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Welche Angebotsverdichtungen sind besonders nötig/sinnvoll?
geschrieben von Tom81 
Zitat
Nahverkehrsplan
Zitat
Andreas Rauch
U5 fährt im Berufsverkehr 5-minütig.

Im Vergleich zur U9, wo Aus- und Zustiege doch recht gleichmäßig über den Linienverlauf verteilt sind, wird die U5 Richtung Alexanderplatz morgens mit jeder Station (abgesehen F'furter Allee - Umstieg Ringbahn) voller und voller. Am Abend das umgekehrte Spiel - zwischen ca. 17 und 21 Uhr sammelt sich auf dem Bahnsteig Alexanderplatz eine dicke, fette Menschentraube, und es steigen im Fahrtverlauf (übertrieben gesagt) nur noch Menschen aus.

Das liegt daran, dass die U9 eine Durchmesserlinie ist. Die U5 dagegen ist eine Radiallinie, wo dieses Fahrgastaufkommen logisch bzw. zu erwarten ist. Und dass am Alexanderplatz viele Leute einsteigen ist ja weniger erstaunlich.

Vom Zoo aus betrachtet ist die U5 noch nicht einmal eine Radialline, sondern vielmehr eine Tangente, eventuell sogar nur eine Passante. ;). Voll ist sie in den beschriebenen Uhrzeiten dennoch. Aber danke für die termini technici.

Zitat
ph. borchert

Das habe ich aber anders in Erinnerung.

Ja ist richtig. Hab grad nachgezählt. Werktags: 172 Fahrten vom Alex nach Hönow, am Wochenende 135 bzw 132 Fahrten, macht ca. 77%. In meinen Augen sollte aber doch der Berufsverkehr gegenüber dem Freizeitverkehr etwas priorisiert werden. Dies ist hier nicht ausreichend gegeben.
Was der Zoo auch immer mit der U5 zu tun hat... (?)
Netzweit betrachtet und unter Berücksichtigung der Stadt, ...
Ist bei der U7 auch nicht viel anders als bei der U5. Ab Rathaus Spandau wird es auch immer voller bis zur Ringbahn. Dort steigen viele aus, aber meist nicht so viele ein in der früh. Liegt halt an den Fahrgastströmen, wie z.B. Spandau <> Gesundbrunnen/Osloer Straße. Zweitere geht nur via Ringbahn und U9. Das wird von Rudow ri. Neukölln nicht anders sein oder bei anderen Linien bei solchen Gegebenheiten.
Einfach mal am Montag oder Dienstag um 17.45 für eine halbe Stunde Alexanderplatz auf den Bahnsteig der U5 stellen...
Frankfurter Allee ist auch sehr empfehlenswert oder Wuhletal, wenn die S-Bahn zeitgleich kommt.
Zitat
Andreas Rauch
Oder mit gestaffelten/sich überschneidenden Schichten.


Aber das verlangt vermutlich zu viel interne Kommunikation / Kompromisse zwischen Arbeitgeber und Angestellten...da finden sich bestimmt keine U-Bahner, die diesen etwas spezielleren Schichtdienst (vielleicht auch nur eine 6-Stunden-Schicht ? *bitte nicht steinigen* ) gegen einen pekuniären Ausgleich machen würden....

Wie sehen denn die Schichten beim Bus aus?
Es gibt ja viele Zusatzfahrten zwischen 7-9 Uhr und 14-18 Uhr.

Was machen die Fahrer der Busse, die nur eine Fahrt z.B. von 7:30Uhr - 8 Uhr haben?
Zitat
Andreas Rauch
Einfach mal am Montag oder Dienstag um 17.45 für eine halbe Stunde Alexanderplatz auf den Bahnsteig der U5 stellen...

Und dann?
Zitat
F123
Was machen die Fahrer der Busse, die nur eine Fahrt z.B. von 7:30Uhr - 8 Uhr haben?

Feierabend. Zu den Verstärkern am Mittag/ Nachmittag beginnt dann der zweite Dienstteil des geteilten Dienstes.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Oder - in wenigen Fällen - geht's weiter auf einer der wenigen Linien, die vormittags verstärkt fahren (z.B. 100er).

