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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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Latschenkiefer
Ansonsten gab es zur Friedrichstraße gestern Abend einen Bericht in der RBB-Abendschau, mit den üblichen Inhalten. Antiquitätenhändler im Quartier 206 hofft auf viele Kunden, die nun endlich mit dem Auto vorfahren können usw. usf.

Gut fand ich aber den Vergleich mit der Wilmersdorfer Straße, in der augenscheinlich weniger autoaffine Kundschaft unterwegs ist.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Krumme Lanke
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Adenosin
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Bovist66

Ein solches Siku-Modell steht auch in meiner Vitrine. Aber streng genommen ist es ja eher ein Gelenkbus :-).

Gelenkbus? Ich dachte immer, das wäre ein GT4N

Eventuell meinte er in Ermangelung eines Gleises handele es sich auch um einen Bus.

So ist es! Das Siku-Modell ist etwas ganz innovatives :-) : Es hat Gummiräder, aber mit Spurkränzen. Sozusagen ein Bus, der auch auf Schienen fahren kann. Man könnte im TT-Maßstab eine Versuchsstrecke eines Mischsystems Straßenbahn-BRT bauen :-). Aber sagt bitte Frau Schreiner und Frau Bonde nichts davon, sonst wird unweigerlich für Berlin eine Versuchsstrecke im Maßstab 1:1 vorgeschlagen :-) .... Obwohl: Dafür gäbe es sicher Fördergelder.
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Bovist66
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Krumme Lanke
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Adenosin
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Bovist66

Ein solches Siku-Modell steht auch in meiner Vitrine. Aber streng genommen ist es ja eher ein Gelenkbus :-).

Gelenkbus? Ich dachte immer, das wäre ein GT4N

Eventuell meinte er in Ermangelung eines Gleises handele es sich auch um einen Bus.

So ist es! Das Siku-Modell ist etwas ganz innovatives :-) : Es hat Gummiräder, aber mit Spurkränzen. Sozusagen ein Bus, der auch auf Schienen fahren kann. Man könnte im TT-Maßstab eine Versuchsstrecke eines Mischsystems Straßenbahn-BRT bauen :-). Aber sagt bitte Frau Schreiner und Frau Bonde nichts davon, sonst wird unweigerlich für Berlin eine Versuchsstrecke im Maßstab 1:1 vorgeschlagen :-) .... Obwohl: Dafür gäbe es sicher Fördergelder.

Das gab es doch alles schon:
Wikipedia: Perambulatorbetrieb
Wikipedia: Schienen-Straßen-Bus

Hat sich seltsamerweise alles nicht bewährt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2023 11:09 von Nemo.
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Nemo


So ist es! Das Siku-Modell ist etwas ganz innovatives :-) : Es hat Gummiräder, aber mit Spurkränzen. Sozusagen ein Bus, der auch auf Schienen fahren kann. Man könnte im TT-Maßstab eine Versuchsstrecke eines Mischsystems Straßenbahn-BRT bauen :-). Aber sagt bitte Frau Schreiner und Frau Bonde nichts davon, sonst wird unweigerlich für Berlin eine Versuchsstrecke im Maßstab 1:1 vorgeschlagen :-) .... Obwohl: Dafür gäbe es sicher Fördergelder.

[/quote]

Auch wenn es etwas OT ist: in den 1950ern hatte Siku dieses Modell im Angebot, das sehr stark an die Berliner T33U angelehnt war.

Beste Grüße
Harald Tschirner


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Nemo
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Bovist66
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Krumme Lanke
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Adenosin
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Bovist66

Ein solches Siku-Modell steht auch in meiner Vitrine. Aber streng genommen ist es ja eher ein Gelenkbus :-).

Gelenkbus? Ich dachte immer, das wäre ein GT4N

Eventuell meinte er in Ermangelung eines Gleises handele es sich auch um einen Bus.

So ist es! Das Siku-Modell ist etwas ganz innovatives :-) : Es hat Gummiräder, aber mit Spurkränzen. Sozusagen ein Bus, der auch auf Schienen fahren kann. Man könnte im TT-Maßstab eine Versuchsstrecke eines Mischsystems Straßenbahn-BRT bauen :-). Aber sagt bitte Frau Schreiner und Frau Bonde nichts davon, sonst wird unweigerlich für Berlin eine Versuchsstrecke im Maßstab 1:1 vorgeschlagen :-) .... Obwohl: Dafür gäbe es sicher Fördergelder.

Das gab es doch alles schon:
Wikipedia: Perambulatorbetrieb
Wikipedia: Schienen-Straßen-Bus

Hat sich seltsamerweise alles nicht bewährt.

