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Warnstreik bei der Bahn (01.09. + 06.09.2014)
geschrieben von micha774 
Wenn zwei Züge unterwegs sind, aber die jeweils 5-10 anderen Züge je Richtung stehen, dürften die beiden Züge nicht weit kommen auf der Ringbahn.

Und lt. der Logik der Twitter-S-Bahn sind die beiden Ringzüge wohl drei Minuten später auch stillgestanden wenn es heißt "grundsätzlich stehen alle Züge" ;-)
Geänderte Betriebslage S-Bahn Berlin
Betriebslage von 20:10 Uhr

Sehr geehrte Fahrgäste

In Folge des GdL-Streiks kommt es zu erheblichen Einschränkungen im S-Bahn-Netz. Derzeitig verkehren die S-Bahn-Linien wie folgt:

S1, S25, S7 wenige Ausfälle
S2, S3, S41/S42, S5, S8, S9 einzelne Züge & nur auf Teilabschnitten
S45, S46, S47, S75, S85 keine Züge

Diese Situation kann sich jederzeit ändern. Bitte weichen Sie nach Möglichkeit auf die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der BVG. Bitte beachten Sie, dass sich die Verkehrssituation nach Streikende nur langsam normalisiert.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
fairsein
[...]
In Ostbahnhof war es so, dass der Zug erst ewig vor dem grünen Signal stand. Auf einmal war das Signal dann rot. Man sagte uns, dass der Tf eigentlich bis Ostkreuz weiterfahren wollte, aber der Fdl hätte das Signal wieder auf Rot gestellt. Ist das so glaubwürdig?

Ah, du warst also auch am Ostbahnhof? Der Zug stand planmäßig dran und hatte planmäßig Abfahrt vor 18 Uhr. Plötzlich stand am Anzeiger "Fahrt endet hier" und kurz darauf war auch das Signal zurückgenommen. Dafür gab es dann ein Rangiersignal in die Gegenrichtung und nach ca. 15 Minuten wurde der Zug dann auch tatsächlich ins Kehrgleis gefahren. Als ich genug gegafft hatte, wurde gerade eine S7 "in zirka 8 Minuten" angekündigt. Der ins Kehrgleis gefahrene Zug war da jedenfalls schon wieder abfahrbereit.

In Gegenrichtung kam auch ein Zug rein, der zunächst stand, dann geräumt wurde und schließlich wieder einen Tf erhielt und irgendwann Richtung Wannsee fuhr. Der nächste eingefahrene Zug hatte offenbar Ablösung und sollte zunächst ebenfalls nach Wannsee fahren. Irgendwann stand da auch wieder ein Tf im Führerstand, aber es gab einfach keine Ausfahrt, bis ich gegangen war.

Auf Gleis 6 verendete der RE1 nach Brandenburg, Gleis 7 war mit einem RE7 (oder wars ne RB14?) belegt. Auf Gleis 3 fuhr zunächst ein ICE aus Rummelsburg ein, der dann auch auf Signal ausfuhr, aber in der Ausfahrt stehenblieb und mit dem hinteren Triebkopf noch auf der Weichenstraße stand. Inzwischen war aber auf Gleis 3 der RE2 zumindest eingefahren. Keine Ahnung, ob dann eine Ausfahrstraße über das linke Gleis möglich war oder ob sich der ICE dann noch wegbewegt hat.

Großes Problem bei der S-Bahn war die Sperrung von Gleis 9 und 10, so dass nur zwei Gleise zur Verfügung standen. Ob die große Kehre auch gesperrt ist, konnte ich nicht sehen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Die S-Bahn hatte von 21 bis 4 Uhr Zeit die Züge dorthin zu bringen wo sie benötigt werden und dennoch liest man von Zugausfällen und Verspätungen, auch später noch gegen 7 Uhr.

Ohne Worte...
Bei so viel Chaos fragt man sich schon, ist das noch ein WARN-Streik? Worum gehts eigentlich diesmal? Welche eklatant menschenverachtenden Arbeitsbedingungen müssen dringen abgeschafft werden? Ist es die Zumutung, Fahrgäste transportieren zu müssen?
Soweit ich das mitbekommen habe, wollen die Piloten, Ärzte, Lokführer und anderen mehr Geld und weniger arbeiten.
Zitat
micha774
Soweit ich das mitbekommen habe, wollen die Piloten, Ärzte, Lokführer und anderen mehr Geld und weniger arbeiten.

