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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Für die These, dass die Zahl der regelmäßig Radfahrenden weit über das Wählermilieu der Grünen hinausgeht, sprechen auch andere Zahlen. Laut Mobilität in Deutschland (von 2017) fuhren ein Drittel der Berliner:innen mindestens einmal pro Woche Fahrrad (pdf, S. 98).

Und "Mobilität in Deutschland" hat 2017 auch ermittelt, dass das Fahrrad deutschlandweit an Wegen zu Arbeit und Ausbildung einen größeren Anteil hat als an allen Wegen (pdf, S. 25) - 30 % statt 23 %. Insofern erscheint mir das gute Drittel im flachen Berlin mit seinem recht hohen Fahrradanteil keineswegs unplausibel - vielmehr scheint es mir fast noch konservativ, weil es nur knapp über dem deutschen Durchschnitt ist.

Man kann halt die Bedürfnisse des Radverkehrs auch nicht so völlig ignorieren, wie es die rote und die schwarze CDU gern hätten. Zumal ja z.B. nicht nur die Schüler:innen selbst gern sicher in die Schule kommen wollen, auch ein CDU-wählendes Elternteil möchte nicht, dass sein oder ihr Kind auf dem Schulweg totgefahren wird.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 11:04 von def.
Ihr Lieben,

auch wenn es jetzt Off-Topic ist, muss ich etwas loswerden:

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Atmosphäre hier zunehmend gereizter wird. Ich bin seit 10 Jahren hier im Forum aktiv. Obwohl wir alle ein gemeinsames Interesse am Berliner Nahverkehr haben, scheinen wir uns in den Diskussionen oft in persönlichen Angriffen und provokanten Aussagen zu verlieren. Auch ich selbst muss mich dabei reflektieren, denn auch ich habe mich manchmal zu unsachlichen Beiträgen hinreißen lassen.

Lasst uns doch versuchen gemeinsam zu einer respektvollen Diskussionskultur zurückfinden. Wir können gerne unterschiedlicher Meinung sein und diskutieren - das macht ein Forum schließlich aus - aber wir können dennoch aufeinander eingehen, ohne uns persönlich anzugreifen. Jede*r von uns kann dazu beitragen, indem wir uns bewusst auf die Sachebene konzentrieren und sachliche Argumente austauschen. Statt provokante Beiträge zu verfassen, sollten wir konstruktives Feedback geben und die Perspektiven anderer wertschätzen.

Es ist wichtig, dass wir uns auch selbst reflektieren und Verantwortung für unsere eigenen Beiträge übernehmen. Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Worte Auswirkungen haben können, können wir zu einem respektvollen Miteinander beitragen. Gemeinsam können wir das Bahninfo-Forum zu einem Ort machen, an dem wir unsere Leidenschaft für den Berliner Nahverkehr teilen und von einander lernen.

Lasst uns den Fokus wieder auf das gemeinsame Interesse legen und uns auf eine sachliche Diskussionskultur besinnen. Indem wir uns auf die Themen konzentrieren und Respekt für unterschiedliche Standpunkte zeigen, können wir zu einer positiven Veränderung beitragen.

Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden.

Grüße aus Friedrichshain

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
def
Zumal ja z.B. nicht nur die Schüler:innen selbst gern sicher in die Schule kommen wollen, auch ein CDU-wählendes Elternteil möchte nicht, dass sein oder ihr Kind auf dem Schulweg totgefahren wird.

Ist halt die Frage, ob nur die SUV-fahrenden Grünenwählende ihre Kinder wegen des Autoverkehrs nur mit dem Auto in die Schule bringen - oder ob das auch diejenigen tun, die ihr Kreuzchen bei der CDU machen. Könnte ja sein, dass sich unter dieser Gruppe die Frage nach Radverkehr auf dem Schulweg nicht stellt.

Allerdings ist es dann fraglich, wie die Kinder nach Hause kommen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
LariFari
Ihr Lieben,

auch wenn es jetzt Off-Topic ist, muss ich etwas loswerden:

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Atmosphäre hier zunehmend gereizter wird. Ich bin seit 10 Jahren hier im Forum aktiv. Obwohl wir alle ein gemeinsames Interesse am Berliner Nahverkehr haben, scheinen wir uns in den Diskussionen oft in persönlichen Angriffen und provokanten Aussagen zu verlieren. Auch ich selbst muss mich dabei reflektieren, denn auch ich habe mich manchmal zu unsachlichen Beiträgen hinreißen lassen.

Lasst uns doch versuchen gemeinsam zu einer respektvollen Diskussionskultur zurückfinden. Wir können gerne unterschiedlicher Meinung sein und diskutieren - das macht ein Forum schließlich aus - aber wir können dennoch aufeinander eingehen, ohne uns persönlich anzugreifen. Jede*r von uns kann dazu beitragen, indem wir uns bewusst auf die Sachebene konzentrieren und sachliche Argumente austauschen. Statt provokante Beiträge zu verfassen, sollten wir konstruktives Feedback geben und die Perspektiven anderer wertschätzen.

Es ist wichtig, dass wir uns auch selbst reflektieren und Verantwortung für unsere eigenen Beiträge übernehmen. Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Worte Auswirkungen haben können, können wir zu einem respektvollen Miteinander beitragen. Gemeinsam können wir das Bahninfo-Forum zu einem Ort machen, an dem wir unsere Leidenschaft für den Berliner Nahverkehr teilen und von einander lernen.

