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Umgestaltung Schönhauser Allee & 5min Takt M1
geschrieben von Pneumatik 
Den Mut so eine Veränderung auf einer Bundesstraße umsetzen zu wollen, verdient einen eigenen Thread.

Baustadtrat Jens-Holger Kirchner stellte das Konzept zur Umgestaltung von Teilen der Schönhauser Allee vor. Ab Frühjahr 2016 soll die Umgestaltung im Rahmen der Modernisierung der Brücke am S-Bahnhof Schönhauser Allee beginnen und langfristig mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer geben. Mit einfachen Maßnahmen sollen am Einkaufszentrum vier oder fünf Parkplätze aufgehoben werden und Mini-Grünzonen die Aufenthaltsqualität mit Bänken, Blumen und Bäumen gesteigert werden.

Zitat
Berliner Zeitung, Peter Neumann
Erst fallen Parkplätze weg, am Ende soll eine komplette Fahrbahnseite verkehrsberuhigt werden. „Wir gehen Schritt für Schritt vor“, sagte Baustadtrat Jens-Holger Kirchner. Das Konzept soll in den nächsten Wochen beschlossen werden, im Frühjahr 2016 die Umsetzung beginnen.

Zitat
Foto: Berliner Zeitung/Isabella Galanty; Quelle: Gehl Architects

Im nächsten Schritt (3-4 Jahren) soll die gesamte östliche Fahrbahnseite der Schönhauser Allee für Autos gesperrt werden. Dieser Abschnitt soll Fußgängern, Radfahrern und der Straßenbahn vorbehalten bleiben, nur Anwohner- und Lieferverkehr könnten noch möglich sein. Dadurch entstünde auf der nachmittäglichen Sonnenseite der Allee ein verkehrsberuhigter Bereich. Dem Durchgangsverkehr würde dann nur noch mit je einem Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung gestellt.

Das wichtigste Detail am Rande, dass der 5min Takt der M1 für nächstes Jahr in Aussicht gestellt wurde.

Zitat
Berliner Zeitung, Peter Neumann
Außerdem sei es nicht so, dass es keine Alternative zum Auto gibt. Auf dem Viadukt auf dem Mittelstreifen verkehrt die U-Bahn-Linie U2, daneben die Straßenbahn M1 – die öfter fahren soll. Kirchner: „Die BVG will im Laufe des nächsten Jahres den Fünf-Minuten-Takt einführen.

Quelle:
[www.berliner-zeitung.de]


--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2015 13:57 von Pneumatik.
Es gibt auch schon einen Kommentar dazu in der Berliner: [www.berliner-zeitung.de]

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
Es gibt auch schon einen Kommentar dazu in der Berliner: [www.berliner-zeitung.de]

Ich kann da keinen Kommentar lesen.

Zusatzfrage: Ist das Thema Linksbahnsteige in der Schönhauser Allee damit vom Tisch?
Zitat
Pneumatik
Zitat
Foto: Berliner Zeitung/Isabella Galanty; Quelle: Gehl Architects

Im nächsten Schritt (3-4 Jahren) soll die gesamte östliche Fahrbahnseite der Schönhauser Allee für Autos gesperrt werden. Dieser Abschnitt soll Fußgängern, Radfahrern und der Straßenbahn vorbehalten bleiben, nur Anwohner- und Lieferverkehr könnten noch möglich sein. Dadurch entstünde auf der nachmittäglichen Sonnenseite der Allee ein verkehrsberuhigter Bereich. Dem Durchgangsverkehr würde dann nur noch mit je einem Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung gestellt.

Wie kommt man denn auf die Parkspur wenn nur Anwohner und Lieferverkehr noch da fahren dürfen? Oder sind das dann nur noch reine Anwohnerparkplätze? Man könnte bei diesem kühnen Plan ja das stadteinwärtige Gleis mit der Parkspur tauschen, dann hätte man MIV und Nahverkehr wirklich komplett getrennt.
Weiß die BVG auch davon? Ist eine Taktverdoppelung beider Äste auf ganzer Länge geplant? Und woher sollen die Fahrer kommen?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Ist dann auf den zwei Spuren Dauerstau oder dürfen sich die Anwohner der umliegenden Straßen über zunehmenden Autoverkehr freuen?
Ich bin etwas skeptisch...

