Heute wird die nächste Sau der Politiker durchs Dorf getrieben: Berliner Morgenpost.

Meiner Meinung nach zwar sowieso eine Luftnummer, die in ein paar Wochen sowieso vergessen ist.

Was meint ihr?

Naja,

ob es eine Luftnunmer ist sei dahin gestellt. Aber alle wollen die GEZ abschaffen weil sie ja sooo ungerecht ist, aber eine Zwangsabgabe für den ÖPNV ist also Klasse?
Schon recht eigenartig, jeder so wie er es für seine Interessen möchte.
Die Frage die ich mir Stelle, wenn schon mindestens die hälfte aus Steuergeldern bezogen wird, warum ist dann das Angebot außerhalb des Rings so bescheiden und eingeschränkt und nicht auf die erwartete Flexibilität von Dienstleistung eingestellt !?
Wenn man was mit zwang durchsetzten will, bedeutet es meiner Meinung nach, das man es nicht schafft ein interessantes Angebot für alle Berliner und Brandenburger hin zubekommen und sie nun zwingen will.
Passt zu unserer aktuellen Politik.
Wenn es aber kommt, sehe ich es wie die Dame vom VBB eher Skeptisch, dass die Berliner alle transportiert werden können. Das System ist jetzt schon nur gut um in die Stadt zu fahren aber nicht quer. Die Bahnen im Berufsverkehr völlig überfüllt und keine wirkliche Komfortsteigerung.
Auserdem sollten wir dann aufhören Straßenbahnstrecken zu bauen, sondern dafür ein vernünftiges flächendeckendes U- und S-Bahnnetz.
Tolle Fahrangebote nicht nur zwischen 6-8Uhr und ein paar Stunden am Nachmittag. Viel mehr Sitzmöglichkeiten, da man ja doch überall mindestens eine Stunde einplanen muss.
Ich sehe es Falsch diese Strafgebühr von Bürgern zu nehmen und erinnert mich an eine Diktatur.

Der Unterschied zwischen Rundfunkbeitrag und dem Bürgerticket ist doch recht deutlich. Man profitiert vom Bürgerticket, egal ob man den ÖPNV direkt nutzt oder nicht. Denn je mehr Bürger mit dem ÖPNV fahren, desto leerer sind die Straßen für Auto- und Fahrradfahrer und desto mehr Parkplätze stehen auch wieder zur Verfügung. Daneben steigt die Lebensqualität mit dem Rückgang des Automobilverkehrs.

ARD, ZDF und Co. hingegen bringen nur ihren Zuschauern etwas. Und noch viel schlimmer: Die ÖR-Sender blockieren Innovation, weil sie als sterbendes Medium auch noch im Internet stark die Entwicklung blockieren und durch den Rundfunkbeitrag Geld abzwacken, dass besser in die neuen Medien investiert werden sollte. Warum sollte man die Institution ÖR also finanzieren?

Ich sehe da schon eine deutliche Parallele:
Die öffentlich-rechtlichen Medien nutzen auch denjenigen, die sie nicht aktiv nutzen, in dem sie die Meinungspluralität deutlich besser abbilden können, als es die ausschließlich von Werbung finanzierten Medien aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeiten könnten. Zwar kann man im Detail viel beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk diskutieren, aber er hat eine extrem wichtige Funktion in unserer Demokratie.

Der öffentliche Personennahverkehr nutzt auch denjenigen, die ihn nicht aktiv nutzen, weil er die Straßen deutlich leerer hält und die Verkehrsflächen (zumindest zu Spitzenzeiten) deutlich effektiver nutzt als es der motorisierte Individualverkehr könnte. Wird sein Nutzeranteil erhöht, profitieren weniger die anderen Fahrgäste als die übrigen Verkehrsteilnehmer auf der Straße.

