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Ausschreibung Nord/Süd- und Stadtbahn
geschrieben von anonym001 
Zitat
Arnd Hellinger


Äh, Moment: Fahrzeug- und Personalbestand wurden genau mit dem Ziel abgebaut, bei absehbaren Ausschreibungen überhaupt noch halbwegs gegen (damals) Abellio, Arriva, Connex etc. antreten zu können. Ich kann mich noch an Statements der Herren Franz, Leister und Strieder aus den Jahren 2006-2008 erinnern, die die S-Bahn als "letzten verbliebenen VEB" bezeichneten.

Achja? Und für welchem Börsengang oder Ausschreibung macht sich eigentlich die BVG fit? Ohne fest geschriebene Qualitäten in den Verkehrsverträgen sähe es doch noch viel schlimmer als heute aus. Wie würde wohl der Regionalverkehr hierzulande aussehen, würde er weiterhin komplett vn der DB gefahren? Was genau wäre dann besser?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die NEB zeigt aktuell die Kombination aus Personal- und Fahrzeugmangel. Mit zweierem würde DB Regio kein Problem haben.
Grauenhafte Züge wie die KISS und ein Umlauf mit nem kleinen Lint blieben uns verschont, dazu käme eine mögliche Verlängerung des RE2 auf 5 Wagen.

DB Regio Nordost bringt gute Leistung, gerade bei den Kundenbetreuern erlebe ich selten so unmögliche Situationen wie bei der ODEG. Was die schon abgezogen haben. Ich sollte mal Strafe zahlen, weil "Semestertickets gibt es nicht in Papierform" und das meist sehr unhöflich.

Gucke dir mal, was einige Privatbahnen abliefern. NX lobten sich erst selbst und fahren immer noch mit Ersatzzügen, bei erixx gab es eine Petition mal wolle die nicht mehr, der Sauladen von vlexx und Vogtlandbahn.... Alles ganz toll mit dem billigsten Anbieter.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Auch bei DB Regio Nordost wurde schon Ersatzverkehr gefahren weil wahlweise Fahrzeuge oder Tf fehlten. Natürlich nicht auf dem RE1, aber zum Beispiel bei der RB23.

Den KISS magst du grauenhaft finden. Fakt ist, dass er so hoch verfügbar ist dass die ODEG meist einen ausleihen kann zum Beispiel an.... DIE DB!

Der LINT81 ist ein Zusatzzug
Ist er dir zu klein? Hast du hier schon mal keinen Sitzplatz gefunden?

Die Kundenbetreuer nehmen sich nix. Es gibt bei allen Unternehmen einen Anteil mit gewisser Menschenscheuheit.

Ausgerechnet den privaten EVUs den Einsatz von Ersatzfahrzeugen vorzuwerfen. Bei der DB Regio Nordost fahrenfahren heute noch haufenweise DBuz. Ich weiß dass die DB dafür nix kann, NX allerdings auch nicht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Auch bei DB Regio Nordost wurde schon Ersatzverkehr gefahren weil wahlweise Fahrzeuge oder Tf fehlten. Natürlich nicht auf dem RE1, aber zum Beispiel bei der RB23.

Das stimmt. Aber die NEB hat seit einem halben Jahr zu wenig Personal und es gibt jede Woche Ausfälle. Ich mag die NEB eigentlich sehr, aber gute Personalpolitik sieht anders aus. Wann soll sich das mal ändern?

Thema Ausbildung: Die ODEG hat nach Ewigkeiten gelernt, dass man tatsächlich auch mal Tfs ausbilden sollte. Wo nehmen die ihr Personal her? Holen sie sich von woanders, meist irgendwo von der DB. Klar, ist man wieder billiger.

Zitat
Logital
Den KISS magst du grauenhaft finden. Fakt ist, dass er so hoch verfügbar ist dass die ODEG meist einen ausleihen kann zum Beispiel an.... DIE DB!

Die DB ist auch für die ODEG gefahren, soll es das jetzt ausgleichen? Zumal die ODEG ihre KISS nicht ausleiht, sondern nur im Auftrag fährt. Und nicht aufgrund von fahrzeugmangel, sondern um Überstunden bei DB Regio Lokführern abzubauen. Ist übrigens sehr löblich von der ODEG Leistungen bei der DB zu fahren, dafür bei ihren Zügen auf Erstzzüge zurückgreifen zu müssen.
Die Dostos sind auch zuverlässig und sind im Gegensatz zu den KISS auch bequem.

