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Busbahnhof Hennigsdorf (OHV): Verlegung/Neubau - Umsteigeweg für ÖPNV-Nutzer wird noch länger!
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Vielleicht etwas dramatisch die Überschrift, aber ich diese entspricht eben den Tatsachen.

Hennigsdorf ist jetzt nich wirklich die Gegend, wo ich mich oft privat rumtreibe.
Aufgrund meiner Arbeit gelange ich hin und wieder mit dem Bus 136 in diesen Ort und bin von den Maßnahmen dort betroffen und da ich mich auch aus Interesse mit dem ÖPNV generell berschäftige, greife ich diese Maßnahme auf und möchte eure Meinung(en) dazu erfahren.

Wie die Überschrift ja schon informiert, geht es um den (neuen Standort vom) Busbahnhof am Bahnhof Hennigsdorf. Ich wähle mal gezielt die Beschreibung "am", da dieser nicht wie so üblich vor oder neben dem Bahnhof ist, sondern wirklich eher so "am".

Ich kenne noch den "alten" Standort, den, den man noch bei Google auf der "Map" finden kann. Wobei "Standort" es nicht so ganz trifft - eher "Zustand", d soweit ist der neue Standort jetzt auch nicht weg. Vielleicht verwirre ich euch grade und komme einfach zum Punkt.

Die bisherige Situation seht ihr hier: Google-Map, Ansicht rund um den Busbahnhof

Ihr seht das Gebäude in der Mitte... dass ist das Einkaufs-Center "Das Ziel" und dieses ist der Grund für die Verlegung, was an sich aber gar nicht grad das Thema ist.
Mehr Details zur Maßnahme gibts in der MOZ: Hier ein Link eines Artikels dazu.

Südlich davon befinden sich 2 Bussteige, die jeweils in 2 Positionen/Haltestellen unterteilt sind. Diese waren an sich optimal ausgestattet mit taktilen Leitstreifen, Sonderbord und sogar einem Fahrgastunterstand. Seltsamerweise wurden diese Bussteige nur für den Ausstieg für die dort endenden Linien und als Warteposition für die Busse dort genutzt. Der Einstieg fand an der östlichen Seite vom "Das Ziel" statt - also zwischen Bahndamm und Gebäude. Diese Haltestellen waren zwischen 40 und 80 Meter vom Zugangstunnel des Bahnhofes entfernt.
Das mag jetzt nicht dramatisch weit klingen, bedenkt man aber, dass weder die ankommenden Fahrgäste, noch die Busfahrer eventuell ankommende Fahrgäste sehen können, so ist das an sich ja schon ziemlich unbefriedigend. Betrachtet man dann noch die Entfernung von den bisherigen Ausstiegen, welche dann mindestens 100-120 Meter beträgt, dann ist das an der negativen Grenze von "ausreichend". Vor allem, da man als 136-Fahrgast erstmal 50 Meter entfernt vom Bahnhof parallel vorbeifährt.
Das so viel zur bisherigen Situation.

Nun, seit einiger Zeit fanden dann Umbauarbeiten statt und ich kam das erste Mal mit dem 136 dort an und war wirklich überrascht.
(Bedenkt man aber, dass an der Stelle, wo sich die 2 Bussteige befinden bald ein Parkdeck (o.ä.) stehen soll, ist der neue Zustand nicht wirklich verwunderlich.) Man hat die Zufahrtsstraße "Zum Busbahnhof" dort nun so gelegt, dass diese weiter Richtung Bahndamm führt (da wo man bei Google den Parkplatz sieht) und dann in einer leichten 95° Kurve wieder parallel zum Bahndamm verläuft. Endlang dieser Straße sind 5 (?) Bus-Positionen mit je eigenem Haltestellenmast und Fahrgastunterstand sowie dem üblichen Neubaustandard vorhanden. Ich glaube 3 vor der Kurve und 2 hinter der Linkskurve. Betrachtet man dazu mal die Karte wird feststellen: von der hintersten Bus-Position sind es mindestens 200m zum Zugangstunnel (!). Wow, an der Yorckstraße könnte die BVG ganz schön viel sparen, hätte sie diese "Politik".

