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Noch mal zum Thema Hauptbahnhof
geschrieben von AgentFlash 
Hallo,

gestern war ich etwas in der Stadt unterwegs, dabei habe ich mir natürlich auch den Baufortschritt am Hauptbahnhof angesehen.
Mittlerweile steht jetzt schon der 3. Turm der künftigen Bügelbauten. Der 4. und letzte wird bereits vorbereitet.

Was ich zu der ganzen Diskussion um den ICE Halt am Hauptbahnhof noch anmerken möchte ist:
Das Ihr Euch sicher alle daran erinnern könnt was es für ein Theater gab als der Bahnhof überhaupt gebaut wurde. Die verkürzte Halle etc.. Damals hat man ja die Bahnsteige extra so angelegt, dass die ICE's dort auch in voller länge halten können.
Mittlerweile wird in jeder Zeitung geschrieben das da oben nur noch REs und ICs halten werden, aber direkte Quellen zu dem angeblichen Bahnkonzept gibt es werder in den Zeitungen noch hier im Internet.

Ich denke einfach dass das der Versuch ist Hartmut Mehdorn zu demontieren. Man sollte sich mal ganz ehrlich Gedanken darüber machen wo die Bahn (besonders hier in Berlin-Brandenburg) heute stehen würde wenn es Herrn Mehdorn nicht gegeben hätte.

[www.ostkreuzblog.de]
Das Onlinetagebuch zum Ostkreuz-Umbau.
in der abendschau vom montag, als der neue bhf. papestr. eröffnet wurde hieß es von mehdorn das auch zukünftig ICE´s am ostbahnhof halten werden, was ja bedeutet auch am hauptbahnhof werden dann oben die ICE´s halten. bei zoo sagt er nachwievor, das sie dort durchfahren

dafür werden die meisten alle in spandau halten um bessa auch das olympiastadion zu erreichen und damit der westen nicht ganz abgeschnitten ist vom ICE verkehr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2005 11:39 von Rick.
Moin,
gestern lief zur Problematik "Hauptbahnhof" und "Halt in Zoo/Ostbf" auch eine Livesendung "Klipp und klar" im RBB um 20:15.

Ich habe mir die Sendung eine knappe halbe Stunde lang angeschaut. Unweit des Bf. Zoo war eine Bühne aufgebaut, auf der verschiedene Vertreter (u.a. der VBB-Chef, irgend so ein alter Schauspieler, Reisebürobesitzer und "normale Bahnkunden") zur Problematik diskutierten.

Und ich muss Euch sagen: Die Sendung/Argumentation war unter aller Sau. So viel Geblubber auf einmal hört man selten. Da kamen doch tatsächlich Argumente wie "hach ja *seufz* jeder hat doch bestimmt schon schöne Erlebnisse mit dem Zoo gehabt, den sollte man deswegen auf jeden Fall behalten!". Der Senioren-Schauspieler argumentierte dagegen, dass die Bahncard und die Fahrpreise teurer geworden sind und man deswegen Anspruch auf Halte in Zoo und Ostbahnhof habe. (=Komfort) Außerdem ließ er sich über "die 2 Damen an den Comfort-Schaltern" am Zoo aus.
Diverse Reisende (sprichwörtlich "Omas mit Stock herumfuchtelnd") sprachen von "Frechheit" und "Zumutung" und sonstwas. Einer aus Charlottenburg beklagte sich, dass er dann 5 statt 2 Stationen S-Bahn fahren müsse um zum Zug zu kommen. Eine Vertreterin aus dem Bundestag bzw. irgend einem Ausschuss (? ich glaub von den Grünen?) forderte die Gelder für den Stadtbahn-Ausbau zurück, da dann ja dort gar nichts mehr fahren werde. (aha! jetzt also auch die RE eingespart?!)

Wie gesagt, lange hab ich das Geblubber nicht ertragen. Um es klarzustellen: Ich finde, zu dem riesigen Verkehrskonzept, das hier nächstes Jahr an den Start geht, soll und MUSS es Diskussionen geben. Sicher wird auch der in Kraft tretende Fahrplan nicht für die Ewigkeit sein und vielleicht nach Engpässen im Tunnel korrigiert. Aber SO wird das keine fruchtende Diskussion bzw. SO macht sich die Zoo/Ostbf-Befürworter-Seite nur immer lächerlicher.

