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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Wer freiwillig ins Einfamilienhaus zieht, muss dann aber auch selbst gucken, wie man zum Bahnhof kommt. Es leitet sich daraus kein Recht ab überall in Berlin mit dem Auto rumgurken zu dürfen.
Zitat
def
Ich würde gern dort wohnen, wo nun die Stadtautobahn ist. Abreißen das Ding!

Die braucht man nicht abzureißen. Überbauen reicht ;-)
Zitat
PassusDuriusculus
Wer freiwillig ins Einfamilienhaus zieht, muss dann aber auch selbst gucken, wie man zum Bahnhof kommt. Es leitet sich daraus kein Recht ab überall in Berlin mit dem Auto rumgurken zu dürfen.

Zumal ja Konstruktionen wie der Bus 190 im Biesdorfer Süden oder der 296 in Karlshorst existieren...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
def
Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.
Ja, ist es. Ich bin als Springer an verschiedenen Orten von Steglitz nach Spandau, Schöneberg, Neukölln etc. Morgends schneller als mit dem ÖPNV. Und? Mir geht es nicht um die kranke Schnelligkeit und Hektik der heutigen Zeit. Sondern, dass ich Nachmittags so früh wie möglich zu Hause bin und ausreichend Zeit habe mich privaten Dingen zu widmen. Was ist daran falsch?
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
def
Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.
Ja, ist es. Ich bin als Springer an verschiedenen Orten von Steglitz nach Spandau, Schöneberg, Neukölln etc. Morgends schneller als mit dem ÖPNV. Und? Mir geht es nicht um die kranke Schnelligkeit und Hektik der heutigen Zeit. Sondern, dass ich Nachmittags so früh wie möglich zu Hause bin und ausreichend Zeit habe mich privaten Dingen zu widmen. Was ist daran falsch?

Du kannst machen was du willst, aber wenn die Öffentlichkeit den Spaß subventioniert, dann darf sie auch mitreden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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GraphXBerlin
Zitat
def
Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.
Ja, ist es. Ich bin als Springer an verschiedenen Orten von Steglitz nach Spandau, Schöneberg, Neukölln etc. Morgends schneller als mit dem ÖPNV. Und? Mir geht es nicht um die kranke Schnelligkeit und Hektik der heutigen Zeit. Sondern, dass ich Nachmittags so früh wie möglich zu Hause bin und ausreichend Zeit habe mich privaten Dingen zu widmen. Was ist daran falsch?

Hast du mein Argument eigentlich verstanden oder zumindest vor dem Antworten auch nur eine Sekunde versucht, darüber nachzudenken?

Aber gut, wenn man mit dem Auto sowieso schneller ist...

... ist der Autoverkehr offensichtlich trotz der ach so vielen neuen Radwege und des angeblichen Autoverbots nicht zusammengebrochen.

... braucht es die neuen Schnellstraßen gar nicht.
Zitat
B-V 3313

Du kannst machen was du willst, aber wenn die Öffentlichkeit den Spaß subventioniert, dann darf sie auch mitreden.

Das wäre die logische Fortsetzung zu meinem „Autos sind bequemer“ gewesen. Und ja, sie können zu einem Klotz am Bein werden, wenn die Bevorzugung Grenzen bekommt.
Einfamilienhausgebiete erzeugen für die Kommunen höhere Kosten pro WE, verbrauchen mehr Ressourcen pro WE, die städtebauliche Struktur sorgt für weite Wege, Zersiedelung, und vor allem ja für dieses Forum relevant: eine höhere Abhängigkeit vom MIV und schwierige Erschließung mit ÖPNV.

Verstehe nicht, warum das für viele so schwer zu akzeptieren ist. Das hat ja erstmal nichts damit zu tun, ob man gerne so lebt oder nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2023 13:24 von marc-j.
Zitat
marc-j
Einfamilienhausgebiete erzeugen für die Kommunen höhere Kosten pro WE, verbrauchen mehr Ressourcen pro WE, die städtebauliche Struktur sorgt für weite Wege, Zersiedelung, und vor allem ja für dieses Forum relevant: eine höhere Abhängigkeit vom MIV und schwierige Erschließung mit MIV.

Verstehe nicht, warum das für viele so schwer zu akzeptieren ist. Das hat ja erstmal nichts damit zu tun, ob man gerne so lebt oder nicht.

Warum soll die Erschließung mit MIV schwierig sein?

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
Zitat
marc-j
Einfamilienhausgebiete erzeugen für die Kommunen höhere Kosten pro WE, verbrauchen mehr Ressourcen pro WE, die städtebauliche Struktur sorgt für weite Wege, Zersiedelung, und vor allem ja für dieses Forum relevant: eine höhere Abhängigkeit vom MIV und schwierige Erschließung mit MIV.

Verstehe nicht, warum das für viele so schwer zu akzeptieren ist. Das hat ja erstmal nichts damit zu tun, ob man gerne so lebt oder nicht.

Warum soll die Erschließung mit MIV schwierig sein?

