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BVG-Garantieschein - Erfahrungen
geschrieben von Alter Köpenicker 
Dann und wann liest man hier und da im Forum eher am Rande etwas über den Garantieschein der BVG; einen eigenen Thread darüber habe ich bislang nicht entdeckt. Aus gegebenem Anlaß sehe ich mich nun darin bestärkt, einen solchen Thread zu eröffnen:

Anfang Oktober trug es sich zu, daß am Köpenicker Schloßplatz an drei Tagen in Folge sämtliche Nachtbusse an der Haltestelle am Frauentog losfuhren, als gegenüber am Schloßplatz der N65 Richtung Hackescher Markt zum Stehen kam. Keine Chance für Umsteiger, da bereits bei verlassen des Busses alle anderen Busse außer Sichtweite waren. Außer mir vor Zorn reichte ich erstmals diese Garantiescheine an die BVG ein. Am dritten Tag nahm ich dann auch noch ein Taxi, um nicht wieder eine halbe Stunde warten zu müssen und um vor allem mal wieder pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen.

Insgesamt reichte ich innerhalb von drei Tagen vier Garantiescheine ein. Bereits zwei Tage später erhielt ich drei Briefe, die lediglich eine standardisierte Eingangsbestätigung nebst Bearbeitungsnummer zum Inhalt hatten. Da man in diesen Eingangsbestätigungen mit keinem Wort auf den konkreten Fall einging, war es mir also nicht möglich, sie entsprechend zuzuordnen.

Wenige Tage später erreichte mich wieder ein Brief. Er enthielt einen Einzelfahrschein Berlin ABC und eine Entschuldigung. Man hofft, mich auch weiterhin befördern zu können. Seltsamerweise war dies quasi die Antwort auf meinen zuletzt eingereichten Garantieschein, bei dem einem trödelnden 197er (Sorte Busfahrer, die gerne an roten Ampeln stehen und bei Erblicken einer grünen Ampel immer langsamer werden, um die komplette Rotphase an der Ampel verbringen zu können) am Bf. Mahlsdorf die 62 buchstäblich vor der Nase weggefahren ist. Ein Vergleich der Bearbeitungsnummern zeigte, daß mir für diesen Fall eine Eingangsbestätigung vorlag.

Dann passierte eine Weile nichts, bis ich am vergangenen Freitag wieder Post erhielt. Wieder schickte man mir einen Einzelfahrschein Berlin ABC und entschuldigte sich für das Ungemach, das mir auf der Buslinie N66 widerfuhr. Ein Abgleich der Bearbeitungsnummern zeigte auch in diesem Fall auf, daß mir eine Eingangsbestätigung vorliegt.

Im Prinzip sind mir diese Entschuldigungen und Fahrkarten ja egal, ich möchte lediglich einen sensibleren Umgang mit Umsteigern erreichen und ich hätte gerne das Taxigeld zurück, immerhin knapp 25 Euro. Erst kürzlich versuchte ein Busfahrer im Tagesverkehr vorsätzlich Anschlüsse zu vereiteln, indem er drei Minuten zu spät von der Endstelle abfuhr und an zwei Haltestellen einfach die Türen verzögert öffnete. Er argumentierte, er befände sich noch außerhalb der Haltestelle und die Fahrgäste mögen sich für die Schaffung einer Doppelhaltestelle einsetzen. Das Ganze trug sich unter anderem am Bf. Köpenick zu, wo regelmäßig sogar drei Busse hintereinander halten und sehr wohl Mehrfachhaltestellen vorhanden sind. Eine pünktliche Abfahrt hätte es aber auch getan, da man dann ja vor dem Anschlußbus an der Haltestelle gewesen wäre.