Lasst uns den Fokus wieder auf das gemeinsame Interesse legen und uns auf eine sachliche Diskussionskultur besinnen. Indem wir uns auf die Themen konzentrieren und Respekt für unterschiedliche Standpunkte zeigen, können wir zu einer positiven Veränderung beitragen.

Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden.

Grüße aus Friedrichshain

Ich war drauf und dran, etwas ähnliches zu schreiben.

Ich bin zwar erst seit kurzem hier und habe noch nicht sehr viel gepostet, aber habe das Gefühl, dass ich hier irgendwie unerwünscht bin, weil ich

a) nicht so viel Ahnung habe wie Leute, die in dem Bereich arbeiten oder sich schon 20 Jahre intensiv als Hobby damit beschäftigen, ich bin nur ein etwas mehr als der Durchschnittsbürger interessierter Laie, der sich für die Stadt interessiert, in der er lebt.
Außerdem bin ich niemand, der in einem Forum gar nicht sucht, aber hier wird manchmal so getan, als ob ich den 286. Post eines 23 Seiten weiter hinten stehenden Threads aus 2017 hätte nachlesen müssen, ansonsten ist es nicht legitim, eine Frage zu stellen.
b) ein eigenes Auto besitze (aus mMn sehr guten Gründen) und es bei mir so ankommt, als ob ich mich schlecht deswegen fühlen muss, auch wenn ich tatsächlich nicht unnötig/unüberlegt Abgase produziere
c) aus vielen anderen Gründen als Verkehrspolitik(ja, es gibt noch andere Felder im Leben) konservativer wähle und ich hier das Gefühl habe, dass mir da viele einen Strick draus drehen würden. Ja, wir sind in einem Verkehrsforum und hier geht es hauptsächlich um Verkehrspolitik, allerdings scheinen einige das irgendwie auf persönliche Ebenen bringen zu wollen.

Ich weiß halt nicht alles, bin trotzdem für ÖPNV, fahre fast täglich und gern auf der Schiene, und möchte viel lernen und wissen. Und als gelegentlicher Autofahrer kann ich auch eine andere Perspektive ins Boot bringen, die sicherlich auch wertvoll ist.
Das sollte doch eigentlich reichen, oder?

Der Sicherheit halber möchte ich erwähnen, dass das meine persönliche Ansicht ist, und ich hier keinen spezifischen oder sogar alle User pauschal beschuldigen möchte. Das ist einfach nur die Grundstimmung, die ich bei vielen wahrnehme, vielleicht liege ich da auch falsch, aber so ganz abwegig scheint es nicht zu sein, wenn es auch andere ansprechen.

Ihr habt ein enormes Wissen und ich bin fasziniert, wie tief manche in der Materie drin sein können. Das ist doch was tolles.

LG



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 11:34 von Taari.
Zitat
Taari
Zitat
LariFari
Ihr Lieben,

auch wenn es jetzt Off-Topic ist, muss ich etwas loswerden:

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Atmosphäre hier zunehmend gereizter wird. Ich bin seit 10 Jahren hier im Forum aktiv. Obwohl wir alle ein gemeinsames Interesse am Berliner Nahverkehr haben, scheinen wir uns in den Diskussionen oft in persönlichen Angriffen und provokanten Aussagen zu verlieren. Auch ich selbst muss mich dabei reflektieren, denn auch ich habe mich manchmal zu unsachlichen Beiträgen hinreißen lassen.

Lasst uns doch versuchen gemeinsam zu einer respektvollen Diskussionskultur zurückfinden. Wir können gerne unterschiedlicher Meinung sein und diskutieren - das macht ein Forum schließlich aus - aber wir können dennoch aufeinander eingehen, ohne uns persönlich anzugreifen. Jede*r von uns kann dazu beitragen, indem wir uns bewusst auf die Sachebene konzentrieren und sachliche Argumente austauschen. Statt provokante Beiträge zu verfassen, sollten wir konstruktives Feedback geben und die Perspektiven anderer wertschätzen.

Es ist wichtig, dass wir uns auch selbst reflektieren und Verantwortung für unsere eigenen Beiträge übernehmen. Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Worte Auswirkungen haben können, können wir zu einem respektvollen Miteinander beitragen. Gemeinsam können wir das Bahninfo-Forum zu einem Ort machen, an dem wir unsere Leidenschaft für den Berliner Nahverkehr teilen und von einander lernen.

Lasst uns den Fokus wieder auf das gemeinsame Interesse legen und uns auf eine sachliche Diskussionskultur besinnen. Indem wir uns auf die Themen konzentrieren und Respekt für unterschiedliche Standpunkte zeigen, können wir zu einer positiven Veränderung beitragen.

Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden.

Grüße aus Friedrichshain

Ich war drauf und dran, etwas ähnliches zu schreiben.