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Ich denke da vor allem an den tollen Rückbau der Steglitzer Schloßstr. , an die Busse hat da keiner gedacht.
Der Lieferverkehr wird sich auf die einzige Fahrspur stellen, und dicht.
Obwohl der Vorschlag ganz interessant und reizvoll ist, ich sehe das genauso problematisch wie Nordender. Außerdem den Straßenverkehr auf eine Spur je Richtung einzuschränken wird zu einem Super-Stau mit zusätzlichen Abgaswolken führen. Außerdem ist diese Straße eine Bundesstraße und auch eine Ausfallstraße aus dem Zentrum. Ich könnte mir nur Wegfall von Parkplätzen zugunsten der Fuß- und Radwege vorstellen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Obwohl der Vorschlag ganz interessant und reizvoll ist, ich sehe das genauso problematisch wie Nordender. Außerdem den Straßenverkehr auf eine Spur je Richtung einzuschränken wird zu einem Super-Stau mit zusätzlichen Abgaswolken führen. Außerdem ist diese Straße eine Bundesstraße und auch eine Ausfallstraße aus dem Zentrum. Ich könnte mir nur Wegfall von Parkplätzen zugunsten der Fuß- und Radwege vorstellen.

Auweia, dem heiligen MIV einfach die Kapazität halbieren, das wäre ja als würde man auf der M6 einfach die HVZ-Verstärker streichen. Achnee macht man ja. Hmm...das wäre ja als ob man auf der Ringbahn wegen einer Furzstörung einfach alle 10 statt 5 Minuten fährt. Achnee, auch doofes Beispiel...

Mal im Ernst wer den MIV zurückdrängen will muss das Angebot an Verkehrsfläche dratsisch reduzieren. ÖV, attraktiv, MIV unattraktiv machen. Städte wie Paris und Singapur haben das bereits vorgemacht. Kirchner vor President!

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2015 17:11 von Logital.
Natürlich ist so eine Planung ungewohnt und in Berlin nur schwer vorstellbar, schließlich wird an anderer Stelle fröhlich eine innerstädtische Autobahn weitergebaut und auch die gerade fertiggestellte Invalidenstraße ist eher das Gegenteil einer modernen und in die Zukunft gerichteten Verkehrsplanung.
Dennoch geht die Planung für die Schönhauser Allee in die absolut richtige Richtung. Es gibt wahrscheinlich hunderte Beispiele in Europa die zeigen, dass die auch hier schon befürchteten Auswirkungen ausbleiben und sich der Verkehr stattdessen verlagert.
Gerade deswegen wäre es für den Erfolg der Planung so wichtig, dass mit der Verringerung der Kapazität für den motorisierten Individualverkehr (MIV) eine Kapazitäts- und auch Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs einhergeht.

Ich kann da den Ausführungen von Logital also nur beipflichten.
Der Verkehr wird nicht zusammenbrechen, er wird sich verlagern! Das ist ja auch der Sinn der Maßnahme!
Die M1 fährt doppelt so oft und wird endlich nicht mehr behindert wird, Fußgängern und Radfahrern wird es ähnlich gehen.
Die Straße wird nicht mehr zugeparkt und höchstens noch auf der Hälfte des Platzes zugestaut - die Mehrheit kommt schneller und bequemer voran!
Inwiefern wir innerhalb Berlins eine Fernstraße brauchen (parallel zu A113, B109, A114 und natürlich der B96) müsste mir bei Gelegenheit auch mal jemand erklären.
Die Straße dient endlich mehr den Bewohnern, weniger dem Durchgangsverkehr, Platz für Bäume und Grün wird geschaffen - was für eine Katastrophe!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Bestimmte Querstraßen sind so nicht mehr von der Schönhauser Allee zu erreichen, z. B. Paul-Robeson-Str.
Auf der anderen Seite ist die Option, die Straßenbahnhaltestellen endlich auf dem Mittelstreifen zu haben, komplett verbaut.
Zum Umsteigen Schönhauser Allee und noch mehr Eberswalder Str. wäre dies nämlich recht gut.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
dubito ergo sum
Die M1 fährt doppelt so oft und wird endlich nicht mehr behindert wird.