Zurück zu den eingereichten Garantiescheinen: Wie sind denn Eure Erfahrungen damit und wie soll ich mich weiter verhalten? Soll ich noch etwas Zeit verstreichen lassen oder mal nachhaken, was mit den unbeantworteten Fällen los ist?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es mitunter 8-10 Wochen dauert, bis die BVG sich abschließend zu der eingereichten Beschwerde äußert und dann auch entsprechend der BVG-Garantie handelt. So Du eine Bearbeitungsnummer für die noch ausstehenden Vorgänge vorliegen hast, kann eine Nachfrage zum Sachstand der Prüfung sicher nicht schaden. Und sei es nur, um den Druck aufrecht zu erhalten. Nebenbei erreicht man damit auch, daß u. U. die Disponenten noch darauf hingewiesen werden, auf die ihnen unterstellten Fahrer bezgl. einer Vermeidung von Unpünktlichkeit hinzuwirken. Das hat vor 2 Jahren beim M49 recht gut geklappt, der bis dahin regelmäßig 2-3 Minuten zu früh ab Reimerweg losfuhr. Inzwischen kann ich dort keine oder nur geringe Verfrühungen feststellen (um 1 Minute rum, und das ist im Toleranzbereich). Ich habe dabei übrigens auf die Fahrscheine verzichtet, obwohl ich in 2 Fällen davon hätte Gebrauch machen können (Ausfall der Nennhauser Damm-Umläufe, resultierend 20 Minuten Wartezeit).

Dennis
Deine Erfahrungen decken sich mit meinen. Ich habe vor 3-4 Jahren regelmäßig Garantiescheine eingereicht. Auch mit nahe beieinander liegenden Zeiträumen, sodaß man dann anhand der Eingangsbestätigungen nicht mehr feststellen konnte, auf welchen Garantieschein sich diese Eingangsbestätigung bezieht. Insgesamt sehr schludrige Bearbeitung. Auch wird oft aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt. Einmal habe ich als Abokunde anstatt der Erstattung aufs Kundenkonto (die man auch genauestens nachhalten muß) einen ABC-Fahrschein bekommen. Insgesamt bürdet man sich selbst einen immensen Aufwand auf, um den gazen Kram nachzuhalten.

Zum Glück besteht mein Arbeitsweg jetzt nur noch aus U-Bahn-Fahrten, die ja recht zuverlässig funktionieren und nur seltenst Anlaß zur Nutzung des Garantiescheines geben.
Gesetz den Fall ich habe alle BVG-Schreiben immer korrekt gesannt und abgelegt habe ich derzeit folgende Statistik:

Bisher 9mal beantragt, 6 mal davon erfolgreich. Es handelte fast ausschließlich immer um Verfrühungen. Ein abgelehnter Fall war besonders ärgerlich: Ich hatte sogar ein Screenshot mit dem Smartphone von der Abfahrtstafel gemacht, aus der Station, Uhrzeit und zu frühe Abfahrt hervorging. Nach der Ablehnung legte ich mit diesem Screenshot nach. Selbst das hat sie nicht interessiert. Aber ab diesem Fall war erstaunlicherweise jede einzelne Einreichung wegen Verfrühung erfolgreich.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Vielen Dank für Eure Schilderungen. Schon sehr ärgerlich, wenn man erst den Ärger mit den Verkehrsmitteln hat und im Nachhinein auch noch Scherereien mit den Beschwerden.

Zitat
Logital
Bisher 9mal beantragt, 6 mal davon erfolgreich.

Wie lange hat denn die Bearbeitung bei Dir im Schnitt gedauert?

Heute habe ich einen Brief erhalten, in dem mir die Taxikosten erstattet wurden, was mich wieder etwas versöhnlicher stimmte. Auch wurde mir versichert, Verbesserungen erreichen zu wollen. Der Brief trug übrigens die Bearbeitungsnummer von einer der Eingangsbestätigungen. Ich denke, daß die vierte Eingabe irgendwie unter den Tisch gefallen ist, da ich sie gemeinsam mit einer bereits bearbeiteten gefaxt hatte. Darauf möchte ich aber nicht weiter herumreiten; die Erstattung der Taxikosten war mir schließlich wichtiger.