Ich bin zwar erst seit kurzem hier und habe noch nicht sehr viel gepostet, aber habe das Gefühl, dass ich hier irgendwie unerwünscht bin, weil ich

a) nicht so viel Ahnung habe wie Leute, die in dem Bereich arbeiten oder sich schon 20 Jahre intensiv als Hobby damit beschäftigen, ich bin nur ein etwas mehr als der Durchschnittsbürger interessierter Laie, der sich für die Stadt interessiert, in der er lebt.
Außerdem bin ich niemand, der in einem Forum gar nicht sucht, aber hier wird manchmal so getan, als ob ich den 286. Post eines 23 Seiten weiter hinten stehenden Threads aus 2017 hätte nachlesen müssen, ansonsten ist es nicht legitim, eine Frage zu stellen.
b) ein eigenes Auto besitze (aus mMn sehr guten Gründen) und es bei mir so ankommt, als ob ich mich schlecht deswegen fühlen muss, auch wenn ich tatsächlich nicht unnötig/unüberlegt Abgase produziere
c) aus vielen anderen Gründen als Verkehrspolitik(ja, es gibt noch andere Felder im Leben) konservativer wähle und ich hier das Gefühl habe, dass mir da viele einen Strick draus drehen würden. Ja, wir sind in einem Verkehrsforum und hier geht es hauptsächlich um Verkehrspolitik, allerdings scheinen einige das irgendwie auf persönliche Ebenen bringen zu wollen.

Ich weiß halt nicht alles, bin trotzdem für ÖPNV, fahre fast täglich und gern auf der Schiene, und möchte viel lernen und wissen. Und als gelegentlicher Autofahrer kann ich auch eine andere Perspektive ins Boot bringen, die sicherlich auch wertvoll ist.
Das sollte doch eigentlich reichen, oder?

Der Sicherheit halber möchte ich erwähnen, dass das meine persönliche Ansicht ist, und ich hier keinen spezifischen oder sogar alle User pauschal beschuldigen möchte. Das ist einfach nur die Grundstimmung, die ich bei vielen wahrnehme, vielleicht liege ich da auch falsch, aber so ganz abwegig scheint es nicht zu sein, wenn es auch andere ansprechen.

Ihr habt ein enormes Wissen und ich bin fasziniert, wie tief manche in der Materie drin sein können. Das ist doch was tolles.

Ich denke, die meisten auch eher progressiveren hier (inklusive mir) sind sich durchaus bewusst, dass das Auto in vielen Fällen alternativlos ist. Was mich halt nervt, sind v.a. zwei Dinge:

- Wenn so getan wird, als seien alle Autofahrten alternativlos. Dazu wird dann gern die Geschichte vom krankenpflegenden Menschen im Schichtdienst oder schweren Lasten rausgeholt - als seien das die Menschen, die um 7:30 auf der (direkt neben der Ringbahn verlaufenden) Stadtautobahn im Stau stehen.

- Dass aus jeder kleinen Einschränkung des Autoverkehrs gleich ein Verbot konstruiert wird. Dabei ist die Frage doch eigentlich: warum sollte man aus dem Recht, Auto zu fahren, Privilegien ableiten? Die Privilegien sind das, was v.a. kritisiert wird. Ich denke eher: fahrt halt Auto, aber bezahlt die Schäden (=> CO2-Preis), kümmert euch selbst darum, wo euer Auto stehenbleibt, gefährdet keine anderen Verkehrsteilnehmer:innen und erwartet nicht, dass der Straßenraum in erster Linie für euch gestaltet ist. Das hat halt überhaupt nichts mit einem Verbot zu tun, sondern mit Verantwortung fürs eigene Tun.

Insofern: ich habe überhaupt nichts gegen andere Sichtweisen, im Gegenteil, insofern freue ich mich auch über Deine Beiträge - und gerade aus den Beweggründen, warum Menschen Auto fahren, kann man ja lernen, wenn sie ehrlich benannt werden, statt mal wieder die waschmaschinenkaufende Krankenpflegerin vorzuschieben oder 500 andere Ausreden zu (er)finden, wieso man als Stadtrandbewohner:in nicht wenigstens auf dem Weg ins Zentrum in den ÖPNV umsteigen kann.

Wenn jemand sagt, er oder sie sei einfach zu bequem, finde ich das zwar auch auf inhaltlicher Ebene nicht gut, aber das ist wenigstens ehrlich. Dieses verlogene "ABER DIE KRANKENSCHWESTER..." halte ich einfach nicht mehr aus. (Das Problem ist wahrscheinlich: mit reiner Bequemlichkeit kann man Privilegien noch weniger rechtfertigen - dessen scheinen sich viele bewusst zu sein.)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 11:53 von def.
Zitat
def
Ich denke, die meisten auch eher progressiveren hier (inklusive mir) sind sich durchaus bewusst, dass das Auto in vielen Fällen alternativlos ist. Was mich halt nervt, sind v.a. zwei Dinge:

- Wenn so getan wird, als seien alle Autofahrten alternativlos. Dazu wird dann gern die Geschichte vom krankenpflegenden Menschen im Schichtdienst oder schweren Lasten rausgeholt - als seien das die Menschen, die um 7:30 auf der (direkt neben der Ringbahn verlaufenden) Stadtautobahn im Stau stehen.

- Dass aus jeder kleinen Einschränkung des Autoverkehrs gleich ein Verbot konstruiert wird. Dabei ist die Frage doch eigentlich: warum sollte man aus dem Recht, Auto zu fahren, Privilegien ableiten? Die Privilegien sind das, was v.a. kritisiert wird. Ich denke eher: fahrt halt Auto, aber bezahlt die Schäden (=> CO2-Preis), kümmert euch selbst darum, wo euer Auto stehenbleibt, gefährdet keine anderen Verkehrsteilnehmer:innen und erwartet nicht, dass der Straßenraum in erster Linie für euch gestaltet ist. Das hat halt überhaupt nichts mit einem Verbot zu tun, sondern mit Verantwortung fürs eigene Tun.