Zitat
Logital
Der LINT81 ist ein Zusatzzug. Ist er dir zu klein? Hast du hier schon mal keinen Sitzplatz gefunden?
Nein, falls du es nicht mitbekommen hast, hat der VBB schon vor einem Jahr einen HVZ Verstärker morgens und abends bestellt, weil die Züge von/nach Cottbus voll sind. In 2015 wurde dieser auch mit KISS gefahren, in 2016 wird im südlichen Raum darauf hingewiesen, diesen Zug eher zu meiden.
Die ODEG hat noch das Glück, dass damals mit der alten Streckengeschwindigkeit auf der Görlitzer Bahn kalkuliert wurde und mehr KISS als benötigt beschafft wurden. Sonst sähe es jetzt sehr mau aus.

Zitat
Logital
Ausgerechnet den privaten EVUs den Einsatz von Ersatzfahrzeugen vorzuwerfen. Bei der DB Regio Nordost fahrenfahren heute noch haufenweise DBuz. Ich weiß dass die DB dafür nix kann, NX allerdings auch nicht.
Haufenweise? Auf der RB14 hat man dadurch wenigstens mehr Sitzplätze.

NX kann auch nichts dafür, aber die haben vorher ganz groß getönt, wir schaffen das ganz super und toll und alles wird besser. Und dann unstabiler Fahrplan udn das schlimmste sind die Zugbegleiter-Sicherheitskräfte von einem Subunternehmer, schön schlecht bezahlt.
Macht für den Kunden vielelicht erstmal keinen Unterschied, aber für die Leute, die den Job machen.

Sparen ist richtig. Aber nicht mit Personalkosten und der billigsten version eines Zuges, damit man gewinnt.
Es wäre auch möglich, würde der Bund mal seiner eigenen Firma auf die Finger klopfen und sagen, verarscht mal nicht die Länder.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Das stimmt. Aber die NEB hat seit einem halben Jahr zu wenig Personal und es gibt jede Woche Ausfälle. Ich mag die NEB eigentlich sehr, aber gute Personalpolitik sieht anders aus. Wann soll sich das mal ändern?

Mehr als offene Stellen ausschreiben geht nicht. Wenn sich niemand passendes bewirbt, was soll das Unternehmen machen?

Zitat
485er-Liebhaber
Thema Ausbildung: Die ODEG hat nach Ewigkeiten gelernt, dass man tatsächlich auch mal Tfs ausbilden sollte. Wo nehmen die ihr Personal her? Holen sie sich von woanders, meist irgendwo von der DB. Klar, ist man wieder billiger.

So einfach ist das Thema Ausbildung nicht

Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Logital
Den KISS magst du grauenhaft finden. Fakt ist, dass er so hoch verfügbar ist dass die ODEG meist einen ausleihen kann zum Beispiel an.... DIE DB!

Die DB ist auch für die ODEG gefahren, soll es das jetzt ausgleichen? Zumal die ODEG ihre KISS nicht ausleiht, sondern nur im Auftrag fährt. Und nicht aufgrund von fahrzeugmangel, sondern um Überstunden bei DB Regio Lokführern abzubauen. Ist übrigens sehr löblich von der ODEG Leistungen bei der DB zu fahren, dafür bei ihren Zügen auf Erstzzüge zurückgreifen zu müssen.
Die Dostos sind auch zuverlässig und sind im Gegensatz zu den KISS auch bequem.

Ich finde die ODEG KISS nicht unbequemer als aktuelle Dostos. Der KISS wurde generell von einigen schwatzhaften Laien in diversen Onlineforen schlechter geredet als er in Wirklichkeit ist.

Zitat
485er-Liebhaber
Sparen ist richtig. Aber nicht mit Personalkosten und der billigsten version eines Zuges, damit man gewinnt.
Es wäre auch möglich, würde der Bund mal seiner eigenen Firma auf die Finger klopfen und sagen, verarscht mal nicht die Länder.

Ein EVU zu gründen und zu betreiben ist kein karitativer Selbstzweck. Die Besteller wollen immer weniger ausgeben, das Personal berechtigte Lohnsteigerungen. Netz und StuS erhöhen kräftig die Gebühren, Umweltauflagen steigen sowie die Beseitigung von Vandalsimusschäden und am Ende soll für den Betreiber des EVU auch noch was übrig bleiben.
Also versucht man da zu drehen wo es noch möglich ist und das ist bei den Personalkosten und dem Rollmaterial.
Zitat
Ronny_Sommer
Ich finde die ODEG KISS nicht unbequemer als aktuelle Dostos. Der KISS wurde generell von einigen schwatzhaften Laien in diversen Onlineforen schlechter geredet als er in Wirklichkeit ist.