Und da die Stadtbahn bei der offenbar nicht zu vermeidenden ICE-Umleitung nicht gleich stillgelegt, rückgebaut und entwidmet wird, sollten wir das Ganze doch erst einmal rankommen und laufen lassen. Wie umständlich bzw. Kunden verschreckend das Konzept wirklich ist, wird sich sowieso erst im laufenden Betrieb zeigen. Dann kann man zum Fahrplanwechsel im Dezember immer noch gegensteuern, als Lastverteilung einzelne Linien oder Züge "nach oben" legen oder anderweitig für Anschluss sorgen.

Die Anzahl der am Zoo abfahrenden Busse pro Tag zu zählen und dazu zu jammern "hier bin ich schon 50 Jahre abgefahren" ist mit Sicherheit keine Argumentation für die Weiterbedienung der Stadtbahn durch den Fernverkehr.

Viele Grüße
Danielp

PS: Leider war der eingeladene Bahnvertreter nicht erschienen. Vielleicht war ihm so eine Sendung zu stressig. Eine gute Gelegenheit für eine sachliche Darstellung und Entkräftung irrwitziger Argumente hat er trotzdem verpasst.
Hi Agentflash,

Genau an dem gleichen Punkt wie wir es eh sind. Die DB AG selbst hat die Bauten nach meinem Wissen ja nicht bezahlt. Folglich sind die erzielten Resultate ja nur ein Ergebnis des umgesetzten politischen Willens. Hr. Mehdorn hat dazu nur indirekt und beratend beigetragen. Wenn man bedenkt, daß für die Gestaltung und Rekonstruktion 15 Jahre Zeit zur Verfügung standen und dennoch sind die Baumaßnahmen noch immer ein Thema...
Eigentlich ist dies ein furchtbares Armutszeugnis für alle Verkehrsplaner in Deutschland. Aber Herr Mehdorn ist da nicht beteiligt. Also kein Grund, irgendein Loblied auf irgendjemand zu singen, vor allem wenn man bedenkt, daß 1990 relative Baufreiheit für den Nord-Süd-Tunnel gegeben war (vom ehemaligen Potsdamer Fernbahnhof zum ehemligen Lehrter Bahnhof). Dazu kommt die gigantische Fehleinschätzung der Verkehrstromentwicklung. Eine vertretbares Kosten- Nutzenverhältnis ist selbst mit geschönten Statistiken nicht errechenbar...

Gruß

Dirk
Hi,

> der VBB-Chef, irgend so ein alter Schauspieler,

Wolfgang Völtz war es.

> Und ich muss Euch sagen: Die Sendung/Argumentation
> war unter aller Sau. So viel Geblubber auf einmal
> hört man selten.

Hab ich ja nichts verpasst. Wieso selten? Jeder Tierfilm und jede N24-Doku hat einen beträchtlichen Mehrwert. Den Feierabend kann man sich auch anders versauen.

> Und da die Stadtbahn bei der offenbar nicht zu
> vermeidenden ICE-Umleitung nicht gleich
> stillgelegt, rückgebaut und entwidmet wird,
> sollten wir das Ganze doch erst einmal rankommen
> und laufen lassen.

Die ICEs nach Hannover laufen doch weiter über die Stadtbahn. Wie sollte sonst die Wartung in Rummelsburg erfolgen? Deshalb steht Ostbahnhof nicht wirklich zur Debatte. Das ist m.E. nur vorgeschoben worden um Öl ins Feuer der Zoodebatte zu gießen.

> PS: Leider war der eingeladene Bahnvertreter nicht
> erschienen. Vielleicht war ihm so eine Sendung zu
> stressig.

Vermutlich. Basisdemokratie heißt eben auch nicht, sich jeden Müll anhören zu müssen.

In anderen Ländern werden solche Dinge mit Boykotten geregelt. Aber mal ernsthaft: Die Erreichbarkeit der Fernbahn ganzer Stadtbezirke wie Reinickendorf, Steglitz, Zehlendorf, Wilmersdorf und Schöneberg wäre arg ramponiert, auch wenn zukünftig eh nicht alle ICEs über Zoo fahren (aber eben die wichtigsten). Die Züge müssen aber die Stadtbahn aus dem oben genanten Grund der Wartung eh durchfahren. Ausserdem enden sie in Berlin, d.h. es entsteht kein Fahrzeitnachteil für nachfolgende Städte bei einem zusätzlichen Halt in Zoo. Das ganze wirkt sehr irrational, zumal der Senat korrekterweise auf die Planung des Pilzkonzeptes verweist. Ich halte das für Mumpitz und gehe nicht davon aus, dass Zoo endgültig dichtgemacht wird. Mehdorn hat in der Vergangenheit schon oft Entscheidugen getroffen, die nur mit Marketing aber nicht mit Verkehrspolitik zu erklären sind. Er ist aber auch schon öfter eingeknickt.