Insofern: ich habe überhaupt nichts gegen andere Sichtweisen, im Gegenteil, insofern freue ich mich auch über Deine Beiträge - und gerade aus den Beweggründen, warum Menschen Auto fahren, kann man ja lernen, wenn sie ehrlich benannt werden, statt mal wieder die waschmaschinenkaufende Krankenpflegerin vorzuschieben oder 500 andere Ausreden zu (er)finden, wieso man als Stadtrandbewohner:in nicht wenigstens auf dem Weg ins Zentrum in den ÖPNV umsteigen kann.

Wenn jemand sagt, er oder sie sei einfach zu bequem, finde ich das zwar auch auf inhaltlicher Ebene nicht gut, aber das ist wenigstens ehrlich. Dieses verlogene "ABER DIE KRANKENSCHWESTER..." halte ich einfach nicht mehr aus. (Das Problem ist wahrscheinlich: mit reiner Bequemlichkeit kann man Privilegien noch weniger rechtfertigen - dessen scheinen sich viele bewusst zu sein.)

Ich stutze mal das Zitatmonster.

Ich stimme dir vollkommen zu. Ziel sollte es sein, Autoverkehr insgesamt zu reduzieren. Auch wenn ich nicht der Fraktion Weltuntergang angehöre, ist der Klimawandel dennoch real, und der Verkehr hat da durchaus einen maßgeblichen Anteil daran. Wir müssen da was tun und der ÖP(N)V hat halt einen wichtigen Part in dem Ganzen. Da sind wir uns (fast) alle einig, denke ich.
Ich würde halt nur gerne sinnvolle Maßnahmen (FÜR Rad, FÜR ÖPNV) haben, ohne dass da eine "Böse böse Autofahrer, wir machen jetzt irgendeine Aktion um euch zu ärgern" mitschwingt (Bsp. Friedrichstraße ohne gesetzliche Grundlage und sinnvolle Planung) oder blinder Aktionismus kommt.
Hier in Friedrichshain hat es (größtenteils) in meiner Umgebung gut geklappt, Spuren und Parkplätze wegzunehmen und sinnvoll dem Radverkehr zuzuleiten, ohne gleich ein 5-Meter breites Prestigeprojekt daraus zu machen, wo am Ende keiner drauf fährt. Die Autos haben dann als Ausgleich für den Wegfall unnötiger Spuren eine neue Fahrbahn, keine nervigen "30 wegen Straßenschäden" Schilder, kommen mit dem Radverkehr nicht mehr so in die Quere und können tatsächlich ruhiger und entspannter fahren.
SOWAS will ich überall.

Beispiele, wann ich Bahn/ÖPNV fahre:
- normaler täglicher Weg zur Arbeit und zurück (FHain-Wilmersdorf)
- zu meinen Eltern in Pankow
- zu Arztterminen
- zu meinem Bruder 20 min entfernt laufe ich sogar.
- zu Konzerten/Sport- und Freizeitveranstaltungen

Beispiele, wann ich autofahre, anstatt die Bahn zu nehmen:
- wenn ich meine Oma besuche und für Sie einen 2-Wochen-Einkauf mit Geteränken erledige. Sie wohnt in einem Dorf in der Uckermark 15km entfernt von der nächsten Einkaufsmöglichkeit, am Wochenende gibt es keinen Bus, nicht mal auf Abruf. Bis vor kurzem (Ruhe in Frieden Opa) war das noch verschärft, weil der Opa massiv pflegebedürftig war und sie quasi nix mehr sonst machen konnte deswegen.
- wenn ich in den Garten eines Freundes in einer KGA im Norden fahre, wo Carsharing nicht hinkommt, und der nächste Bus 25 Minuten Fußweg entfernt fährt.
- wenn ich Akten vom Gericht abholen muss. Ich latsche nicht mehr als 1,5km mit 12 vollen Leitz-Ordnern in der Tasche vom Gericht zum Bahnhof und vom Bahnhof zur Arbeit und wieder zurück.
- zum Baden an einem See nach Brandenburg.
- Freunde in allen Ecken Deutschlands besuche wie zB vor 2 Wochen. Das Auto benutze ich in der Regel hier nicht allein, nehme Leute mit, gabele irgendwo wen auf. Keiner von meinen Freunden wohnt in einer Großstadt mit ICE-Anbindung, Ankunftszeiten und Orte und erzwungene Abreisezeitn sind extrem stressig, oft muss man mich sonst mit dem Auto von irgendeinem Bahnhof abholen, etc. Das Auto ist hier einfach viel flexibler und man kann sich auch (sehr) privat unterhalten, was man sich im vollen Zug nicht soooo unbedingt traut.
- grundsätzlich eher nachts/spätabends, wenn man sehr schnell durch die Stadt kommt, es etwas kälter ist (vor allem Frühling/Herbst)
- wenn es massiv stark regnet/stürmt und ich den angesprochenen 1,5km Weg zw. Bahnhof und Arbeit nicht komplett triefend beenden will. (Nieselregen reicht mir nicht aus. Den mag ich sogar.^^ Ich meine wirklich starken Regen.)



