Teurer parken in Berlin 24.01.2020 10:10 |
Re: Teurer parken in Berlin 24.01.2020 18:59 |
Re: Teurer parken in Berlin 24.01.2020 19:31 |
Re: Teurer parken in Berlin 24.01.2020 22:21 |
Re: Teurer parken in Berlin 24.01.2020 23:12 |
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 05:43 |
Zitat
Mont Klamott
Heute wurde z.B. in der Morgenpost berichtet, dass Anwohnerparken bis 240 Euro pro Jahr kosten soll.
[www.morgenpost.de]
Ich habe einen Tiefgaragenplatz etwas weiter entfernt gemietet, eine BVG Jahreskarte AB und besagten Anwohnerparkausweis, den ich selten einsetze, hauptsächlich für größere Einkäufe. Für 240 würde ich keinen mehr beantragen.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 06:31 |
Zitat
Mont Klamott
Von mir aus können sie das Anwohnerparken im gesamten S-Bahn-Ring (Tarif A) einführen. Dann fahren weniger Pendler in die Innenstadt. Um mal wieder die Friedenstr in Friedrichshain zu nennen, auf dem nördlichen Teil (hinter Platz der Vereinten Nationen) zahlen Anwohner, auf dem südlichen Teil ist das Parken kostenlos. Entsprechend groß ist dort der Andrang.
P&R Parkplätze an den Bahnhöfen werden ja so gut wie nicht gefördert. Die meisten Brandenburger fahren in Tarif B zum Parken, wenn sie nicht weit von der Stadtgrenze wohnen.
Über den Preis für Anwohnerparken kann man streiten. Ist es nicht auch gut, wenn die Anwohner ihr Auto stehen lassen und den ÖPNV nutzen ?
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 09:08 |
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 12:05 |
Zitat
Marienfelde
[...]
Ansätze zu einem Gegenvorschlag: Mehr Fahrradstellplätze/Fahrradparkhäuser, Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist) sowie evtl. ergänzende Tarifmaßnahmen im VBB: Statt dem jetzigen "Autopendler" im Tarifgebiet C einen 10.000 € teuren Stellplatz zu schenken, schenkt man ihm als Gegenleistung für die Bedingung, in mindestens 90% aller Fahrten nach Berlin den ÖV zu nutzen, den "C-Tarif".
[...]
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 12:10 |
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 12:16 |
Zitat
Jay
Zitat
Marienfelde
[...]
Ansätze zu einem Gegenvorschlag: Mehr Fahrradstellplätze/Fahrradparkhäuser, Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist) sowie evtl. ergänzende Tarifmaßnahmen im VBB: Statt dem jetzigen "Autopendler" im Tarifgebiet C einen 10.000 € teuren Stellplatz zu schenken, schenkt man ihm als Gegenleistung für die Bedingung, in mindestens 90% aller Fahrten nach Berlin den ÖV zu nutzen, den "C-Tarif".
[...]
Ganz klares NEIN zu einer Attraktivierung des MIV-(Teil-)Pendelns durch C-Schenkung. Das benachteiligt diejenigen, die jetzt bereits (u.a. aufgrund der überfüllten P+R-Anlagen) auf das ÖPNV-Angebot setzen, um den SPNV erreichen. Es darf nicht sein, dass ausgerechnet jene teurer kommen, die bereits heute komplett den ÖPNV oder die Kombi Rad+ÖPNV nutzen, als diejenigen, die eine Teilstrecke mit dem Auto zurücklegen. So ein MIV-Bonus hätte völlig falsche Effekte.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 12:58 |
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 13:11 |
Zitat
Marienfelde
Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist)
Zitat
hvhasel
Ich würde gerne das Beispiel Stockholm in die Diskussion einwerfen.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 14:26 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Marienfelde
Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist)
Die Flächenerschließung sollte aber nicht Aufgabe des Landes sein, sondern nur als Standard vom Land an die Kreis und Gemeinden weitergegeben werden. Sonst müssten die Menschen im eher strukturschwachen peripheren Brandenburg den Ausbau mit bezahlen, während die Gemeinden im Speckgürtel von den Zuzügen auch durch Steuereinnahmen profitieren.
Zitat
hvhasel
Ich würde gerne das Beispiel Stockholm in die Diskussion einwerfen.
Ich habe auch noch einige vorbildhafte Beispiele, die die Parkraumbewirtschaftung so gestalten, dass das dauerhafte Abstellen und kaum Nutzen von privaten PKW eindämmen kann und somit die Steuerungsfunktion besser zu gunsten derjenigen gestaltet, "die auf das Auto angewiesen sind."
In vielen europäischen Städten gibt es für Anwohner lediglich einen Rabatt auf den normalen Parktarif, teils auch nur, wenn man einen Anwohnerparkausweis hat, der nicht so billig ist wie der Berliner zur Zeit. Vorteil ist, dass man diejenigen Autos, die nur an wenigen Tagen im Monat überhaupt genutzt werden, von den Straßen bekommt, weil jede Nutzung mit einem neuen Bezahlvorgang verbunden ist. Der rabattierte Anwohnertarif beträgt z.B. in Riga 80 % des regulären Tarifs von 1-2 Euro pro Stunde in Wohngebieten.
