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GDL-Streik 05.11. - 10.11.2014
geschrieben von Tradibahner 
Einmal Mitleid bitte für Herrn W.

Bild.de:
Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, sieht seine Privatsphäre bedroht. „Ich bin auch bisher immer auf Bahnhöfen gewesen und werde das auch weiter tun. Ich habe allerdings gestern Abend die Polizei verständigt, weil es hier in einer unglaublichen, nennen wir es einfach Verletzung meiner Privatsphäre, nicht mehr um die Sache geht“, sagte Weselsky im ARD-„Morgenmagazin“.

Das überrascht den Herrn?
Zitat
Facebook
Frage: "Warum sieht man in den Bahnhöfen keine Streikenden
Lokführer und Zugbegleiter? Sind
diese zu Feige sich den Reisenden zu
stellen?


Nein sind sie nicht. Aber. Für die
Dauer des Streiks hat die DB Station
und Service, die das
Bahnhofsmanagement unter sich hat,
den streikenden Kolleginnen und
Kollegen ein befristetes Hausverbot
erteilt. Einzig der Gang zur
Dienststelle oder den Sozialeinrichtu
ngen, sollten die sich innerhalb eines
Bahnhofs befinden ist gestattet!

[m.facebook.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
micha774
Einmal Mitleid bitte für Herrn W.

Bild.de:
Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, sieht seine Privatsphäre bedroht. „Ich bin auch bisher immer auf Bahnhöfen gewesen und werde das auch weiter tun. Ich habe allerdings gestern Abend die Polizei verständigt, weil es hier in einer unglaublichen, nennen wir es einfach Verletzung meiner Privatsphäre, nicht mehr um die Sache geht“, sagte Weselsky im ARD-„Morgenmagazin“.

Das überrascht den Herrn?

Die Veröffentlichung seiner Telefonnummer und einer Fotografie seines Hauseingangs führt in der Tat zu weit. Dass sein Verhalten der letzten Wochen weder diplomatisch geschickt noch deeskalierend war und dass auch ich froh wäre, wenn er besser heute als morgen zurückträte, sei dahingestellt.

Zitat
Tradibahner

Nein sind sie nicht. Aber. Für die Dauer des Streiks hat die DB Station und Service, die das Bahnhofsmanagement unter sich hat,
den streikenden Kolleginnen und Kollegen ein befristetes Hausverbot erteilt. Einzig der Gang zur Dienststelle oder den Sozialeinrichtungen, sollten die sich innerhalb eines Bahnhofs befinden ist gestattet!

Dann können sie sich auch vor den Bahnhof stellen.
Zitat
Tagesspiegel-Blog
"Es streiken weniger
Lokführer als angenommen"


Nach sieben Stunden Streik im
Personenverkehr ist klar: Die S-Bahn
kann mehr Züge einsetzen als zuvor
kalkuliert. „Es streiken weniger
Lokführer als angenommen“, sagte
ein Bahn-Sprecher. Einige Linien
habe man gegenüber dem
Notfahrplan verlängern können. So
fahre die S5 zwischen Strausberg
und Friedrichstraße und nicht nur bis
Alexanderplatz, die S9 vom Flughafen
Schönefeld bis Landsberger Allee
und die S46 zwischen Königs
Wusterhausen und Schöneberg.
Alle Linien werden im 20-Minuten-
Takt bedient. Das werde auch so
bleiben, hieß es bei der Bahn weiter,
ungeachtet möglicher
Schichtwechsel. „Wir fahren stabil.
Es deutet nichts darauf hin, dass
sich daran etwas ändert.“ Die S41,
S42, S45, S 47, S75, S8 und S85
verkehren dagegen gar nicht. Eine
weitere Einschränkung gibt es noch:
Die Internet-Seite der S-Bahn ist
zeitweise überlastet und reagiert
nicht auf Anfragen.

[www.tagesspiegel.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tramy1
Finde es immer gut, wenn viele schreiben: "Verfassungsmäßig...". Welche Verfassung? Dieses Land hat keine Verfassung, sondern nur ein Grundgesetz.
Falsa demonstratio non nocet. Das Grundgesetz könnte auch "Schwimmi Schwummi Märchengeschichte" heißen, wäre aber dennoch eine Verfassung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2014 10:42 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
VvJ-Ente
freier Träger & beim letzten Streik "durfte" der Spätdienst 2 Überstunden machen, weil die letzten Eltern mit der Streikbegründung entsprechend spät aufgetaucht sind. Deiner Meinung nach sollte sich also das Kita-Personal heute nicht nur früher auf den Weg zur Arbeit machen und länger für den Rückweg brauchen, sondern auch noch unbezahlt länger arbeiten? Die Einstellung lässt tief blicken... .
Aber das ist doch "höhere Gewalt"! Da muss man sich halt solidarisch zeigen und Überstunden schieben. So ist das halt bei Streik.

Bedanken darf man sich in diesem Fall bei der GdL.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Aber das ist doch "höhere Gewalt"! Da muss man sich halt solidarisch zeigen und Überstunden schieben. So ist das halt bei Streik.