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 12:40 von Taari.
Zitat
def
Insofern: ich habe überhaupt nichts gegen andere Sichtweisen, im Gegenteil, insofern freue ich mich auch über Deine Beiträge - und gerade aus den Beweggründen, warum Menschen Auto fahren, kann man ja lernen, wenn sie ehrlich benannt werden, statt mal wieder die waschmaschinenkaufende Krankenpflegerin vorzuschieben oder 500 andere Ausreden zu (er)finden, wieso man als Stadtrandbewohner:in nicht wenigstens auf dem Weg ins Zentrum in den ÖPNV umsteigen kann.

Das geht mir auch so. Einige Forumsmitglieder verfolgen allerdings zunehmend eine "Kommunikationsstrategie", wie sie z.B. Joseph Goebbels versucht hat, zu etablieren. Eine pauschalisierende Wissenschaftsfeindlichkeit, die vielleicht lustig gemeint sein soll "Wissenschaftler fanden heraus.... ...und gingen wieder rein.", ist z.B. nicht nur ermüdend zu lesen, sondern auch in letzter Konsequenz demokratiefeindlich und dies muss auch mit aller Schärfe so benannt werden, bevor sich eine solche "Diskussionskultur" hier etabliert. Für solche Zwecke und gegen Forumsmitglieder, die entsprechend "argumentieren", finde ich die "Ignorieren"-Funktion ziemlich praktisch, würde mir aber ein konsequenteres moderierendes Einschreiten mit begründeten befristeten Auszeiten und/oder vollständigen Ausschlüssen wünschen.

Das Austauschen auch konträrer sachlicher Argumente hier im Forum schätze ich auch. Auch wenn es natürlich schön wäre, wenn ich alle von der Richtigkeit meiner Ansichten überzeugen könnte, ist mir klar, dass dies wohl nicht gelingen wird. Aber andererseits wäre es auch etwas öde, wenn sich hier alle immer gegenseitig nur zustimmen würden.
Zunächst einmal, @Taari, bist du hier natürlich herzlich Willkommen! Ich hoffe zwar, dass das für alle Forumsteilnehmer gilt, kann aber schlussendlich nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich einem fachlich sachlichen Austausch von (konträren) Argumenten ausgesprochen offen gegenüber stehe. Mein persönliches Laster ist, dass ich äußerst schnell den Respekt gegenüber einem Mitmenschen verliere, wenn dieser ebenfalls auf ein respektvolles Miteinander scheißt pfeift. Da will und muss ich immer wieder an mir selbst arbeiten. Abgesehen davon stimme ich @def und vor allem aber noch viel mehr @Lopi2000 im unten Genannten zu, da hier sowohl dem Inhalt als auch der - in diesem speziellen Punkt unbedingt notwendigen - Deutlichkeit meiner Ansicht nach nichts hinzugefügt werden braucht.

Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Insofern: ich habe überhaupt nichts gegen andere Sichtweisen, im Gegenteil, insofern freue ich mich auch über Deine Beiträge - und gerade aus den Beweggründen, warum Menschen Auto fahren, kann man ja lernen, wenn sie ehrlich benannt werden, statt mal wieder die waschmaschinenkaufende Krankenpflegerin vorzuschieben oder 500 andere Ausreden zu (er)finden, wieso man als Stadtrandbewohner:in nicht wenigstens auf dem Weg ins Zentrum in den ÖPNV umsteigen kann.

Das geht mir auch so. Einige Forumsmitglieder verfolgen allerdings zunehmend eine "Kommunikationsstrategie", wie sie z.B. Joseph Goebbels versucht hat, zu etablieren. Eine pauschalisierende Wissenschaftsfeindlichkeit, die vielleicht lustig gemeint sein soll "Wissenschaftler fanden heraus.... ...und gingen wieder rein.", ist z.B. nicht nur ermüdend zu lesen, sondern auch in letzter Konsequenz demokratiefeindlich und dies muss auch mit aller Schärfe so benannt werden, bevor sich eine solche "Diskussionskultur" hier etabliert. Für solche Zwecke und gegen Forumsmitglieder, die entsprechend "argumentieren", finde ich die "Ignorieren"-Funktion ziemlich praktisch, würde mir aber ein konsequenteres moderierendes Einschreiten mit begründeten befristeten Auszeiten und/oder vollständigen Ausschlüssen wünschen.

Das Austauschen auch konträrer sachlicher Argumente hier im Forum schätze ich auch. Auch wenn es natürlich schön wäre, wenn ich alle von der Richtigkeit meiner Ansichten überzeugen könnte, ist mir klar, dass dies wohl nicht gelingen wird. Aber andererseits wäre es auch etwas öde, wenn sich hier alle immer gegenseitig nur zustimmen würden.
Zitat
LariFari
Ihr Lieben,

auch wenn es jetzt Off-Topic ist, muss ich etwas loswerden:

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Atmosphäre hier zunehmend gereizter wird. Ich bin seit 10 Jahren hier im Forum aktiv. Obwohl wir alle ein gemeinsames Interesse am Berliner Nahverkehr haben, scheinen wir uns in den Diskussionen oft in persönlichen Angriffen und provokanten Aussagen zu verlieren. Auch ich selbst muss mich dabei reflektieren, denn auch ich habe mich manchmal zu unsachlichen Beiträgen hinreißen lassen.