Gruß
Alex






Zitat: Einer aus Charlottenburg beklagte sich, dass er dann 5 statt 2 Stationen S-Bahn fahren müsse um zum Zug zu kommen.

Nun muss man sich auch überlegen, dass die Züge aus dem Nord-Süd Tunnel vom Hauptbahnhof je ehrheblich schneller aus der Stadt raus sind als die Züge die heute noch über die Stadtbahn zuckeln. Seine 3 Stationen zusätzlich holen die Züge doch auf den neuen schnelleren Strecken locker wieder raus.
Am Bahnhof Friedrchsatrße und am Alex halten doch auch nur noch Regionalbahnen und die S-Bahn, die Fahrgäste müssen doch auch erst zum Ostbahnhof bzw. zum Zoo fahren, in Sachsen Zoo verkürzt sich sogar deren S-Bahnfahrzeit!! Fortschritt!!!
Oli
ich persönlich finde, daß man auf den Halt am Bahnhof Zoo verzichten kann (selbst wenn er mir durchaus Vorteile bringt). Problematischer wäre eher ein kompletter Verzicht auf den Halt in Spandau. Grund: Berlin ist von seiner Ausdehnung her zu groß, als dass man zu vielen Fahrgästen eine Fahrt zum Bahnhof entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung zumuten könnte. Selbst wenn es unter dem Strich nicht viel Zeitverlust brächte, finde ich es vom psychologischen Standpunkt her nachteilig, wenn man erst eine halbe Stunde seinem Zug entgegen fahren muss.

So scheint sich folgendes Schema abzuzeichnen: Die Züge halten einmal in der Mitte und anschließend an einem Bahnhof ihrer Fahrtrichtung weiter außen in der Stadt (Papestraße, Spandau). Wer z.B. in Hellersdorf wohnt, muss somit nach Westen fahren, um dann am Hauptbahnhof weiter gen Westen seine Reise fortsetzen zu können. Jemand aus Charlottenburg kann erst Richtung Westen nach Spandau fahren und dann weiter in dieser Richtung seine Fahrt fortsetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Konzept ankommen könnte.
Aber bitte baut endlich eine brauchbare Nord-Süd-Anbindung!!

Und noch was emotionales: Bei all dem Gejammer um den Bahnhof Zoo - man kann es sich jetzt schon mit etwas Fantasie vorstellen, daß die Wartezeit zumindest oben am Hauptbahnhof auf den Bahnsteigen wesentlich schöner ist als am Zoo (zumindest Richtung Süden). Es fahren weniger Züge dort oben ab, die Halle wirkt weiträumiger und der Blick ist ziemlich genial. Von manchen als Einöde gescholten ist das Panorama dennoch beeindruckend. Das Kanzleramt und der Potsdamer Platz bauen sich in einiger Entfernung vor einem auf. Es wirkt ein wenig wie auf dem Flughafen, wo man bereits nach dem Durchqueren der Sicherheitskontrolle in der Wartehalle das Gefühl hat, schon unterwegs zu sein, jedenfalls nicht mehr zu Hause. Hoffentlich bleibt dieser Eindruck auch nach Inbetriebnahme des Bahnhofs mit den vielen Zügen erhalten.
Danielp schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eine
> Vertreterin aus dem Bundestag bzw. irgend einem
> Ausschuss (? ich glaub von den Grünen?) forderte
> die Gelder für den Stadtbahn-Ausbau zurück, da
> dann ja dort gar nichts mehr fahren werde. (aha!
> jetzt also auch die RE eingespart?!)

