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Blick nach London: Plädoyer für einen 'echten' BVG-Streik.
geschrieben von schallundrausch 
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DonChaos
Zitat
micha774
Das wirst du in ziemlich jeder Berufsgruppe haben mit Kundenkontakt.
Logisch[,] da[ss] man sich beim Verkäufer, dem Briefzusteller, dem Paketboten beschwert [,]wenn was nicht da ist. Da[ss] es unter Umständen gar nicht deren Verschulden ist[,] wird nicht akzeptiert.

Aha. Ja, das geht natürlich gar nicht, dass man sich als Kunde über ein Dienstleistungsunternehmen bei den Personen beschwert, die das Dienstleistungsunternehmen als Mitarbeiter mit Kundenkontakt nach außen vertreten. Wie können es die Kunden nur wagen, ihre Unternehmenskontaktperson direkt mit ihrem Unmut zu belästigen, wo der Schuldige doch aber in der Verwaltung sitzt, an den der Kunde gar nicht rankommt?!

Gut, dass diese armen Frontmitarbeiter dann streiken und voll nach ihrem Ehren-Grundsatz damit einzig und allein die Verantwortlichen für schlechte Bezahlung, Überstunden und unhaltbare Arbeitsbedingungen treffen.

Bin ich der einzige, der darin eine "leicht" ausgeprägte Doppelmoral vorfindet?
Nun, auch wenn ich die Firma repräsentiere so kann ich ja nichts dafür wenn die Führungsebene bzw. Entscheidungsträger Mist bauen. Ich selber kann als letztes Glied in der Reihe ja nicht zum Vorgesetzten oder Firmenchef gehen und ihm sagen, dass irgendein Ablauf oder Vorfall scheiße war. Somit bin ich als "Fußabtreter" immer der Blöde.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
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Grenko

Nun, auch wenn ich die Firma repräsentiere so kann ich ja nichts dafür wenn die Führungsebene bzw. Entscheidungsträger Mist bauen.

In unserer arbeitsteiligen Welt gibt es ohnehin nicht mehr DEN Schuldigen. Auch nicht in der Führungsposition. Entscheidungen werden auf Grundlage von Gutachten und Einschätzungen weiterer Bedenkenträger erteilt und mit gegenseitigen Freigaben abgesichert. Das sichert ab um Falle des Misserfolgs oder gar wirtschaftlichen Schadens die Schuld abzuwälzen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Steve
Comparing the BVG and TfL services is like comparing 'Äpfel mit Birnen'. The BVG is still slumbering in the late 1980s, early 1990s. Whereas London's transport systems have made huge advances in the direction of modernisation over the last few years.

Nachdem SaroEngels das netterweise mal in eine hier geltende Sprache übersetzt hat, würde ich diesem Kommentar sogar zustimmen. Das ist aber ähnlich wie in Polen oder anderen osteuropäischen Straßenbahnstädten: Wenn jahrzehntelang eine Infrastruktur wie aus der Gründungszeit der jeweiligen Bahnen betrieben wird und diese dann in den jüngeren Jahren komplett saniert werden - logisch, dass dann der Fortschritt größer ist als bei einem Betrieb, der kontinuierlicher an der Anpassung an zeitgerechte Ansprüche arbeitet.

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Borchert
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Steve
Comparing the BVG and TfL services is like comparing 'Äpfel mit Birnen'. The BVG is still slumbering in the late 1980s, early 1990s. Whereas London's transport systems have made huge advances in the direction of modernisation over the last few years.

Nachdem SaroEngels das netterweise mal in eine hier geltende Sprache übersetzt hat, würde ich diesem Kommentar sogar zustimmen.

Tue nicht so.. Habt Ihr nicht die beiden Links nicht angeschaut und verstanden? Nicht? Dann was bringt es hier etwas, was sowieso OT ist, zu kommentieren?