Also die DB Dostos haben Kopflehnen und sind wesentlich weicher gepolstert. Der Tisch dazu und auch der Sitzabstand ist etwas angenehmer. ;)
Der KISS an sich ist nicht schlecht, nur hat die ODEG eine Sparvariante. Auf der Innotrans damals war ich in einem anderen KISS (glaube aus der Schweiz) - deutlicher Unterschied, den hätte ich gerne genommen. Da gibt es auch nicht diese ekligen Sitze gegenüber dem Klo.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die KISS der ODEG haben diese Kopfstützen auch, nur sind sie etwas schmaler nach oben hin und nicht aus Kunstleder. Sitze gegenüber dem Klo sind in den Regio Dostos auch vorhanden, jedenfalls im Mehrzweckabteil.
Muß mich da nicht hinsetzen wenn mich sowas stört :-)
Zitat
Ronny_Sommer
Mehr als offene Stellen ausschreiben geht nicht. Wenn sich niemand passendes bewirbt, was soll das Unternehmen machen?

Gutes Personal zu finden ist eine Frage der Bezahlung.

Gruß
Zitat
Wutzkman
Zitat
Ronny_Sommer
Mehr als offene Stellen ausschreiben geht nicht. Wenn sich niemand passendes bewirbt, was soll das Unternehmen machen?

Gutes Personal zu finden ist eine Frage der Bezahlung.

Die Bezahlung ist EIN Faktor von vielen. Da geht es auch um Dinge wie Arbeitszeiten, Aufstiegschancen, Weiterbildung oder Teamstrukturen...

Viele Grüße
Arnd
Mädels, ihr seid hier gerade beim Regionalverkehr gelandet.
Zitat
Logital
Zitat
Arnd Hellinger


Äh, Moment: Fahrzeug- und Personalbestand wurden genau mit dem Ziel abgebaut, bei absehbaren Ausschreibungen überhaupt noch halbwegs gegen (damals) Abellio, Arriva, Connex etc. antreten zu können. Ich kann mich noch an Statements der Herren Franz, Leister und Strieder aus den Jahren 2006-2008 erinnern, die die S-Bahn als "letzten verbliebenen VEB" bezeichneten.

Achja? Und für welchem Börsengang oder Ausschreibung macht sich eigentlich die BVG fit? Ohne fest geschriebene Qualitäten in den Verkehrsverträgen sähe es doch noch viel schlimmer als heute aus. Wie würde wohl der Regionalverkehr hierzulande aussehen, würde er weiterhin komplett vn der DB gefahren? Was genau wäre dann besser?

Die BVG - das weißt Du aber auch - sitzt auf einem Berg Altschulden und soll diesen irgendwann irgendwie abbauen, ist die Zielvorstellung von SenFin und Abgeordnetenhaus. Qualitätsstandards lassen sich übrigens, so man als Besteller oder Eigentümer denn möchte, auch vollkommen ohne Ausschreibung in Nahverkehrsplänen und Verkehrsverträgen festschreiben und durchsetzen, wie zahlreiche Stadtnetze belegen. Betriebe die DB heute noch flächendeckend den SPNV (natürlich in Ansprache mit den Verbünden), gäbe es z. B. weniger an Verbund- oder Landesgrenzen gebrochene Linien und Fahrgäste hätten nur EINEN Vertragspartner, egal wieviele Züge sie bspw. auf der Reise von Eberswalde nach Oberammergau oder von Werneuchen nach Bad Kreuznach nutzen - ein bundesweiter Integraler Taktfahrplan ließe sich mit nur einem Bahnunternehmen (zzgl. der traditionell ortsgebundenen NR-Bahnen) auch deutlich leichter einführen, wie Belgien, die Schweiz oder Österreich belegen...

Wir sollten wieder davon Abstand nehmen, Verkehrsbetriebe, Krankenhäuser oder Energie- und Wasserwerke den Handlungszwängen "ganz normaler Wirtschaftsunternehmen" zu unterwerfen, sondern sie sollter ihre Dienstleistungen gemeiinwohlorientiert ohne Zwang zur Gewinnerzielung erbringen dürfen. Das hat bis Anfang der 1990er Jahre auch im Westen funktioniert...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
GraphXBerlin
ihr seid hier gerade beim Regionalverkehr gelandet.