... nochmal zur Errinnerung:
RB/RE werden vom Land bestellt und bezahlt. Der Fernverkehr fährt hingegen so, wie die DB möchte.
Falls ICE/IC/EC von der Stadtbahn verschwinden, was ich mir kaum vorstellen kann, dann ist die Argumentation der o.g. Politikerin ausnahmsweise vernünftig. Wenn das tatsächlich so kommen sollte, dass kein Fernverkehr mehr auf der Stadtbahn fährt, dann bedeutet das quasi eine Stilllegung im Fernverkehr. Und das dafür das Land Berlin nicht die Stadtbahn hat sanieren lassen, und womöglich das Geld zurück haben möchte, ist wohl klar...

> Wie gesagt, lange hab ich das Geblubber nicht
> ertragen. Um es klarzustellen: Ich finde, zu dem
> riesigen Verkehrskonzept, das hier nächstes Jahr
> an den Start geht, soll und MUSS es Diskussionen
> geben. Sicher wird auch der in Kraft tretende
> Fahrplan nicht für die Ewigkeit sein und
> vielleicht nach Engpässen im Tunnel korrigiert.
> Aber SO wird das keine fruchtende Diskussion bzw.
> SO macht sich die Zoo/Ostbf-Befürworter-Seite nur
> immer lächerlicher.

Für die Streichung von Halten dürfte die Umlaufoptimierung ein Grund sein. Mann sollte sich auf ein "gesundes" Maß an notwendigen Halten einigen.
# Spandau im Westen, # Gesundbrunnen im Norden, # Südkreuz/Südbhf./Papestr.(oder wie auch immer) im Süden, # Ostbahnhof im Osten und
# Hbf. als Zentraler Bhf. sollten ausreichen.
Der Halt in Zoo sollte/könnte erst dann entfallen, wenn der Hbf besser an den ÖPNV angebunden ist. Von Zoo bis Hbf sind ja nicht einmal 10 S-Bahn Minuten.

In diesem Zusammenhang weise ich nochmal auf die Möglichkeit hin, mit einer Tram-Verbindung
"...- City Ost - Hbf. - Turmstr - Bf.Zoo -..." (und von mir aus auch weiter auf der Trasse vom Bus 145 bis Spandau oder über Heerstr./Bus 149...)
eine sehr gute, schnelle und preiswerte Anbindung von östlicher und westlicher City zum Hbf. herzustellen.
(Was im übrigen div.Einsparungen bringen dürfte; weniger Busse = weniger Personal, kürzere Umläufe)...


> Die Anzahl der am Zoo abfahrenden Busse pro Tag zu
> zählen und dazu zu jammern "hier bin ich schon 50
> Jahre abgefahren" ist mit Sicherheit keine
> Argumentation für die Weiterbedienung der
> Stadtbahn durch den Fernverkehr.

Das nicht, aber solange der (neue) Hbf. so miserabel an den ÖPNV angebunden ist, ist dieser Einwand zumindest verständlich...

> Viele Grüße
> Danielp

Grüß zurück, PLUMS


Streckenkenntnis
15.06.2005 15:25
Liebe Leute, gewöhnt Euch doch endlich mal den Schwachsinn ab zu behaupten, das ICE-Bw Rummelsburg könne man nur über den Ostbahnhof erreichen :-(
In diesen Tagen wird für viel Geld eine neue Brücke zwischen den S-Bahnhöfen Rummelsburg und Rummelsburg Betriebsbahnhof jener Strecke gebaut welche südlich vom Bf Frankfurter Alle abzweigt, am Bf Nöldner Platz die alte Ostbahn kreuzt um dann den Bf Rummelsburg (wieder) zu erreichen.
Diese Strecke wird aktuell nur zu dem Zweck ausgebaut, damit ICE von Hauptbahnhof unten über Gesundbrunnen und den östlichen Innenring das ICE-Bw erreichen können.
Da zum Räumen eines Zuges locker 5min vergehen, ist ein Richtungswechsel im Tunnelbahnhof kein wirkliches Problem.




Spandauer
Spandauer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Liebe Leute, gewöhnt Euch doch endlich mal den
> Schwachsinn ab zu behaupten, das ICE-Bw
> Rummelsburg könne man nur über den Ostbahnhof
> erreichen :-(

Wer hat das denn behauptet?

> In diesen Tagen wird für viel Geld eine neue
> Brücke zwischen den S-Bahnhöfen Rummelsburg und
> Rummelsburg Betriebsbahnhof jener Strecke gebaut
> welche südlich vom Bf Frankfurter Alle abzweigt,
> am Bf Nöldner Platz die alte Ostbahn kreuzt um
> dann den Bf Rummelsburg (wieder) zu erreichen.
> Diese Strecke wird aktuell nur zu dem Zweck
> ausgebaut, damit ICE von Hauptbahnhof unten über
> Gesundbrunnen und den östlichen Innenring das
> ICE-Bw erreichen können.