Naja in Japan wird letzteres ja genutzt, kann also so schlecht nicht sein.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Alter Köpenicker
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Bäderbahn
Erzähle mir als Dorfmenschen mal wie das geht. Die nächste Bushaltestelle ist 4,5 km entfernt, meine Frau sitzt im Rollstuhl.

Das geht, indem man seinen Wohnsitz in fußläufiger Entfernung einer ÖPNV-Haltestelle wählt, die idealerweise rund um die Uhr in einem annehmbaren Takt bedient wird.
Sarkastischer geht's wohl nimmer.
Zitat
md95129
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Alter Köpenicker
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Bäderbahn
Erzähle mir als Dorfmenschen mal wie das geht. Die nächste Bushaltestelle ist 4,5 km entfernt, meine Frau sitzt im Rollstuhl.

Das geht, indem man seinen Wohnsitz in fußläufiger Entfernung einer ÖPNV-Haltestelle wählt, die idealerweise rund um die Uhr in einem annehmbaren Takt bedient wird.
Sarkastischer geht's wohl nimmer.

Doch, es geht sarkastischer. Man könnte Bäderbahn vorschlagen, sich eine andere Frau zu suchen.

@Alter Köpenicker, ich fand Deinen Kommentar auch nicht so ganz geglückt.

Bäderbahn hat zwei gute Gründe genannt, warum er Auto fährt. Kann ich nachvollziehen, würde ich vermutlich auch, selbst wenn nur einer der beiden Gründe vorläge. Oder selbst dann, wenn ich auf dem Land wohnen würde, und sogar eine Plusbus-Linien in Laufdistanz hätte.
Und das einzige Mal im Leben, wo ich mir gewünscht hätte, ein Auto zu besitzen, war in den letzten Lebensjahren meiner Mutter, um sie in die Umgebung zu bringen.

Nur hat das eben alles nichts mit dem normalen Berliner Autoverkehr zu tun.

Ich wünsche mir deutlich weniger Platz für Autos in der Stadt,
- aus Umweltgründen
- weil ich nicht sehe, wie sonst die Bedingungen für Fuß-, Radverkehr und straßengebundenen ÖPNV deutlich verbessert werden können.
- weil sie im Weg stehen. Das Auto ist in Städten nur sehr begrenzt effektiv.

Das heißt aber nicht, dass ich keine sinnvollen Einsatzzwecke fürs Auto sehen würde.

Ich habe die Schnauze voll von der jetzigen Debatte, wo die Leute, die ähnliches möchten wie ich, als "Autohasser" (als ginge es nur um Gefühle!) abgestempelt werden und dreist verlogene Politikernde(*) ein "weiter so" fürs Auto als "Miteinander" verkaufen wollen.

Denen sollte man aber nicht mit so etwas in die Karten spielen.


(*)Ich gendere in der Regel nicht. Ausgenommen sind Personen rechts der Mitte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2023 12:48 von Global Fisch.
Der/Die IGEB fällt in den letzten Tagen auf Twitter mal wieder durch zynisches Draufhauen auf jene auf, die sich für bessere Radwege einsetzen. Die haben nichts, aber auch wirklich nichts aus dem aktuellen Debakel gelernt.

Das ist in jeglicher Hinsicht schädlich. Durch das Gegeneinander-Ausspielen verschiedener Verkehrsträger im Umweltverbund gewinnt keiner davon, sondern das Auto. Und in der Außenwahrnehmung erscheint man immer stärker als Ansammlung alter frustrierter Männer, was für viele eher abschreckend wirkt. Warum schaffen es ADFC & Co. eigentlich innerhalb weniger Tage hunderte, z.T. tausende Demonstrierende zu mobilisieren, während es im Öffibereich Vergleichbares nicht gibt?

Die allgemeine Wahrnehmung von Fahrgastverbänden dürfte ein Teil des Problems sein Und die wird durch dieses Draufhacken auf Verbündete sicher nicht besser. (Verbündet muss nicht heißen, immer einer Meinung zu sein und nicht in bestimmten Sachfragen Zielkonflikte zu haben, auf staatlicher Ebene sind ja z.B. Deutschland und Frankreich nicht immer einer Meinung.)

(Ich verlinke die beiden Tweets nicht, weil bei Twitter-Links der Beitrag offensichtlich im Moderationsnirvana landet.)
Aktuell lassen sich Twitter-Links nur noch mit Anmeldung bei Twitter lesen. Angeblich eine Maßnahme von Elon Musk - vielleicht auch der Anfang vom Ende von Twitter.
Zitat
Global Fisch
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md95129
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Alter Köpenicker
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Bäderbahn
Erzähle mir als Dorfmenschen mal wie das geht. Die nächste Bushaltestelle ist 4,5 km entfernt, meine Frau sitzt im Rollstuhl.

