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Stefan Metze
Aber gut lassen wir die Diskussion nicht zur pro oder contra A100-Diskussion verkommen.
Wer aber genau damit anfängt, muss auch damit rechnen, dass darauf reagiert wird. Einfach etwas postulieren und dann jede Diskussion dazu abwürgen zu wollen, geht nicht so ohne weiteres...
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Stefan Metze
Ja hust, dein Beispiel der Editierung zeigt sehr deutlich eine einseitige Verkehrspolitik auf wie man sie nicht machen sollte.
Ich bin selbst kein Autofahrer und auch kein großer Fan, aber durch naives Wegwünschen der Autos wird kein Problem in dieser Stadt gelöst. Da gehen andere Städte bereits andere und innovativere Wege.
Das eine kann man aber ohne das andere nicht haben.
Und diese "andere(n) und innovativere(n) Wege" bestehen bestimmt nicht darin, die Infrastruktur für den Autoverkehr in maximal stadtunverträglicher Manier in Form von Stadtautobahnen durch dichteste Stadtquartiere (Weiterbau im Friedrichshain) zu erweitern.
Tendenziell ist man eher bemüht, den Autoverkehre in den Städten zu reduzieren, statt ihm zusätzliche Straßen zu bauen.
Und bitte jetzt nicht mit der Entlastungsfunktion für andere Straßen kommen. Das war und ist nie die Absicht des Stadtringes gewesen - sondern es geht schlichtweg um bessere Bedingungen und zusätzliche Kapazitäten für den Autoverkehr. In der Summe wir dieser in den betreffenden Stadtteilen nach Weiterbau der A100 auch zunehmen - so wie das bisher bei jedem neuen Abschnitt Stadtautobahn in Berlin war.
Es reicht schon ein wenig ein Blick in eine offizielle Imagebroschüre des Senats zum Thema A100, um die Inkonsistenz der Argumentation "Entlastung vom Autoverkehr" aufzudecken. Dort wird mit Maßnahmen, wie dem Alexanderplatz als Fußgängerzone (ist schon seit Jahrzehnten so), dem S-Bahn-Ringschluss (also ÖPNV-Ausbau, fertig seit 2001) oder der Entlastung der Elsenbrücke (gleich daneben wir eine sechsspurige Autobahnbrücke hinkommen) dafür geworben, dass die A100 überall nur Entlastung bringt.
Hier der Link zur PDF-Datei:
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www.stadtentwicklung.berlin.de]
Ich erwarte von Politik und Planung zumindest Ehrlichkeit, die dann heißt "Wir wollen die Bedingungen für den Autoverkehr in der Stadt verbessern", statt derart absurder Argumente. Und wie wichtig Wowereit der Autoverkehr ist, zeigte er, indem er den Weiterbau der A100 mit Rücktrittsdrohungen in der eigenen Partei durchgesetzt hat.
Aber wo war sein Engagement bei der S-Bahn-Krise? Ist es nicht auch sein Finanzsenator, der trotz permanenter Überfüllungen und chronischer Unterfinanzierung der BVG weiter Gelder streichen möchte? Und der Druck ist inzwischen so hoch, dass die Abgeordneten entgegen des Willens des Senats zusätzliche Gelder für die BVG bereitgestellt haben - daher die Mehrleistungspakete dieses Jahr...
Ingolf