Korrekt und macht ja auch Sinn für Züge, die aus Süden kommen und in Berlin enden.

Warum sollen aber Züge, die aus Westen kommen und in Berlin enden, unbedingt in den Tunnel, nur um den Tunnel mehr auszulasten, indem man bis Papestraße fährt und dann leer wieder zurück zum Bw?
Diese Züge kann man ohne Probleme auf der Stadtbahn belassen, mit Halten in Zoo, Lehrter Bf. und Ostbf. (ebenso in Spandau). Berlin ist groß und einwohnerstark genug, um mehrere Halte zu verkraften und der Zeitverlust für die Reisenden geht gegen Null, da eh in Berlin Schluss ist und der Großteil der Fahrgäste auch dorthin möchte. Dafür aber sind diese Züge sehr attraktiv für die Fahrgäste, die dadurch auch eher geneigt sind, diese zu benutzen, als wenn der Zug nur im Lehrter Bf. (unten) hält.

Jens
Jens Fleischmann schrieb:

> Warum sollen aber Züge, die aus Westen kommen und
> in Berlin enden, unbedingt in den Tunnel, nur um
> den Tunnel mehr auszulasten, indem man bis
> Papestraße fährt und dann leer wieder zurück zum
> Bw?
> Diese Züge kann man ohne Probleme auf der
> Stadtbahn belassen, mit Halten in Zoo, Lehrter Bf.
> und Ostbf. (ebenso in Spandau).

Ja, und deshalb ist es "schwachsinnig" auf so ein Konzept zu setzen. Natürlich ist mir klar, dass man irgendwie das Bw über den nördlichen Innenring erreichen kann. Es macht nur überhaupt keinen Sinn und war auch nicht als Regelfall vorgesehen (wir kriegen ja auch eine Verbindung Stadtbahn-Jungfernheide, ebenfalls nicht für den Regelbetrieb).
Zudem: Die ICEs nach Hamburg, Dresden, München usw. sollten in Berlin eh nicht im Regelfall aussetzen. Das ICE-Bw wurde bewußt für den Endpunkt der Strecken nach Westen errichtet. Daher ist es m.E. unstrittig, dass diese ICE-Linien weiter über die Stadtbahn verkehren, ob mit Zoo oder ohne.

Ich weiß auch nicht, wer bei Abendschau und Co. diese obskure Graphik ohne Stadtbahn verbreitet hat. Und warum haben dann die Hochbahnsteige am Hbf überhaupt 400m lange Bahnsteige?

Gruß
Alex



Re: Streckenkenntnis
15.06.2005 17:52
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wer hat das denn behauptet?

Aktuell Alex Seefeldt im Text über meinem. Ist aber schon sehr viel öfter aufgefallen, daß ICE über Stadtbahn und Ostbahnhof müßten um Rummelsburg zu erreichen.


> Korrekt und macht ja auch Sinn für Züge, die aus
> Süden kommen und in Berlin enden.

Das gilt für alle Züge, die im Tunnelteil des Hbf enden.


> Warum sollen aber Züge, die aus Westen kommen und
> in Berlin enden, unbedingt in den Tunnel, nur um
> den Tunnel mehr auszulasten, indem man bis
> Papestraße fährt und dann leer wieder zurück zum
> Bw?

Warum muß ein endender Zug bis zur Papestrasse bzw Südkreuz?


> Diese Züge kann man ohne Probleme auf der
> Stadtbahn belassen, mit Halten in Zoo, Lehrter Bf.
> und Ostbf. (ebenso in Spandau). Berlin ist groß
> und einwohnerstark genug, um mehrere Halte zu
> verkraften und der Zeitverlust für die Reisenden
> geht gegen Null, da eh in Berlin Schluss ist und
> der Großteil der Fahrgäste auch dorthin möchte.
> Dafür aber sind diese Züge sehr attraktiv für die
> Fahrgäste, die dadurch auch eher geneigt sind,
> diese zu benutzen, als wenn der Zug nur im Lehrter
> Bf. (unten) hält.

