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vasarius
Den offenbar angenommenen Antrag zur S-Bahn und die Stellungnahme der Bürgermeisterin gibt es im Ratsinformationssystem.
(die technische Umsetzung der Seite ist völlig kaputt und nicht für Verlinkungen gemacht. falls der Link mal nicht mehr funktioniert, muss man sich von der Startseite aus zur Sitzung vom 13.02. durchklicken)
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Andreas Rauch
Die 200 Parkplätze direkt am Bahnhof, die ich überschlagsweise bei google.maps gezählt habe, werden als Parkraumangebot für einen S-Bahnhof, der dann Endpunkt wäre und also Pendler aus der gesamten Umgebung anzöge, nicht ausreichen.
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def
Ich denke, so viele wären das gar nicht. Woher sollen die kommen? Größter Ort im Einzugsbereich ist Bötzow mit ca. 3.000 Einwohnenden. Andere Orte (Bärenklau, Vehlefanz) liegen entweder auch an der Kremmener Bahn (und ebenfalls in Tarifzone C, so dass es auch keine "Tarifflucht" gibt) oder schon im Einzugsbereich anderer radialer Eisenbahnlinien wie der Nordbahn. Und die wird auf absehbare Zeit ein besseres Angebot als die Kremmener Bahn haben.
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Andreas Rauch
Ich würde, nach Studium von Kommentarspalte des Tagesspiegelartikels und Luftbildaufnahme der Bahnhofsumgebung, eher sagen, dass die Veltener gegen die Installation eines Verkehrsknotenpunktes sind, der ausreichend Verkehr generiert, um das Kleinstadtleben tiefgreifend zu verändern. Die 200 Parkplätze direkt am Bahnhof, die ich überschlagsweise bei google.maps gezählt habe, werden als Parkraumangebot für einen S-Bahnhof, der dann Endpunkt wäre und also Pendler aus der gesamten Umgebung anzöge, nicht ausreichen.
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TomB
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def
Ich denke, so viele wären das gar nicht. Woher sollen die kommen? Größter Ort im Einzugsbereich ist Bötzow mit ca. 3.000 Einwohnenden. Andere Orte (Bärenklau, Vehlefanz) liegen entweder auch an der Kremmener Bahn (und ebenfalls in Tarifzone C, so dass es auch keine "Tarifflucht" gibt) oder schon im Einzugsbereich anderer radialer Eisenbahnlinien wie der Nordbahn. Und die wird auf absehbare Zeit ein besseres Angebot als die Kremmener Bahn haben.
Was heißt, "besser"? Öfter als halbstündlich? Die Kremmener soll ja irgendwann direkt und alle halbe Stunde fahren. Könnte ggf. wegen der Direktdurchbindung sogar zügiger in Gesundbrunnen sein, als über die Nordbahn. Und eine Direktanbindung ohne Umstieg nach Tegel oder Reinickendorf ist doch auch etwas, was der geneigte Fahrgast an der Nordbahn nicht hat. Also ein pauschal besser oder schlechter lässt sich schwer beurteilen.
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dubito ergo sum
Hört sich sehr nach einem CDU-AfD-NPD-Pro Velten-Problem an.
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Andreas Rauch
Dieser Beitrag von Pro Velten zum S-Bahnhof erklärt in dieser Denke dann auch folgerichtig.
"Wenn man die S-Bahn nach Velten verlängert, so verlagert man die Situation von Hennigsdorf nach Velten."
Soweit also die Sicht von Pro Velten (Die parken also lieber Hennigsdorf zu - alles klar :)), aus meiner Sicht irgendwo zwischen "Not in my backyard" und "wir möchten nicht von Potsdam/Berlin zwangsbeglückt werden".
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def
Das Land Brandenburg schützt die Stadt Velten vor sich selbst: Land hält an S-Bahn-Verlängerung nach Velten fest.
Sehe ich das richtig, dass die ablehnende Haltung der Mehrheit der Veltener Stadtverordneten auf gleich drei Fehlannahmen beruhte?
1. Auf der Annahme, man müsse sich zwischen Regionalverkehr zum Gesundbrunnen und der S-Bahn nach Velten entscheiden (obwohl ja beides geplant ist).
2. Auf der Annahme, gerade fertiggestellte Bahnanlagen müssten wieder abgerissen werden.
3. Auf der Annahme, das (aus dem derzeitigen Umsteigezwang resultierende) Parkplatzproblem in Hennigsdorf würde sich 1:1 nach Velten verlagern.
Ich habe ja Verständnis, dass Lokalpolitiker oft ehrenamtlich arbeiten. Aber wenn man so gar keine Ahnung hat, kann man sich auch enthalten...
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Nemo
Im Kontext mit dem Baustopp sehe ich schon die Grundidee, dass man liberale Ideen von der Stadt fernhalten möchte. Mit gutem Bahnanschluss befürchtet man eine Einwanderung von Grünenwählern, ohne guten Bahnanschluss bleibt es allenfalls bei Autofahrern, die eben etwas konservativer sind.
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Andreas Rauch
Soweit also die Sicht von Pro Velten (Die parken also lieber Hennigsdorf zu - alles klar :)),
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J. aus Hakenfelde
Irgendwie erinnert mich das an den Kampf Spandaus gegen den Zweckverband Groß-Berlin in den 1910er Jahren, da hat man sich auch vehement gegen die Verknüpfung des Spandauer Straßenbahnnetzes mit dem von Charlottenburg gewehrt, mit ähnlichen Argumenten. Man sah dies als nicht notwendig an, man fühlte keinerlei Bindung zu Berlin und kein Bedürfnis zur jeglichen Zusammenarbeit, wohl aber zum Havelland. Eine Harmonisierung des öffentlichen Verkehrs um Berlin wurde als eine schleichende Assimilierung sowie Degradierung zu Vorstädten betrachtet. Ich habe mich mit dem Thema ausführlich beschäftigt und bin dabei auf einige Artikel, Kommentare und Reden Spandauer Politiker gestoßen, die ihre Sorgen und Sichtweisen kundgetan haben, ohne das Blatt vor dem Mund zu nehmen. Hier sind schon einige Parallelen zu erkennen, wobei man beide Fälle natürlich nicht gleichsetzen kann, andere Zeiten und Rahmenbedingungen.