Und ich frage mich seit je her, warum man den Busbahnhof nicht einfach kompakt auf den "Postplatz" direkt vor dem Zugang zum Bahnhof gebaut hat. Es hätte ja schon gereicht, wenn man die Seite nimmt, wo eh schon eine Straße ist, wo Taxen ihren Stand haben.
Dass es zentral auf den Platz nicht geht, kann ich ja verstehen, da es schon blöd ist, wenn man da einen "Markt" hat und da diese Fahrgastunterstände und Masten "im Weg stünden", aber man kann so einen Markt ja auch den Gegebenheiten anpassen.

Ich finde leider auch nicht mehr dazu. Weder eine Karte, wie der Endzustand aussehen wird, noch eine Info als Text.
Diese neugebauten Buspositionen werden ja wohl auch kaum nur temporär sein, oder?
Und einen südlicheren Zugang vom Bahnhof wird es ja auch nicht geben (können), sodass der Umsteigeweg wohl bei bis zu über (insgesamt) 300m liegen wird. Und ich sehe das mal im Verhältnis zu den Gegebenheiten. So eine Entfernung kann ich am Rathaus (und Fernbahnhof) Spandau verstehen, aber nicht am Bahnhof Hennigsdorf.

Weißt da einer mehr zu?
Ich kann das irgendwie alles nicht fassen. Statt es zu verbessern, wird die Situation noch verschlimmer... unfassbar einfach.


Unfassbare Grüße
euer Nahverkehrsplan
Huch! Wenn ich mich recht erinnere, war beim letzten Mal als ich Hennigsdorf war, der Busbahnhof noch an der Stelle, wo sich auf dem Google-Luftbild heute die Fahrrad-Abstellanlage befindet. Also genau auf halbem Weg zur jetzigen Haltestelle.
Die beste Halteposition in Hennigsdorf hatten schon immer nur SEV-Busse gehabt. Diese hielten nämlich direkt an der Straße vor dem Fußgängertunnel, wo der beste Blickkontakt vorhanden ist, wenn man als Busfahrer zumindest gewillt war nach rechts zu schauen.

Die neue Haltestellenposition ist wirklich mehr als unglücklich gewählt und wenn man sich nicht bald ordentliche Gedanken macht in der Stadtverwaltung, dann wird es auch nichts mehr. Vor allem wenn ich schon höre, dass Busse nicht direkt vor dem Bahnhof auf de Postplatz halten sollen wegen einen hinteren Ausgang eines Einkaufszentrums könnte mir die Hutschnur platzen. Dahinter beginnt eine Fußgängerzone (Einkaufsstraße) die zum Havelplatz führt, wo zweimal (?) in der Woche Markt ist. Wo wird dann dieser Ausgang nicht genutzt? Noch nicht einmal das Umfeld muss darunter leiden aber im Landkreis Oberhavel ticken die Uhren anscheinend etwas anders im Landkreis Barnim (Stadt Bernau) machte man sich Gedanken wie man den Busbahnhof näher an den Bahnhof bekommen konnte.

Aus meiner Sicht absolut kein Verständnis für solche Maßnahmen man kann nur hoffen, dass es genügend einheimische Pendler gibt und diese vielleicht sich ihre nächste Wahl genauestens überlegen nur scheinen dort in der Stadtverwaltung alle an einen Strang zu ziehen.
Na und? In Falkensee hat man den Umsteigeweg von den Zügen zu den Bussen auch völlig grundlos deutlich verlängert. Seither muss man für den Umstieg stadtwärtige RB/RE <> Bus mindestens 'ne Viertelstunde Zeit einplanen.

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Wie heißt es doch immer so schön: Der Kunde steht (zwar) im Mittelpunkt, (aber immer im Weg).
Sind die Haltestellen wie der Tunnel - Frisch gestrichen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2015 09:51 von Gleisdreiecke.
Zitat
Philipp Borchert
Na und? In Falkensee hat man den Umsteigeweg von den Zügen zu den Bussen auch völlig grundlos deutlich verlängert. Seither muss man für den Umstieg stadtwärtige RB/RE <> Bus mindestens 'ne Viertelstunde Zeit einplanen.