Man kann sich aber auch solidarisch mit den Streikenden zeigen und die Streikfolgen verschärfen.
Ich will an dieser Stelle mal einen anderen Aspekt anschneiden: Die allumfassende Berichterstattung zeigt meiner Meinung nach, dass der ÖPNV doch wichtiger ist, als er allgemein in der Öffentlichkeit angesehen wird.

Beispiel RBB: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg ist im Verkehrsfunk häufig extrem Auto-affin. Große Störungen im ÖPNV werden hingegen totgeschwiegen (es sei denn, es betrifft die S7 nach Potsdam Babelsberg oder ins andere jeweilige Sendestudio). Heute merkt man in jeder Moderation, oh, der eine oder der andere Redakteur hat es trotz des Streiks in die Redaktion geschafft. Applaus. Es ist dann wohl doch so, dass der ÖPNV gar nicht so nachrangig gegenüber des Autoverkehrs im Verkehrsfunk behandelt werden sollte.

Beispiel Arbeitsstelle: Die großspurigen Kollegen, die Auto fahren, merken jetzt anhand der Fülle an Autos, wie wichtig es für sie ist, dass viele, die jetzt auch auf den Straßen individuell unterwegs sind, sonst die Öffentlichen nutzen.

Wir sollten uns alle die Streikauswirkungen sehr genau merken und sie bei zukünftigen Diskussionen, wenn es wieder um Finanzierung, Ampelvorrangschaltung, Fahrtkomfort et cetera geht, heranziehen.
Zitat
def
Bekanntermaßen sind gerade die Nachdenkseiten die Speerspitze der Objektivität...
Alles, was ins eigene Weltbild passt, ist objektiv, richtig?

Ein interessantes "Argument". Umgekehrt würde das bedeuten: All das, was nicht ins eigene Weltbild passt, ist nicht objektiv? Die Objektivität erreicht man nicht, indem man nur eines bzw. eine bestimmte Art/Richtung von Medium konsumiert, sondern sich seine Meinung anhand vieler unterschiedlicher Quellen bildet (die Deutschen Wirtschaftsnachrichten und den Kopp-Verlag mal außen vor gelassen). Ich sage ganz bewusst Quellen, weil reine Presseartikel leider keinerlei Nachweise für aufgestellte Behauptungen liefern - Die NachDenkSeiten nicht, aber Medien, welche den Chef der GDL als "Bahnsinnigen" bezeichnen und seine Telefonnummer veröffentlichen, auch nicht. Ebensowenig objektiv sind Fernsehsendungen: Stern TV (und andere Formate) beispielsweise hat in der gestrigen Berichterstattung lediglich diejenigen zu Wort kommen lassen, die den gegenwärtigen Streik als überzogen ablehnen. "Umfragen" zufolge finden aber 21% der "Befragten" den Streik vollkommen in Ordnung. Bei 5 interviewten Personen in der Fußgängerzone hätte schon rein statistisch wenigstens eine Person dabei sein müssen, die eine abweichende Meinung zu der hauptsächlich in den Medien verbreiteten hat. Soetwas sendet man natürlich nicht. Ebenso seltsam: Nach dem erwähnten Beitrag gab es eine "Diskussionsrunde", in welcher eine genervte Pendlerin, Herr Schell und der gegenwärtige Chef der EVG saßen. Dementsprechend gestaltete sich auch das Stimmungsbild.

Welches Medium würdest Du denn eher durchgehen lassen? Ich hätte noch die Zeit zu bieten ;)

Zeit Online: "Einen Orden für den GDL-Chef!"
Zitat
Lopi2000
Man kann sich aber auch solidarisch mit den Streikenden zeigen und die Streikfolgen verschärfen.
Sprich: Maximalen Schaden bei unbeteiligten Dritten anrichten und den eigentlichen "Gegner" kaum treffen. Tut mit leid, aber dafür fehlt mir jegliches Verständnis - Wir leben schließlich nicht mehr zu Zeiten der industriellen Revolution.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2014 12:55 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Tyalis
..., die eine abweichende Meinung zu der hauptsächlich in den Medien verbreiteten hat. Soetwas sendet man natürlich nicht. Ebenso seltsam: Nach dem erwähnten Beitrag gab es eine "Diskussionsrunde", in welcher eine genervte Pendlerin, Herr Schell und der gegenwärtige Chef der EVG saßen. Dementsprechend gestaltete sich auch das Stimmungsbild.

Ganz gut fand ich die Auftritte des Vertreters vom Beamtenbund und des GDL-Vorsitzenden im ARD/ZDF-Morgenmagazin. Immerhin geben sich öffentlich-rechtliche Anstalten Mühe, beiden Seiten Gelegenheit zur Stellungnahme zu bieten.
Interessant dabei die Aussage, den Streik sofort auszusetzen, sollte der Bahnkonzern ein Tarifangebot für Zugbegleiter vorlegen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Tyalis
..., die eine abweichende Meinung zu der hauptsächlich in den Medien verbreiteten hat. Soetwas sendet man natürlich nicht. Ebenso seltsam: Nach dem erwähnten Beitrag gab es eine "Diskussionsrunde", in welcher eine genervte Pendlerin, Herr Schell und der gegenwärtige Chef der EVG saßen. Dementsprechend gestaltete sich auch das Stimmungsbild.