Soso...
Kursiv= Arnd Hellinger

Die BVG - das weißt Du aber auch - sitzt auf einem Berg Altschulden und soll diesen irgendwann irgendwie abbauen.

Beliebte Phrasen der BVG. Wie hoch ist denn die BVG verschuldet gemessen an ihrem Bilanzvermögen?

Qualitätsstandards lassen sich übrigens, so man als Besteller oder Eigentümer denn möchte, auch vollkommen ohne Ausschreibung in Nahverkehrsplänen und Verkehrsverträgen festschreiben und durchsetzen, wie zahlreiche Stadtnetze belegen.

Genau, Qualitätsstandards lassen sich sowohl per DIrektvergabe als auch per Wettbewerb festschreiben. In welchem Modell sie sich aber besser durchsetzen lassen, ich glaube darüber haben wir defintiv erschiedene Ansichten.


Betriebe die DB heute noch flächendeckend den SPNV (natürlich in Ansprache mit den Verbünden), gäbe es z. B. weniger an Verbund- oder Landesgrenzen gebrochene Linien

Ehrlich? Sind dir die Regionalverkehrslinien noch nicht lang genug? Hast du da mal ein paar Beispiel an der Hand?


und Fahrgäste hätten nur EINEN Vertragspartner, egal wieviele Züge sie bspw. auf der Reise von Eberswalde nach Oberammergau oder von Werneuchen nach Bad Kreuznach nutzen

Der Fahrgast hat nur einen Vertragspartner. Das den Fahrausweis verkaufende Unternehmen.

- ein bundesweiter Integraler Taktfahrplan ließe sich mit nur einem Bahnunternehmen (zzgl. der traditionell ortsgebundenen NR-Bahnen) auch deutlich leichter einführen, wie Belgien, die Schweiz oder Österreich belegen...

Ohne Frage, Aber nun schweifst du aus in einen bestellten Fernverkehr. Aber wenn wir die Baustelle hier jetzt aufmachen werden die Offtopic-Hasser noch mehr krähen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Betriebe die DB heute noch flächendeckend den SPNV (natürlich in Ansprache mit den Verbünden), gäbe es z. B. weniger an Verbund- oder Landesgrenzen gebrochene Linien

Ehrlich? Sind dir die Regionalverkehrslinien noch nicht lang genug? Hast du da mal ein paar Beispiel an der Hand?

  • RE2: da endet jeder 2. kurz vor der Landesgrenze in Wittenberge und Ludwigslust.
  • (ex-)RB13en: da gab es mal auf der Lehrter Bahn gleich 3 Stück. Mindestens die mittlere (Rathenow–Stendal) wurde inzwischen umbenannt, der Umsteigezwang zum Überqueren der Landesgrenzen bleibt aber bestehen.
  • Sachsen-Anhaltnische RB51: wurde neuerdings bis zum letzten Bahnhof vor der Landesgrenze (Zahna) verlängert und nur mit einzelnen Fahrten bis zum nächsten Knotenbahnhof (Jüterbog).
  • RB74, Kleinseenbahn: fahren auf verschiedenen Strecken nur noch bis zum letzten Bahnhof¹ vor der Landesgrenze, weil das Nachbarland jeweils auf Bus umgestellt hat.
¹Mirow ist inzwischen kein Bahnhof mehr, zum Zeitpunkt der Einstellung des Verkehrs auf einer Teilstrecke der Verbindung Neustrelitz–Wittstock war es aber noch einer.

Zitat
Logital
und Fahrgäste hätten nur EINEN Vertragspartner, egal wieviele Züge sie bspw. auf der Reise von Eberswalde nach Oberammergau oder von Werneuchen nach Bad Kreuznach nutzen

Der Fahrgast hat nur einen Vertragspartner. Das den Fahrausweis verkaufende Unternehmen.
Zumindest die VBB-Beförderungsbedingunen sind da anderer Meinung: Vertragspartner ist das Verkehrsunternehmen, dessen Fahrzeug betreten wird bzw. in dessen Auftrag das betretene Fahrzeug fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.05.2016 17:46 von Jumbo.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Tf-34074-
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Tf-34074-
Hier ein Link für alle Interessierte: klick

Daraus:
"II.1.1) Bezeichnung des Auftrags:
Wettbewerbliche Vergabe von Verkehrsleistungen auf der Stadtbahn und im Nord-Süd Verkehr der Berliner S-Bahn unter Zulassung von Gebrauchtfahrzeugen."