Der Busbahnhof ist trotzdem unmittelbar neben dem Bahnhof. Zwar nur direkt und zügig vom landwärtigen Bahnsteig aus zu erreichen, aber das ist wohl dort anders nicht machbar. Soweit ich weiß, gibt es doch vom stadtwärtigen Bahnsteig eine Unterführung unter am östlichen Ende der Bahnsteige... (Busbahnhof liegt eher mittig und zum westlichen Ende, aber da war ja auch nur Platz. Dann ist die Bahn aber dafür verantwortlich, sollten aufgrund der Situation Anschlüsse nicht funktionieren. Nur so umständlich finde ich den Weg vom stadtwärtigen Bahnsteig auch nicht. Den Busbahnhof kann man nicht verfehlen. In Hennigsdorf hingegen würde ich meinen, dass es dort überhaupt keinen Busverkehr gibt, da selbst die Straße vor dem Bahnhof nicht unbedingt auf einen Busverkehr hindeutet.
Da gibt's m.E. gar nichts zu relativieren - dieser Busbahnhof liegt eben doch deutlich ungünstiger als die vorherigen Haltestellen, die die Busse mittels Blockumfahrung erreicht haben. Dort wurde künstlich 'ne Sackgasse geschaffen und diese dient heute dem MIV als Kiss-and-Ride-Zone.

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Philipp Borchert
Da gibt's m.E. gar nichts zu relativieren - dieser Busbahnhof (Falkensee) liegt eben doch deutlich ungünstiger als die vorherigen Haltestellen, die die Busse mittels Blockumfahrung erreicht haben. Dort wurde künstlich 'ne Sackgasse geschaffen und diese dient heute dem MIV als Kiss-and-Ride-Zone.

Hier mal eine Luftaufnahme aus dem Jahr 2011, vom Bf. Falkensee und Umgebung (inkl. Busbahnhof)

Urheber: Thomas Düsterhöft

Haltestellen direkt neben dem Bahnhof in einer parallelverlaufenden Straße sind aber auch nur bedingt ein besserer Zustand.
Ein Aspekt ist immer, welcher Verkehr diese Straße alles nutzen darf. In Falkensee dürfte es weniger problematisch sein diese Straße nur dem ÖPNV (Bus und Taxi) freizugeben und die Fläche vom heutigen Busbahnhof könnte man in einen zweckmäßigen Parkplatz umwandeln. Das heißt: Abstellmöglichkeiten für Busse und Kiss&Ride-Plätze für PKWs und ggf. eben noch ein paar P&R-Plätze für "Behinderte".
Das Problem ist nur, betrachtet man den aktuellen Zustand, die Fußgängerunterführung, die ri. Norden trogartig als Rampe in die Ebene 0 verläuft, wodurch die (Potsdamer) Straße ziemlich eingeschränkt im Querschnitt ist. Nur hätte man das im Falle "unserer" Option sicher berücksichtigen können... denn die Kreuzung Bahnhofstraße/Poststraße ist im Berufsverkehr aus meinen Erfahrungen einfach überlastet und das Linksabbiegen in die Bahnhofstraße - wohlgemerkt vom Busbahnhof kommend - dauert verhältnismäßig lange, da viel Verkehr aus der Straßenunterführung kommt, welcher ja Vorfahrt hat. Würde der Busverkehr, der von/zur Bahnhofstraße führt dann über die Potsdamer Straße, also die Kreuzung gradeaus passieren, so würde der Busverkehr erstmal weniger Konflikt mit dem (M)IV haben und dazu auch noch ein paar Sekunden, wenn nicht sogar am Ende Minuten einsparen. Dass die Umsteigewege dazu noch kürzer wären, steht außer Frage - aber kein Vergleich zu der Lösung in Hennigsdorf. Da müsste der Busbahnhof in Falkensee z.B. auf dem Parkplatz nördlich vom Bahnhof sein... was er ja m.o.w. während des Baus vom Busbahnhof war.
Man hat einen "schönen" neuen Busbahnhof zwar geplant in Falkensee sich aber anscheinend keine Gedanken darüber gemacht, dass es Fahrgäste aus Richtung Westen (Nauen z. B.) zum Bus wollen bzw. Fahrgäste vom Bus in einen Zug nach Berlin. Denn wenn man an diese Kunden gedacht hätte, währe man auf die Idee gekommen einen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ebenfalls nutzbaren Fußgängertunnel nahe der Bahnsteigmitte bzw. am westlichen Bahnsteigende anzulegen. Der Fußweg ist wirklich beschwerlich und lang zumal man 1,5 Bahnsteiglängen fast zurücklegen muss samt Fußgängertunnel um zum "Busbahnhof" zu kommen. Die Anfahrordnung kann man auch nicht von der Hand weisen. Die Nutzung der ehemaligen Schleifenfahrt zur Anbindung des Busbahnhofs währe auch wesentlich besser gewesen aber was soll es auch Hauptsache es fährt etwas kann man immer mehr das Gefühl bekommen.
Solche zuweilen eben auch künstlich langen Umsteigewege haben ja auch noch andere Nachteile, die sich erst bei näherer Betrachtung ergeben. Je länger so ein Umsteigeweg ist, desto schwerer ist dieser in der Fahrplangestaltung zu berücksichtigen, da die Zeitspanne zwischen "raschem Gehen" und "behäbigem Wanken" größer wird. Daraus muss man dann einen sinnvollen Anschluss basteln. Schwierig. Und: Bei solchen zu erwartenden Umsteigewegen ist man als Fahrgast geneigt, sich im Sinne des kürzestmöglichen Weges vor Ort beim Einsteigen in den Zug gleich den passenden Platz zu suchen. Und wir alle kennen das Gezeter darüber, dass alle unbedingt ganz vorn oder ganz hinten einsteigen wollen und in der Mitte des Zuges jede Menge Platz frei bleibt.

