Re: Siemens scheitert mit Beschwerde gegen U-Bahn-Bestellung 05.05.2018 00:16 |
Anonymer Benutzer
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 00:25 |
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manuelberlin
In München haben sie ja gerade deshalb einen Notstand, weil die ausgerechnet von Siemens gelieferten Züge seit Jahren keine Zulassung bekommen ...
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 00:28 |
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Railroader
Zitat
schallundrausch
... während die Berliner Zeitung Hintergründe berichtet, die die BVG alles andere als gut aussehen lassen. Anscheinend ist man ziemlich unprofessionell vorgegangen.
Ich kann vor allem das Siemens-Argument des "Schulemachens" nachvollziehen, an das ich bisher auch nicht gedacht habe. Aber in der Tat: Gerade z.B. München, die ja auch regelmäßig irgend einen Notstand haben, könnten sich auf so eine Notvergabe berufen.
Anonymer Benutzer
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 00:43 |
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der weiße bim
Im Endeffekt wurde trotzdem "mit Zitronen gehandelt". Die hochgelobten und mit Designpreisen dekorierten durchgängigen C2-Züge standen seit ihrer Lieferung 2013 bislang hauptsächlich in Abstellanlagen herum, weil die Forderungen der Aufsichtsbehörde Hersteller und Betreiber offenbar überfordern.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 00:44 |
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der weiße bim
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Railroader
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schallundrausch
... während die Berliner Zeitung Hintergründe berichtet, die die BVG alles andere als gut aussehen lassen. Anscheinend ist man ziemlich unprofessionell vorgegangen.
Ich kann vor allem das Siemens-Argument des "Schulemachens" nachvollziehen, an das ich bisher auch nicht gedacht habe. Aber in der Tat: Gerade z.B. München, die ja auch regelmäßig irgend einen Notstand haben, könnten sich auf so eine Notvergabe berufen.
Gerade München ist in diesem Zusammenhang kein Musterbeispiel.
Dort werden Ausschreibungen so formuliert, dass Siemens trotz hoher Preise den Zuschlag erhält. Andere Anbieter sind fast chancenlos - natürlich alles unter Einhaltung der Vergaberegularien. Im Endeffekt wurde trotzdem "mit Zitronen gehandelt". Die hochgelobten und mit Designpreisen dekorierten durchgängigen C2-Züge standen seit ihrer Lieferung 2013 bislang hauptsächlich in Abstellanlagen herum, weil die Forderungen der Aufsichtsbehörde Hersteller und Betreiber offenbar überfordern.
Während hierzulande stetig wachsende Fahrgastmassen sich in provisorisch angepassten Kleinprofilwagen drängen, stehen die teuren Siemensschen High-Tech-Wunderwerke der SWM/MVG auf den Abstellgleisen.
Nur bei der Münchner Straßenbahn hat es einmal Stadler geschafft, sich mit ein paar engen rumpligen Variobahnen (ähnlich unkomfortabel wie die Potsdamer Varios) gegen den Siemenskonzern durchzusetzen. Nachfolger waren jedoch Avenios von - natürlich Siemens, da in dieser Ausschreibung das Stadler-Fahrzeugkonzept prinzipiell ausgeschlossen wurde. Das gewünschte Ergebnis waren eben diese Avenio - nach dem Prinzip der auch bei der BVG in 150 Stück angeschafften gleisschonenden AEG-Niederflurkonstruktion.
Die Unprofessionalität der BVG und der vorgesetzten Senatsbehörde bei der IK-Ausschreibung war einzig die viel zu gering ausgeschriebene Optionsmenge.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 00:57 |
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Railroader
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schallundrausch
... während die Berliner Zeitung Hintergründe berichtet, die die BVG alles andere als gut aussehen lassen. Anscheinend ist man ziemlich unprofessionell vorgegangen.
Ich kann vor allem das Siemens-Argument des "Schulemachens" nachvollziehen, an das ich bisher auch nicht gedacht habe. Aber in der Tat: Gerade z.B. München, die ja auch regelmäßig irgend einen Notstand haben, könnten sich auf so eine Notvergabe berufen.