Lasst uns doch versuchen gemeinsam zu einer respektvollen Diskussionskultur zurückfinden. Wir können gerne unterschiedlicher Meinung sein und diskutieren - das macht ein Forum schließlich aus - aber wir können dennoch aufeinander eingehen, ohne uns persönlich anzugreifen. Jede*r von uns kann dazu beitragen, indem wir uns bewusst auf die Sachebene konzentrieren und sachliche Argumente austauschen. Statt provokante Beiträge zu verfassen, sollten wir konstruktives Feedback geben und die Perspektiven anderer wertschätzen.

Es ist wichtig, dass wir uns auch selbst reflektieren und Verantwortung für unsere eigenen Beiträge übernehmen. Wenn wir uns bewusst machen, dass unsere Worte Auswirkungen haben können, können wir zu einem respektvollen Miteinander beitragen. Gemeinsam können wir das Bahninfo-Forum zu einem Ort machen, an dem wir unsere Leidenschaft für den Berliner Nahverkehr teilen und von einander lernen.

Lasst uns den Fokus wieder auf das gemeinsame Interesse legen und uns auf eine sachliche Diskussionskultur besinnen. Indem wir uns auf die Themen konzentrieren und Respekt für unterschiedliche Standpunkte zeigen, können wir zu einer positiven Veränderung beitragen.

Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden.

Grüße aus Friedrichshain

+1

beim geschriebenen Wort fehlen halt auch die Emotionen dahinter, wodurch es schneller Missverständnisse geben kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 13:29 von Krumme Lanke.
Um mal wieder zum Thema zurückzukehren (jedenfalls versuche ich es) eine Neuigkeit aus Wiesbaden:

Frontkameras in ESWE-Bussen: Fotobeweis zur Beschleunigung des Busverkehrs
Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen ESWE Verkehr führt ab sofort Frontkameras in seinen Linienbussen ein. Die Kameras dienen dazu, Falschparkende auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen mittels Fotobeweis zu dokumentieren. Das Ziel lautet, den Busverkehr in der Landeshauptstadt zu beschleunigen.

Eine innvoative technische Lösung zur Durchsetzung des Rechtsstaats- das sollte in Berlin doch auch bei einem CDU-geführten Senat möglich sein? Gerne auch bei Straßenbahnen.

Aber wahrscheinlich doch zu wenig "Miteinander" und zu viel "Ideologie"....
Zitat
Taari


Und wo ich persönlich jetzt subventioniert werde (also etwas, was über die Grundaufgabe der Öffentlichkeit hinausgeht), und wie das mehr sein soll, als ich an KfZ-Steuer, Mineralölsteuer etc. an den Staat abdrücke, würde mich tatsächlich interessieren, denn ich sehe das nicht. Aber hier kann ich vielleicht eines besseren belehrt werden. Da bin ich bei diesem Punkt ganz offen.

Gerne siehe als spontanes Beispiel hier:
[www.forschung-und-wissen.de]
Daraus zusammengefasst:
Nur 36% der direkten Kosten des Autoverkehrs sind durch die Abgaben (Mineralölsteuer, KfZ-Steuer etc.) gedeckt. Die restlichen 64% sind Subventionen.

Fairerweise muss man sagen, dass der Prozentsatz sich ändern müsste,

weil die Autoverkehrsinfrstruktur ja auch von Pflegediensten und co. mitbenutzt wird. (Während Blaulichtfahrzeuge ja auch in Fußgängerzonen und auf Radstreifen fahren können.) Ich weiß nicht, ob das in der im Artikel zitierten Studie schon rausgerechnet wurde.
Allerdings sind auch noch nicht alle Folgekosten mit eingerechnet.

Deshalb kommen die verschiedenen Quellen zu verschiedenen Prozentangaben. Gerne mal mehrere Lieblingsquellen hier raus suchen; als Starthilfe:
[www.google.com]
oder auch
[www.google.com]

Eine Dresdener Studie nennt eine Subventionierung von 15 cent pro im Auto gefahrenen Kilometer
Changing Cities spricht con 27cent pro Kilometer. Andere schreiben von 5000€ im Jahr pro Auto.

Also je nach dem ob Folgekosten mit reingerechnet werden oder nicht, unterscheidet sich die die genaue Euro- bzw. Prozentzahl, aber Autos werden subventioniert.

Nun können wir darüber diskutieren, wie viel uns diese Subvention des Autoverkehrs als Gesellschaft wert ist.

(Und ab hier beginnt dann überhaupt erst der Diskussionsspielraum: In Zeiten von Klimawandel, von überfüllten Städten, dank immer dickerer Autos ist für mich klar, dass hier insbesondere im urbanen Kontext, also Großstädten und Innenstädten, Subventionen abgebaut werden müssen, um damit Klimawandelfolgekosten gestemmt werden, aber auch unsere Infrastruktur an die neuen Bedingungen anpassen können.

PS: Ja mit den fehlenden Mineralölsteuern bei Reedereien stimme ich dir sofort zu. Ich wüsste nur nicht, wie das unsere Probleme im Berliner Straßenverkehr löst.
)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2023 16:48 von PassusDuriusculus.
Sehr interessant, werde ich mir nach Feierabend mal in Ruhe zur Gemüte führen. Vielen Dank.
Zitat
Taari
Man könnte hier zB mal in Frage stellen, warum bspw. Reedereien von der Mindeststeuer ab 2024 ausgenommen werden und dem Staat scheinbar grundlos Milliarden verloren gehen. Man könnte diverseste Kulturprogramme, Agrarsubventionen u.ä. auf den Prüfstand stellen, man könnte tausende weitere Subventionen, z.B. in nicht-erfolgsversprechende Technologien in Frage stellen.