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Sie befinden sich HIER.
Ja, oder man löst die Kollegen ab, die um 4-5 Uhr die Busse eingesetzt haben. Denn dann sind meist die 4,5h rum, wo man eine Blockpause einlegen muss.
Nun, da Berlin gewachsen ist können wir uns bei fast jeder U- und S-Bahnlinie aufschaukeln wo mehr Sardinenbüchse angesagt ist. Sicherlich lautet der Thread wo eine Angebotsverdichtung sinnvoll ist. Sarkastisch müsste man aber eher fragen welche Linie so bleiben kannoder eingestellt werden könnte. Denn mal abgesehen von der U-Bahnstrecke Krumme Lanke bis Wittenbergplatz dürfte jede U-Bahnlinie eine partielle Taktverdichtung verdienen. Bei der S-Bahn dürfte es im Innenstadtbereich und im Berufsverkehr nicht anders sein, ebenso bei der Tram und wichtigen Buslinien.

Der Thread ist nicht falsch, aber die Antworten und Lösungsvorschläge endlos. Vieles lesen wir bereits in den Kurzmeldungen etc.
Für mich bleibt das bekannte Ergebnis: Nicht einzelnen Linien brauchen eine Angebotsverbesserung sondern über die Hälfte des Nahverkehrs in der Stadt. Dumm nur, dass es in einigen Bereichen an Fahrzeugen, und noch schlimmer, an Fahrern fehlt.
Also ich denke die U4 hat klares Nichtverdichtungspotenzial. Die Strecke zur Krummen Lanke ist ja immerhin eine Uni-Strecke.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
B-V 3313
Zitat
F123
Was machen die Fahrer der Busse, die nur eine Fahrt z.B. von 7:30Uhr - 8 Uhr haben?

Feierabend. Zu den Verstärkern am Mittag/ Nachmittag beginnt dann der zweite Dienstteil des geteilten Dienstes.

Morgens den Abend feiern? :D
Naja, zum Glück muss man schon mehr als eine Stunde arbeiten. Selbst bei der BT wird es eine Mindest-Arbeitszeit geben für einen Teil. Die BT hat ja doch mehr als nur zweiteilige Dienste.
Also bei der BVG wird so ein Dienst vielleicht von Werkstattpersonal gefahren. Woanders macht sowas auch gerne die Sekretärin oder die Chefin selber....

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Also bei der BVG wird so ein Dienst vielleicht von Werkstattpersonal gefahren. Woanders macht sowas auch gerne die Sekretärin oder die Chefin selber....

Für die geteilten Dienste ("Hausfrauendienste") gibt es mit dem sogenannten "Nebenturnus" sogar fest eingeteilte Kollegen (auf eigenen Wunsch).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Also bei der BVG wird so ein Dienst vielleicht von Werkstattpersonal gefahren. Woanders macht sowas auch gerne die Sekretärin oder die Chefin selber....

Solche Dienste gibt es nur nicht. ;)
U-Bahn Linien Großprofil. Fahrten Werktags mo – do (Beispielwoche vom 13.3. bis 16.3 2017)

236 u9 rathaus steglitz – osloer straße
231 u7 rathaus spandau – rudow
222 u6 alt tegel – alt mariendorf
189 u 8 wittenau hermannplatz
172 u 5 alexanderplatz bis hönow
Und wir nehmen’s ganz genau:
219 u 5 alexanderplatz bis friedrichsfelde

Ich würd sagen, die U5 ist auf jeden Fall value for money - deckt 1,5 Mio Leute U-Bahn technisch ab ;).

Übrigens erfolgt einzig auf der U8 eine nennenswerte Gewichtung "Berufsverkehr contra Mittagsverkehr" (morgendlicher Berufsverkehr von 6.00 bis 9.00 12 Fahrten stündlich, um die Mittagszeit von 10.00 bis 13.00 6 Fahrten stündlich und dann wieder hoch). Auf den anderen Linien gibt es keine merklichen Verstärkerfahrten zum morgendlichen / abendlichen Berufsverkehr.


Das ist sicher schwer zu realisieren, vor allem müsste es ja dann fairerweise auf allen Linien gemacht werden.
Zitat
Andreas
Übrigens erfolgt einzig auf der U8 eine nennenswerte Gewichtung "Berufsverkehr contra Mittagsverkehr" (morgendlicher Berufsverkehr von 6.00 bis 9.00 12 Fahrten stündlich, um die Mittagszeit von 10.00 bis 13.00 6 Fahrten stündlich und dann wieder hoch). Auf den anderen Linien gibt es keine merklichen Verstärkerfahrten zum morgendlichen / abendlichen Berufsverkehr.