Im konkreten Fall Falkensee könnte die Lage des Busbahnhofs sogar dazu verleiten, einfach irgendwo über die Gleise zu gehen. Zwar wird das da sicherlich nicht oft vorkommen, da man schon recht lebensmüde sein muss, um vier Gleise inklusive Hochgeschwindigkeitsstrecke eben zu queren, aber doch bestimmt nicht auszuschließen. Da muss ja nur mal 'n Zug zehn Minuten zu spät sein und der Anschlussbus fährt nur stündlich...

Und das soll dann attraktiv sein? Eigentlich doch seltsam von diesen Gemeinden, gerade Falkensee, dass sich in den letzten Jahren ja doch eigentlich gut um die Stärkung des ÖPNV kümmert und dann sowas raushaut und damit den eigenen Bemühungen etwas entgegensetzt.

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Philipp Borchert
Im konkreten Fall Falkensee könnte die Lage des Busbahnhofs sogar dazu verleiten, einfach irgendwo über die Gleise zu gehen. Zwar wird das da sicherlich nicht oft vorkommen, da man schon recht lebensmüde sein muss, um vier Gleise inklusive Hochgeschwindigkeitsstrecke eben zu queren, aber doch bestimmt nicht auszuschließen. Da muss ja nur mal 'n Zug zehn Minuten zu spät sein und der Anschlussbus fährt nur stündlich...

Dieses Szenario kann sich dann nur bei der RE6, RB10 und RB14 abspielen, denn der RE2 in Fahrtrichtung Berlin kennt überhaupt keine Anschlussbusse (Ausnahme BVG-Linie 337) zumindest war es bei meiner letzten Fahrt dorthin so. Zudem war es mein letzter Versuch dort in einen Anschlussbus umzusteigen. RE2 der ODEG hat aus unerklärbaren Gründen ggf. vorfahrender Fernverkehr acht Minuten Verspätung (Gesundbrunnen erfolgte die Abfahrt pünktlich). Man sieht sich sämtliche Fahrgäste die aussteigen wollen an zwei bestimmten Türen des KISS stehen, da diese am nahesten an der großen Mitteltreppe des Bahnhofes sich befinden werden. Die Türen des KISS öffnen ja so wunderbar verzögert aber irgendwann sind sie auf, die Leute rennen wie in einer Massenpanik (vergleichbar mit Fernsehbildern bei Berichten über Demonstrationen in nicht demokratischen Staaten z. B.) und von einer Sekunde auf die andere bleiben alle stehen und man hört nur noch ein fluchen aus zwei Worten (erstes Wort war "scheiß" und das zweite, je nach dem wem die betroffenen Fahrgäste als Sündenbock sahen "VBB", "ODEG" oder "HVG"). Was war geschehen? Richtig die Anschlusszeit zu sämtlichen Anschlussbussen betrug maximal sieben Minuten und diese standen alle in der Poststraße an der Ampel.
Wenn das tatsächlich eine größere Menschenmenge betrifft, könnte man zu einem höchst demokratischen Mittel greifen und eine sogenannte Spontandemonstration durchführen. Vorzugsweise natürlich dann auf jener Kreuzung, vor der das Busrudel gerade steht.

