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Die BVG wird E-Busse kaufen (müssen)
geschrieben von Heidekraut 
Zitat
Lopi2000
Vielleicht nicht unmittelbar während der Fahrt, aber da Fahrgäste meist auch Bewohner dieser Stadt wie dieses Planeten sind, profitieren sie auch von weniger Emissionen, ob nun lokal oder global.

Nur ist die Herstellung der mehr benötigten Fahrzeuge und der Infrastruktur leider nicht emissionsfrei zu haben.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Offensichtlich ist die Reichweite der neuen Elektro-Bus-Generation für einen Tageszyklus ausreichend, sodass nicht mehr Fahrzeuge gebraucht werden. Ich wundere mich immer wieder, warum Du mit Deinem Allwissen nicht schon längst für die Bestellung der Fahrzeugflotte verantwortlich bzw. im Vorstand der BVG bist!
Henner
Zitat
md95129
Offensichtlich ist die Reichweite der neuen Elektro-Bus-Generation für einen Tageszyklus ausreichend, sodass nicht mehr Fahrzeuge gebraucht werden.

Das ist offenbar der Plan.
Beim Ist-Stand der Reichweiten wäre die Senatsvorgabe, ab 2030 nur noch E-Busse einzusetzen bereits als gescheitert anzusehen.
Bei einem Bestand von 1572 Bussen, davon 138 elektrischen (lt. BVG-Zahlenspiegel 2022 mit Stand 31.12.2021) sind also noch 1434 Wagen (-90 Ebusco) 1:1 zu ersetzen. In den verbleibenden sieben Jahren 2023 bis 2029 also jährlich 192 Stück. Bei 2:1 wären es im Schnitt jährlich 384 Stück neue E-Busse.
Falls keine zusätzlichen Leistungen bestellt werden ...

so long

Mario
Ich halte den Weg an sich für sinnvoll, vor allem aufgrund der - meines Erachtens viel zu wenig öffentlich betrachteten - deutlich höheren Effektivität von Elektromotoren. Aber dieses fixe Ziel finde ich überflüssig. Das hilft nicht und führt schlimmstenfalls eben sogar zu negativen Entwicklungen wie derzeit bei der Kapazität.

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Zitat
der weiße bim

Das ist offenbar der Plan.
Beim Ist-Stand der Reichweiten wäre die Senatsvorgabe, ab 2030 nur noch E-Busse einzusetzen bereits als gescheitert anzusehen.
Bei einem Bestand von 1572 Bussen, davon 138 elektrischen (lt. BVG-Zahlenspiegel 2022 mit Stand 31.12.2021) sind also noch 1434 Wagen (-90 Ebusco) 1:1 zu ersetzen. In den verbleibenden sieben Jahren 2023 bis 2029 also jährlich 192 Stück. Bei 2:1 wären es im Schnitt jährlich 384 Stück neue E-Busse.
Falls keine zusätzlichen Leistungen bestellt werden ...

Dieses Problem haben wir in Hamburg allerdings auch.

Allerdings sind ab dem Jahr 2020 nur noch E-Busse geordert worden. Ein paar Dieselfahrzeuge sind zwar noch im Jahr 2020 ausgeliefert worden, was aber mit der Einstellung des Schnellbussystems und weiterer Mehrleistungen aus dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 zu tun hatte und aus dem Lastenbuch 2019 noch beschlossen wurde.

Man wartet und will zwischen 2021 bis 2025 insgesamt 50 Akku mit Brennstoffzelle als Range Extender ordern.
Damit soll sich die Reichweite auf mind. 400 Kilometer ausdehnen.

Man wird also auch hier im Jahr 2030 noch Dieselfahrzeuge aus den Jahren 2018-2020 im Bestand haben, obwohl man auch 2030 die Umstellung auf E-Busse umgesetzt haben will. Das bedeutet somit auch, das in den nächsten Jahren größere Stückzahlen ordern müsste.

Dazu müssen weitere Busbetriebshöfe neu gebaut werden, da ein paar ältere keine Zulassung für eine Wasserstofftankstelle bekommen werden, oder nicht für E-Busse geeignet sind.

Die Politik hat sich somit zwei Probleme selbst ins Haus geholt.
Auf der einen Seite will man den ÖPNV ausbauen, darf aber nur E-Busse ordern. Auf der anderen Seite, kommt man nun automatisch an ein Reichweitenproblem ran.