Das will ich sehen!
Ob die ganzen Schwaben ("Prenzelwichser") mit der MAßnahme auf ihre SUVs verzichten und fröhlich auf die Straßenbahn umsteigen wage ich schwer zu bezweifeln. Und es sind ja nicht nur die privaten Nutzer. Zahlreiche Lieferverkehre und Firmenautos nebst Personen die beruflich mit dem Auto unterwegs sein müssen. Autoverkehr läßt sich mit solchen Maßnahmen nicht wirklich verringern, sondern verlagert das Problem nur. Dafür werden dann zukünftig andere Straßen vollgestopft und Busse (und Straßenbahnen) ausgebremst.

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Man könnte auch mal nachdenken, ob es nicht sinnvoll sein könnte, die Straßenbahn ab U-Bf Eberswalder Str. auch die Schönhauser Allee weiter zu führen. Sie könnte dann am Rosa-Luxemburg-Platz entweder direkt zum Hackeschen Markt führen, die Gleise sind ja noch da, oder abbiegen und dann entweder nach Marzahn oder Hauptbahnhof.
Apropos, die Idee, die Straßenbahn aus der Langhansstraße auf die Ostseestraße zu verlegen, ist wohl vom Tisch, oder?
Zitat
Nordender
Zitat
dubito ergo sum
Die M1 fährt doppelt so oft und wird endlich nicht mehr behindert wird.

Das will ich sehen!

Ich auch, aber als Teil der Konzeption ist es erstmal konsequent.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Und Lieferverkehr, Firmenautos und beruflich das Auto Nutzende erfordern überall mehrspurige Fahrbahnen? Außerdem bleibt die östliche Fahrbahn für Lieferverkehr nutzbar, inkl. Parkspur.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Die Straßenbahn im Gegenverkehr zum Autoverkehr.
Das kann nicht gutgehen!
Zitat
Wuhletal
Bestimmte Querstraßen sind so nicht mehr von der Schönhauser Allee zu erreichen, z. B. Paul-Robeson-Str.
Auf der anderen Seite ist die Option, die Straßenbahnhaltestellen endlich auf dem Mittelstreifen zu haben, komplett verbaut.
Zum Umsteigen Schönhauser Allee und noch mehr Eberswalder Str. wäre dies nämlich recht gut.

Die Paul-Robesohn-Str. liegt direkt südlich der Bornholmer Str., an der die Schönhauser Allee bekanntlich endet - man hätte also weiterhin 4 beide verbindende Straßen, die man nutzen könnte. Desweiteren liegt sie westlich der Schönhauser Allee - also auf der Seite der weiter bestehenden Fahrbahn - warum sollte sie nicht mehr von der Schönhauser erreichbar sein? Und wo bitte steht, dass Querstraßen unterbrochen werden sollen - bspw. der Straßenzug Paul-Robesohn-Wichertstr.? Zudem wäre die Frage, ob die Maßnahme überhaupt bis zur Bornholmer Str. gehen soll oder im wesentlichen nur die Brücke über den Ringgraben bis zur jeweils nächsten Kreuzung gehen soll.

Und warum wäre die Option linksseitiger Haltestellen verbaut? An der westlichen Gleislage ändert sich überhaupt nichts. Die östliche wandert auf die Mittelspur, westlich davon lässt sich die Parkspur sicher für Haltestellen unterbrechen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Wuhletal
Auf der anderen Seite ist die Option, die Straßenbahnhaltestellen endlich auf dem Mittelstreifen zu haben, komplett verbaut.

Nö. Wenn sie jeweils die linke Fahrbahn nutzt. Dann gibts auch keinen Stress mit dem Gegenverkehr auf der westlichen Fahrbahn.
An den Haltestellen wird der Parkstreifen unterbrochen.

so long

Mario
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