Mir fällt jetzt weltweit nur ein einziges EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) ein, das über passende, betriebsfähige und zugelassene "Gebrauchtfahrzeuge" für die ausgeschriebenen Strecken verfügt - es ist nicht (mehr) die BVG...

Und was soll uns das jetzt genau sagen???

Nun ja, das deutet darauf hin, dass Frau Henkell und Herr Geisel ein bestimmtes Ergebnis der Ausschreibung intendieren. Wäre nämlich eine wirklich ergebnisoffene Ausschreibung gewollt, hätten sie klar "Neufahrzeuge - nicht identisch mit Teilnetz Ring" vorgeben müssen. Jetzt hat Herr Buchner nämlich den Vorteil, quasi ohne Fahrzeugbeschaffungs- oder -entwicklungskosten bieten zu können - selbst bei Nachbestellung der 493 werden ja nur noch reine Herstellungskosten fällig.

Wie gesagt, man muss "nur" von Gesetzes wegen zwingend ausschreiben... :-)

Danke für die Antwort Arnd. Sorry bin heute erst aus aus den Pfingstferien zurück gekommen. ;)

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Zitat
Jumbo
Zitat
Logital
Betriebe die DB heute noch flächendeckend den SPNV (natürlich in Ansprache mit den Verbünden), gäbe es z. B. weniger an Verbund- oder Landesgrenzen gebrochene Linien

Ehrlich? Sind dir die Regionalverkehrslinien noch nicht lang genug? Hast du da mal ein paar Beispiel an der Hand?

[verschiedene Beispiele]

Aha, hier aber nicht die Kausalkette durcheinanderbringen! Das liegt doch nicht daran, dass die Linien verschiedene EVUs fahren. Sondern das liegt daran, dass die Verantwortung der Bestellung der SPNV seit 1995 an die Länder übergegangen ist. Das eine Land bestellt anders als das Nachbarland. Dort wo Takte nicht zusammenpassen finden Brechungen statt. Dort wo Kapazitäten nicht zusammenpassen ebenso.

Damals, vor der Regionalisierung, lief das noch über die Bahndirektionen der Bundesbahn. Hältst du das für die sinnvollere Möglichkeit? Ich gaube da sähe der Nahverkehr heute noch ganz anders aus, selbst wenn die dafür die kompletten Regionalisierungsmittel der DB gezahlt würden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2016 11:29 von Logital.
Zitat
Logital
Damals, vor der Regionalisierung, lief das noch über die Bahndirektionen der Bundesbahn. Hältst du das für die sinnvollere Möglichkeit? Ich gaube da sähe der Nahverkehr heute noch ganz anders aus, selbst wenn die dafür die kompletten Regionalisierungsmittel der DB gezahlt würden.

Hier in Berlin und Umland gab es keine Bundesbahn und Nahverkehr endete meist am nächsten Anschlußbahnhof mit Umsteigen und teilweise längeren Wartezeiten.
Hätten wir hier noch das System Reichsbahn, würden vielleicht "Schichtarbeiterzüge" von und nach Berlin rein fahren, der Rest beginnt/endet am jeweilen letzten Bahnhof der S-Bahn.
Dazu gab es einige Nahverkehrsverbindungen, was bei der Bundesbahn der Heckeneilzug war; Langläufe über die Dörfer und Kleinstädte, oft nur 1x am Tag je Richtung.
Landesgrenzen spielten in der Tat keine Rolle, dafür der nächste Anschlußbahnhof und das macht(e) es nicht besser.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Logital
Damals, vor der Regionalisierung, lief das noch über die Bahndirektionen der Bundesbahn. (...).

Hier in Berlin und Umland gab es keine Bundesbahn und Nahverkehr endete meist am nächsten Anschlußbahnhof mit Umsteigen und teilweise längeren Wartezeiten.
Hätten wir hier noch das System Reichsbahn, würden vielleicht "Schichtarbeiterzüge" von und nach Berlin rein fahren, der Rest beginnt/endet am jeweilen letzten Bahnhof der S-Bahn.
Dazu gab es einige Nahverkehrsverbindungen, was bei der Bundesbahn der Heckeneilzug war; Langläufe über die Dörfer und Kleinstädte, oft nur 1x am Tag je Richtung.
Landesgrenzen spielten in der Tat keine Rolle, dafür der nächste Anschlußbahnhof und das macht(e) es nicht besser.

