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S-Bahnring bis Sonntagmorgen unterbrochen
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Zitat
micha774
EIN Pendelzug Schöneweide-Neukölln? Das dürfte dann kein 10min-Takt sein.

Und heißt das wieder das in Schöneweide umgestiegen werden muß mit Treppen steigen?

NEIN, das dürfte dann EIN 20-Minutentakt sein. ;) ;D
JETZT vermutlich wohl nicht mehr, denn ...

Zitat
S-Bahn Berlin.de
Aktuelle Abweichungen im Betriebsablauf (Aktualisiert am 28.08. um 18:44 Uhr, weiterhin gültig)
Sehr geehrte Fahrgäste,

nach einem Brandanschlag ist der Zugbetrieb zwischen Ostkreuz-Neukölln/Baumschulenweg bis vsl. Sonntag-Vormittag unterbrochen.

Linie S 41 verkehrt von Südkreuz-Gesundbrunnen-Ostkreuz
Linie S 42 verkehrt von Ostkreuz-Gesundbrunnen-Südkreuz
Linie S 8 verkehrt Blankenburg<>Greifswalder Straße
Linie S 85 verkehrt Waidmannslust <> Greifswalder Straße
Linie S 9 verkehrt nur zwischen Flughafen Schönefeld <> Schöneweide
Linie S45 verkehrt Flughafen Schönefeld<>Südkreuz
Linie S46 verkehrt Westend<>Königs Wusterhausen
Linie S47 verkehrt Schöneweide<>Spindlersfeld


Wir bitten, zur Umfahrung auch die Verkehrsmittel der BVG zu benutzen.
Ein Schienenersatzverkehr zwischen Ostkreuz und Neukölln bzw. Ostkreuz und Baumschulenweg ist eingerichtet.

Wir bitten um Entschuldigung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2014 19:07 von Zektor.
30 Ersatzbusse sollen im Einsatz sein.
Die S-Bahn bittet die Fahrgäste verstärkt auf die BVG auszuweichen.
Ich war heute früh auch betroffen als ich gegen 4:12 in Sonnenallee verendete...

Dass die S-Bahn nicht flexibel auf sowas reagieren kann, wissen wir doch alle und liegt nicht unbedingt 100%ig bei der S-Bahn, sondern an dem System. Jeder Zug muss eine bestimmte Zugnummer haben Zug:123456 oder so. Das muss für jeden vergeben werden, sonst darf keine Zugfahrt stattfinden. Das ist zwar kompliziert geregelt, aber lässt sich nicht vermeiden. Die BVG kann Dank der Verfahrensweise durch BO Strab flexibler darauf reagieren. Hier kann von einer Min auf die Andere ein Kehrbetrieb an jedem erdenklichen Kehrbahnhof eingerichtet werden. Abfahrtszeiten interessieren dann nicht mehr. Für das Stellwerk ist jeder Zug mit seiner Zugnummer weiterhin erkenntlich und kann angefunkt werden. Die im Normalbetrieb laufende Kennung wie sich der Zugfahrer bei der Leitstelle zu melden hat, ist dann hinfällig. Hierbei kann weiterhin ein dichter Zugverkehr auf dem Restabschnitt aufrechterhalten werden. Bei der S-Bahn scheint dies unmöglich zu sein. Flexibilität ist hier ein Fremdwort...

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Ich hab das eigene Thema jetzt mal aus dem Sammelthread ausrangiert. Da nicht alle Beiträge richtig angekuppelt waren, ist bei der Neuordnung die chronologische Reihenfolge verloren gegangen.

Das "Bekennerschreiben" befindet sich hier. Ich bitte darum sachlich zu bleiben!

Gruß, Tom Gerlich - Forummaster Berlin



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2014 21:39 von Forummaster Berlin.
Hallo,

Zitat
micha774
Vielleicht fahren die Züge schon früher am Ostkreuz los und halten dafür umso länger am Treptower Park?

Den Bhf. Treptower Park wird bis zum Sonntag wohl kein S-Bahnzug erreichen...

