurden und seitdem völlig unverständlich sind. Sie wussten nur nicht, dass sie es wollten. Als ich gerüchteweise hörte, dass es auf der M10 eine Betriebsstörung gibt und deshalb auf der U5 an einer Infosäule nachfragte, wollte ich eigentlich nur hören, dass alles super läuft, unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Meldung. Ich wusste es nur nicht. Fahrgäste wollen sonntagmorgens mit vollgekotzten Straßenbahnen fahren. Sie wissen nur nicht, dass sie es wollen! Die BVG ist also nicht einfach mit den selbstverständlichsten Dingen wie SEV-Planung, Fahrzeugreinigung oder Fahrgastinformation überfordert, sondern betreibt geniale Marktforschung. Danke, dass Du mich erleuchtet und mir den Weg zur Wahrheit gewiesen hast!

Sarkasmus beiseite: Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Wir reden hier nicht von einem Start-Up im Silicon Valley oder von irgendeinem herkömmlichen Unternehmen, sondern von der BVG - einem Unternehmen, das völlig unfähig ist, im Sinne der Kunden zu agieren. Wenn ein Unternehmen seinen Kunden tatsächlich besser kennt als er selbst, dann merkt er solche Änderungen gar nicht, sondern nimmt sie als Verbesserung wahr. Davon kann hier keine Rede sein. Mein Bedürfnis ist "Ich möchte schnell gucken, wann der nächste Bus fährt". Das vieler Freunde, die sich für den ÖPNV nicht interessieren und ihn pragmatisch als Verkehrsmittel betrachten, ebenfalls. Was kann man denn bitteschön anders interpretieren?

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Ja genau. Alles voll simpel. Deshalb gehen solche Projekte auch immer wieder in die Hose.

Man könnte ja auch einfach mal davon absehen, gefühlt alle paar Monate die BVG-Seite neu zu gestalten und stattdessen die Energie mal darauf verwenden, sie funktionieren zu lassen.
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