Das geht, indem man seinen Wohnsitz in fußläufiger Entfernung einer ÖPNV-Haltestelle wählt, die idealerweise rund um die Uhr in einem annehmbaren Takt bedient wird.
Sarkastischer geht's wohl nimmer.

Doch, es geht sarkastischer. Man könnte Bäderbahn vorschlagen, sich eine andere Frau zu suchen.

@Alter Köpenicker, ich fand Deinen Kommentar auch nicht so ganz geglückt.

Das war kein Kommentar sondern die Antwort auf die Frage, wie man ohne Auto auskommen kann und ich sehe auch nicht, was daran sarkastisch ist. Wohnt man in der Nähe einer Haltestelle benötigt man tatsächlich kein Auto, wie man an mir sieht. Unter Umständen wäre es auch für die Frau angenehmer, weil es ja viel bequemer ist, mit einem Rollstuhl in einen Bus oder eine Straßenbahn einzusteigen, statt sich in ein enges Auto zu quälen - da spreche ich als Begleitperson aus Erfahrung.

Natürlich hat ein Auto auf dem Land seine Berechtigung, das stelle ich auch gar nicht in Abrede. Es liegt natürlich auf der Hand, daß gewisse Kriterien erfüllt sein müssen, um ohne eigenen Pkw auskommen zu können. Was sollte man sonst jemanden antworten, der seinen Wohnsitz fernab jeder Zivilisation gewählt hat (ich gehe jedenfalls nicht von einer Verbannung dorthin aus) wenn er fragt, wie das gehen soll?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Dir ist schon klar, dass Wohnungen/Eigentum mit guter Verkehrsverbindung unbezahlbar sind und daher viele Leute gezwungenermaßen aufs Land ziehen.
Wie war das: Wenn sich Leute kein Brot leisten können, sollen sie halt Kuchen essen.
Zitat
Latschenkiefer
Aktuell lassen sich Twitter-Links nur noch mit Anmeldung bei Twitter lesen. Angeblich eine Maßnahme von Elon Musk - vielleicht auch der Anfang vom Ende von Twitter.

Es wirkte aber so, als würde die Software dieses Forums die Links nicht mögen. Wie dem auch sei, nun vom Rechner kann ich die beiden unglücklichen IGEB-Tweets mal hineinkopieren:

Zitat
IGEB auf Twitter, als Retweet zum Demo-Aufruf von Luisa Neubauer
Liebe Klimaschutzcommunity, solange sich die Individual-Verkehrsart auf 2 Rädern mit der auf 4 Rädern prügelt, wird das nichts. Im #Verkehr gibts nur ein wirklich machtvolles Werkzeug gegen die #Klimakrise – #ÖPNV. Und dem gehts immer noch mies. Aber hey, viel Glück mit der Demo.

Wirkt halt wie ein bockiges, neidisches Kleinkind.

Zitat
IGEB auf Twitter
Es wäre uns neu, dass sich die Fahrradbubble auch nur ansatzweise für die Probleme des ÖPNV interessiert. Sonst wären nämlich solche Fehlentscheidungen wie an der Kantstraße, wo nach Anlegen des Radweges die Busse nach Fahrplan langsamer wurden, nicht möglich.

Klar, das Problem sind nicht die Autos vor den Bussen, sondern der Radweg daneben. Das hätte Brumm-Brumm-Manja nicht schöner sagen können.
Zitat
md95129
Dir ist schon klar, dass Wohnungen/Eigentum mit guter Verkehrsverbindung unbezahlbar sind und daher viele Leute gezwungenermaßen aufs Land ziehen.
Wie war das: Wenn sich Leute kein Brot leisten können, sollen sie halt Kuchen essen.

Wie machen das meine Musikerkollegen mit 15.000€/Jahr und weniger Einkommen die in der Innenstadt wohnen? Wenn man sich das Auto spart, funktioniert das wieder mit der überteurten Miete.

Also aufs Land gezwungen werden höchstens Lehrer*innen o.ä., die keinen gut genugen Abschluss bekommen haben, um in der Stadt zu arbeiten. Das ist dann aber keine Einkommensfrage.
Zitat
md95129
Dir ist schon klar, dass Wohnungen/Eigentum mit guter Verkehrsverbindung unbezahlbar sind und daher viele Leute gezwungenermaßen aufs Land ziehen.