Allerdings könnte man den ÖPNV leichter einfach aus dem übrigen Staatshaushalt finanzieren als die Medien, da die Rundfunkfinanzierung auch noch zum Ziel hat, die Inhalte von politischer Einflussnahme zu trennen, was im ÖPNV nicht erforderlich ist.

Zitat
Lopi2000
Die öffentlich-rechtlichen Medien nutzen auch denjenigen, die sie nicht aktiv nutzen, in dem sie die Meinungspluralität deutlich besser abbilden können, als es die ausschließlich von Werbung finanzierten Medien aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeiten könnten.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu tief ins Thema gehen, aber die ÖR sind keineswegs die "freie und unabhängige Institution", als die sie sich gerne darstellen. Zumal man bei Deiner Argumentation sich dann fragen sollte, warum es keine ÖR-Zeitungen gibt.

Zum Thema Medien kann ich nur sagen, alles was ich nicht selber gesehen oder gehört habe, nehme ich mit großer Vorsicht. Da machen die öffentlich rechtlichen Medien auch keine bessere Arbeit.

Zurück zum Eigentlichen Thema. Wenn der Nahverkehr so super und der Preis Hammer wäre, wurden die Leute von alleine Umsteigen.
Mein Vorschlag wäre, den Monatspreis auf 30€ AB zu senken und schauen Wieviele Umsteigen. Dann sollten wir eine Preisgarantie haben, gerade die Dienstleister bekommen nicht jährlich eine Erhöhung, wenn überhaupt mal. Fahren zu Zeiten wo der Nahverkehr noch in Sparmodus fährt.
Und vor der Zusatzbürde sollte der Nahverkehr drastisch, ich meine drastisch ausgebaut werden. Denn die Autos die nicht mehr in die Stadt sollen kommen oft vom Rand von Berlin wo alles sehr sehr Mühselig mit unserem Nahverkehr ist!

Nö, der Tagesspiegel und die ZEIT müssen sich auch selbst finanzieren. Da muss man nicht zwangszweise "Panda, Gorilla & Co.", "zibb", und "Giraffe, Erdmännchen & Co.", Günter Jauch sowie diverse Fußballspieler mitfinanzieren. Außerdem ist es einfach ein Wahnsinn, dass die GEZ einseitig einen Kaufvertrag mit mir abschließen darf, obwohl ich nichts mit denen zu tun haben will, und sie vor nichts zurückschrecken, den ausgedachten Betrag bei mir einzutreiben: Drohung von Hausbesuchen, Kontosperrung, Pfändung, Obdachlosigkeit. Bei Rundfunkbeitrag handelt es sich also um Schutzgeld, damit man sein Leben gesund weiterführen darf.

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2015 11:31 von Lehrter Bahnhof.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Zitat
Lopi2000
Die öffentlich-rechtlichen Medien nutzen auch denjenigen, die sie nicht aktiv nutzen, in dem sie die Meinungspluralität deutlich besser abbilden können, als es die ausschließlich von Werbung finanzierten Medien aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeiten könnten.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu tief ins Thema gehen, aber die ÖR sind keineswegs die "freie und unabhängige Institution", als die sie sich gerne darstellen. Zumal man bei Deiner Argumentation sich dann fragen sollte, warum es keine ÖR-Zeitungen gibt.

Wie gesagt, Kritik im Detail ist hier natürlich sinnvoll und richtig. Und das Prinzip der freien und unabhängigen Institutionen stößt natürlich vor allem in Ländern wie Bayern oder Sachsen, die über Jahrzehnte von der selben Partei regiert werden, an seine Grenzen.

Die Frage, warum es keine ÖR-Zeitungen gibt, hat sicherlich vor allem historische Gründe. Bis vor kurzem hat die Trennung ja halbwegs funktioniert, aber im Internet stoßen nun beide klassischen Medien sowie kleinteiligere unabhängige Angebote aufeinander.

@Lehrter Bahnhof
So sehe ich das mit den Zwangstickets auch !!
Warum sollte jemand 30€ oder mehr zahlen müssen der nicht Bus und Bahn fährt!