@Jay: Den Link müsstest Du noch einmal anpassen, da hast Du im BB-Code versehentlich "ulr" statt "url" zu stehen, dadurch ist er nicht klickbar.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Anonymer Benutzer
Re: S-Bahnring bis Sonntagmorgen unterbrochen
28.08.2014 21:15
Zitat
Untergrundratte
Ich war heute früh auch betroffen als ich gegen 4:12 in Sonnenallee verendete...

Das macht mich wiederum betroffen. Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen.
Zitat
Untergrundratte
Ich war heute früh auch betroffen als ich gegen 4:12 in Sonnenallee verendete...

Dass die S-Bahn nicht flexibel auf sowas reagieren kann, wissen wir doch alle und liegt nicht unbedingt 100%ig bei der S-Bahn, sondern an dem System. Jeder Zug muss eine bestimmte Zugnummer haben Zug:123456 [...] Flexibilität ist hier ein Fremdwort...
Die Zugnummern sind nicht das große Problem. Das System Eisenbahn, egal ob S-Bahn oder ein ICE hat eine einfache und simple Regel, die sich aus der Ril 408 (ehemals Fahrdienstvorschrift) ergibt: Kein Zug darf ohne Fahrplan fahren! Im Störungsfall ist das teilweise gar nicht so schwierig, denn die vorzeitig ausgesetzten Züge fahren dann unter einer anderen Zugnummer in dessen Fahrplan weiter. Das geht sogar ohne Papierkram.

Aber: Eine Linie von Schöneweide über Westkreuz nach Gesundbrunnen anzuleiten, geht nicht so einfach. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass es hierfür keine durchgehenden Minutenpläne (das ist eine Abfolge der Verkehrshalte mit Ankunft- und Abfahrt, bzw. Durchfahrzeit) gibt. Also müsste JEDEM Zug eine Fahrplanmitteilung ausgehändigt bzw. über Funk diktiert werden. Dann kann man gleich den Betrieb einstellen. Warum das Bahnsteigwenden in Ostkreuz so kritisch gesehen wurde, verstehe ich nicht, warum sollten die Züge die Kehranlage benutzen?

Auch wenn der Laie es nicht versteht: Man hat man sich für die Variante entschieden, den Ring halbwegs stabil zu halten, indem man in hat nicht in den Engpass Südkreuz-Neukölln hat fahren lassen. So ergeben sich auf beiden Seiten ausreichende Pufferzeiten, u.a. für die Personaldisposition. Es sollte vielleicht jedem klar sein, dass heute kein Dienstplan extistiert hat und die Tf irgendwann ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen machen müssen. Abends beginnt das Problem, dass kein Zug dort ist, wo er hingehört und und und...

Ich weiß nicht, ob einige Leute den wirklichen Bahnbetrieb mit ihrer Märklin-Bahn verwechseln, wo man die Modellbahn anhält und sofort in die Gegenrichtung fahren lässt. Die meisten Leute haben keine Ahnung vom Bahnbetrieb und streuen dann in diversen Foren Halbwahrheiten und vor allem blanken Unsinn.

Ich versuche mich nicht mehr darüber aufzuregen, es ist mir bei den heutigen hochqualifizierten Beiträge leider nicht gelungen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2014 21:30 von BimKutscher.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Jay
Zitat
Florian Schulz
@Tradibahner
Und wieder liest du selektiv. Dass sich meine von dir zitierte Aussage auf das Betriebsverfahren des wechselseitigen Kehrens, was ja genau nicht praktiziert wird, bezieht ist dir aber klar oder?

Statt auf Tradibahner einzuhacken, solltest du vielleicht mal einen Abstecher zum Ostkreuz machen. Dann würdest du nämlich feststellen, dass die Kehranlage NICHT genutzt wird, sondern die Züge am Bahnsteig kehren.

Ich bin überrascht. Man nimmt also den betrieblichen Engpass beim Ein- und Ausfahren in Kauf, fährt einen 10min-Takt und ermöglicht so Kehrzeiten von acht Minuten je Zug.
Wird denn auch akustisch mitgeteilt, welcher Zug zuerst ausfährt?