Weitere Details aus einigen Städten:
- den Anwohnerrabatt bekommt nur, wer im vergangenen Jahr keine Tickets fürs Falschparken bekommen hat,
- progressive Tarife, d.h. die erste Stunde ist billiger und dann steigt der Tarif,
- Staffelungen nach Schadstoffklassen und Fahrzeuggröße,
- Monatskarten zum Preis von durchschnittlich 8 Stunden pro Tag (z.B. 2 Euro / Stunde -> 500 Euro / Monat).
Es wäre schön, wenn die Bundesratsinitiative nochmals ausgeweitet würde und für deutsche Städte neben dem vorgeschriebenen (viel zu niedrigen) Preis auch mehr Flexibilität in der Tarifgestaltung herauskäme, die lokale passgenaue Möglichkeiten öffnet.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 14:58 |
Zitat
Mont Klamott
Heute wurde z.B. in der Morgenpost berichtet, dass Anwohnerparken bis 240 Euro pro Jahr kosten soll.
[www.morgenpost.de]
Ich habe einen Tiefgaragenplatz etwas weiter entfernt gemietet, eine BVG Jahreskarte AB und besagten Anwohnerparkausweis, den ich selten einsetze, hauptsächlich für größere Einkäufe. Für 240 würde ich keinen mehr beantragen.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 15:04 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
In jedem Fall sollte man die Strafe für Falschparken und Schwarzfahrer aneinander angleichen.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 15:09 |
Zitat
VvJ-Ente
Erstmal bleibt es ohnehin dabei, dass man sich mit sämtlichen hübschen Konzepten gepflegt den Hintern wischen kann, solange man weder willens noch fähig ist, die geltenden Regeln durchzusetzen. Stichwort "Wo soll der arme arme Lieferverkehr denn hin, wenn er nicht mehr Busse und Fahrräder zum Spurwechsel in den Stau zwingen darf?"
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 15:17 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Marienfelde
Aufbau eines Landesbusnetzes in Brandenburg mit einer Mindestbedienung im Stundentakt (der in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten ist)
Die Flächenerschließung sollte aber nicht Aufgabe des Landes sein, sondern nur als Standard vom Land an die Kreis und Gemeinden weitergegeben werden. Sonst müssten die Menschen im eher strukturschwachen peripheren Brandenburg den Ausbau mit bezahlen, während die Gemeinden im Speckgürtel von den Zuzügen auch durch Steuereinnahmen profitieren.
Zitat
hvhasel
Ich würde gerne das Beispiel Stockholm in die Diskussion einwerfen.
Ich habe auch noch einige vorbildhafte Beispiele, die die Parkraumbewirtschaftung so gestalten, dass das dauerhafte Abstellen und kaum Nutzen von privaten PKW eindämmen kann und somit die Steuerungsfunktion besser zu gunsten derjenigen gestaltet, "die auf das Auto angewiesen sind."
In vielen europäischen Städten gibt es für Anwohner lediglich einen Rabatt auf den normalen Parktarif, teils auch nur, wenn man einen Anwohnerparkausweis hat, der nicht so billig ist wie der Berliner zur Zeit. Vorteil ist, dass man diejenigen Autos, die nur an wenigen Tagen im Monat überhaupt genutzt werden, von den Straßen bekommt, weil jede Nutzung mit einem neuen Bezahlvorgang verbunden ist. Der rabattierte Anwohnertarif beträgt z.B. in Riga 80 % des regulären Tarifs von 1-2 Euro pro Stunde in Wohngebieten.
Weitere Details aus einigen Städten:
- den Anwohnerrabatt bekommt nur, wer im vergangenen Jahr keine Tickets fürs Falschparken bekommen hat,
- progressive Tarife, d.h. die erste Stunde ist billiger und dann steigt der Tarif,
- Staffelungen nach Schadstoffklassen und Fahrzeuggröße,
- Monatskarten zum Preis von durchschnittlich 8 Stunden pro Tag (z.B. 2 Euro / Stunde -> 500 Euro / Monat).
Es wäre schön, wenn die Bundesratsinitiative nochmals ausgeweitet würde und für deutsche Städte neben dem vorgeschriebenen (viel zu niedrigen) Preis auch mehr Flexibilität in der Tarifgestaltung herauskäme, die lokale passgenaue Möglichkeiten öffnet.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 16:26 |
Zitat
schallundrausch
500 Euro/Monat sind schon hart. Privater Tiefgaragenplatz in Mitte-Mitte ist ja billiger!
Nur zum Verständnis - in Riga beträgt der Anwohnerrabatt 80%? Oder Anwohner zahlen immer noch 80% auf den Vollpreis? Das wären ja dann auch immer noch deutlich über 10 Euro/Tag, also richtig schmerzhaft.
Re: Teurer parken in Berlin 25.01.2020 18:39 |
Zitat
hvhasel
Es gibt so viele gute Möglichkeiten... Ein Wunder, dass es nicht mal ein rot-rot-grüner Senat schafft, etwas zu bewegen.