Ups, Tippfehler...
Zitat
marc-j
Einfamilienhausgebiete erzeugen für die Kommunen höhere Kosten pro WE, verbrauchen mehr Ressourcen pro WE, die städtebauliche Struktur sorgt für weite Wege, Zersiedelung, und vor allem ja für dieses Forum relevant: eine höhere Abhängigkeit vom MIV und schwierige Erschließung mit ÖPNV.

Verstehe nicht, warum das für viele so schwer zu akzeptieren ist. Das hat ja erstmal nichts damit zu tun, ob man gerne so lebt oder nicht.

Hat das denn jemand in Frage gestellt? Viele Menschen interessiert das bloss nicht, die haben andere Probleme.

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Hat das denn jemand in Frage gestellt? Viele Menschen interessiert das bloss nicht, die haben andere Probleme.

Ja, wobei viele Menschen dann trotzdem an diesen Problemen leiden, selbst wenn sie dies so nicht reflektieren. Dann wird behauptet, vom Auto abhängig zu sein, obwohl man sich durch die eigene Wohnortwohl in diese Lage gebracht hat.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Der Fonz
Hat das denn jemand in Frage gestellt? Viele Menschen interessiert das bloss nicht, die haben andere Probleme.

Ja, wobei viele Menschen dann trotzdem an diesen Problemen leiden, selbst wenn sie dies so nicht reflektieren. Dann wird behauptet, vom Auto abhängig zu sein, obwohl man sich durch die eigene Wohnortwohl in diese Lage gebracht hat.

Man kann aber - so man möchte - auch EFH-Siedlungen gut an Schnellbahnen anbinden, siehe Biesdorf-Süd oder Carlsgarten...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Lopi2000
Zitat
Der Fonz
Hat das denn jemand in Frage gestellt? Viele Menschen interessiert das bloss nicht, die haben andere Probleme.

Ja, wobei viele Menschen dann trotzdem an diesen Problemen leiden, selbst wenn sie dies so nicht reflektieren. Dann wird behauptet, vom Auto abhängig zu sein, obwohl man sich durch die eigene Wohnortwohl in diese Lage gebracht hat.

Man kann aber - so man möchte - auch EFH-Siedlungen gut an Schnellbahnen anbinden, siehe Biesdorf-Süd oder Carlsgarten...

Gut, in beiden Fällen ist es aber eher Zufall, dass sie mit Schnellbahnen angebunden sind (wobei ich bei Teilen der Siedlung Carlsgarten auch nicht mehr unbedingt von einer Anbindung sprechen würde, das sind immerhin z.T. fast 1,5 km - in Biesdorf-Süd zwar auch, dort gibt es aber zusätzlich Busanbindungen). Beim Bau des Carlsgarten gab es den Bahnhof Karlshorst schon über 100 Jahre, und die (heutige) U5 jenseits des Tierparks wurde auch nicht gebaut, um die EFH-Siedlung besser anzubinden, selbst beim U-Bahnhof Biesdorf-Süd stand dieser Gedanke nicht im Vordergrund (er sollte immerhin mal Umsteigepunkt zu einer S-Bahn-Tangente werden).

Die Frage ist aber auch, ob Flächen neben im Bau recht teuren Verkehrsmitteln wie Schnellbahnen nicht ein bisschen schade sind, um sie mit Einfamilienhäusern zu bebauuen. In einer idealen Stadt/Gemeinde liegen m.E. Geschäfte mit Waren des kurz- und z.T. mittelfristigen Bedarfs, Schulen, Apotheken, Ärzt:innen etc. (sprich: Zentren) um den Schnellbahnhof, und auch die höchste Bevölkerungsdichte konzentriert sich darum. Das wurde ja z.B. beim MV etwas vernachlässigt, was die Wirtschaftlichkeit der U8-Verlängerung sicher nicht erhöht.
Zitat
B- V 3313
Du kannst machen was du willst, aber wenn die Öffentlichkeit den Spaß subventioniert, dann darf sie auch mitreden.
"Spaß". Was zur Hölle ist Deine Utopie? Auf den Straßen nur noch Radfahrer und BVG? Die "Öffentlichkeit" subventioniert ganz andere und schlimmere Sachen. Z.B. so einen Scheiß wie die Einheitswippe... weitere Steuerverschwendungen kannst Du gerne im Schwarzbuch nachlesen.

Zitat
def
... ist der Autoverkehr offensichtlich trotz der ach so vielen neuen Radwege und des angeblichen Autoverbots nicht zusammengebrochen.

... braucht es die neuen Schnellstraßen gar nicht.