Viele Grüße
Florian Schulz

Welchen betrieblichen Engpass? Der Engpass wäre wohl eher die Fahrt durch die Kehranlage, denn jede Rangierfahrstraße muss vom Fahrdienstleiter manuell eingestellt werden und der Führerstandswechsel dauert im Kehrgleis länger als am Bahnsteig. Der Gleiswechsel liegt auch nicht "mittig" zwischen Ostkreuz und Frankfurter Allee, sondern eine Blocklänge (Vollzug + Durschrutschweg) hinter Ostkreuz.

Es gab Ansagen zum Abfahrtsgleis, allerdings waren die in der großen Halle recht leise und die Anzeige passte bezüglich der Abfahrtsminuten leider auch nicht immer zur Realität.

Interessant wäre jetzt noch, was an der gezwitscherten Verlängerung der S45 nach Gesundbrunnen dran ist. Heute wurde die ja "weggekoffert" und somit nicht umgesetzt, aber wie sieht es morgen aus? Werden S45 (und S46) dann als Ersatz für die ausfallenden HVZ-Züge nach Gesundbrunnen verlängert oder war das heute nur ein Versehen vom Twitter-Team?

PS: Wie wird denn eigentlich am Südkreuz gekehrt? Durch die neue "große" Kehre?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2014 21:59 von Jay.
Zitat
BimKutscher
Ich weiß nicht, ob einige Leute den wirklichen Bahnbetrieb mit ihrer Märklin-Bahn verwechseln, wo man die Modellbahn anhält und sofort in die Gegenrichtung fahren lässt. Die meisten Leute haben keine Ahnung vom Bahnbetrieb und streuen dann in diversen Foren Halbwahrheiten und vor allem blanken Unsinn.

Ich versuche mich nicht mehr darüber aufzuregen, es ist mir bei den heutigen hochqualifizierten Beiträge leider nicht gelungen.

Tut mir ja sehr leid, dass es immer wieder dumme Leute gibt, die glauben, die S-Bahn wäre dazu da, sie von A nach B zu transportieren. Dabei müsste doch langsam jedem klar sein, dass es in erster Linie darum geht, Dienst- und Fahrpläne einzuhalten, damit Personal und Züge stets dort sind, wo sie sein sollten. Dass bei den Fahrten noch Fahrgäste mitgenommen werden, ist der unendlichen Geduld und Großzügigkeit der Bimkutscher zu verdanken. Das sollte endlich mal gewürdigt werden!!!einself!! Danke!

Ich weiß nicht, ob ich die Nerven für diesen Text gehabt hätte, wenn ich heute nicht hätte auf das Fahrrad ausweichen können.
@VVJ: Klar ist die Bahn dazu da Fahrgäste zu befördern. Aber das Regelwerk besteht nicht aus Jux und Dallerei, sondern hat sich aus der (blutigen) Geschichte bis zum heutigen Stand entwickelt.

Ohne Fahrplan gibt es keine Zugnummer und ohne Zugnummer weiß (u.a.) die Zuglenkung nicht, was sie mit dem Zug anfangen soll. Ohne die Zuglenkung würde der Verkehr aber kollabieren, weil die Fahrdienstleiter dann für jeden Zug den Fahrweg manuell einstellen müssten und dazu natürlich auch erst einmal wissen müssen, was das für ein Zug ist. Beim letzten längeren Aufall des Zuglenkungsrechners kam es zu teils heftigen Verspätungen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zugnummern..., Keine Fahrt ohne Fahrplan....

War das schon immer so kompliziert? Wie lief das vor 20, 30 Jahren?

Ich habe mit meinem Halbwissen manchmal den Eindruck, dass man mit der ganzen Technik einen perfekt minutiösen Ablauf haben will der aber bei Störungen keine Möglichkeit läßt zur spontanen mündlichen und manuellen Abwicklung eines S-Bahnverkehrs. Ich frage mich gerade wie wohl die DR regiert hätte in den 80ern?