Natürlich kann und sollte man alle Subventionen regelmäßig auf ihre Zielgenauigkeit überprüfen, was man auch meiner Meinung nach viel zu selten und vor allem nicht hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen auf die Ziele staatlichen Handelns tut. So hat man zwar einerseits eine zurückhaltende Neuversiegelung zum Ziel, zahlt aber Menschen, die unter massiver Flächeninanspruchnahme ins Umland ziehen,

Zitat
Taari
Man könnte sich auch fragen, warum man fast 20€ an Rundfunkbeitrag zahlen soll, wenn man keinen Fernseher hat, auch im Hinblick auf den aktuellen ÖRR-Skandal.

Der Rundfunkbeitrag wurde aus der Rundfunkgebühr weiterentwickelt und dient u.a. dazu, einen wirtschaftlich unabhängigen Rundfunk zu betreiben, der dadurch kritischer berichten kann als wäre er von Werbeeinnahmen abhängig. Gleichzeitig stellt die breite gesellschaftliche Besetzung der Gremien sicher, dass eine Meinungspluralität besteht. Die Entwicklung vieler kommerzieller Medien zeigt doch gut, welche Risiken darin bestehen. Insofern profitieren auch Menschen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die keine aktiven Nutzer:innen seiner Kanäle sind.

Zitat
Taari
Und wo ich persönlich jetzt subventioniert werde (also etwas, was über die Grundaufgabe der Öffentlichkeit hinausgeht), und wie das mehr sein soll, als ich an KfZ-Steuer, Mineralölsteuer etc. an den Staat abdrücke, würde mich tatsächlich interessieren, denn ich sehe das nicht. Aber hier kann ich vielleicht eines besseren belehrt werden. Da bin ich bei diesem Punkt ganz offen.

Die kostenlose Bereitstellung des öffentlichen Raumes zum Abstellen von Kfz ist eine deutliche und problematische Subvention, denn sie löst die Stellplatzproblematik nicht wirklich. Gerade dort, wo öffentliche Stellplätze knapp sind, könnten Parkhäuser die Stellplatzknappheit lindern, aber da es angrenzend meist ein sehr großes auf 0 herunter subventioniertes Angebot gibt, rechnet sich dies wirtschaftlich nicht.

Die Steuern sind zum einen nicht zweckgebunden, so dass man dafür eine Gegenleistung erwarten kann (es gibt ja z.B. keine Schulsteuer oder Polizeisteuer). Zum anderen ist die finanzielle Bilanz des Kfz-Verkehrs auch unter Einbeziehung der Kfz- und Energiesteuer usw. erheblich negativ. Die Kosten für Umwelt- und Gesundheitsfolgeschäden übersteigen die Einnahmen deutlich.

Zitat
Taari
"Die Allgemeinheit muss unter diesem individuellen Mobilitätsbedürfnis leiden" ist allerdings eine ziemlich heftige Schuldzuschiebung. Wenn jemand leidet, dann fügt logischerweise jemand/etwas anderes Leid zu.
Das Einzige, was ich als "Belastung" sehe, was für mich eine Stufe unter Leid steht, könnte die Belastung via Abgase/Umweltschädlichkeit sein, die ist bekannt, darunter leidet aber jeder gleichermaßen, auch Autofahrer selbst und da gibt es auch noch andere Faktoren, und diese auf der ganzen Welt. Ansonsten kann ich beim besten Willen nicht sehen, wo ich oder mein Auto z.B. jemandem Leid zufügt.

Schon alleine die denkbare andere Nutzung des öffentlichen Raumes ist ein Leid, das vielen Menschen zugefügt wird. In dicht bebauten Nachbarschaften fehlt es z.B. massiv an Grünflächen. Rund um den Helmholtzplatz leben z.B. 22.534 Menschen, der Orientierungswert für den Bedarf an wohnungsnahen Grünflächen liegt bei 6 qm pro Kopf, es würden also rund 135.000 qm benötigt. Vorhanden sind rund 17.500 qm Grünflächen und rund 40.000 qm Parkplatzflächen.
Hinsichtlich der gestoppten Radverkehrsanlagen liegen jetzt neue "Prüfergebnisse" aus Auto-Manjas Würfelbude vor. Leider wurde aber über die Siegfriedstraße in Lichtenberg oder die Hauptstraße in Schöneberg noch nicht entschieden...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Latschenkiefer
Um mal wieder zum Thema zurückzukehren (jedenfalls versuche ich es) eine Neuigkeit aus Wiesbaden:

Frontkameras in ESWE-Bussen: Fotobeweis zur Beschleunigung des Busverkehrs
Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen ESWE Verkehr führt ab sofort Frontkameras in seinen Linienbussen ein. Die Kameras dienen dazu, Falschparkende auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen mittels Fotobeweis zu dokumentieren. Das Ziel lautet, den Busverkehr in der Landeshauptstadt zu beschleunigen.

Eine innvoative technische Lösung zur Durchsetzung des Rechtsstaats- das sollte in Berlin doch auch bei einem CDU-geführten Senat möglich sein? Gerne auch bei Straßenbahnen.

