Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 15:44 |
Zitat
B-V 3313
Ein mir bekannter Rollstuhlfahrer lacht sich darüber kaputt. Dieser würde für die Verbindung Uhlandstraße - Wittenbergplatz nie die U-Bahn nutzen. Der Bus ist schneller und bequemer erreichbar und verkehrt wesentlich häufiger.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 15:53 |
Zitat
Florian Schulz
Wo ist denn das wirklich große Problem für die Menschen bis Nollendorfplatz zu fahren, dort in den Aufzug zur U1/U3 gen Westen zu steigen, um dann am Wittenbergplatz den Aufzug zur Oberfläche zu nehmen?
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:04 |
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:10 |
Zitat
Stowaway
Zitat
Florian Schulz
Wo ist denn das wirklich große Problem für die Menschen bis Nollendorfplatz zu fahren, dort in den Aufzug zur U1/U3 gen Westen zu steigen, um dann am Wittenbergplatz den Aufzug zur Oberfläche zu nehmen?
Das genau ist die Benachteiligung. Dass du erwartest dass die Mensche diesen Umweg jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit in kauf nehmen.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:24 |
Du bist da im falschen Kontext. Nicht Gesetze wurde willkürlich erlassen (das wäre ja auch verfassungswidrig), sondern die dort enthaltenen Regelungen sind (natürlich in gewissem Rahmen) willkürlich ausgestaltet. Das Mindeststammkapital von 25.000€ GmbH ist ein willkürlich festgelegter Wert. Der Gesetzgeber könnte jederzeit das Stammkapital für Neugründungen auf 1€ senken oder auf 1 Mrd. € erhöhen. Begründbar wäre beides. Und auch ein Stammkapital von 78.812,82€ wäre gesetzlich denkbar.Zitat
andre_de
Nein, Gesetze sind nicht willkürlich festgelegt! Wie kann man denn nur so einen Unfug denken und schreiben? Jedes Gesetz hat einen Anlass und eine umfangreiche Begründung. Der Gesetzgeber ist nämlich gar nicht befugt, grundlos regelnd oder gar einschränkend einzugreifen.
Das ist ein Totschlagargument.Zitat
andre_de
Damit hast Du Dich dann "argumentativ" endgültig disqualifiziert. Vielleicht mal über das Wort "Niveau" im Zuge der nächsten Selbstreflektion nachdenken?
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:34 |
Zitat
andre_de
Denkmalschutz ist kein "nice-to-have", wie es in Deiner Formulierung mitklingt, sondern (genauso wie die Barrierefreiheit) gesetzlich verankert! Und dass man sich an einer denkmalgeschützten Station (noch dazu speziell hier am Wittenbergplatz) mal ein bisschen Mühe gibt und nicht irgendwas hinrotzt, ist wohl keine übertriebene Erwartungshaltung.
Zitat
Gesetz zum Schutz von Denkmalen in Berlin vom 24. April 1995 (GVBl. S. 274)
§ 11 Genehmigungspflichtige Maßnahmen
(1) Ein Denkmal darf nur mit Genehmigung der zuständigen Denkmalbehörde
1. in seinem Erscheinungsbild verändert,
2. ganz oder teilweise beseitigt,
3. von seinem Standort oder Aufbewahrungsort entfernt oder
4. instand gesetzt und wiederhergestellt werden.
Dies gilt auch für das Zubehör und die Ausstattung eines Denkmals. Die Genehmigung nach Satz 1 ist zu erteilen, wenn Gründe des Denkmalschutzes nicht entgegenstehen oder ein überwiegendes öffentliches Interesse die Maßnahme verlangt.
(2) Einer Genehmigung bedarf ferner die Veränderung der unmittelbaren Umgebung eines Denkmals, wenn diese sich auf den Zustand oder das Erscheinungsbild des Denkmals auswirkt. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die Eigenart und das Erscheinungsbild des Denkmals durch die Maßnahme nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
…
(6) Die Denkmalbehörden berücksichtigen bei ihren Entscheidungen die Belange mobilitätsbehinderter Personen.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:40 |
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Stowaway
Zitat
Florian Schulz
Wo ist denn das wirklich große Problem für die Menschen bis Nollendorfplatz zu fahren, dort in den Aufzug zur U1/U3 gen Westen zu steigen, um dann am Wittenbergplatz den Aufzug zur Oberfläche zu nehmen?
Das genau ist die Benachteiligung. Dass du erwartest dass die Mensche diesen Umweg jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit in kauf nehmen.
Nagut dank M19/M29 ist der Unweg gar nicht nötig, sondern es gibt eine schnellere und häufigere Alternative.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:55 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
andre_de
Denkmalschutz ist kein "nice-to-have", wie es in Deiner Formulierung mitklingt, sondern (genauso wie die Barrierefreiheit) gesetzlich verankert! Und dass man sich an einer denkmalgeschützten Station (noch dazu speziell hier am Wittenbergplatz) mal ein bisschen Mühe gibt und nicht irgendwas hinrotzt, ist wohl keine übertriebene Erwartungshaltung.
Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten.
Für mich ist eine Verkehrsanlage in erster Linie dazu da, heutige Verkehrsbedürfnisse möglichst gut zu befriedigen, schließlich zahlen der Verkehrskunde und zusätzlich das Land Berlin dafür einen angemessenen Preis. Dass Verkehrsanlagen sich in gewachsene historische Stadtstrukturen vernünftig einfügen, darf dem eigentlichen Zweck nicht entgegen stehen.
