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Energiesparende Fahrweise - was macht die BVG?
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
Arec
Wenn es sich auf ein kraftfahrzeug bezieht (und nicht auf die Straßenbahnfahrschule ;) ), dann habe ich zumindest mal gehört, dass ein üblicher Verbrennermotor beim PKW bei etwa "75%-Gas" am wirtschaftlichsten arbeitet.

So eine ähnliche Formulierung habe ich allerdings vor fast 30 Jahren (wenige Jahre nach der Ölkrise von 1983) auch mal gelehrt bekommen: Mit kleinen Drehzahlen anfahren, zügig hochschalten und dann beschleunigen mit Dreiviertelgas, so daß der Motor mit hoher Belastung bei gleichzeitig gedrückter Drehzahl arbeitet -- und er gerade eben nicht ruckelt.
Bei meinem aktuellen Fahrzeug funktioniert das jedenfalls recht gut -- und das, obwohl ich oft grenzbeladen unterwegs bin. Papier wiegt halt...

In der Metropolregion Hamburg haben die VHH (Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein) schon vor Jahren in mehreren Pilotversuchen die in ihren Bussen verbauten Lkw-Maschinen zu manipulieren -- mittels Förderung vom Bund, dem Land Hamburg (nicht der Stadt!) und der EU. Dabei wurde vor allem am elektronischen Gaspedal und an der Motorsteuerungssoftware herumgespielt. Das soll einige 100 Liter Dieselkraftstoffeinsparung gebracht haben.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auch auf die Getriebesteuerung gelegt, durch deren Optimierung der Schaltpunkte wurden Drehzahlsprünge beim Herunterschalten durch Gasgeben fahrgastfreundlich verbessert (es gibt deutlich weniger Nackenschläge). So lag -- bedingt durch die für Lkw vorgesehenen Motoren -- ein Schaltpunkt bei den vielgefahrenen 40...45 km/st und ein weiterer bei 49 km/st.

Wie da der aktuelle Stand ist, müßte ich mal nachfragen.

Gruß Ingo
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Arec
[...] aber insgesamt soll wohl zügig beschleunigen das Beste sein, ich denke mal, dass gilt auch für Busse soweit.

Prinzipiell ist das richtig. Noch besser ist es aber, wenn der schwere Bus aber gar nicht wieder anfahren und beschleunigen muss, weil unnötige Stopps an roten Ampeln so gut wie nicht mehr vorkommen.

Ich habe im Zuge meiner Suche nach Straßenbahnführerstandsmitfahrt-Videos bei Yt mal ein Video gesehen, da gab es Vorsignale. Zu jeder Kreuzung wurde die optimale Geschwindigkeit ab dem Vorsignal angezeigt, bei der nicht angehalten werden muß. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn sich alle Haltestellen hinter den Kreuzungen befinden.
Man hat in einem anderen Fahrschulvideo auch den Unterschied im Stromverbrauch zwischen "Heizer" und Optimalfahrer gezeigt -- da gibt es durchaus Einsparpotentiale, die locker bei 30% liegen. Hierfür wurden in die Fahrzeugstromkreise Meßapparaturen eingebaut.
Allerdings war hier nicht zweifelsfrei zu erkennen, ob das Simulatorvideos waren...

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Arec
Wenn es sich auf ein kraftfahrzeug bezieht (und nicht auf die Straßenbahnfahrschule ;) ), dann habe ich zumindest mal gehört, dass ein üblicher Verbrennermotor beim PKW bei etwa "75%-Gas" am wirtschaftlichsten arbeitet.
[...]
In der Metropolregion Hamburg haben die VHH (Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein) schon vor Jahren in mehreren Pilotversuchen die in ihren Bussen verbauten Lkw-Maschinen zu manipulieren -- mittels Förderung vom Bund, dem Land Hamburg (nicht der Stadt!) und der EU. Dabei wurde vor allem am elektronischen Gaspedal und an der Motorsteuerungssoftware herumgespielt. Das soll einige 100 Liter Dieselkraftstoffeinsparung gebracht haben.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auch auf die Getriebesteuerung gelegt, durch deren Optimierung der Schaltpunkte wurden Drehzahlsprünge beim Herunterschalten durch Gasgeben fahrgastfreundlich verbessert (es gibt deutlich weniger Nackenschläge). So lag -- bedingt durch die für Lkw vorgesehenen Motoren -- ein Schaltpunkt bei den vielgefahrenen 40...45 km/h und ein weiterer bei 49 km/h

Ist das etwa einer der Busse, die Dr. Herrmann vor einigen Jahren gebraucht aus Hamburg übernommen hat, der hier die Wagennummer 8200 erhielt? Falls ja, diese Art von Getriebeschaltung empfand ich als äußerst angenehm!