Nein, das ist mir nicht klar und es stimmt auch einfach nicht. Ich selbst wohne 50 m von einer Bushaltestelle entfernt und zahle knapp 400 Euro warm für 50 m2. Meine Nichte fand unlängst nach kurzer Suche eine ähnliche Wohnung zu einem vergleichbaren Preis in fußläufiger Entfernung vom S-Bf. Springpfuhl. Mit solchen Beispielen könnte ich jetzt hier noch endlos fortfahren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Wenn das so ist, haben wir in Berlin kein Wohnungsproblem und können das gesparte Geld für Radwege ausgeben (Ich habe übrigens kein Auto).
Zitat
Alter Köpenicker
Nein, das ist mir nicht klar und es stimmt auch einfach nicht. Ich selbst wohne 50 m von einer Bushaltestelle entfernt und zahle knapp 400 Euro warm für 50 m2. Meine Nichte fand unlängst nach kurzer Suche eine ähnliche Wohnung zu einem vergleichbaren Preis in fußläufiger Entfernung vom S-Bf. Springpfuhl. Mit solchen Beispielen könnte ich jetzt hier noch endlos fortfahren.

Tatsächlich wäre ich an den endlosen Beispielen interessiert. Ich habe leider mehrere Berichte, dass es bei den großen Gesellschaften nur noch gegen Schmiergeldzahlungen läuft...aus Angst sagt halt auch später keiner offiziell was.
Zitat
md95129
Wenn das so ist, haben wir in Berlin kein Wohnungsproblem und können das gesparte Geld für Radwege ausgeben (Ich habe übrigens kein Auto).

Wir haben heute mehr Wohnraum bei geringeren Einwohnerzahlen als in den 40er Jahren. Die Probleme im Wohnungsmarkt sind vielschichtig und nicht so einfach auf eine These runterzubrechen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
md95129
Dir ist schon klar, dass Wohnungen/Eigentum mit guter Verkehrsverbindung unbezahlbar sind und daher viele Leute gezwungenermaßen aufs Land ziehen.
Wie war das: Wenn sich Leute kein Brot leisten können, sollen sie halt Kuchen essen.

Wie machen das meine Musikerkollegen mit 15.000€/Jahr und weniger Einkommen die in der Innenstadt wohnen? Wenn man sich das Auto spart, funktioniert das wieder mit der überteurten Miete.

Also aufs Land gezwungen werden höchstens Lehrer*innen o.ä., die keinen gut genugen Abschluss bekommen haben, um in der Stadt zu arbeiten. Das ist dann aber keine Einkommensfrage.

Sorry, aber leider stimmt dein Beitrag so nicht.
In Berlin bekommt die Mittelschicht, also jene, die zu "reich" für den WBS und zu arm für Privatvermieter-Mieten sind, einfach keine Wohnungen mehr. Das ist bittere Realität. Ändert sich dann die Lebens-Situation, ist ein Kind unterwegs oder wird ein Familien-Mitglied pflegebedürftig, dann heißt das umziehen, und zwar nach jwd, weil in Berlin nix finanziell leistbares zu mieten ist. Als Resultat dieser Situation ziehen vermehrt Familien von Berlin nach Brandenburg und verliert Berlin jedes Jahr ca 500 Mio. EUR Steuer-Aufkommen an Brandenburg. Plus die Kaufkraft, denn Leute, die im Speckgürtel wohnen, gehen tendenziell auch eher da einkaufen.

Ich selbst habe Kollegen, die gelten für den Finanz-Minister als Besser-Verdiener und und denen werden IKEA möblierte 2-Zimmer-Wohnungen in den unschönen Ecken von Spandau für 1.500€ angeboten. Ohne WBS haben diese Leute null Chance bei degewo, Howoge und Co. Dein Musiker-Kollege mit 15.000€ ist eben genau das Gegenbeispiel: relativ arm, WBS berechtigt und der hat wenigstens eine 1:10 Chance darauf, mal eine Wohnung zu bekommen, wenn man die Anzahl der WBS Inhaber ins Verhältnis zu den Sozial-Wohnungen setzt. Durch die Wohnungsnot in der Innenstadt erzeugen wir unnötig viele Pendlerwege, weil die Leute, die arbeiten gehen, tendenziell immer weiter zur Arbeit fahren müssen. Möge sich jeder einfach mal anschauen, was in der Innenstadt gebaut wird, wie viele Arbeitsplätze da so ungefähr entstehen und wie wenig neue Wohnungen im Vergleich dazu.