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@Jay: Ich bezog mich darauf, dass es tagelang(!) keine Ringzüge zwischen Südkreuz und Neukölln gibt, weil es der Leitungsetage zu viel ist, die S41/42 mit der südlichen S8/9 zu verknüpfen. Da müsste man nicht mal einen Fahrplan "tippen", sondern einfach einen alten Baufahrplan aus der Schublade ziehen und anpassen. Und das, obwohl man trotz Verknüpfung in der HVZ noch alle Fahrer und Züge der ausfallenden Ringverstärker hat. Wenn mir da einer erzählt, dass die alle auf den restlichen Linienstummeln gebraucht werden, obwohl neben Ostkreuz - Südkreuz/Schöneweide noch der halbe Ostring stillgelegt ist, dann würde ich das für eine glatte Lüge halten.

Wenn dann noch so ein Spruch von der Märklinbahn kommt, geht mir der Hut hoch. Ich habe gesehen, was heute in Schöneweide und Baumschulenweg los war und ich kann mir ausmalen, was in Ostkreuz oder Neukölln abgelaufen ist. Ihr könnt ja mal zu einem Fahrer, der heute zwischen 16 und 19 Uhr auf dem 166er oder 167er fahren durfte, eure Modelleisenbahnstory erzählen...
@Grenko + VvJ-Ente:
Wir haben mit dem Brandanschlag eine Ausnahmesituation, ist das eigentlich so schwer zu verstehen? Sämtliche Personal- und Fahrzeugplanungen bei der S-Bahn sind somit bis Sonntag Makulatur, bis die DB Netze (die NICHTS mit der S-Bahn zu tun hat!) hoffentlich die Signalkabel an der Parkwegbrücke wieder zusammengetüdelt haben wird.

Es geht hier um einen Personaleinsatz von über 120 Triebfahrzeugführern, der nun die nächsten Tage spontan koordiniert werden muss, da kein Dienstplan mehr stimmt.

Dazu kommen die erwähnten GESETZLICHEN Zwänge, und ja: Ein Eisenbahnzug darf nur mit den erwähnten Vorbedingungen verkehren (und das gab es schon bei der Bundesbahn und Reichsbahn). Das ist keine Schikane der S-Bahn Berlin GmbH und Co KG, sondern geltendes Recht. Sorry, ich habe hier einige Dinge versucht, sachlich zu erklären. Die Resonanz ist sowieso, dass wir von unserer Arbeit keine Ahnung haben (ein Lokführer erlernt ja seinen Beruf schließlich nur drei Jahre). Und da geht mir der Hut hoch!

In diesem Sinne, seid weiter erbost und wundert Euch einfach auch nicht mehr, wenn ihr mit Eurem Verhalten die letzten - hier mitlesenden - beruflichen U-Bahn-, Bus-, Straßenbahnfahrer bzw. Triebfahrzeugführer vergrätzt, die Euch versuchen, die Hintergründe bestimmter Entscheidungen zu erklären. Wird nie wieder vorkommen!
@Grenko: Der entscheidene Unterschied ist das Personal, das "damals" noch "vor Ort" war. Das ist der Fluch der modernen Technik! Es macht schon einen Unterschied, ob ein Fahrdienstleiter den Bahnhof Treptower Park oder 1/3 vom Ring steuert. Mit dem Personal vor Ort konnte schnell ein Fahrplan übermittelt oder ein Befehl übergeben werden. Wenn der Fahrdienstleiter nun aber nicht 2, sondern 20 Züge gleichzeitig mit Fahrplänen versorgen soll, dann funktioniert das einfach nicht, also wird die Anzahl der Züge reduziert.

@VVJ: Ich habe nichts von irgendwelchen Modellbahnen geschrieben - den Schuh lasse ich mir nicht anpressen! Ich versuche lediglich aufzuzeigen, dass das System deutlich komplizierter ist, als sich das manch einer vorstellt und dass vieles eben LEIDER!!! nicht "einfach so" geht.