Darum ging es mir nicht, sondern nur um die Aussage, daß aus Westen kommende Züge unbedingt wegen Rummelsburg über die Stadtbahn müßte. Das ist einfachg falsch.
Sie müßten über die Stadtbahn, weil eben genügend Fahrgäste in ihrem Einzugsgebiet liegen. Ich persönlich vertrete nicht die Meinung das Zoo unersetzbar ist, es kommt darauf an was man macht. Eine Konzentration auf den neunen Hauptbahnhof halt ich allerdings auch für falsch und Mehdorn an sich ist ein völlig unfähiger Mensch, egal was er anpackt!

>
> Jens




Spandauer
Fahrsteiger schrieb:

> ich persönlich finde, daß man auf den Halt am
> Bahnhof Zoo verzichten kann (selbst wenn er mir
> durchaus Vorteile bringt). Problematischer wäre
> eher ein kompletter Verzicht auf den Halt in
> Spandau. Grund: Berlin ist von seiner Ausdehnung
> her zu groß, als dass man zu vielen Fahrgästen
> eine Fahrt zum Bahnhof entgegen der eigentlichen
> Fahrtrichtung zumuten könnte. Selbst wenn es unter
> dem Strich nicht viel Zeitverlust brächte, finde
> ich es vom psychologischen Standpunkt her
> nachteilig, wenn man erst eine halbe Stunde seinem
> Zug entgegen fahren muss.

Von Steglitz und Reinickendorf nach Spandau fahren um dort in den ICE zu steigen? Von Zehlendorf ist man u.U. schneller wenn man die Fähre nimmt ;-)

> So scheint sich folgendes Schema abzuzeichnen: Die
> Züge halten einmal in der Mitte und anschließend
> an einem Bahnhof ihrer Fahrtrichtung weiter außen
> in der Stadt (Papestraße, Spandau).

Ja. Nur Spandau war bisher ein Sonderfall (wie immer). Der eigentliche Bahnhof im Westen sollte der Zoo sein. Die Anbindung von Spandau ist für Zehlendorfer oder auch Reinickendorfer nicht eben attraktiv, und das sind immerhin weit über 300.000 Leute. Von da zum Hbf ist es aber auch lästig. Für Zehlendorf käme dann Papestraße in Frage.

> Reise fortsetzen zu können. Jemand aus
> Charlottenburg kann erst Richtung Westen nach
> Spandau fahren und dann weiter in dieser Richtung
> seine Fahrt fortsetzen. Ich könnte mir vorstellen,
> dass so ein Konzept ankommen könnte.

Für die schon.

> Aber bitte baut endlich eine brauchbare
> Nord-Süd-Anbindung!!

Das wäre jetzt wahrlich ein Grund für die S21. Denn wenn man sich so auf den Hbf beschränken will, dann braucht dieser eine Anbindung in Nord-Süd-Richtung. Und zwar als richtige Schnellbahn mit dichtem Takt. Dann wären auch Steglitz, Reinickendorf etc. kein Problem mehr. Genau das ist ja bisher ein Argument für den Bf. Zoo. Aus allen Richtungen gut zu erreichen. Das leisten sonst nur Papestraße und Gesundbrunnen (mit Abstrichen, weil eben nicht jeder ICE dort hält).

Gruß
Alex


Re: Streckenkenntnis
15.06.2005 17:58
Alex Seefeldt schrieb:
-------------------------------------------------------
> wir kriegen ja auch eine Verbindung
> Stadtbahn-Jungfernheide, ebenfalls nicht für den
> Regelbetrieb.

Wo?

> Zudem: Die ICEs nach Hamburg, Dresden, München
> usw. sollten in Berlin eh nicht im Regelfall
> aussetzen. Das ICE-Bw wurde bewußt für den
> Endpunkt der Strecken nach Westen errichtet. Daher
> ist es m.E. unstrittig, dass diese ICE-Linien
> weiter über die Stadtbahn verkehren, ob mit Zoo
> oder ohne.

M.W. wurde das Bw für in Berlin wendende ICE gemacht, egal von wo sie kommen.


> Ich weiß auch nicht, wer bei Abendschau und Co.
> diese obskure Graphik ohne Stadtbahn verbreitet
> hat. Und warum haben dann die Hochbahnsteige am
> Hbf überhaupt 400m lange Bahnsteige?