Natürlich muss man erst Druck auf die Hersteller ausüben, damit überhaupt ein Markt für E-Busse entsteht. Aber ob das der richtige Weg ist, da man auch in den nächsten Jahren keine E-Busse mit einer Reichweite von mind. 400 Kilometern bekommen wird. Effektiv sind nun mal auch Schichten, wo unterwegs abgelöst wird und das Fahrzeug viele Stunden im Einsatz ist, das kann man jetzt aber in der Praxis weiterhin vergessen.
Von den 10 Solaris E-Bussen aus dem Lastenheft 2021, sind bisher allerdings nur zwei im Einsatz, also, wenn die mal fahren können.

Warum konnte man in Berlin überhaupt noch im Jahr 2020 weitere Dieselfahrzeuge beschaffen, hatte man das nicht mit der HOCHBAHN in Berlin mal anders angekündigt gehabt? Nichts gegen "C2er", wovon wir nun einige im Bestand haben...
Zitat
Heiko T.
Warum konnte man in Berlin überhaupt noch im Jahr 2020 weitere Dieselfahrzeuge beschaffen, hatte man das nicht mit der HOCHBAHN in Berlin mal anders angekündigt gehabt? Nichts gegen "C2er", wovon wir nun einige im Bestand haben...

Die in der Tat riesige Anzahl von Evobus Citaro C2 ist leicht zu erklären, da sie ebenfalls auf einer politischen Vorgabe der Berliner Landesregierung beruht.
Ab 2022 sollten nur noch Dieselbusse mit Euro6-Motor im Einsatz sein. Von den 2018 vorhandenen Wagen erfüllten nur die insgesamt 170 VDL Citea LLE und die 356 Scania Citywide LE Gelenkwagen diese Forderung, die grüne Plakette reichte den Grünen nicht. Alle anderen Wagen mussten deshalb ausgesondert werden.
Die BVG schloss nach einer großen Ausschreibung eine Rahmenkontrakt mit Evobus ab, nach dem bis zu 950 Wagen abgerufen werden konnten. Durch das neue Dogma mit der E-Mobilität wurden zwischen 2018 und 2021 aber "nur" 177 EN und 557 GN, also zusammen 734 Busse geordert.

Dazu noch das Problem mit den Doppeldeckern, das hier in einem anderen Thema diskutiert wird.

Auch für die Subunternehmer sollten ab 2022 Euro-6-Motoren vorgeschrieben sein, wegen der anfangs völlig schief gelaufenen Ausschreibung dieser Leistungen gab es aber ein Zugeständnis, dass die Auftragnehmer noch bis Ende 2022 ältere Fahrzeuge verwenden dürfen. Die Subunternehmerleistungen wurden bis Ende 2029 befristet, ohne Verlängerungsoption.

so long

Mario
Zitat
Philipp Borchert
Ich halte den Weg an sich für sinnvoll, vor allem aufgrund der - meines Erachtens viel zu wenig öffentlich betrachteten - deutlich höheren Effektivität von Elektromotoren.

Das Problem sind nicht die Elektromotore, deren Steuerung und Kraftübertragung. Diese Technik ist ziemlich ausgereift.
Der Knackpunkt ist (trotz der letzten Fortschritte) die Speicherung der zum Fahren und für die vielen Komfortfunktionen benötigten Energie. Die im Fahrzeug mitzuführende Energiemenge beträgt auch beim E-Antrieb im Stadtverkehr um die 2 kWh pro Kilometer. Für 500 km also 1000 kWh. Die dafür nötigen Akkus sind von der Masse und Volumen in einem Bus bisher nicht unterzubringen.
Beim Dieselbus fasst der Tank mindestens 300 Liter, das sind 3000 kWh Energie. Trotz des schlechten Wirkungsgrades fährt er damit die 500 km, nutzt die anfallende Abwärme teilweise zum Heizen des Innenraumes in der kalten Jahreszeit. Der E-Bus tankt dazu an Frosttagen zusätzlich 5 - 10 Liter pro 100 km.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Trotz des schlechten Wirkungsgrades fährt er damit die 500 km, nutzt die anfallende Abwärme teilweise zum Heizen des Innenraumes in der kalten Jahreszeit.

Mir scheint, als ob dies unabhängig von der Jahreszeit geschieht. Außer morgens im Winter ist die Heizung doch eigentlich immer an.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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