Anonymer Benutzer
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:02 |
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B-V 3313
Und wie ist München an die T1-Straßenbahnen (Avenios) von Siemens gekommen...?
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:05 |
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Railroader
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B-V 3313
Und wie ist München an die T1-Straßenbahnen (Avenios) von Siemens gekommen...?
Ich weiß es nicht, sag' du es mir.
Anonymer Benutzer
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:10 |
Zitat
B-V 3313
Schade, dass damals niemand die MVG verlagte.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:22 |
Zitat
Railroader
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B-V 3313
Schade, dass damals niemand die MVG verlagte.
Ich hätte nicht gemeckert, hätte man es gemacht.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:24 |
Zitat
Railroader
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der weiße bim
Im Endeffekt wurde trotzdem "mit Zitronen gehandelt". Die hochgelobten und mit Designpreisen dekorierten durchgängigen C2-Züge standen seit ihrer Lieferung 2013 bislang hauptsächlich in Abstellanlagen herum, weil die Forderungen der Aufsichtsbehörde Hersteller und Betreiber offenbar überfordern.
Da stellt sich die Frage, was die Aufsichtsbehörde für Ansprüche hatte. Die Fahrzeuge standen herum, weil es einzelne Personen bei der bayrischen TAB gibt, die etwas genauer hinschauen als in Berlin. Die C2 haben nun eine Zulassung für die komplette U6 in Müchnen, nachdem man die Bahnsteige abgesägt hat, weil es könnte ja sein, dass so ein Zug unter gewissen Bedingungen am Bahnsteig eneckt. Dasselbe war da auch bei der Straßenbahn: Man hat erstmal grundsätzlich einer Begegnung der Fahrzeuge widersprochen. Hätten wir in Berlin die bayrische TAB, gingen die IK sicher nicht so schnell in Betrieb.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:36 |
Zitat
B-V 3313
Und wie ist München an die T1-Straßenbahnen (Avenios) von Siemens gekommen...?
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 01:37 |
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B-V 3313
Nur ist es eben äußerst bescheiden, dass Siemens in Berlin klagt obwohl man sich selber an solchen Geschäften beteiligt. Aber mit der Meinung stehe ich hier ziemlich alleine.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 08:52 |
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Arnd Hellinger
Zitat
B-V 3313
Und wie ist München an die T1-Straßenbahnen (Avenios) von Siemens gekommen...?
Oh jaaa. An diese Geschichte habe ich jetzt gar nicht mehr gedacht... :-)
Das ist dann für mich ein weiteres Indiz meiner Vermutung, es gehe Siemens eigentlich weniger um die Verteidigung wettbewerbs- oder vergaberechtlicher Grundsätze, sondern um die Fortsetzung eines Kleinkrieges mit Stadler - wahrscheinlich hat das Ganze sogar fast 20 Jahre zurückliegende Ursachen in der Übernahme der damaligen ADtranz durch Bombardier, als diese kartellrechtlich verdonnert wurdem die Fahrzeugkonzepte "RS1" (RegioShuttle BR 650) und "Variobahn" abzugeben. Diese Rechte gingen damals an Stadler...
Zitat
schallundrausch
Zitat
Flexist
Ich dachte mir mal, ich tu das hier rein. Das Gericht hat entschieden, dass es nicht entscheidet. :)
Klick
Diese Option hatte ich gar nicht auf dem Zettel! Ich hatte fest damit gerechnet, dass das Gericht die Ablehnung der Beschwerde von Siemens durch die Vergabekammer aus formalen Gründen zurückweist, und damit die Entscheidung wieder zurück an die Vergabekammer fällt, die dann erstmals sich zur Sache äußern müsste. Wahrscheinlich würde sie den Einspruch wieder ablehnen, diesmal mit einer anderen Argumentation, Siemens würde wieder klagen, und in zwei Jahren wären wir wieder hier am selben Punkt.