Thema wäre in etwa: Fehlende Anschlusssicherung. Sobald die Polizei eintrifft müsste sich dann natürlich jemand finden, der die Demo offiziell anmeldet.

Es wäre natürlich auch möglich, dass die Busfahrer genervt aufgeben und die Türen öffnen, so dass die Demo dann recht schnell wieder beendet wäre.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 10:42 von Jay.
Ich als Hennigsdorfer kann die Aufregung nicht so recht verstehen. Sehr viel weiter sind die Umsteigewege jetzt nun nicht, lass es 15 Sekunden mehr Zeit zum Einplanen sein.
Zitat
hdf90
Ich als Hennigsdorfer kann die Aufregung nicht so recht verstehen. Sehr viel weiter sind die Umsteigewege jetzt nun nicht, lass es 15 Sekunden mehr Zeit zum Einplanen sein.

Es gibt auch Menschen, denen jeder Meter Probleme bereitet. Unabhängig davon sind wir uns sicher einig, dass eine Verkürzung um 15 Sekunden besser wäre als eine Verlängerung um 15 Sekunden. Das ist dann nämlich schon eine halbe Minute Unterschied.

Das besonders Perfide in Hennigsdorf ist doch, dass die Busse direkt vor dem Bahnhofseingang durch die Fußgängerzone vorbeifahren, einmal halb ums Shopping-Center und dann ihre Haltestelle an der Tiefgarageneinfahrt haben. Wo genau die da hinterm Center liegt, ist eigentlich egal - es ist immer gleich scheiße.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 11:27 von DonChaos.
Zitat
Philipp Borchert
Je länger so ein Umsteigeweg ist, desto schwerer ist dieser in der Fahrplangestaltung zu berücksichtigen, da die Zeitspanne zwischen "raschem Gehen" und "behäbigem Wanken" größer wird.

Wie wäre es mit "graziösem Schreiten" um ein Mittelmaß zu finden? Zudem läßt sich ja inzwischen einstellen, ob man schnellen oder langsamen Schrittes umsteigt.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Philipp Borchert
Je länger so ein Umsteigeweg ist, desto schwerer ist dieser in der Fahrplangestaltung zu berücksichtigen, da die Zeitspanne zwischen "raschem Gehen" und "behäbigem Wanken" größer wird.

Wie wäre es mit "graziösem Schreiten" um ein Mittelmaß zu finden? Zudem läßt sich ja inzwischen einstellen, ob man schnellen oder langsamen Schrittes umsteigt.

Hm, dann wird der Fahrplan auf „graziöses Schreiten“ ausgelegt und die Mehrheit der Umsteigewilligen muss im Fahrinfo „behäbiges Wanken“ als Umsteigegeschwindigkeit einstellen und bekommt erst den nächsten Takt (also günstigstenfalls vielleicht 1h später, wenn's in die Dörfer rund um Falkensee geht) als Anschluss präsentiert.
Bei mir hier habe ich dagegen die umgekehrte Situation: Sofern der Zug pünktlich ist, bin ich als „rascher Geher“ knapp schneller zu Hause, wenn ich die 1,5 km vom Bahnhof laufe statt auf den Bus zu warten und nur 200m zu laufen.