Nun brach heute bei mir auch noch die zweite Runde in Sachen Garantiereglungen herein:
In den Schreiben, den eine Entschuldigungsfahrkarte beilag, lesen wir: "Sollten Sie keine Verwendung dafür haben, können Sie den Fahrausweis an jeder BVG-eigenen Verkaufsstelle bei Erwerb anderer Fahrausweise in Zahlung geben." Genau das war heute mein Plan und ich begab mich mit den beiden Einzelfahrausweisen allein für diesen Zweck in das BVG-Kundenzentrum am Elcknerplatz. Dort wies man meine Bitte um Inzahlungnahme der beiden Fahrkarten mit der Begründung ab, es handele sich um Fahrscheine von einem Block, die im Übrigen noch gültig wären. Als ich erwiderte, der Vorschlag mit der Inzahlungnahme steht in dem Brief, mit dem mir die Fahrkarten zugingen, antwortete die resolute Mitarbeiterin einigermaßen unwirsch, daß sie einen solchen Brief gerne mal gesehen hätte. Es bleibt also spannend, wenn ich morgen mit dem Brief dort noch einmal aufkreuze.
@Alter Köpenicker: Ich hab vor 2-3 Jahren erfolgreich am Alex einen Fahrschein eingelöst. Ich meine, dass ich das Schreiben dabei hatte, brauchte es aber definitiv nicht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Alter Köpenicker
Als ich erwiderte, der Vorschlag mit der Inzahlungnahme steht in dem Brief, mit dem mir die Fahrkarten zugingen, antwortete die resolute Mitarbeiterin einigermaßen unwirsch, daß sie einen solchen Brief gerne mal gesehen hätte. Es bleibt also spannend, wenn ich morgen mit dem Brief dort noch einmal aufkreuze.

Das ist mir auch schon mehrfach bei BVG- und S-Bahn-Verkaufsstellen passiert, dass alle "unnormalen" Anliegen (jenseits des Standardsortiments) erstmal mit "Gibt es gar nicht" abgebügelt werden. Zuletzt musste ich für eine Schülergruppentageskarte Berlin AB erst die passende VBB-Seite im Smartphone aufrufen, bevor sich die Dame bequemte, mal im Handbuch nach der Kennzahl zu suchen...
Zitat
VvJ-Ente
Zuletzt musste ich für eine Schülergruppentageskarte Berlin AB erst die passende VBB-Seite im Smartphone aufrufen, bevor sich die Dame bequemte, mal im Handbuch nach der Kennzahl zu suchen...

In Situationen wie diesen frage ich mich immer, wie es der jeweilige Mitarbeiter geschafft hat und was ihn dazu bewegt hat, einen solchen Posten zu bekleiden. Es wäre mir sowas von peinlich, wenn ich als Verkäufer erst von meiner Kundschaft über meine angebotenen Produkte informiert werden müßte.
Zitat
Alter Köpenicker
Vielen Dank für Eure Schilderungen. Schon sehr ärgerlich, wenn man erst den Ärger mit den Verkehrsmitteln hat und im Nachhinein auch noch Scherereien mit den Beschwerden.

Zitat
Logital
Bisher 9mal beantragt, 6 mal davon erfolgreich.

Wie lange hat denn die Bearbeitung bei Dir im Schnitt gedauert?

Fall 1: 49 Tage, Ablehnung
Fall 2: 29 Tage, Ablehnung*
Fall 3: 5 Tage, erfolgreich
Fall 4: 4 Tage erfolgreich
Fall 5: 12 Tage, erfolgreich
Fall 6: 40 Tage, erfolgreich
Fall 7: 93 Tage erfolgreich
Fall 8: 10 Tage, erfolgreich

Oh, in Fall 9 war ar nicht mit der BVG, sondern mit der S-Bahn und der war erfolgreich. Somit gab es nur 2 Ablehnungen.

* Beim nochmaligen Durchlesen des Briefes fällt mir auf, dass ich da doch einen Garantiefahrschein hätte bekommen können wenn ich nochmal nachgehakt hätte.
Der Brief geht inhaltlich etwa so: "Nein um 10:01 fuhr keine 61 verfrüht, denn die 61 fährt 10:13, 10:33 und 10:53, stattdessen fuhr eine 60 um 10:01." Ich hatte also in meiner Ganrantieranfrage die Liniennummer falsch eingetragen und sie bestätigt mir sogar noch frei raus, dass die 60 auch wirklich 2 min zu früh abfuhr, denn die fährt bekanntlich 10min versetzt.