Zitat
schallundrausch
Die nun vom Gericht verordnete Mediation ist daher nur zu begrüßen. So besteht wenigstens die Chance, dass schnell eine Entscheidung gefällt wird, und eventuell sogar eine, bei denen die BVG doch noch rechtzeitig an dringend benötigte U-Bahnwagen kommt, und trotzdem alle Beteiligte ihr Gesicht wahren können.
Zitat
schallundrausch
Dass das Mediationsverfahren nichtöffentlich ist, verstehe ich, hoffentlich wird aber wenigstens das Ergebnis öffentlich bekanntgegeben.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 16:28 |
Zitat
Railroader
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manuelberlin
In München haben sie ja gerade deshalb einen Notstand, weil die ausgerechnet von Siemens gelieferten Züge seit Jahren keine Zulassung bekommen ...
Liegts an Siemens oder der komischen TAB in Bayern?
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 16:29 |
Zitat
Railroader
Zitat
der weiße bim
Im Endeffekt wurde trotzdem "mit Zitronen gehandelt". Die hochgelobten und mit Designpreisen dekorierten durchgängigen C2-Züge standen seit ihrer Lieferung 2013 bislang hauptsächlich in Abstellanlagen herum, weil die Forderungen der Aufsichtsbehörde Hersteller und Betreiber offenbar überfordern.
Da stellt sich die Frage, was die Aufsichtsbehörde für Ansprüche hatte. Die Fahrzeuge standen herum, weil es einzelne Personen bei der bayrischen TAB gibt, die etwas genauer hinschauen als in Berlin. Die C2 haben nun eine Zulassung für die komplette U6 in Müchnen, nachdem man die Bahnsteige abgesägt hat, weil es könnte ja sein, dass so ein Zug unter gewissen Bedingungen am Bahnsteig eneckt. Dasselbe war da auch bei der Straßenbahn: Man hat erstmal grundsätzlich einer Begegnung der Fahrzeuge widersprochen. Hätten wir in Berlin die bayrische TAB, gingen die IK sicher nicht so schnell in Betrieb.
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 23:14 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
B-V 3313
Nur ist es eben äußerst bescheiden, dass Siemens in Berlin klagt obwohl man sich selber an solchen Geschäften beteiligt. Aber mit der Meinung stehe ich hier ziemlich alleine.
Ich denke, Siemens-Manger wollen hiermit von anderen Defiziten im eigenen Laden ablenken und einen externen Schuldigen finden.
Sei es drum, auf Kleinraumwagen im Großprofil würde ich freiwillig verzichten - wenn man nur die DL70 aufgehoben hätte.
Genauso im Kleinprofil - zum Glück wurden die 71er nochmals instand gesetzt - sie werden diese Fristen bis zum letzten Kilometer ausfahren und wahrscheinlich etliche nochmals verlängert werden (falls die "böse" TAB kein Veto einlegt ;-)
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 23:23 |
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist dann für mich ein weiteres Indiz meiner Vermutung, es gehe Siemens eigentlich weniger um die Verteidigung wettbewerbs- oder vergaberechtlicher Grundsätze...
Re: BVG vs. Siemens 05.05.2018 23:46 |
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Zitat
B-V 3313
Nur ist es eben äußerst bescheiden, dass Siemens in Berlin klagt obwohl man sich selber an solchen Geschäften beteiligt. Aber mit der Meinung stehe ich hier ziemlich alleine.
Ich denke, Siemens-Manger wollen hiermit von anderen Defiziten im eigenen Laden ablenken und einen externen Schuldigen finden.
Sei es drum, auf Kleinraumwagen im Großprofil würde ich freiwillig verzichten - wenn man nur die DL70 aufgehoben hätte.
Genauso im Kleinprofil - zum Glück wurden die 71er nochmals instand gesetzt - sie werden diese Fristen bis zum letzten Kilometer ausfahren und wahrscheinlich etliche nochmals verlängert werden (falls die "böse" TAB kein Veto einlegt ;-)
Wenn man die DL70 aufgehoben hätte, würde dies jetzt wahrscheinlich auch kaum noch etwas bringen, da sie jetzt 48 Jahre alt wären somit im Normalfall auch nicht mehr fahren dürfen.