Und ob bei den Verkehrsunternehmen immer so wirklich bekannt ist, wie sich die Mehrheit der Umsteigewilligen zusammensetzt bin ich mir auch nicht so sicher. Dazu eine Anekdote: ich hatte kürzlich mehrere Wochen lang am anderen Ende der Stadt (im „S-Bahn-Bereich“ gelegen) zu tun und bin in der Regel mit dem Bus gefahren.
Morgens stieg am Bahnhof regelmäßig eine Gruppe Behinderter ein (so 10-15 Leute, die Linie kommt auch an einer Werkstatt für behinderte Menschen vorbei). Nachmittags waren diese Leute schon im Bus, wenn ich einstieg.
Dann waren Ferien und ein Bahnübergang auf dem Linienweg war wegen Bauarbeiten gesperrt worden, so dass der Bus nicht seinen normalen Weg nehmen konnte. Einzige Information darüber war ein einlamitierter Zettel an den nicht bedienten Haltestellen, der über die Tatsache und den Zeitraum der Nichtbedierung informierte. Keine Angaben über die Umleitunsstrecke, auch onlein war kein geänderter Fahrplan zu finden. So konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob ich den zeilich schön passenden Bus mit Umsteigen trotzdem bekommen hätte, sondern musste während der Sperrung einen Bus später nehmen, der nicht über den Bahnübergang fuhr und kam immer etwas zu spät (mit Absprache natürlich).
Dann waren die Ferien und die verkündete Nichtbedienung meiner Haltestelle vorbei und ich ging am Monatg wieder wie gewohnt zur Haltestelle, wo ich den Bus geradeso bekommen habe. Dienstag war es noch knapper, obwohl ich pünktlich losgegangen war. Am Mittwoch bin ich dann mal etwas früher los, so dass ich noch einen Blick auf den Fahrplan werfen konnte: klammheimlich war meine Fahrt um 2 Minuten vorverlegt worden.
Ich bin dann halt die nächsten Tage 2 Minuten früher zu Hause losgegangen. Die Gruppe Behinderter hatte die Möglichkeit aber nicht, die kamen nämlich mit einem anderen Bus zum Bahnhof und dieser Anschluss existierte durch die Vorverlegung des Anschlussbusses nicht mehr. Manche Busfahrer warteten aber trotzdem den Nichtmehr-Anschluss ab.
Interessanterweise wurde jetzt zum Fahrplanwechsel der „Zubringer“ zu diesem Anschluss auch um 2 Minuten vorverlegt. Bei etwas umsichtigerer Planung hätte die Verschiebung doch meiner Meinung nach zum gleichen Zeitpunkt erfolgen können, zumal gerade diese Gruppe umsteigender Fahrgäste doch aufgefallen sein müsste.
Zitat
Jumbo
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Philipp Borchert
Je länger so ein Umsteigeweg ist, desto schwerer ist dieser in der Fahrplangestaltung zu berücksichtigen, da die Zeitspanne zwischen "raschem Gehen" und "behäbigem Wanken" größer wird.

Wie wäre es mit "graziösem Schreiten" um ein Mittelmaß zu finden?

Hm, dann wird der Fahrplan auf „graziöses Schreiten“ ausgelegt und die Mehrheit der Umsteigewilligen muss im Fahrinfo „behäbiges Wanken“ als Umsteigegeschwindigkeit einstellen und bekommt erst den nächsten Takt (also günstigstenfalls vielleicht 1h später, wenn's in die Dörfer rund um Falkensee geht) als Anschluss präsentiert.

Wenn dem so ist, sollte natürlich das "behäbige Wanken" voreingestellt sein und für noch langsamere Gemüter die Option "mühsames Tasten" vorgehalten werden. Dieses Klientel muß sich dann aber tatsächlich mit dem nächsten Takt begnügen, da ja irgendwo auch mal eine Grenze gezogen werden muß. Zwar bin ich immer für großzügige Umsteigezeiten, dies darf aber nicht dergestalt sein, daß an jedem Umsteigepunkt zwanzig Minuten Zeit zu überbrücken sind. Andererseits bringen solche Einstellungen bei Stundentakten ja eher wenig. Entweder man schafft den Bus oder hat alle Zeit der Welt; da sieht die Sache bei dichteren Takten schon ganz anders aus.