Dir ist aber schon klar, dass in Berlin bis 1998 bzw. 2006 schlicht und ergreifend die Infrastruktur fehlte, den Regionalverkehr in/durch die Stadt zu führen, was weniger im Verantwortungsbereich der DR, sondern in jenem des Staatsrats der DDR bzw. gewisser Damen und Herren in Moskau und Washington D. C. lag. Wo hätten denn bitte Deiner Meinung nach die Eilzüge aus dem Umland im Zentrum sinnvoll und betrieblich machbar halten, beginnen und enden sollen? Lichtenberg und Ostbahnhof waren mit Fernverkehr schon ausgelastet, Alex nur eingleisig und Friedrichstraße Grenzbahnhof - also ungeeignet...

Das Konzept der heutigen RE-Linien im Raum Berlin wurde übrigens schon 1991 von DR, DB, Bund und beiden Landesregierungen gemeinsam im Kontext der Hauptstadtentscheidung festgelegt, ist also noch Produkt der Staatsbahnen und nicht der Regionalisierung - die kam ja erst 1996 und führte zudem auch zu diversen Abbestellungen.

All' das sagt aber nichts über Vor- oder Nachteile von Ausschreibungen vs. Direktvergaben aus. Bei der Bundesbahn gab es ab 1985 übrigens auch völlig ohne Regionalisierung und Ausschreibungszwang Vereinbarungen mit Ländern und Kommunen zum SPNV-Angebot und S-Bahn-Verkehre wurden schon seit Hamburg 1965 von den Verbünden geplant.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Jumbo
[*]RE2: da endet jeder 2. kurz vor der Landesgrenze in Wittenberge und Ludwigslust.

Anders gesagt: Es gibt einen 120'-Takt von Cottbus über Berlin, Schwerin nach Wismar.
Schwerin ist wiederum an einer möglichst guten Verbindung nach Hamburg interessiert: Schwerin und Parchim als neue Partner: Metropolregion Hamburg plant Erweiterung

Zitat
Jumbo
Zumindest die VBB-Beförderungsbedingunen sind da anderer Meinung

Spielt keine Rolle, wenn's nach Oberbayern geht.
Zitat
Logital
Zitat
Jumbo
Zitat
Logital
Betriebe die DB heute noch flächendeckend den SPNV (natürlich in Ansprache mit den Verbünden), gäbe es z. B. weniger an Verbund- oder Landesgrenzen gebrochene Linien

Ehrlich? Sind dir die Regionalverkehrslinien noch nicht lang genug? Hast du da mal ein paar Beispiel an der Hand?

[verschiedene Beispiele]

Aha, hier aber nicht die Kausalkette durcheinanderbringen! Das liegt doch nicht daran, dass die Linien verschiedene EVUs fahren. Sondern das liegt daran, dass die Verantwortung der Bestellung der SPNV seit 1995 an die Länder übergegangen ist. Das eine Land bestellt anders als das Nachbarland. Dort wo Takte nicht zusammenpassen finden Brechungen statt. Dort wo Kapazitäten nicht zusammenpassen ebenso.

Genau.
Und bei vielen der von Jumbo genannten Beispielen hat man im "Grenzabschnitt" auch eine Nachfragesenkung, die nicht an der Grenze selbst liegt, sondern in der Bevölkerungsverteilung. Bei Rathenow, zwischen Wittenberge und Ludwigslust (wobei ich mir da dennoch einen Stundentakt wünschen würde), auf niedrigen Niveau auch in Mirow (zwischen Mirow und Wittstock ist nun so gut wie gar nichts, allenfalls ordentlicher Durchgangsverkehr hätte sich da gelohnt). Die Verlängerung nach Zahna wiederum ist den geänderten Fernverkehrskonzept zuzuschreiben, weswegen die RE nicht mehr in Bülzig und Zörnigall halten können und das Land dafür Ersatz bestellen muss.

Eher könnte man übrigens das Brechen in Lutherstadt Wittenberg hinterfragen oder in Elsterwerda.
An den Betreibern liegt nicht: alles DB Regio.

PS: @Jumbo, Mirow ist seit einigen Monaten wieder Bahnhof, auch betrieblich.
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