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schallundrausch
Heute haben Gewerkschaften die komplette Londoner Tube, sowie diverse Vorortstrecken und Teile des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Südengland lahmgelegt:
BBC: Tube and train strikes: Commuters face travel disruption


Viel faszinierender wird die ganze Geschichte aber erst, wenn man sich vor Augen hält, für welche 'Luxusprobleme' die Londoner Ubahner in den Ausstand gehen.Hier nochmal kurz der Faktencheck, nachzulesen auch hier:
BBC: Who, What, Why: What do Tube drivers do and how much do they earn?
Der Streik richtet sich gegen die Einführung des durchgehenden Nachtverkehrs am Wochenende, zunächst auf nur fünf Linien geplant, ab dem 12.9.2015. Die Gewerkschaft betrachtet die Dienste als 'nachteilig für das Sozialleben der Arbeitnehmer', befürchtet Mehrarbeit sowie Gefahren für die Gesundheit und Sicherheit der Fahrer und Stationsaufsichten.

Auch interessant aber in Englisch - LBC : [www.lbc.co.uk]

Ich wollte die ganze muhsame Diskussion über der rückständigkeit der BVG nicht weider aufflammen lassen. Na klar, die viele Betriebsblinde hier finden alles toll.. ist es aber nicht. 'on train' Information und die Technik oder das Fehlen von sowas ist so schlecht, dass man manchmal 'das alte DDR Feeling' bekommt, wenn man zurück nach Berlin von irgendwoanders herkommt.

Nicht nur ich sehe ich es so: [www.facebook.com] & [www.tagesspiegel.de]

All together now ! U-Bahn, Bus, S-Bahn [www.flickr.com]

Info: 30-40 Jahre alte Züge: [flic.kr]

ediT: @Borchert. Dass du dir die Muhe immer wieder machst 'Isar' von IsarSteve zu entfernen finde ich sehr liebenswürdig.

IsarSteve



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2015 14:49 von IsarSteve.
Zitat
Steve
ediT: @Borchert. Dass du dir die Muhe immer wieder machst 'Isar' von IsarSteve zu entfernen finde ich sehr liebenswürdig.

Habe ich mir so angewöhnt - ich zitiere wenn möglich nur unter den Vornamen (ohne zu wissen, ob's die tatsächlichen sind). Wenn das wer so nicht mag, gibt einen kleinen Hinweis und ich sehe zu, mich daran zu halten.

Zur Rückständigkeit der BVG: Ja, es gibt einiges, was da noch im Argen liegt, und das Beispiel der fehlenden Innenanzeiger in den U-Bahnen schlägt hart in diese Kerbe. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass die BVG insgesamt rückständiger ist als andere große Verkehrsunternehmen - weder die MVG München, noch die TFL machen da grundsätzlich eine deutlich bessere Figur. Das ist natürlich meine Meinung, ich finde aber, dass du dich in deine offensichtliche Abneigung gegen unsere Verkehrsbetriebe viel zu sehr hineinsteigerst - warum auch immer. Und ich würde mich nicht als betriebsblind bezeichnen. Erstens aus rein logischen Gründen - ich arbeite nicht in diesem Betrieb - und zweitens aus meinen bisherigen Erfahrungen heraus. Ich kenne alle deutschen Straßenbahnbetriebe und diverse im europäischen Ausland, ebenso einige ausländische U-Bahn-Systeme. Ich meine also, durchaus vergleichen zu können. Und da schneidet die BVG in vielen Punkten keinesfalls schlecht ab. Wenn, dann am ehesten noch beim Straßenbahnnetz, was aber auch nur zu kleinen Anteilen der BVG selbst anzulasten ist.

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Man sollte evtl. noch anmerken, dass TfL mit dem operativen Verkehrsbetrieb rein gar nichts zu tun hat, sondern eher ein Konglomerat aus ÖPNV-Aufgabenträger, Parkraumbewirtschaftung und Teilen der Straßenbauverwaltung der Region London (früher des GLC) darstellt. Die schreiben also nur aus, koordinieren die beauftragten Unternehmen und legen übergreifende Tarifangebote fest.

Also könnte man TfL höchstens mit CNB/VBB vergleichen.

Viele Grüße
Arnd
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Trittbrettfahrer
Aber ansonsten gilt: Die alten Stationen in der Innenstadt sind dunkel, verwinkelt und es braucht seine Zeit bis man auf dem Bahnsteig ist. Bei meiner Hausstation in Berlin falle ich von der Straßenebene quasi in die U-Bahn. Das ist ein unschätzbarer Vorteil.

Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...

Gruß Ingo
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INW
Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...
So absurd es klingen mag würde ich sagen: Hauptbahnhof. Bis man sich da durch die ganzen Zwischenebenen durchgekämpft hat.
Zitat
DonChaos
Gut, dass diese armen Frontmitarbeiter dann streiken und voll nach ihrem Ehren-Grundsatz damit einzig und allein die Verantwortlichen für schlechte Bezahlung, Überstunden und unhaltbare Arbeitsbedingungen treffen.

Bin ich der einzige, der darin eine "leicht" ausgeprägte Doppelmoral vorfindet?

Wenn mich, der ich als Briefkastenterrorist diese mit kostenlosen Zeitungen vollstopft, von Leuten angesprochen werde, warum denn da-und-da nicht verteilt wird, sage ich immer "hier ham'se ne Zeitung, da steht die Telefonnummer, bitte rufen Sie im Büro an". Da ich unter den Verteilern ziemlich gut vernetzt bin, bekomme ich viele der Beschwerden mit -- von denen, die mich angesprochen haben, sind kaum Beschwerden dabei. Wenn die Leute, die sich beschweren wollen, dafür auch noch arbeiten sollen (Telefonnummer in ihr Telefon eintippen und mit irgendwem Unbekanntem sabbeln), tun sie dies eher nicht.

Dasselbe Problem hatte ich vor inzwischen vielen Jahren, als ich bei einem amerikanischen Büroeinzelhändler (hat keine Läden in Berlin) gearbeitet habe: Aufgrund von Sparmaßnahmen wegen ausbleibender Rendite wurden Warenbestände und Mitarbeiterstunden gekürzt, so daß es zu Pausenzeiten schwer war, einen freien Mitarbeiter im Laden zu finden. Seitens unseres Chefchefs gab es Visitenkarten mit einer Beschwerdehotline, die wir den Kunden dann in die Hand gedrückt haben -- angerufen hat dort kaum einer...

Gruß Ingo
Zitat
INW
Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...

Ohne es genau zu wissen und vor Allem unsicher ob des Begriffs "Straße" würde ich mal U Biesdorf-Süd, S Schönfließ und S Betriebsbahnhof Rummelsburg in die Runde werfen.

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INW
Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...

Vielleicht sollten wir das mal in einen neuen Thread auslagern? Ich würde noch Westkreuz (Stadtbahn stadteinwärts) mit ins Spiel bringen. Wenn man nicht gerade zum Parkplatz vor der Tür möchte, sind es zur nächsten Straße mindestens 200 Meter...
Zitat
gt670dn
Zitat
INW
Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...
So absurd es klingen mag würde ich sagen: Hauptbahnhof. Bis man sich da durch die ganzen Zwischenebenen durchgekämpft hat.

"Ich würde sagen" klingt nicht nach Wissen. Effektiv sind es keine 5 Minuten über die Fahrtreppen bis zur Straße, egal welche Richtung und auch zur Stadtbahnebene braucht es nicht länger.
Wenn man sich natürlich ablenken läßt und einen Orientierungssinn wie eine Tüte Reis hat, dann dauert es natürlich länger :-)
Zitat
Trittbrettfahrer
Aber ansonsten gilt: Die alten Stationen in der Innenstadt sind dunkel, verwinkelt und es braucht seine Zeit bis man auf dem Bahnsteig ist. Bei meiner Hausstation in Berlin falle ich von der Straßenebene quasi in die U-Bahn. Das ist ein unschätzbarer Vorteil.

Gerade bei den Innenstadt-Stationen der als Unterpflasterbahn angelegten Strecken stimmt deine Aussage nicht!


Zitat
INW
Das wollte ich schon immer mal fragen: Welche Schnellbahnstation im Berliner Netz hat eigentlich den längsten Weg vom Bahnsteig bis zur nächsten Straße, Parkplatz, Bushaltestelle? Das muß ja nu nicht unbedingt eine U-Bahn-Station sein...

Am Alexanderplatz ist man gut am laufen wenn man von der U5 zur Haltestelle der Busse an der Karl Liebknecht Straße will.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.2015 08:37 von MarkusH..
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