Zum Thema Inzahlungnahme von Fahrscheinen:

Bisher hat das jede Verkaufsstelle gemacht. Sowohl am Elcknerplatz bei der BVG habe ich das schon gemacht, aber auch die S-Bahn hat das bisher immer mitgemacht. Gelegentlich gucken die Mitarbeiter böse, vermutlich weil sie ja dann bei der Abrechnung tatsächlich 30 Sekunden länger brauchen als sonst. Das einzige was wichtig ist, dass man den Fahrschein bei dem Unternehmen zurückgibt wo man ihn gekauft hat und es müssen unternehmenseigene Verkaufsstellen sein.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2014 09:42 von Logital.
Also für die Verkäufer und Verkäuferinnen muss ich mal ne Lanze brechen: Es ist wirklich nicht einfach sich im Tarifdschungel des VBB sich gänzlich und in vollem Umfang sich immer und gegen jeden auszukennen. Das schafft man einfach nicht. Ich hab das Fahrkarten verkaufen mal 2,5 Monate gemacht und man brauch ca. 4-6 Wochen um sich einigermaßen reinzuarbeiten und alles Wichtige zu kennen. Und selbst danach gibt es immer mal wieder Spezial- und Sonderfälle, wo man Kollegen nachfragen muss oder in den einschlägig bekannten Unterlagen nachschauen muss. Also ich find das jetzt nicht schlimm, dass es jetzt derjenige Mitarbeiter noch nicht gewusst hat. Manchmal gibt es auch teils widersprüchliche Angaben seitens der Führungsebene, sowie in der Praxis. Das macht das Leben als Verkäufer nicht einfacher...

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Also für die Verkäufer und Verkäuferinnen muss ich mal ne Lanze brechen: Es ist wirklich nicht einfach sich im Tarifdschungel des VBB sich gänzlich und in vollem Umfang sich immer und gegen jeden auszukennen. Das schafft man einfach nicht. Ich hab das Fahrkarten verkaufen mal 2,5 Monate gemacht und man brauch ca. 4-6 Wochen um sich einigermaßen reinzuarbeiten und alles Wichtige zu kennen. Und selbst danach gibt es immer mal wieder Spezial- und Sonderfälle, wo man Kollegen nachfragen muss oder in den einschlägig bekannten Unterlagen nachschauen muss. Also ich find das jetzt nicht schlimm, dass es jetzt derjenige Mitarbeiter noch nicht gewusst hat. Manchmal gibt es auch teils widersprüchliche Angaben seitens der Führungsebene, sowie in der Praxis. Das macht das Leben als Verkäufer nicht einfacher...

Du hast aber leider den entscheidenen Punkt nicht getroffen. Es ist doch völlig legitim bei Kollegen nachzufragen oder in der Tarifbroschüre nachzugucken. Es kann aber nicht sein, dass der Kunde mit einem berechtigten Anliegen abgewiesen wird, weil einem selbst die Kenntnis fehlt. Wenn der Kunde schon erzählt, dass das so in dem Brief drin steht und er mir den Brief leider nicht vorlegen kann, dann frage ich entweder meinen Sitznachbarn in der Verkaufsstelle oder greife zum Telefon und befrage jemanden, der mir da Auskunft geben kann.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
Untergrundratte
Also für die Verkäufer und Verkäuferinnen muss ich mal ne Lanze brechen: Es ist wirklich nicht einfach sich im Tarifdschungel des VBB sich gänzlich und in vollem Umfang sich immer und gegen jeden auszukennen. Das schafft man einfach nicht. Ich hab das Fahrkarten verkaufen mal 2,5 Monate gemacht und man brauch ca. 4-6 Wochen um sich einigermaßen reinzuarbeiten und alles Wichtige zu kennen. Und selbst danach gibt es immer mal wieder Spezial- und Sonderfälle, wo man Kollegen nachfragen muss oder in den einschlägig bekannten Unterlagen nachschauen muss. Also ich find das jetzt nicht schlimm, dass es jetzt derjenige Mitarbeiter noch nicht gewusst hat. Manchmal gibt es auch teils widersprüchliche Angaben seitens der Führungsebene, sowie in der Praxis. Das macht das Leben als Verkäufer nicht einfacher...