Aha. Da hast du aber einen Fehler in der Beobachtung: Während du die U8 offensichtlich an einer Station zwischen Paracelsus-Bad und Wittenau betrachtest, ist dir nicht aufgefallen, dass es auch auf der U5 einen Abschnitt gibt, auf dem genau so ein Unterschied existiert: Nämlich zwischen Kaulsdorf-Nord und Hönow. Dort wird - wie bei der U8 auf dem erwähnten Abschnitt - auch nur in der HVZ alle 5 Minuten (also 12x stündlich) gefahren, ansonsten alle 10 Minuten (6x stündlich). Ebenso ist es auch bei der U4 auf kompletter Länge.

Auch auf den Linien U6 und U9 müsste es einen kleinen Unterschied zwischen HVZ und Tagesverkehr (jeweils werktags) geben: In der HVZ wird alle vier Minuten gefahren, sonst alle fünf. Auf der U2 müsste es ebenso sein, zudem gibt es auch auf dieser Linie einen Abschnitt mit geringerer Frequenz - zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben.

Es gibt also durchaus Differenzen zwischen HVZ und Tagesverkehr. Es stimmt natürlich, dass es vielerorts so gar keinen Unterschied macht, welche Tageszeit und welche Nachfrage herrscht. So beispielsweise auf vielen Metrolinien (Bus und Straßenbahn). Da wird teilweise sogar sonntags genau so oft gefahren wie im Berufsverkehr. Das ist natürlich ganz im Sinne der Übersichtlichkeit des Angebots. Dabei gibt es Beispiele, bei denen der 10-Minuten-Takt grundsätzlich reicht, in der HVZ aber eher zu knapp ist. Aber auch andere Situationen, bei denen der 10-Minuten-Takt zu vielen Zeiten eher großzügig erscheint.

In vielenb Städten, gerade mit Straßenbahnen, ist das aber Standard. Ein Kompromiss zwischen Angebot und Nachfrage und einem übersichtlichen Angebot.

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JeDi
Auf der U7 ist das nicht so. Der Spandauer Ast ist einer, den man heute eher nicht mehr bauen würde (zumindest nicht in dieser Form), dann schlängelt man sich ein bisschen durch die Gegend, und erst ab dem Mehringdamm wirds voll, zwischen Hermannplatz und Neukölln auch richtig knüppelvoll. Danach bleibt es mindestens bis Johannistaler Chaussee voll. Hier wird man auf kurz oder lang verdichten müssen (und sei es nur Möckernbrücke - Britz-Süd o.ä.).

Sehe ich sehr ähnlich! Auf dem westlichen Abschnitt der U7 ist wesentlich weniger los als auf dem süd-östlichen.

Das spricht m.E. stark für die Einführung einer HVZ-Linie U76 vom Kurt-Schuhmacher-Platz bis Mehrigdamm auf dem Weg der U6 und dann bis Rudow auf dem Weg der U7. Die U6 und U7 könnten dan auf dem gesamten Linienweg auch in der HVZ alle 5 Minuten fahren, und die U76 verdichtet beide Linien auf den vollsten Abschnitten zum 2,5 Min.-Takt.

Das dürfte sogar nicht so viel mehr Fahrzeuge kosten, als der 4-Min.-Takt auf der U7 und ein 3/3/4-Min.-Takt, bringt aber mehr weil genau die Abschnitte entlastet werden, die mit Abstand am vollsten sind. Als Nebeneffekt gibt es dann mit der U76 noch eine attraktive Direktverbindung aus Neukölln nach Mitte, zumindest in der HVZ.
Ich glaube, da ist eine nicht(mehr)vorhandene (oder nicht für Fahrgastbetrieb zugelassene) Weiche am Mehringdamm im Weg. Ich meine mich zu erinnern, dass die U7-Süd mal baubedingt nicht weiter Richtung Möckernbrücke fuhr und man in Hallesches Tor (wo gekehrt wurde) Richtung Rudow einsteigen durfte, aber Mehringdamm alle Fahrgäste aussteigen mussten und es zum Halleschen Tor nur als Leerzug ging oder umgekehrt.
Es gibt in Berlin, gerade im Sommer, keinen großen Unterschied mehr zwischen Berufs- und Nebenverkehrszeit. Durch die Touristen, Bettler, etc. sind tagsüber vormittags fast genauso viele oder sogar mehr Menschen unterwegs wie morgens.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2017 11:28 von Lehrter Bahnhof.
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