Weil es für den Fall der Fälle wesentlich teurer und komplizierter wäre diese Bahnsteige zu verlängern als sie gleich zu bauen und gegebenenfalls nicht vollständig zu nutzen.
Falls Du den Bau des Bahnhofes verfolgt hast, dann ist Dir sicherlich aufgefallen, daß die Bahnsteige den geringsten Bauaufwand haben, denn sich sind nur zwischen die Trassentröge eingehängt.




Spandauer
Spandauer schrieb:

> > Wer hat das denn behauptet?
> Aktuell Alex Seefeldt im Text über meinem.

Nein. Da hast Du was reingelesen. Ich habe nicht gemeint, dass das nicht geht, sondern das es nie Teil des Konzeptes war.

> Darum ging es mir nicht, sondern nur um die
> Aussage, daß aus Westen kommende Züge unbedingt
> wegen Rummelsburg über die Stadtbahn müßte. Das
> ist einfachg falsch.

Nochmal: Ist es ernsthaft sinnvoll, alle ICEs aus Westen im Tunnel Kopf machen zu lassen und sie über den Innenring nach Rummelsburg zu überführen? ...ernsthaft?
Wären die Kosten (Zeitfaktor) die dadurch entstehen nicht (gelinde gesagt) etwas höher als der Verbleib der Strecken auf der Stadtbahn? Und selbst wenn nicht, der Ostbf. würde dann ja auch entfallen (sind ja nur die paar Hotels und Läden da und die Sanierung war auch umsonst). Man sollte echt nicht alles glauben, was derzeit durch die Medien gejagt wird.

Gruß
Alex






War es nicht die Richtung von Herrn Mehdorn aus der erst verlautete man wolle nciht mehr am Zoo halten, um wenig später noch eins draufzusetzen. Demnach sollten alle ICE über Lehrter Bf. nach Papestraße fahren. Dort war für viele endende Züge eine Kurzwende vorgesehen. Nur in Tagesrandlage sollten dann noch ICE über die Stadtbahn fahren. Allerdings haben die Fahrplanstrategen der Bahn davon abgeraten, da diese Variante natürlich sehr Verspätungsanfällig ist. Herr Mehdorn hatte auch irgendwo behauptet, dass er mit wesentlich weniger Protest gerechnet hatte, als er jetzt aufgewirbelt wurde. Demzufolge werden wohl tatsächlich die in Berlin endenden ICE weiterhin über die Stadtbahn verkehren.
Der Fahrzeit"gewinn" von 4 min zwischen unten und oben ist doch ein Witz, wenn man dafür wesentlich länger für die Anreise braucht.
Wie schon einige schrieben, macht es keinen Unterschied, wenn Züge die eh in Berlin enden auch am Zoo halten. Damit vergrößert sich doch das direkte Einzugsgebiet des jeweiligen Zuges, bzw. die Erreichbarkeit mit einmaligem Umsteigen.
Von daher können die ICEs dann ruhig in Spndau, Zoo, Lehrter Bf. und Ostbahnhof halten. Allerdings hat dann Herr Mehdorn wieder ein kleines Problem, denn Spandau ist zum umsteigen natürlich besser geeignet als der Lehrter Bf. - da ist es nur ein Gleiswechsel, wenn man aus Richtung Hannover weiter mit dem Münchner ICE, oder dem Dresden-Prager ICs will, während man am Lehrter Bf. von oben nach unten (bzw. in Gegenrichtung andersrum) müsste. Dazu kommt noch die Wahl des richtigen Kellerbahnsteigs.
Da der Sonderbahnhof Olympiastadion nur aus Richtung Stadtbahn erreichbar ist, ist es auch sinnvoller die Fans in Zoo oder Charlottenburg auszusetzen, als beim 10er-Takt in Spandau.

Heute kam eine Wiederholung jener RBB-Sendung, von der ich etwa die letzte halbe Stunde gesehen hab. Dabei gab es von den entsprechenden Vertretern (Bund, Land, VBB) natürlich auch die gewohnten sachlichen Argumente, während genauso das unsachliche "Geblubber" von den anderen Anwesenden zu hören war.
Am Ende ging es noch um die Streichung der Potsdamer "ICEs" (also den MET-Garnituren). Die Befragung dazu am Potsdamer Hbf war köstlich - Hauptargument: Potsdam als Landeshauptstadt braucht eine ICE-Verbindung.
Spandauer schrieb:

> Weil es für den Fall der Fälle wesentlich teurer
> und komplizierter wäre diese Bahnsteige zu
> verlängern als sie gleich zu bauen und
> gegebenenfalls nicht vollständig zu nutzen.
> Falls Du den Bau des Bahnhofes verfolgt hast, dann
> ist Dir sicherlich aufgefallen, daß die Bahnsteige
> den geringsten Bauaufwand haben, denn sich sind
> nur zwischen die Trassentröge eingehängt.