Du hast aber leider den entscheidenen Punkt nicht getroffen. Es ist doch völlig legitim bei Kollegen nachzufragen oder in der Tarifbroschüre nachzugucken. Es kann aber nicht sein, dass der Kunde mit einem berechtigten Anliegen abgewiesen wird, weil einem selbst die Kenntnis fehlt. Wenn der Kunde schon erzählt, dass das so in dem Brief drin steht und er mir den Brief leider nicht vorlegen kann, dann frage ich entweder meinen Sitznachbarn in der Verkaufsstelle oder greife zum Telefon und befrage jemanden, der mir da Auskunft geben kann.

Ja, da hast du natürlich Recht. Der Mitarbeiter hätte sich da schon - selbst von sich aus - sich informieren müssen.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Gestern habe ich also die beiden Fahrkarten eingelöst. Bei der Dame, die mich am Vortag mit fadenscheinigen Begründungen abwies, war leider besetzt, so daß ich an einen anderen Mitarbeiter geriet, der die beiden Fahrausweise zunächst argwöhnisch in Augenschein nahm und dann deren Gültigkeit feststellte, weshalb er sie nicht verrechnen wollte. Dann rieb ich ihm den Brief unter die Nase und schließlich ging es doch. Ich bot ihm an, sich von dem Brief eine Kopie anzufertigen, damit alle anderen seiner Kollegen ebenfalls über den Vorgang bescheid wüßten. Mit der Begründung, der Brief enthalte persönliche Daten lehnte er dankend ab und auf die Idee, nur den unteren Teil zu kopieren bzw. das Adressfeld und die Anrede abzudecken oder zu schwärzen wollte ich ihn dann aber auch nicht bringen; somit wird der nächste wieder das Nachsehen haben, so er den Brief nicht unmittelbar vorweisen kann. Zwischenzeitlich rief die Dame vom Vortag noch durch den Raum, ob die U8 inzwischen wieder bis Hermannstraße fahren würde. Nachdem ich die Frage beantwortete, dachte ich bei mir, ob in diesem Laden überhaupt jemand etwas wissen würde und konnte mir ein Kopfschütteln nicht verkneifen. Wenn ich das nächste Mal einen seltenen Fahrausweis erwerben möchte, werde ich aus Spaß nochmal dieses Kundenzentrum aufsuchen. Mit dem Wunsch des Erwerbs einer Tageskarte VBB-Gesamtnetz habe ich ja bereits in so manchem Zeitungsladen für ein großes Hallo gesorgt.
Zitat
Alter Köpenicker
Dann und wann liest man hier und da im Forum eher am Rande etwas über den Garantieschein der BVG; [...]

...da gibts doch auch was RATIO... äh... SIGNAL:
Titelthema Fahrzeitgarantien: „Versprochen ist versprochen!“ - Service im TEST

und direkt dazu noch der Artikel:
Titelthema Fahrzeitgarantien: Blick über den Tellerrand

Aus 2013, scheint aber trotzdem noch sehr aktuell zu sein.
Ich weiß zwar nicht mehr, wieviele Garantien ich seit dem ersten Tag in Anspruch nahm (mind. einer pro Jahr) aber es gingen bisher alle durch und ich bekam jeweils einen Gratisfahrschein, den ich weitergab da ich ein Abo habe. Bei den meisten handelte es sich um Verspätungen oder verpasste Anschlüsse.

Ich finde es aber sehr bedenklich das die BVG diese Garantie kaum noch erwähnt,
auf ihrer Homepage versteckt und auch die Vordrucke nicht mehr auf den Bahnhöfen auslegt.