Das Berliner Denkmalschutzgesetz unterstützt das, denn es heißt dort: […]
Zitat
der weiße bim
Das Denkmalschutzgesetz ist übrigens Landesrecht. Das EU-Recht auf diskriminierungs- und barrierefreien Zugang zum ÖPNV für die Allgemeinheit ist meiner Meinung nach übergeordnet.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 16:59 |
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B-V 3313
Dieser würde für die Verbindung Uhlandstraße - Wittenbergplatz nie die U-Bahn nutzen. Der Bus ist schneller und bequemer erreichbar und verkehrt wesentlich häufiger.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 17:07 |
Wer wohnt denn an U-Uhlandstraße und arbeitet an U-Wittenbergplatz? Und wer davon ist dann auch noch überdies auf barrierefreie Bahnhöfe angewiesen? Die Wahrscheinlichkeit geht doch praktisch gegen Null.Zitat
Stowaway
Das genau ist die Benachteiligung. Dass du erwartest dass die Mensche diesen Umweg jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit in kauf nehmen.
Wie kommt man denn zu so einem Schluss? Oder würdest Du auch den Streckenabschnitt Zoo-Kurfürstendamm der U9 einstellen, weil wirklich niemand genau diese Relation fährt?Zitat
andre_de
Du stellst damit grundsätzlich infrage, dass die U-Bahn im Abschnitt Uhlandstraße - Wittenbergplatz irgendein Verkehrsbedürfnis bedient. Das hat aber nichts mit Rollstuhlfahrern zu tun, sondern würde zum einzig logischen Schluss führen, diese U-Bahn-Strecke komplett einzustellen.
Doch, sowas gibt es. Prominentestes Beispiel war die Hessische Landesverfassung, die noch die Todesstrafe als mögliche Strafform enthielt, aber durch das Grundgesetz eben ausgestochen wurde. Das wurde formal erst vor kurzem angepasst, weil eben rechtlich das Grundgesetz das Landesrecht bricht.Zitat
andre_de
Nein, so was gibt's nicht, dass ein Gesetz ein anderes gültiges Gesetz aussticht. Wenn das Denkmalschutzgesetz im Widerspruch zu einem EU-Gesetz stehen würde, müsste es angepasst werden. Steht es aber gar nicht, wie Du selbst mit Absatz 6 zitiert hast.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 17:15 |
Zitat
andre_de
Du stellst damit grundsätzlich infrage, dass die U-Bahn im Abschnitt Uhlandstraße - Wittenbergplatz irgendein Verkehrsbedürfnis bedient. Das hat aber nichts mit Rollstuhlfahrern zu tun, sondern würde zum einzig logischen Schluss führen, diese U-Bahn-Strecke komplett einzustellen.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 17:20 |
Zitat
andre_de
Du stellst damit grundsätzlich infrage, dass die U-Bahn im Abschnitt Uhlandstraße - Wittenbergplatz irgendein Verkehrsbedürfnis bedient. Das hat aber nichts mit Rollstuhlfahrern zu tun, sondern würde zum einzig logischen Schluss führen, diese U-Bahn-Strecke komplett einzustellen.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 17:31 |
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 18:58 |
Und wenn es nur einer wäre hätte er das Recht.Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Wer wohnt denn an U-Uhlandstraße und arbeitet an U-Wittenbergplatz? Und wer davon ist dann auch noch überdies auf barrierefreie Bahnhöfe angewiesen? Die Wahrscheinlichkeit geht doch praktisch gegen Null
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 19:16 |
Zitat
Bd2001
Wer behauptet, daß es kein Verkehrsbedürfnis nach Wittenbergplatz gibt der sollte sich mal auf dem Bahnsteig III hinstellen und die Aussteiger zählen. Der wird sich wundern wie viele das sind. Gut, es kommen nicht alle von Uhlandstraße, ein großer Teil steigt Kurfürstendamm zu.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 25.02.2020 19:59 |
Zitat
andre_de
Zitat
B-V 3313
Dieser würde für die Verbindung Uhlandstraße - Wittenbergplatz nie die U-Bahn nutzen. Der Bus ist schneller und bequemer erreichbar und verkehrt wesentlich häufiger.
Du stellst damit grundsätzlich infrage, dass die U-Bahn im Abschnitt Uhlandstraße - Wittenbergplatz irgendein Verkehrsbedürfnis bedient. Das hat aber nichts mit Rollstuhlfahrern zu tun, sondern würde zum einzig logischen Schluss führen, diese U-Bahn-Strecke komplett einzustellen. Ist es das, was Du sagen willst? Falls es dieses Verkehrsbedürfnis dagegen doch gibt, dann gibt es das für ALLE, uneingeschränkt.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 26.02.2020 08:36 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
PassusDuriusculus
Nagut dank M19/M29 ist der Unweg gar nicht nötig, sondern es gibt eine schnellere und häufigere Alternative.
Dem wäre unter Bedingungen so, die der Realität am Kudamm nicht wirklich entsprechen. So bieten genannte Busse in der HVZ - ja, auch dann müssen Kinderwagen-/Rollator-/Rollstuhlnutzende manchmal fahren - schlicht nicht genug Platz.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 27.02.2020 09:27 |
Zitat
Stowaway
Und wenn es nur einer wäre hätte er das Recht.
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 28.02.2020 00:45 |
Re: Aufzugeinbau bei der U-Bahn 2020 28.02.2020 01:16 |