Zumindest einige Radwege "in den Außenbezirken" sind nicht falsch und haben sich nicht als nachteilig bzgl. Fahrrad / Auto erwiesen. Und doch, die Schnellstraßen ermöglichen es mir meist schneller als der ÖPNV zu sein.
Mal nur mal kurz eine Frage: was ist der Sinn dieser Diskussion? def wird kaum GraphXBerlin zum Radfahren bekehren und anders herum wird GraphXBerlin def wohl kaum von der Notwendigkeit eines Autos überzeugen können. Man könnte das auch abkürzen, indem man einfach anerkennt, dass die jeweils andere Partei nicht zu missionieren überzeugen ist.
Leute aus ihren angestammten Positionen herauszuholen funktioniert in den seltensten Fällen, besonders dann nicht, wenn eine Position ein Privileg abgeben soll. Da muss schon etwas ganz anderes passieren, dass die Partei einsieht, dass das so nicht mehr funktioniert. Erfreut wird diese Partei dann aber trotzdem nicht sein.

"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen".

Aber ich will Euch natürlich nicht die Diskussion verbieten. Schließlich ist das hier ja ein Diskussionsforum. Aber ich sehe kein Ziel oder eine Möglichkeit eines Konsens.
Die Frage ist doch, ob Autofahrer akzeptieren, dass ein Vorrang für Verkehrsmittel des ÖPNV gut oder schlecht ist. Sehen es die Autofahrer ein, dass sie nichts davon haben, wenn 5% der Fahrgäste im Bus oder der Straßenbahn von der permanenten Ampelsteherei die Schnauze voll haben und Auto fahren und so dann die Priorisierung des Autos durch zusätzlichen Stau konterkariert wir?

Es geht doch nicht darum das Auto zu verbieten. Selbst ich nutze gelegentlich Autos. Nur eben extrem selten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Die Frage ist doch, ob Autofahrer akzeptieren, dass ein Vorrang für Verkehrsmittel des ÖPNV gut oder schlecht ist. Sehen es die Autofahrer ein, dass sie nichts davon haben, wenn 5% der Fahrgäste im Bus oder der Straßenbahn von der permanenten Ampelsteherei die Schnauze voll haben und Auto fahren und so dann die Priorisierung des Autos durch zusätzlichen Stau konterkariert wir?

Es geht doch nicht darum das Auto zu verbieten. Selbst ich nutze gelegentlich Autos. Nur eben extrem selten.

Und genau das ist vermutlich gar nicht so einfach. Ich arbeite zu 100% im Homeoffice, kann also super auf ein Auto verzichten und denke auch daran, es, wenn es dann irgendwann im Unterhalt zu teuer wird, durch ein Lastenrad zu ersetzen. Ich benutze es fast ausschließlich am Wochenende für den Großeinkauf incl. Wasserkisten. Sonst steht es auf meinem privaten Stellplatz (hier gibt es übrigens viele Einfamilienhäuser mit Garagen, die jedoch zum Teil zu Büros oder Ateliers umgebaut wurden und die Autos stehen trotz privaten Stellplätzen auf der Straße. Soviel zum Thema "ich bin für das Abstellen meines Autos verantwortlich" und Subventionierung von Stellplätzen.).
Aber obwohl mir die vielen Autos meist zuwider sind und meiner Meinung nach viel zu viel Autos in der Stadt unterwegs sind (die Innenstadt meide ich, so weit es geht), wenn ich Auto fahre, werde ich genauso zum Tier und jeder, der mein Fortkommen stört, geht mir auf den Sack.

Das Auto macht süchtig, vermittelt ein Gefühl von Ungebundenheit und Freiheit, Individualität und Zwanglosigkeit. So viele positive Gefühle, die mit dem eigenen Auto verbunden sind. Wenn nur die anderen da draußen nicht wären...

Man kann schon nachvollziehen, dass Autofahrer lieber 4 Fahrstreifen pro Richtung haben wollen, als einen Bus oder eine Straßenbahn, bei der man sich ein- oder sogar unterordnen muss. Ob das rational ist, ist eine andere Frage.

Wie diskutiert man rational mit jemanden, der rein emotional argumentiert?
Zitat
DerMichael
... Man könnte das auch abkürzen, indem man einfach anerkennt, dass die jeweils andere Partei nicht zu missionieren überzeugen ist. Lass mal ruhig "missionieren" stehen.

Aber ich will Euch natürlich nicht die Diskussion verbieten. Schließlich ist das hier ja ein Diskussionsforum. Aber ich sehe kein Ziel oder eine Möglichkeit eines Konsens.

Ich auch nicht, aber "missionieren" ist die Konsequenz aus jeder Menge Idealismus, der gelegentlich zum Fanatismus ausarten kann. Das zeigt sich seit Jahrhunderten bis heute bei den Vertretern aller möglichen Glaubensrichtungen - warum soll das in einem Bahnforum anders sein, das halt auch durch den Idealismus seiner Mitwirkenden existiert? Doch auch ich wünschte mir öfter deinen hier beschriebenen Realitätssinn herbei...
Zum Thema Radwegestopp:

Kehrtwende beim Radweg

Meiner Meinung nach ist die ganze Argumentation „Eine Mitarbeiterin hat fälschlicherweise eine falsche Anordnung herausgegeben“ reine Verar….. Hier sollte ganz klar die eigene Lobby bedient werden und die Reaktion und die Konsequenzen wurden massiv unterschätzt.
Jetzt geht es nur noch darum, halbwegs das Gesicht zu wahren.
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