Wir haben für soviel Dinge Geld die kein Mensch braucht, und um das zu Finanzieren müssen wir noch mehr Bluten.
Der Autoverkehr zahlt soviel mehr ein als ausgegeben wird, aber fast alle Baustellen sind für die Wasserbetriebe und dEn Nahverkehr.
Die Straßen selber und Fußwege verkommen..
Gibt es auch bald eine Gehwegsteuer ?

Als ich 15 war, hab ich sowas auch mal ausgerechnet,müsste ich noch irgendwo haben. Das waren jedenfalls sehr viel mehr als 30€ im Monat. Und das größete Problem bleibt: Dürfen Touristen und Brandenburger dann entgeltfrei in Berlin fahren? Dann muss der Berliner also für den Kleinmachnower und die Spanierin die Fahrkarten zahlen? Nein? Dann braucht es weiterhin Fahrkartenautomaten und Kontrollen, und dieses Argument ist auch hinfällig.

@berliner: So einfach ist es leider nicht. Der MIV verursacht auch sehr hohe volkswirtschaftliche Kosten und von den Autobahnen haben ich persönlich gar nichts, außer dem einen Jahr Fernbusfahrens Mitte 2013 - Mitte 2014 (Da hab ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Autobahn gesehen, außer vorher als Anwohner (Lärm). Die meisten Güter könnten auch per Schiene berfördert werden).

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2015 11:46 von Lehrter Bahnhof.

Zitat
berliner
Der Autoverkehr zahlt soviel mehr ein als ausgegeben wird, aber fast alle Baustellen sind für die Wasserbetriebe und dEn Nahverkehr.

Der Autoverkehr zahlt leider viel zu wenig ein und durch ihn werden andere Verkehrsteilnehmer extrem gestört. Eigentlich müsste Autofahren noch viel teurer werden.

Zitat
berliner
Der Autoverkehr zahlt soviel mehr ein als ausgegeben wird, aber fast alle Baustellen sind für die Wasserbetriebe und dEn Nahverkehr.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Der Autoverkehr zahlt leider viel zu wenig ein und durch ihn werden andere Verkehrsteilnehmer extrem gestört. Eigentlich müsste Autofahren noch viel teurer werden.

Und er verbraucht die meiste städtische Fläche, sei es als Straße oder als Parkplatz (welcher ansich schon euphemistisch ist, ist es doch weder ein Park, noch ein angenehmer Platz zum Verweilen).

Zitat
DonChaos
Und er verbraucht die meiste städtische Fläche, sei es als Straße oder als Parkplatz (welcher ansich schon euphemistisch ist, ist es doch weder ein Park, noch ein angenehmer Platz zum Verweilen).

Oje, du mit deinen Behauptungen.
Es ist nicht richtig, dass der meiste Platz in der Stadt für die Straße gebraucht wird. Der größte Anteil belegen die GF-Flächen.
Und wenn du mir nicht glauben möchtest, dann hier -> [www.berlin.de] .

Back to Topic.
Was machen die Pendler aus BRB und Touristen? Umsonst fahren?

Zitat
berliner
Warum sollte jemand 30€ oder mehr zahlen müssen der nicht Bus und Bahn fährt!

Wie ich bereist im Fahrpreis-Erhöhungs-Thread schrieb:

Zitat
Salzfisch
Ich wäre sofort bereit, 30€ im Monat zu zahlen, um auf leereren Straßen schneller voranzukommen. Wenn ich dafür auch noch in der Freizeit "kostenlos" Bus und Bahn nutzen kann - genial!

Gruß
Salzfisch

Es bleibt dabei, wie auch Barnimer schrieb, was ist mit den Fahrgästen, die nicht in Berlin wohnen? Was ist mit dem Übergang in den C-Bereich? Und wer soll denn nun wie viel zahlen? Sollen Kinder auch 40-50 Euro zahlen?