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
INW
Man hat in einem anderen Fahrschulvideo auch den Unterschied im Stromverbrauch zwischen "Heizer" und Optimalfahrer gezeigt -- da gibt es durchaus Einsparpotentiale, die locker bei 30% liegen. Hierfür wurden in die Fahrzeugstromkreise Meßapparaturen eingebaut.

Hm mein Vater hat mal anderes berichtet. zu DDR Zeiten sollten in KT's Stromverbrauchsmesser eingebaut worden sein und jene bekannten "Heizer" die sparsamsten gewesen sein, weil die durch die nicht eingehaltenen Höchstgeschwindigkeiten (Weichenherzen, etc..) weniger bremsten und dadurch Strom gespart haben.
Bei ordnungsbewusster Fahrweise ist das dann natürlich obsolet.
Aber auch bei einer E-Maschine sollte gelten, je näher ich mich der spezifizierten Maximallast annähere, desto effizienter arbeitet diese. Mal davon abgesehen, dass es ein Optimum gibt, was bei Kraftmaschinen, die in verschiedenen Drehzahlbereichen arbeiten, allerdings eher selten zutrifft.

Hm und das mit dem 75% ist denke ich mal Optimum aus Wirtschaftlichkeit und Haltbarkeit, da die Komponenten nicht auf ständige Dauervolllast (hohe Drehmomente) ausgelegt sind.

Ich beobachte, dass die Lions City, die öfters in München verkehren, ab einen gewissen Baujahr ziemlich früh schalten. Der Mercedes Benz C2 gehört auch dazu.
Diese "Nickmomente" habe ich allerdings nicht. Eher finde ich es manchmal eher lächerlich, dass der Busfahrer das Gaspedal manchmal in eine Stellung bringt, wo der Kickdown ausschlägt, er das aber nicht möchte und somit der Bus runter und in paar Sekunden später wieder raufschaltet (vorallem Solaris). Ich denke allgemein gibt es noch viel Potenzial dort Energie zu sparen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2015 00:30 von Lepus.
@ Lepus: Das mit dem Stromzählern in der Bahn war meines Wissens bei Altbaufahrzeugen-also ich meine hier die Generation vor Reko und Co.
Das wurde mir schon 1984 auf der Straßenbahnfahrschule erzählt.
Es sollen umgerüstete BEWAG-Zähler gewesen sein.
Auch hier haben die " Jagdpiloten";-) weniger Energie verbraucht als die Kollegen, die z.B. vor Kurven usw, den Zug runterbremsten.
Ein alter Rangiermeister aufm Hof bestätigte das mal mit der Bemerkung,
nach Mahlsdorf hoch seien es durchnittlich 13 Kwh gewesen,je nach Fahrstil mehr oder weniger.
Und es gab Prämien für die die wenig Strom verbrauchten-
das seinen dann eben nicht die ordentlichen Fahrer gewesen,weshalb man das dann wieder abgeschafft hat.

@ INW-solche Vorsignale standen z.B. an der 84-Kreuzung Oberspreestr./Ottomar Geschke Str. Ri. Am Falkenberg,
das war ein Dreipunktsignal was umgedreht, also spitze Seite nach oben, angebaut war.
----
Ein Grund die T6 über die Klinge springen zu lassen soll auch gewesen sein,
das sie keinen Bremsstrom zurückspeisten.
( Was bei den 10-20 min Takten im Südostnetz aber Quatsch ist,
denn wenn kein Abnehmer im gleichen Abschnitt ist verpufft die Rückspeisung ungenutzt).