Welchen Baufahrplan gab es denn, bei dem die S41/42 von Ostkreuz (im heutigen Minutenplan!) über den Nord- und Südring mit der S8 und S9 verkünpft war? Sollen die Züge dann plötzlich unterwegs die Zuglänge ändern? Welche Baureihen werden dann wie eingesetzt? Haben die Tf dann auch die passende Baureihenberechtigung und die nötige Streckenkenntnis? Wie setze ich Tf ein, die eigentlich 2-3x 60 Minuten Vollring fahren sollten und jetzt plötzlich nach 45 umdrehen und nach Wendezeit wieder 45 Minuten zurück fahren sollen? Das sind alles Fragen, die sich die Verantworlichen der verschiedenen Ebenen so stellen müssen.

Angenommen die Fahrplanabteilung hat es heute geschafft passende Fahrpläne zu erstellen und der Dienstplanabteilung zu übergeben. Die Dienstplaner schieben Überstunden, soweit es das Arbeitszeitgesetz zulässt, und schaffen es tatsächlich die Dienstplanung an die Diensteinteilung zu übergeben. Die muss nun all jene von den etwa 1.000 Tf der S-Bahn anrufen, die von den Änderungen betroffen sind, dann hätten wir am Sonnabend wieder einen geplanten Zustand, was die Dienstseite betrifft. Und irgendwann im Laufe des Sonntags wird zeitlich völlig unplanbar wieder der Normalbetrieb aufgenommen. Anschließend müssen Züge und Personale wieder so sortiert werden, dass sie dem eigentlich Plan entsprechen. Gerade bei den Fahrzeugumläufen dauert es Wochen, bis die entstandenen Rückstände wieder aufgeholt sind, denn da hängt ja auch der Wartungszyklus dran, der bei der S-Bahn dank der kurzen Fristen bekanntlich besonders heikel ist. Als Folge wird also zwangsweise der verfügbare Bestand um mehrere Viertelzüge sinken, bis der Rückstand wieder aufgeholt ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Haben die Tf dann auch die passende Baureihenberechtigung und die nötige Streckenkenntnis?

Ein gewaltiges Versäumnis. Eigentlich müssten gerade die großen Bauarbeiten dazu genutzt werden, die dann frei werdenden (ja, die wird's vermutlich gar nicht geben) Triebfahrzeugführer genau in solche Schulungen zu schicken. Wie lange dauert eigentlich eine Baureihenschulung? Und wie oft muss man eine Strecke abfahren, um "Streckenkenntnis" zu erhalten?

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Kann mal jemand einem Blöden wie mir erklären, was die S-Bahn mit den Flüchtlingen am Oranienplatz zu tun hat? Deren Situation mag nicht schön sein, aber das man mal eben halb Berlin in "Geiselhaft" nimmt, ist damit wohl überhaupt nicht zu rechtfertigen. Meiner Meinung nach geht es den Verantwortlichen dieses feigen Anschlags einfach nur um ihre Form von "Krawallmachen". Wird höchste Zeit, dieses *** aus dem Verkehr zu ziehen!
Was das Thema SEV bzw. Teileinstellung des Zugverkehrs angeht, hier wurde die S-Bahn auch böse überrascht. Immerhin soll es ja nachts diesen Anschlag gegeben haben. Was man der S-Bahn vorwerfen kann, daß sie aus den bisherigen Anschlägen (gab es nicht in unmittelbarer Nähe schon einmal einen Anschlag?) nichts gelernt hat. Eigentlich sollte man erwarten, daß man in dieser Situation schon etwas vorbereiteter hätte reagieren können, und nicht vollkommen betröppelt.

Dennis
Zitat
BimKutscher

In diesem Sinne, seid weiter erbost und wundert Euch einfach auch nicht mehr, wenn ihr mit Eurem Verhalten die letzten - hier mitlesenden - beruflichen U-Bahn-, Bus-, Straßenbahnfahrer bzw. Triebfahrzeugführer vergrätzt, die Euch versuchen, die Hintergründe bestimmter Entscheidungen zu erklären. Wird nie wieder vorkommen!