Ich meine: Das derzeitige System ist gut und erfolgreich, es fehlt lediglich ein günstiges Einstiegsangebot, die die öffentlichen Verkehrsmittel nie oder extrem selten nutzen: Also eine günstige Vernünftige Kurzstreckenkarte ( z.B. 6 Stationen, egal was: 1,20€)

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Zitat
Lehrter Bahnhof
Und das größete Problem bleibt: Dürfen Touristen und Brandenburger dann entgeltfrei in Berlin fahren? Dann muss der Berliner also für den Kleinmachnower und die Spanierin die Fahrkarten zahlen?

Also in der Schweiz ist es durchaus üblich, Monatskarten für Eingeborene preiswerter anzubieten, als für Ausheimische. So kostet in der Region Basel das "U-Abo", wie die Monatskarte dort genannt wird, 76,00 bzw. 101,00 Franken.

Ja, gemeint war das Modell "fahrscheinloser ÖPNV" - da gibt es ja nun mal Einnahmeausfälle dadurch, dass auch Touristen und Brandenburg nicht zahlen bräuchten. Die entgangenen Erlöse müssten von den Berliner erbracht werden.

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Zitat
Barnimer
Oje, du mit deinen Behauptungen.
Es ist nicht richtig, dass der meiste Platz in der Stadt für die Straße gebraucht wird. Der größte Anteil belegen die GF-Flächen.
Und wenn du mir nicht glauben möchtest, dann hier -> [www.berlin.de] .

Diese "GF-Flächen" beinhalten ja auch Parkplätze, insofern kann diese Zahl hier nicht weiter helfen.

Zitat
Lehrter Bahnhof
Ja, gemeint war das Modell "fahrscheinloser ÖPNV" - da gibt es ja nun mal Einnahmeausfälle dadurch, dass auch Touristen und Brandenburg nicht zahlen bräuchten. Die entgangenen Erlöse müssten von den Berliner erbracht werden.

Wo war dies gemeint? Im Morgenpostartikel, um den es hier geht, ist davon die Rede, dass Brandenuburger und Touristen den vollen Fahrpreis zahlen müssten. So wird es z.B. auch in Tallinn gehandhabt. Das Modell "fahrscheinloser ÖPNV" wird von den Piraten vertreten, hier ging es um einen Vorschlag von Grünen und Linken.

Zitat
Lopi2000
Diese "GF-Flächen" beinhalten ja auch Parkplätze, insofern kann diese Zahl hier nicht weiter helfen.

Falsch. Parkplätze auf der Straße gehören zu Verkehrsfläche. Das sage ich dir als Vermesser. Übrigens auch Gehwege, Schienen und co fallen darunter. Nur Garagen und einzelne PKW-Abstellplätze auf privaten Grundtsücke fallen mit unter GF (Code ab 130).

Zitat
Lehrter Bahnhof
Es bleibt dabei, wie auch Barnimer schrieb, was ist mit den Fahrgästen, die nicht in Berlin wohnen? Was ist mit dem Übergang in den C-Bereich? Und wer soll denn nun wie viel zahlen? Sollen Kinder auch 40-50 Euro zahlen?

Ich meine: Das derzeitige System ist gut und erfolgreich, es fehlt lediglich ein günstiges Einstiegsangebot, die die öffentlichen Verkehrsmittel nie oder extrem selten nutzen: Also eine günstige Vernünftige Kurzstreckenkarte ( z.B. 6 Stationen, egal was: 1,20€)

Einzelfahrscheine und Monatskarte ln sollten immer in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Machst du den Einstiegspreis günstiger wird die Zeitkarte kannibalisiert. Wenn wir uns auf einen höheren solidarischen Anteil und einen geringeren Nutzeranteil wenigstens schon mal einigen könnten wäre die alljährliche Preisschraube schonmal gestoppt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.