Achso, ja gut, das ist nachvollziehbar. Wenn ich mehr Geld für weniger Arbeit will, leg ich auch immer für mehrere Stunden den Nahverkehr in der Hauptstadt lahm. Wäre doch auch ne tolle Idee für die Bekennerschreiben der Kabel-Pyromanen, die öfter mal zuschlagen. Die richtige Begründung rechtfertigt ja anscheinend jedes Verhalten.
Seitz mir nicht Böse aber ich finde es gut das die Streiken. Aber schaut mal was die Piloten Verdienen und was die machen und was die Lokführen verdienen und machen müssen daduch meine ich das Entwerder die Piloten weniger verdienen sollen und die lokführen mehr.

grüße aus franken euer haku
Zitat
Haku2011
Seitz mir nicht Böse aber ich finde es gut das die Streiken. Aber schaut mal was die Piloten Verdienen und was die machen und was die Lokführen verdienen und machen müssen daduch meine ich das Entwerder die Piloten weniger verdienen sollen und die lokführen mehr.

grüße aus franken euer haku

Und ich finde solche Neiddebatten völlig unangebracht. Klar darf man auch mal in andere Branchen gucken und Vergleiche ziehen, aber letztendlich ist jede Branche für sich selbst verantwortlich. Es ist sehr traurig, dass weder das Pflegepersonal, noch die LKW-Fahrer ausreichend bezahlt werden. Das ist aber kein Grund den Lokführern ihre Tarifforderungen versagen zu wollen.

Der Unterschied zu anderen Tarifkonflikten ist der, dass es hier letztendlich um das Grundgesetz geht. Dort ist die Koalitionsfreiheit festgelegt, die einige zugunsten der "Tarifeinheit" beschneiden wollen. Den Kampf zwischen den beiden großen Bahngewerkschaften finde ich nicht toll, aber letztendlich wird ihr gerade die Zukunft der Gewerkschaften in unserem Land ausgefochten und dies leider ausgerechnet bei der Bahn, wo es sehr viele Betroffene in Form der Fahrgäste und Güterkunden gibt.

Die GDL hatte bisher die Zusicherung allein für die (Strecken-)Lokführer verhandeln zu dürfen. Die ebenfalls bei ihr organisierten Lokrangierführer, Zugbegleiter und Gastromitarbeiter durfte sie nicht vertreten. Andersrum will aber auch die EVG wieder für die Lokführer verhandeln, die bei ihr organisiert sind. Wie soll da ein Kompromiss aussehen? Ich sehe da einzig die "schnelle" Möglichkeit mit beiden Seiten Tarifverträge auszuhandeln und es dann den Mitarbeitern freizustellen, nach welchem Tarifvertrag zu arbeiten wollen. Anderenfalls wird das ein sehr langer Arbeitskampf (auf dem Rücken der Fahrgäste) und die Deutsche Bahn ist als eine der Tarifparteien daran selbstverständlich nicht das Unschuldslamm, als das sie sich gern gibt.

Im übrigen seien die "Die GDL streikt ja schon wieder"-Ausrufer daran erinnert, dass es in den letzten Jahren seit dem "großen" Streik auch Tarifabschlüsse OHNE langandauernde Streiks gab.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
micha774
Die S-Bahn hatte von 21 bis 4 Uhr Zeit die Züge dorthin zu bringen wo sie benötigt werden und dennoch liest man von Zugausfällen und Verspätungen, auch später noch gegen 7 Uhr.

Damit wurden doch auch schon die Betriebseinschränkungen zwischen 16:30 und 18:00 begründet, was es umso unverständlicher macht.
Zitat
Haku2011
Seitz mir nicht Böse aber ich finde es gut das die Streiken. Aber schaut mal was die Piloten Verdienen und was die machen und was die Lokführen verdienen und machen müssen daduch meine ich das Entwerder die Piloten weniger verdienen sollen und die lokführen mehr.

grüße aus franken euer haku

Fangen wir jetzt an zu definieren wessen Beruf wichtiger für die Allgemein(wirt)schaft ist?

Dann komm ich mit dem Totschlagargument das die Ärzte chronisch unterbezahlt sind!
Zitat
Lopi2000
Zitat
micha774
Die S-Bahn hatte von 21 bis 4 Uhr Zeit die Züge dorthin zu bringen wo sie benötigt werden und dennoch liest man von Zugausfällen und Verspätungen, auch später noch gegen 7 Uhr.