In Fredersdorf hat man übrigens die Umsteigezeit inzwischen trotz Halbierung des Umsteigeweges soweit ausgedehnt, da fährt der 951er nach Rüdersdorf kurz vor der nächsten S-Bahn.

Zitat
Jumbo
Und ob bei den Verkehrsunternehmen immer so wirklich bekannt ist, wie sich die Mehrheit der Umsteigewilligen zusammensetzt bin ich mir auch nicht so sicher. [...] Bei etwas umsichtigerer Planung hätte die Verschiebung doch meiner Meinung nach zum gleichen Zeitpunkt erfolgen können, zumal gerade diese Gruppe umsteigender Fahrgäste doch aufgefallen sein müsste.

Freilich werden diese Fahrgäste den Stammbusfahrern bekannt sein, aber die machen ja nicht die Fahrpläne und werden auch nicht von den Fahrplanern nach solchen Umständen befragt. Viele Fahrplaner werden noch nicht mal die örtliche Situation kennen, für die sie die Umsteigezeit berechnen, könnte ich mir lebhaft vorstellen. Dann kämen nämlich nochmal andere Werte zustande, da man sich an manchem Bahnhof als Ortsunkundiger erstmal orientieren muß, wo überhaupt die richtige Bushaltestelle ist. Umgekehrt habe ich es aber auch schon erlebt, daß ich mit dem Bus an einem Bahnhof ankam, von dem jedoch weit und breit keine Spur war. Zuletzt passierte mir das in Wusterhausen (Dosse), wo ich mit Ach und Krach den letzten Zug des Tages erwischte, nachdem ich den Bahnhof im letzten Moment versteckt hinter einer Gastwirtschaft vorfand.
Such mal die Haltestelle am Bhf. Schloß Charlottenhof Richtung Golm, da hätte ich mir vor knapp 2 Wochen auf nem Sonntag fast die Karten gelegt. Fatalerweise kommt der Bus auch am Park Sanssouci (Bahnhof) vorbei, trotzdem wirft mich die BVG-Seite Schloß Charlottenhof aus dem Zug, um in den Bus umzusteigen. Hab ich bis heute nicht verstanden...

Dennis
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Alter Köpenicker
Wenn dem so ist, sollte natürlich das "behäbige Wanken" voreingestellt sein und für noch langsamere Gemüter die Option "mühsames Tasten" vorgehalten werden.

Ja eben, und wer schneller als „behäbiges Wanken“ ist, nimmt statt des Busses die Füße, weil der Weg zum abseits gelegenen Bus + das Warten auf die langsamen Umsteigewilligen, auf die der Fahrplan ausgelegt ist, genauso lange dauert wie der Heimweg. --> Busauslastung sinkt --> Bus wird nicht mehr benötigt und kann gestrichen werden.
Die Lösung wäre, wie Philipp Borchert schon schrieb, bei Umbauten oder Neuanlagen den Umsteigeweg zu verkürzen, damit die sich die Gruppe der Umsteiger trotz der unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten nicht so sehr auseinanderziehen kann.
Zitat
drstar
Such mal die Haltestelle am Bhf. Schloß Charlottenhof Richtung Golm, da hätte ich mir vor knapp 2 Wochen auf nem Sonntag fast die Karten gelegt. Fatalerweise kommt der Bus auch am Park Sanssouci (Bahnhof) vorbei, trotzdem wirft mich die BVG-Seite Schloß Charlottenhof aus dem Zug, um in den Bus umzusteigen. Hab ich bis heute nicht verstanden...

Ähm, Schloss Charlottenhof oder Bahnhof Charlottenhof? Das sind unterschiedliche Dinge.

Am Schloss Charlottenhof müsste man zumindest die Bushaltestelle der Gegenrichtung sehen, wenn man aus der Bahn ausgestiegen ist. Die gegenüberliegende Richtung Golm könnte zwischen den Bäumen versteckt sein.
Am Bahnhof Charlottenhof habe ich selbst auch schon die Straßenbahn nach Pirschheide verpasst, obwohl ich wusste, dass deren Haltestelle eine Querstraße weiter ist – nur wie da hinkommen!? Nach Murphy Gesetz habe ich mich mangels Ausschilderung prompt für die falsche Querverbindung entschieden.
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