Na dann geh doch! Aus reiner Gutmütigkeit und Selbstlosigkeit brauch sich hier keiner "zu und herablassen". Wenn ich hier was erkläre mache ich das weil mir das Scheiben Freude macht und aus Freude an der Diskussion und nicht um den gnervten Lehrer raushängen zu lassen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Grenko
Zugnummern..., Keine Fahrt ohne Fahrplan....

War das schon immer so kompliziert? Wie lief das vor 20, 30 Jahren?

Ich habe mit meinem Halbwissen manchmal den Eindruck, dass man mit der ganzen Technik einen perfekt minutiösen Ablauf haben will der aber bei Störungen keine Möglichkeit läßt zur spontanen mündlichen und manuellen Abwicklung eines S-Bahnverkehrs. Ich frage mich gerade wie wohl die DR regiert hätte in den 80ern?

Es gab bei der DR das permissive? fahren ,
d.h. auf mündlichen Befehl durfte nach Halt an einem Halt zeigenden Signal vorbeigefahren werden-und mit 20kmh auf Sicht weiter.
( So ich das jetzt nicht sachlich richtig wiedergebe, bitte korrrigieren)
Ob das bei der S-Bahn auch galt, weis ich nicht-immerhin muß der Fahrweg ( Weichenstellung) auch kontrolliert werden,
und im Gegensatz zur Bimmel kann man Weichen bei der S-Bahn nicht per Stellhebel vor Ort umlegen.

Allerdings hatte die DR-S-Bahn eine weitaus bessere Personalausstattung, nicht solche rigiden Arbeitszeitvorschriften selbst für den Störfall.
( Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen gab es nur beim bösen Kaptalisten.....)
Und Reservezüge werden auch in größerer Anzahl aufzutreiben gewesen, da nicht solch ein Werkstättenkonzept wie heute existierte...

T6JP

Und eins fiel mir grad noch ein-
bei der DR gab es Personalbesetzte Stellwerke, mittels BASA Netz verbunden,
keinen Computerfirlefanz mit Lichtwellenleitern-
die DR funktionierte analog-und deshalb bei Störungen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2014 11:39 von T6Jagdpilot.
Zitat
BimKutscher
@Grenko + VvJ-Ente:
Wir haben mit dem Brandanschlag eine Ausnahmesituation, ist das eigentlich so schwer zu verstehen? Sämtliche Personal- und Fahrzeugplanungen bei der S-Bahn sind somit bis Sonntag Makulatur, bis die DB Netze (die NICHTS mit der S-Bahn zu tun hat!) hoffentlich die Signalkabel an der Parkwegbrücke wieder zusammengetüdelt haben wird.

Es ist der zweite oder dritte Brandanschlag im Bereich Ostkreuz innerhalb weniger Jahre, da finde ich den Begriff "Ausnahmesituation" nicht mehr passend. Nicht nur, dass DB Netz nichts gelernt hat und weiterhin Kabel ungesichert rumliegen lässt, auch die S-Bahn hat keinen Plan B in der Tasche. Ein funktionierendes und fahrgastorientiertes Unternehmen hätte nach dem ersten Vorfall dieser Art entsprechende Pläne ausgearbeitet.

Vielen Fahrgästen fiele es auch sicher leichter, Verständnis für solche "Ausnahmesituationen" aufzubringen, wenn der S-Bahnbetrieb ansonsten reibungslos liefe. Aber Nachrichten, dass der 5-min-Takt auf der Ringbahn mal wieder entfällt, die S47 bis Schöneweide zurückgezogen wird oder der Fahrplan auf dem Ring weniger Wahrheitsgehalt besitzt als die Grimmschen Märchen sind ja nun wahrlich keine Seltenheit. Und die Begründungen, warum etwas nicht geht, sind immer die gleichen. Auch mir drängt sich zuweilen der Eindruck auf, dass man bei der S-Bahn nicht nach Lösungen, sondern nach Problemen sucht.

Nun ja, die Vollidioten, die das Ganze angerichtet haben, haben den - aus meiner Sicht berechtigten - Anliegen der Flüchtlinge einen Bärendienst erwiesen. Bravo.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2014 08:31 von def.
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