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Zur Diskussion um die Friedrichstrasse kann ich nur sagen: Diese ganze Diskussion geht doch am Kern vorbei. Die Friedrichstrasse ist tot, da kannste machen was du willst, eher fängt ein toter Gaul an zu laufen, als dass die Friedrichstrasse jemals eine attraktive Einkaufsmeile wird.
Attraktive Einkaufsstraßen sind breit, laden zum Flanieren ein, haben viele attraktive Geschäfte, die die Leute anziehen. Die Friedrichstrasse hat Dussmann, Gallerie la Fayette und .... ich glaub dann kommt schon direkt Humana 2nd Hand. Die Straße ist schon immer schmal und dunkel, niemand kann da entspannt spazieren gehen, es ist eng und gedrängt. Straßencafe's die zum Verweilen einladen gibt es nicht. Zum Gendarmen-Markt muss man auch nicht über die Friedrichstrasse gehen, und wer in Zehlendorf wohnt, der fährt tendenziell eh kaum zur Friedrichstrasse ...
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def
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IGEB auf Twitter, als Retweet zum Demo-Aufruf von Luisa Neubauer
Im #Verkehr gibts nur ein wirklich machtvolles Werkzeug gegen die #Klimakrise – #ÖPNV.

Herrje, sind die von sich eingenommen. Dabei vergessen sie, dass es wahnsinnig viele Leute braucht, um den ÖPNV zu betreiben. Und dass diese wahnsinnig vielen Leute in sehr naher Zukunft noch viel weniger auf der Matte stehen als heute noch - und heute ist es schon mies. Irgendwer schlaues kann ja mal ausrechnen, wie viele ÖPNV-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter man braucht, um 100 Leute mit der Straßenbahn irgendwo hin zu bringen und wie viele man braucht, um die 100 Leute auf 100 Fahrrädern irgendwo hin zu bringen.

Je länger diese ganze Personalkrise anhält - und wie schon des Öfteren geschrieben, wenn die BVG bessere Angebote macht fehlen die Leute halt in den anderen Öffi-Betrieben und wenn alle Öffi-Betriebe besser zahlen fehlen Leute eben in anderen wichtigen Branchen, es passt einfach nicht mehr und das sollte man auch irgendwann mal begreifen - desto eher bin ich auch im Team Fahrrad, auch wenn ich derzeit selbst noch viel zu faul wäre, meine üblichen Wege allein per Rad zurückzulegen.

Man wird jetzt einwerfen, dass auch das System Auto mutmaßlich weniger "WoMenpower" braucht, um 100 Leute ans Ziel zu bringen, aber dem spielen nun mal wieder die klassischen ÖPNV-Argumente (Umwelt + Stadtraum) entgegen.

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Philipp Borchert
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def
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IGEB auf Twitter, als Retweet zum Demo-Aufruf von Luisa Neubauer
Im #Verkehr gibts nur ein wirklich machtvolles Werkzeug gegen die #Klimakrise – #ÖPNV.

Herrje, sind die von sich eingenommen. Dabei vergessen sie, dass es wahnsinnig viele Leute braucht, um den ÖPNV zu betreiben.

Ich halte das - abgesehen von der Personalproblematik - noch aus anderen Gründen für ziemlich eindimensional:

1. In Deutschland sind 46 % der mit dem Auto zurückgelegten Wege max. 5 km lang, also in Fuß- und Radfahrentfernung. (Für Berlin sind mir leider keine Zahlen bekannt.) Ja, da sind die berühmten Waschmaschinentransporte und Behinderte auch dabei, nichtsdestotrotz kann mir niemand erzählen, dass wirklich alle diese Fahrten alternativlos mit dem Auto zurückzulegen sind. Zugleich kann es doch nicht wirklich das Ziel sein, auch nur die Hälfte davon auf den ÖPNV zu verlagern. Die dafür notwendigen Kapazitäten und Ressourcen fehlen dann für längere Wege (oder z.B. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht Radfahren oder zu Fuß gehen können).

2. Natürlich wird gerade auf längeren Wegen die Verlagerung auf den ÖPNV notwendig sein. Hier kann es sogar Sinn haben, wenn heutige Kurzstreckenfahrgäste auf die eigenen Füße oder das Fahrrad umsteigen und so mehr Platz für die Langstreckenfahrgäste ist. Besonders vorteilhaft wäre es, wenn man dadurch die Schulverkehrsspitze etwas abflachen und z.B. auf einige Schulfahrten verzichten könnte - die Ressourcen dafür sind sicher anderweitig sinnvoller eingesetzt.

3. Die Aussage ignoriert komplett den Aspekt der Wegevermeidung und -verkürzung.

Meine Aussage wäre eher: Der ÖPNV ist ein unverzichtbares Werkzeug gegen die Klimakrise.
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