Es war von Anfang an vorgesehen, dass an den oberen Bahnsteigen ICEs halten sollten.


Re: Streckenkenntnis
15.06.2005 18:20
>Die ICEs nach Hannover laufen doch weiter über die Stadtbahn. Wie sollte sonst die Wartung in Rummelsburg erfolgen? >Deshalb steht Ostbahnhof nicht wirklich zur Debatte. Das ist m.E. nur vorgeschoben worden um Öl ins Feuer der Zoodebatte >zu gießen.

Diese Aussage stammt von Dir und darauf bezog sich mein erster Beitrag "Streckenkenntnis". Insbesonders der 2.Satz als Frage findet hier Beachtung.

Spandauer
Re: Streckenkenntnis
15.06.2005 18:33
Alex Seefeldt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es war von Anfang an vorgesehen, dass an den
> oberen Bahnsteigen ICEs halten sollten.


Das kann man gern so glauben, aber, falls Dir mal aufgefallen ist, werden seit einige Jahren alle Stationen mit geplanten Fernzughalten mit 400m Bahnsteigen ausgerüstet, egal ob da wirklich mal ICE halten oder nicht.
Es macht durchaus Sinn Neubauten für einen bestimmten Standard auszulegen, denn das kostet weit weniger als später die Staion nachzurüsten.

Im mir vorliegenden Buch "NEUE BAHNHÖFE IN BERLIN" von Christel Kapitzki wird immer nur vom Ost-West Fernverkehr, nie aber explizit vom ICE gesprochen, auch wenn einige Darstellungen ICE-Züge zeigen.




Spandauer
Spandauer schrieb:

> Das kann man gern so glauben, aber, falls Dir mal
> aufgefallen ist, werden seit einige Jahren alle
> Stationen mit geplanten Fernzughalten mit 400m
> Bahnsteigen ausgerüstet, egal ob da wirklich mal
> ICE halten oder nicht.
> Es macht durchaus Sinn Neubauten für einen
> bestimmten Standard auszulegen, denn das kostet
> weit weniger als später die Staion nachzurüsten.

Wo werden hierzulande Bahnhöfe auf 400m verlängert oder neugebaut ohne konkrete Absichten für einen Fernbahnhalt? Ein Fernbahnhalt wird explizit bei der DBAG bestellt. Das manche Bahnsteige verlängerungsfähig sein können ist eine andere Kiste. Nur hier gab es eine gezielte Abstimmung zwischen Bahn und Senat über das Pilzkonzept. Ohne diese Übereinkunft werden keine Fernbahnsteige auf Verdacht gebaut.

>Im mir vorliegenden Buch "NEUE BAHNHÖFE IN BERLIN" von Christel Kapitzki wird >immer nur vom Ost-West Fernverkehr, nie aber explizit vom ICE gesprochen

Ja, mit Fernverkehr ist aber vermutlich nicht nur der Berlin-Warszawa-Express und der Zug nach Novosibirsk gemeint. Die arme Frau muss ja nicht in jedem Satz alle Zugattungen erwähnen, oder? Jedenfalls lesen sich die offiziellen Dokumente und auch das Linienkonzept des Pilzkonzeptes der DBAG aus den 90ern da sehr eindeutig. Man kann es zur Zeit auch auf der Infotafel am Hbf lesen. Dort ist aber auch wieder nur vom Fern- und Regionalverkehr auf den oberen Bahnsteigen zu lesen. Frag doch mal nach, ob mit Fernverkehr auch der ICE gemeint ist ;-) (nix für ungut).

Ich war zur Zeit des Ausbaus des Ostbf. auf über 400m Bahnsteiglänge in einem entsprechenden Planungsbüro tätig und natürlich ging es um die Aufnahme des ICE und auch anderer Fernzüge. Dort entstand ein erheblicher Aufwand, den man nicht ohne konkrete Absichten für eine ICE-Anbindung hätte leisten müssen.

Gruß
Alex








3 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2005 00:47 von Alex Seefeldt.
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