T6JP
Zitat
BVG_Berlin
An sich teile ich eure Ansichten, aber ist in Richtung Alexanderplatz am Mollknoten nicht viel zu wenig Platz für 3 Linien hinter der Kreuzung?

Also sowohl für eine weitere Tramhaltestelle für 60 Meter Bahnen hinter der Kreuzung, andererseits würden sich bei den dichten Takten der Linien hinter der Kreuzung schnell was stauen.
Denn mMn doch lieber den Status Quo.
Da sind derzeit doch auch zwei Bahnsteige und drei Gleise, das sollte also mit etwas planerischen Geschick auch "andersherum" klappen, wenn man die Strecken Richtung Alex dann eben erst hinter der fiktiven, neuen Haltestelle (mit zwei Bahnsteigen) zusammenführt.
Machbar ja, aber wo soll der Sinn dahinter sein? es wird kaum machbar sein, dass bei dem Verkehr und der Anzahl an Linien mit den Takten überhaupt eine Vorrangschaltung zu implementieren. Da ist es an sich Wurst, wo die Haltestelle ist.
Meine Meinung. Bei sich im je im 10min Takt zwei kreuzenden Linien sicherlich noch machbar.
Der Mollknoten bräuchte eher eine weitere Ebene. Nur mit einer Kreuzung wäre es nicht getan, da sich sonst der Verkehr an der nächsten Staut.
Zitat
Lepus
Machbar ja, aber wo soll der Sinn dahinter sein? es wird kaum machbar sein, dass bei dem Verkehr und der Anzahl an Linien mit den Takten überhaupt eine Vorrangschaltung zu implementieren. Da ist es an sich Wurst, wo die Haltestelle ist.
Meine Meinung. Bei sich im je im 10min Takt zwei kreuzenden Linien sicherlich noch machbar.
Der Mollknoten bräuchte eher eine weitere Ebene. Nur mit einer Kreuzung wäre es nicht getan, da sich sonst der Verkehr an der nächsten Staut.

Meine schweizer Verwandtschaft schaute gerade nicht schlecht ;-P

Konsenz unter uns:
Der Verkehr staut sich leichter an Kreuzungen mit Festzeit als an Kreuzungen mit Verkehrsabhängiger Steuerung - und nicht andersrum.
Hallo,

Zitat
samm
Konsenz unter uns:
Der Verkehr staut sich leichter an Kreuzungen mit Festzeit als an Kreuzungen mit Verkehrsabhängiger Steuerung - und nicht andersrum.

Dem möchte ich ganz entschieden widersprechen! Es dürfte für Lichtsignalanlagen innerhalb Berlins überhaupt keine andere Schaltung als die eines Festumlaufprogramms geben. Was sich die Stadt seit rd. einem Dreivierteljahr an der Kreuzung Landsberger Allee/Blumberger Damm leistet, geht auf keine Kuhhaut. Dort sollte jedwede Beeinflussung der Anlage - durch wen auch immer - durch die VLB untersagt werden. Seit die Bimmel dort praktisch stets freie Fahrt hat, müssen Fußgänger, Radfahrer und der restliche Verkehr darunter leiden. Ich jedenfalls, verhalte mich an der Kreuzung seither nicht mehr regelkonform. Wozu sollte ich fast eine Minute lang völlig sinnlos vor einem roten Licht herumstehen, obwohl jeglicher Verkehr auf der Kreuzung ruht, nur weil sich 1000 Meter entfernt eine Bimmel angemeldet hat, die dann irgendwann mit 'nem Affenzahn über die Kreuzung poltert? Während der Zeit zwischen Anmeldung und Eintreffen der Tram an der Kreuzung liegen durchschnittlich 45-60 Sekunden, während dieser Zeit könnte nahezu ein kompletter Ampelumlauf stattgefunden haben, definitiv wäre die Grünphase für den Blumberger Damm abzuwickeln. Dann könnte die Bimmel zwar nicht ungebremst durchrasen, dafür müssten dort aber nicht alle übrigen Verkehrsteilnehmer völlig irrsinnige Wartezeiten erdulden, die während der Hauptverkehrszeiten auch noch übelste Staus verursachen.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Oberdeck, wenn nichts über die Kreuzung fährt, schaltet die LZA offensichtlich nicht verkehrsabhängig ;-)
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