Aber wahrscheinlich doch zu wenig "Miteinander" und zu viel "Ideologie"....

Das ist eine gute Maßnahme. Noch besser allerdings fände ich es, die Businfrastruktur (Straßenbahn natürlich ebenso) gleich so zu planen, dass eine Fehlnutzung weitestgehend ausgeschlossen ist. Die deutschen Vorhaben sind da, bis auf wenige Ausnahmen, auffallend unkreativ.
Na also, geht doch: Manja Schreiner gibt grünes Licht. Diese Radwege dürfen jetzt gebaut werden.

Sollte der o. g. Artikel von Peter Neumann heute im Online-Portal der Berliner Zeitung der Wahrheit entsprechen, können ab sofort nahezu sämtliche gestoppten Radverkehrsprojekte - also auch Hauptstraße, Siegfriedstraße etc. - mit kleineren Anpassungen umgesetzt werden Die SGÄ der Bezirke seien bereits offiziell unterrichtet...

"Das tritt nach meiner Kenntnis - ist das sofort, unverzüglich."

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
[...] Sollte der o. g. Artikel von Peter Neumann heute im Online-Portal der Berliner Zeitung der Wahrheit entsprechen [...]

Das "Original" ;) :
[www.berlin.de]
Einige Thesen:

- Das eigentliche Ziel war, die Projekte sanft entschlafen zu lassen, man hat aber den Widerstand aus der Zivilgesellschaft unterschätzt.

- Nun kann die Prüfung natürlich nicht überall zu dem Ergebnis kommen, dass die Planung Hand und Fuß hatte, denn das passt nicht ins Wir-Pragmatiker-gegen-die-ideologischen-Grünen-Narrativ. Also muss man ein paar Änderungen finden, sonst steht Kaiserin Manja am Ende nackt da.

Die Frage für uns als ÖPNV-Bubble sollte also sein: wie schaffen wir es, einen ähnlichen Aufschrei für (oder besser gegen) den Aufschub der Straßenbahn-Planungen zu organisieren? Warum gelingt es bei Radwegen, aber nicht bei neuen Straßenbahn-Strecken, CDU und SPD bis zum gewünschten Ergebnis vor sich herzutreiben?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2023 18:20 von def.
Zitat
def
Die Frage für uns als ÖPNV-Bubble sollte also sein: wie schaffen wir es, einen ähnlichen Aufschrei für den Aufschub der Straßenbahn-Planungen zu organisieren? Warum gelingt es bei Radwegen, aber nicht bei neuen Straßenbahn-Strecken, CDU und SPD bis zum gewünschten Ergebnis vor sich herzutreiben?

Die Antwort ist eine Gegenfrage: Wann und wo gab es in den letzten vier Monaten in dieser Stadt gemeinsame Aktionen, Pressearbeit etc. etwa von BVG-Personalrat, ver.di, IGEB, VCD Berlin, ProBahn Berlin, Bahnkundenverband, Fuss e.V. sowie evtl. auch Fridays for future und/oder anderen Aktiven mit dem Ziel, das Straßenbahnnetz in der bisher geplanten Form sowie auch Bus, Regio-, U- und S-Bahn an bestimmten neuralgischen Stellen ohne weitere Verzögerung bedarfsgerecht auszubauen...?

Da sollte ganz einfach von der "Fahrrad-Lobby" (was auch immer eine "Vorhalle für Fahrräder" mit stadtpolitischer Interessenvertretung zu tun hat) das Eine oder Andere gelernt werden.

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2023 19:27 von Arnd Hellinger.
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Arnd Hellinger
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Die Frage für uns als ÖPNV-Bubble sollte also sein: wie schaffen wir es, einen ähnlichen Aufschrei für den Aufschub der Straßenbahn-Planungen zu organisieren? Warum gelingt es bei Radwegen, aber nicht bei neuen Straßenbahn-Strecken, CDU und SPD bis zum gewünschten Ergebnis vor sich herzutreiben?

Die Antwort ist eine Gegenfrage: Wann und wo gab es in den letzten vier Monaten in dieser Stadt gemeinsame Aktionen, Pressearbeit etc. etwa von BVG-Personalrat, ver.di, IGEB, VCD Berlin, ProBahn Berlin, Bahnkundenverband, Fuss e.V. sowie evtl. auch Fridays for future und/oder anderen Aktiven mit dem Ziel, das Straßenbahnnetz in der bisher geplanten Form ohne weitere Verzögerung auszubauen...?

Da sollte ganz einfach von der "Fahrrad-Lobby" (was auch immer eine "Vorhalle für Fahrräder" mit stadtpolitischer Interessenvertretung zu tun hat) das Eine oder Andere gelernt werden.

Natürlich könnten auch "wir als ÖPNV-Bubble" es mit dem Sachverstand hier vertretener User schaffen, CDU und SPD zu einem Ergebnis vor uns herzutreiben, welche sinnvollen U-Bahn-Strecken es zu erweitern gilt! Denn U-Bahn - und S-Bahn natürlich auch - gehören ja ebenfalls zum ÖPNV, nicht wahr? Aber vielleicht ist auch die Krux dieses Forums, dass es die eine ÖPNV-Bubble hier genauso wenig gibt wie halt in der gesamten Berliner Gesellschaft...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2023 22:00 von Bw Steg.
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