Ganz gut fand ich die Auftritte des Vertreters vom Beamtenbund und des GDL-Vorsitzenden im ARD/ZDF-Morgenmagazin. Immerhin geben sich öffentlich-rechtliche Anstalten Mühe, beiden Seiten Gelegenheit zur Stellungnahme zu bieten.
Interessant dabei die Aussage, den Streik sofort auszusetzen, sollte der Bahnkonzern ein Tarifangebot für Zugbegleiter vorlegen.

Wird wohl leider nicht passieren, denn der zuständige Minister hat seine Einwirkmöglichkeiten auf die DB AG lieber dazu genutzt den zweifelhaften Rechtsweg gegen die GDL einzuschlagen.

@BF8821: Selbstverständlich schadet man dem "Gegner" enorm. Die DB AG hat durch den Streik massive Einnahmeausfälle sowohl durch nicht gekaufte oder erstattete Fahrkahrten, als auch Maluszahlungen im Güterverkehr und Nichtzahlungen im Nahverkehr. Die Aufgabenträger zahlen der Bahn natürlich nur die Züge, die auch gefahren sind. Die Fahrgastrechte schlagen voll zu, da der europäische Gerichtshof sie für allgemeingültig erklärt hat. Damit braucht man auch nicht streiten, ob ein Streik unter "Höhere Gewalt" fällt oder nicht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
der weiße bim
Zitat
Tyalis
..., die eine abweichende Meinung zu der hauptsächlich in den Medien verbreiteten hat. Soetwas sendet man natürlich nicht. Ebenso seltsam: Nach dem erwähnten Beitrag gab es eine "Diskussionsrunde", in welcher eine genervte Pendlerin, Herr Schell und der gegenwärtige Chef der EVG saßen. Dementsprechend gestaltete sich auch das Stimmungsbild.

Ganz gut fand ich die Auftritte des Vertreters vom Beamtenbund und des GDL-Vorsitzenden im ARD/ZDF-Morgenmagazin. Immerhin geben sich öffentlich-rechtliche Anstalten Mühe, beiden Seiten Gelegenheit zur Stellungnahme zu bieten.
Interessant dabei die Aussage, den Streik sofort auszusetzen, sollte der Bahnkonzern ein Tarifangebot für Zugbegleiter vorlegen.

Wird wohl leider nicht passieren, denn der zuständige Minister hat seine Einwirkmöglichkeiten auf die DB AG lieber dazu genutzt den zweifelhaften Rechtsweg gegen die GDL einzuschlagen.

Was sich hoffentlich rechen wird. Ich gehe davon aus, dass die DB AG hier eine Niederlage erleben wird. Nicht umsonst hat der DB- Konzern gestern den Klageweg geprüft und dann ausgeschlossen...

Gruß fairsein
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Tramy1
Dieses Land hat keine Verfassung, sondern nur ein Grundgesetz.
Das Grundgesetz könnte auch "Schwimmi Schwummi Märchengeschichte" heißen, wäre aber dennoch eine Verfassung.

Dem würde ich grundsätzlich zustimmen, wenn das Grundgesetz in Artikel 146 nicht von sich selbst behaupten würde, keine Verfassung zu sein.
Auch mal eine schöne Sichtweise im Spiegel.de.
Zitat
fairsein
Was sich hoffentlich rechen wird. Ich gehe davon aus, dass die DB AG hier eine Niederlage erleben wird. Nicht umsonst hat der DB- Konzern gestern den Klageweg geprüft und dann ausgeschlossen...

Also wie die DPA gerade verlauten lässt (siehe u.a. hier), zieht die Bahn das wohl durch.
Zitat
berliner
Auch mal eine schöne Sichtweise im Spiegel.de.

Dazu passt dieser Artikel in der FAZ:
[www.faz.net]

Und mit der Frage, ob der Streik unverhältnismäßig sei, beschäftigt sich die ZEIT.
[www.zeit.de]
Sehr lesenswert!

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Punkt3 von heute ist nun auch online [punkt3.de]

Der Redaktionsschluß wurde zwar auf heute 10.00 Uhr verschoben, zum Streik findet man aber nur kurze Worte auf der Titelseite.

Offtopic:
Interessantes fand ich auf dem Bild Seite 14.
"Kommerzielle Inbetriebnahme" als Bezeichnung ist mir bisher noch nie zu Ohren gekommen.
Zitat
Tramy1
"Ironie On"
[...] Dieses Land hat keine Verfassung ]...]
"Ironie Off".

Gott sei Dank hast du die Ironie gleich selbst erkannt und das Wiedergegebene entsprechend markiert.

Gruß
Zitat
Alter Köpenicker
Dem würde ich grundsätzlich zustimmen, wenn das Grundgesetz in Artikel 146 nicht von sich selbst behaupten würde, keine Verfassung zu sein.

So sehr ich deine sonstigen Beiträge auch schätze, waiser alter Mann, aber - mit Verlaub - das steht dort nicht geschrieben.

Gruß
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