Hier ist dennoch ein Link zum Vordruck: [www.bvg.de]

Wie es in den Kundenzentren aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Ich höre hier zum ersten Mal von etwaigen Garantien. Was wird denn garantiert? Ein Anschluß? Wenn ja, woher soll ein normaler Fahrgast überhaupt wissen wo ein Anschluß garantiert wird? Ich als weniger ÖPNV-Gelegenheitsfahrer wüsste es nicht und würde höchstens Anschlüsse wie Berliner Str. oder Mehringdamm raten.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2014 18:21 von Grenko.
Berliner Str. ein Anschluß? Falls Du zwischen U7 und U9 meinst, da gibt es nur bestimmte, und die klappen auch nur gelegentlich. Wie es beim N7/N9 aussieht, weiß ich nicht. Aber verlassen sollte man sich beim Anschluß im Nachtverkehr (U-Bahn) definitiv nicht. Und im Spätverkehr gibt es, soweit ich weiß, gar keine Anschlüsse.
Woher man die Anschlüsse erfährt, ist übrigens ganz simpel: Man befragt die BVG- bzw. VBB-Webseite oder eben eine entsprechende App (Öffi, BVG Fahrinfo, DB Navigator).

Dennis
Es geht ja nicht zwingend um die Anschlüsse.

-Ist die BVG schuld das du 20min zu spät kommst als im Fahrplan angegeben, greift diese Garantie schon.
Geschieht dir das zwischen 23 und 5 Uhr und du mußt ein Taxi nehmen, bekommst du bis 25 EUR Taxikosten erstattet.

-Sollte sich bei Nutzung eines BVG-Fahrzeuges eine Verschmutzung deiner Kleidung ergeben erstattet die BVG die Reinigungskosten.

Hier die Rückseite der Garantie mit den Erklärungen:
[www.bvg.de]

Anschlußgarantien seitens der BVG gibt es, so habe ich es zumindest in Erinnerung,
nur beim 10min-Takt und wo sich zwei Linien treffen, wie z.b. Berliner Str., Mehringdamm, Leopoldplatz.
Hermannplatz (glaube ich) nur in der Relation U8 von Wittenau -> U7 Rudow.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2014 19:19 von micha774.
Zitat
Grenko
Ich höre hier zum ersten Mal von etwaigen Garantien. Was wird denn garantiert? Ein Anschluß?

Wenn Du so willst, ja. Kurzum: Es wird unter anderem Pünktlichkeit garantiert.

Zitat
Grenko
Wenn ja, woher soll ein normaler Fahrgast überhaupt wissen wo ein Anschluß garantiert wird? Ich als weniger ÖPNV-Gelegenheitsfahrer wüsste es nicht und würde höchstens Anschlüsse wie Berliner Str. oder Mehringdamm raten.

Anschlüsse gibt es doch, wo immer sich zwei oder mehr Linien begegnen. Ob diese Anschlüsse nun gut oder schlecht sind, sei erstmal dahingestellt. Gerade Gelegenheitsfahrer können sich besser mit Anschlüssen auskennen, als der routinierte Fahrgast, der viele Verbindungen im Kopf hat, einfach drauflosfährt und Wartezeiten in Kauf nimmt. Der Gelegenheitsfahrgast sucht sich seine Verbindung vielleicht eher online heraus, damit er überhaupt weiß, wie er zu fahren hat. Und um diese Anschlüsse, die Fahrinfo dann auswirft, geht es bei der Garantie. Ist ein Fahrzeug unpünktlich und ein Anschluss wird nicht eingehalten, greift die Garantieregelung, wenn Du dadurch 20 Minuten und mehr später am Ziel bist.
Besonders interessant ist das BVG-Verständnis des Wortes "Garantie". Damit meint sie natürlich keine Garantie, sondern so eine Art "Kulanzversprechen", das auch manchmal gebrochen werden darf, denn wenn ihr irgendwas gar nicht mehr passt und sie den Garantiesuchenden abwimmeln will, zieht sich auf § 16 der VBB-Beförderungsbedingungen zurück in dem "keine Gewähr für für das Einhalten von Anschlüssen übernommen wird".

Das klingt dann immer etwas bockig, denn nach einer Gewähr für Anschlüsse hat gar keiner gefragt nur nach der "Garantie"-Leistung.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2014 22:48 von Logital.
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