Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 06:06 |
Das oben gesagte trifft aber nicht nur auf Frau Giffey, sondern auf die halbe SPD zu. Sie sieht sich als Vertreterin der "Stadtrand-SPD", wo das wirtschaftliche Aufstiegsversprechen aus "Mein Haus, Mein Auto, meine Urlaubsreise (mit dem Flieger)" das oberste Ziel ist und worin sie sich mit anderen Vertretern dieser Stadtrand-SPD (z.B. Raed Saleh) sehr einig ist. Mit dem Fahrrad kann man mal das Rudower Fließ oder den Mauerradweg langradeln, ÖPNV findet am besten in milliardenschweren Utopien der 70er Jahre statt (M-Bahn, H-Bahn, U-Bahn), ergänzt vom Bus auf breiten Ausfallstraßen.Zitat
Nemo
Zitat
LariFari
Frau Giffey hätte einfach weiter mit Grüne und Linke regieren sollen. Dann wäre zumindst die Verkehrspolitik definitiv eine andere geworden.
Genau das wollte Frau Giffey nicht, da sie Grüne nicht mag, die SED-Nachfolger hasst und auch eine nicht autogerechte Verkehrspolitik findet sie doof.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 09:13 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 11:22 |
Zitat
Heidekraut
Aber, ob ihr mal einräumt, dass, wenn man eine andere Politik machen will, und absehbar ist, dass nicht alle das wollen, sich keinen Gefallen tut, wenn ständig übertrieben wird.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 11:30 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 13:41 |
Zitat
Philipp Borchert
Weil ja so gern mit dem Schlagwort "Ideologie" (stets in negativem Kontext) um sich geworfen wird: Ich glaube, es gibt kaum etwas ideologiegetriebeneres als das derzeitige Dogma unserer Stadtregierung: Alles, was die Vorgänger umgesetzt haben, wird rückgängig gemacht. Alles.
Auf einmal ist Ideologie was tolles, oder?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 14:04 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 04.11.2023 15:12 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Philipp Borchert
Weil ja so gern mit dem Schlagwort "Ideologie" (stets in negativem Kontext) um sich geworfen wird: Ich glaube, es gibt kaum etwas ideologiegetriebeneres als das derzeitige Dogma unserer Stadtregierung: Alles, was die Vorgänger umgesetzt haben, wird rückgängig gemacht. Alles.
Auf einmal ist Ideologie was tolles, oder?
Und das was sich vorher zur Regierung zusammengerauft hatte, hat was gemacht?
Doch auch in dem Sinne nichts anderes eben halt nur unter den von Ihnen vertretenden Dogmen.
Unterm Strich haben die ausser der Protektion der Radfahrerei nicht viel geschafft-
Die Nicht- Beschleunigung der LSAn für den ÖPNV nur als ein Beispiel herausgegriffen.
T6JP
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 08:00 |
Zitat
Heidekraut
Auch von Kommatas verstehe ich nicht viel.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 09:06 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 09:56 |
Zitat
und sorgten dafür, dass alle Verkehrsarten endlich gleichberechtigt behandelt würden
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 10:22 |
Zitat
TomB
Mal ein Blick über den Tellerrand:
[www.spiegel.de]
Frankfurt führt im Nebenstraßennetz Tempo 20 ein.
Neben Klimaschutz, der gesteigerten Attraktivität und dem Ziel "autoarm" ist folgende Begründung interessant:
Zitat
und sorgten dafür, dass alle Verkehrsarten endlich gleichberechtigt behandelt würden
So kann die Meinung von politischen Akteuren auseinandergehen. In Berlin werden mit derselben Begründung Vorteile des MIV zementiert.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 10:44 |
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
TomB
Mal ein Blick über den Tellerrand:
[www.spiegel.de]
Frankfurt führt im Nebenstraßennetz Tempo 20 ein.
Neben Klimaschutz, der gesteigerten Attraktivität und dem Ziel "autoarm" ist folgende Begründung interessant:
Zitat
und sorgten dafür, dass alle Verkehrsarten endlich gleichberechtigt behandelt würden
So kann die Meinung von politischen Akteuren auseinandergehen. In Berlin werden mit derselben Begründung Vorteile des MIV zementiert.
In Berlin wird halt das Hallesche Ufer nicht gesperrt, weil .. wo sollen die Lkw sonst hin?
Mal eine andere Frage: was ist eigentlich aus der ehemaligen A104 geworden, Stichwort Schlangenbader Straße? Ist der Verkehr nach der Schließung auf wundersame Weise verschwunden? Oder steht jeden Tag halb Wilmersdorf im Stau, weil die Autobahn fehlt?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 11:40 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 11:55 |
Zitat
"Latschenkiefer" am 5.11.2023 um 10.22 Uhr:
[...] was ist eigentlich aus der ehemaligen A104 geworden [...]?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2023 12:10 |
Zitat
krickstadt
Zitat
"Latschenkiefer" am 5.11.2023 um 10.22 Uhr:
[...] was ist eigentlich aus der ehemaligen A104 geworden [...]?
Die letzten Informationen darüber habe ich in einer kürzlich veröffentlichten parlamentarischen Anfrage nebst Antworten gelesen (schlauer bin ich daraus aber auch nicht geworden):
Anfrage der Abgeordneten Kristian Ronneburg und Niklas Schenker (Die Linke) vom 2.10.2023 und Antwort vom 18.10.2023: Umgestaltung des Breitenbachplatzes und Abriss der Brücke
Der zu diesem in 2006 als "Ast der A100" zurückgestufte Stadtautobahnabschnitt Auskunft gebende Wikipedia-Artikel ist hier zu finden.
Gruß, Thomas
Re: Verkehrspolitik in Berlin 07.11.2023 08:11 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 07.11.2023 09:52 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 07.11.2023 09:57 |
Zitat
Leyla
Inbetriebnahme 2029, was haben die geraucht?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 07.11.2023 12:38 |
Zitat
LariFari
Zitat
Leyla
Inbetriebnahme 2029, was haben die geraucht?
Finde ich auch unrealistisch. Nach den Planungen der BVG und kurz vor Baustart kann dann Frau Schreiner (soweit Sie dann noch im Amt ist) ab 2029 nochmal Trassenvarianten prüfen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 07.11.2023 12:40 |
Zitat
Nemo
Zitat
LariFari
Zitat
Leyla
Inbetriebnahme 2029, was haben die geraucht?
Finde ich auch unrealistisch. Nach den Planungen der BVG und kurz vor Baustart kann dann Frau Schreiner (soweit Sie dann noch im Amt ist) ab 2029 nochmal Trassenvarianten prüfen.
Ich bin ja verwundert, dass man überhaupt irgendwelche Strecken in das Realisierungsprogramm aufnimmt. Ist das jetzt ein Ablenkungsmanöver um von der insgeheim angedachten Komplettstilllegung abzulenken? Akzeptiert man dort Straßenbahnen, da es dort genug Platz gibt? Will man das Personal von den Innenstadtstrecken abziehen, damit diese nicht kommen können? Möchte man einfach nur zeigen, dass man entgegen der Wahrnehmung nicht nur Autobahnen und U-Bahnen haben will?
Was steckt da wohl dahinter?