Tramy1 schrieb:
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> Unioner schrieb:
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> > Wohl oder übel, denn wenn die neuen Fahrzeuge
> > breiter ausfallen sollen, muss man irgendwann
> > notgedrungen sämtliche Strecken umbauen, eben auch
> > solche wie die in Adlershof oder Rummelsburg.
> > Ich sehe allerdings einen Nutzen darin, jedoch
> > sollte man sich jetzt schon auf ein Endmaß der
> > Wagen entscheiden, angenommen wir nehmen mal 2,50 m,
> > dann hätte man nicht alle 10 Jahre das Problem
> > das Netz quasi neu aufzubauen.
> >
> > Es gibt doch schon einige Linien, die auf
> > kompletter Strecke diese Maße einhalten, oder? Hir
> > könnte man (wie auf der M4 heute) die breiteren
> > Fahrzeuge der Öffentlichkeit vorstellen.
>
> Der neue Testzug ist 2,40m breit , wie der Ulf
> damals auch schon , und kann nur auf der M4
> einegsetzt werden. Dann sind nur noch sehr wenige
> Teilbereiche mit diesen Bahnen befahrbar. Aber
> selbst auf der M4 ist es mit den 2,40m auch nur
> gerade so möglich zu fahren, weil dann zwischen
> Wagenkasten und Haltestellenbahnsteigkannte nur
> noch ca. 5cm Platz sind !
> Die einstigste Strecke die mit 2,50m breiten
> Wagenkästen befahrbar ist, ist die zwischen S
> Grünau und Alt-Schmöckwitz und das schon seit
> einführung des TDE-Großraumer und sogar viel
> früher! Allerdings hat der GT6 nur eine Freigabe
> bis Schappachstr. ! Ab da kann es nur noch an den
> Gleisen liegen, das da kein GT6 hin darf nach
> Schmöckwitz!
> Dann, wenn die 2,40m breiten Züge kommen sollten,
> müßten wohl fast alle Strecken umgebaut werden
> oder die Bahnsteigkannten der Haltstellen abgesägt
> werden !
Hallo Tramy1, deine Sorgen/Bedenken sind teilweise berechtigt.
So ein (noch immer) sehr großes Straßenbahnstreckennetz wie das Berliner Netz wird nun mal ständig weiterentwickelt. Der Einsatz des 2,50 m breiten TDE/BDE52 in den 50-60er Jahren konnte bekanntlich nur auf der 86E erfolgen. Seitdem hat sich aber sehr viel verändert.
Die letzten Strecken wurden erst für den Tatrabetrieb freigegeben, als die ersten GT6 ihre Gehversuche machten. So war es immer und so wird es auch in Zukunft sein: Ehe ein eingeführter Wagentyp freizügig einsetzbar ist, wird bereits am nächsten gearbeitet.
Der Großteil der Strecken befindet sich heute auf besonderem Bahnkörper, überwiegend mit niederflurgerechten Haltestellen. Die Bahnsteigkante dieser einheitlich gestalteten Haltestellen befindet sich 1,23m von Gleismitte entfernt, so dass 2,40m breite Fahrzeuge bereits heute auf vielen Linien einsetzbar wären. Wie das Beispiel Hannover (allerdings mit Hochbahnsteigen) zeigt, lassen sich durchaus Lösungen darstellen, auch 2,65m breite Fahrzeuge auf Strecken einzusetzen, die ursprünglich für 2,40m breite Wagen konzipiert worden sind. Die klassische Straßenbahn in der Straßenmitte der Fahrbahn angeordnet, ist natürlich ein Auslaufmodell, solche Strecken wie Alte / Neue Schönhauser wird es künftig immer weniger geben, so dass diese bestimmt nicht mehr aufwendig umgebaut werden müssen.
Hier bin ich optimistisch, getreu dem Grundsatz der Ingenieurwissenschaften, dass es für jedes technische Problem mindestens eine einfache Lösung gibt. Man muss nur ausreichend danach suchen.
so long
Mario