Damit wurden doch auch schon die Betriebseinschränkungen zwischen 16:30 und 18:00 begründet, was es umso unverständlicher macht.

da sieht man mal wieder, das die so hochgelobte S-Bahn-Berlin GmbH jede Möglichkeit ausnutzt um den Verkehr zu verringern, und die Hälfte der User hier im Forum wollen diesen Umstand nicht merken, für diese User ist Herr Buchner ein Gott. Ich will hier niemanden meine Meinung aufdrängen, aber diese ebengemeinten User wollen mir ja auch weiß machen, das die S-Bahn gar nicht so schlecht ist, wie ich sie immer darstelle.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
für diese User ist Herr Buchner ein Gott.

haha, lolol .. manchmal gehst du wirklich zu weit..

IsarSteve
Anonymer Benutzer
Re: Warnstreik bei der Bahn (01.09.2014)
02.09.2014 14:13
Zitat
micha774
Soweit ich das mitbekommen habe, wollen die Piloten, Ärzte, Lokführer und anderen mehr Geld und weniger arbeiten.

Und genau das bringt sogar mich auf die Palme! Mehr Geld ,ok damit kann ich leben (wer auch nicht), aber gleichzeitig zu fordern, dafür weniger zu arbeiten ist völlig realitätsfremd in meinen Augen. Muss dazu sagen, das ich eh kein Freund von Gewerkschaften bin (und auch in keiner bin). Für mich ist das nur eine Show seitens der GDL und ein absoluter Machtkampf mit der EVG (und der DB natürlich).
Und bitte lieber User hier, es gibt den ein oder anderen Kollegen, die es zumindest ähnlich sehen....also nicht gleich alle über einen Kamm scheren!
Zitat
Haku2011
Aber schaut mal was die Piloten Verdienen und was die machen und was die Lokführen verdienen und machen müssen daduch meine ich das Entwerder die Piloten weniger verdienen sollen und die lokführen mehr.

Wenn ich bedenke, dass ein Pilot fließend Englisch sprechen muss und dazu die Ansagen einiger S-Bahn-TF vergleiche, komme ich zu einem anderen Ergebnis. Hat dich schon einmal ein Pilot im schönsten Befehlston mit "Zurückbleim" angebrüllt? Nee, Piloten stehen auf einem anderen Level als "Lokführer".

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ist es Übertrieben zu sagen, dass Lokführer eben am Boden (der Tatsachen) bleiben und nicht abheben mit ihren Forderungen ;)


Zumindest was der Gehaltsvergleich angeht...


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
Haku2011
Aber schaut mal was die Piloten Verdienen und was die machen und was die Lokführen verdienen und machen müssen daduch meine ich das Entwerder die Piloten weniger verdienen sollen und die lokführen mehr.
Ja genau, schau mal. Wer nicht gerade bei der Lufthansa arbeitet, ist oftmals eine arme Wurst. Gehälter weit unter dem Niveau von Uni-Absolventen und ein paar hunderttausend Euro Schulden...

Zumal ich die Neiddebatten nicht wirklich verstehen kann. Ich verdiene auch weit mehr als der durchschnittliche Deutsche, arbeite dafür aber auch deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche, werde von heute auf morgen quer durch die Weltgeschichte geschickt und trage das Risiko, jederzeit meinen Job zu verlieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2014 16:40 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Ich würde ja mal schreiben was ein mir bekannter Busfahrer, der letzte Woche und gestern in Treptow und Schöneweide fahren "durfte. Aber ich fürchte das wäre vergebliche Mühe, weil die Forensoftware jedes einzelne Wort zensieren würde.
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde ja mal schreiben was ein mir bekannter Busfahrer, der letzte Woche und gestern in Treptow und Schöneweide fahren "durfte. Aber ich fürchte das wäre vergebliche Mühe, weil die Forensoftware jedes einzelne Wort zensieren würde.

Nun, du könntest es auf einen Zettel schreiben und einen Screenshot einstellen. :-)

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
DonChaos
Bei so viel Chaos fragt man sich schon, ist das noch ein WARN-Streik? Worum gehts eigentlich diesmal? Welche eklatant menschenverachtenden Arbeitsbedingungen müssen dringen abgeschafft werden? Ist es die Zumutung, Fahrgäste transportieren zu müssen?

Es geht unter anderem dabei, die hohe Zahl der Überstunden abzubauen.
Ich kenn jemanden bei DB-Fensterzug, dem geht sein Disponent so oft auf den Keks wegen Überstunden fahren,
das er schon gar nicht mehr ans Telefon geht, wenn eine bestimmte oder unterdrückte Nummer angezeigt wird.

Und sowas empfinde ich schon als Zumutung, permanenten Überstundendruck aufzubauen-
egal ob Güter oder Fensterzüge am Haken hängen.

T6JP
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