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Masterplan U-Bahn BVG
geschrieben von Latschenkiefer 
Ist es wirklich nötig einen ellenlangen Text zu zitieren nur um ihn mit +1 zu adeln? 😡

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Masterplan U-Bahn BVG
03.05.2023 18:06
Zitat
Christian Linow

Was ich damit sagen will, ist, dass das schablonenartige Kaprizieren auf den monetären Aspekt zu kurz greift und man sich wahrscheinlich nur so lange darauf beruft, solange es der eigenen Rosinenpickerei nützt.
Es bringt halt auch nichts, wenn das ganze Geld, das für den ÖV zur Verfügung steht in nur einer Maßnahme gebündelt wird. Wenn man irgendwoher jedes Jahr mehrere 100 Mio hat, dann kann man gerne U-Bahnen bauen, ansonsten muss man genauer Nachdenken.
Zitat

Des Weiteren las ich im Verlauf wieder einmal irgendwo etwas von „der Lobby“, gemeint wahrscheinlich dem Auto. Dieses Skandieren längst überkommener Verschwörungen empfinde ich nicht mehr als zeitgemäß und kann es auch nicht ernst nehmen in Zeiten, wo sich ein ADAC für eine autofreie Frriedrichstraße einsetzt und die Autoindustrie den Löwenanteil ihres Umsatzes längst in Asien einfährt und auch dort unter den Vorzeichen der Antriebswende bereits anfängt, ums Überleben zu ringen.

Komischerweise gab es da ja einen ziemlichen Shitstorm gegen die Grünen, vielleicht hätten die sagen sollen, das der Vorschlag vom ADAC gekommen ist. Die Autolobby scheint mir hier weiter zu sein als die Berliner Verwaltung, die Bürger und auch die Presse.
Zitat


Auch wenn hier anscheinend Leute im Forum schreiben, die es nicht wahrhaben und möglicherweise noch weniger gerne hören wollen: Es gibt Menschen, die gerne Auto fahren und ebenso welche, die U-Bahnstrecken mögen. So wie es eben andere gibt, die einen Faible für Straßenbahnen haben und wieder andere, die das Radfahren lieben. Das ist jedenfalls heutzutage nicht auf irgendwelche finsteren Mächte der bösen Autolobby zurückzuführen, sondern lapidar darauf, dass es Vorlieben, ja manchmal auch Bequemlichkeiten gibt. Und ja, so spielen derlei Emotionen auch bei der Abwägung zwischen Straßenbahn und U-Bahn eine Rolle nebst Parametern wie Beförderungskapazität und Durchschnittsgeschwindigkeit oder Stadtbildverträglichkeit etc.

Vorlieben kann man ändern! Ja, das mag diktatorisch sein, aber ehrlich, das wird in der freien Welt durch Werbung, durch Änderung von Angebot, also Verbesserungen, Verschlechterungen, Mobbing, SEV, Verwahrlosung der Infrastruktur, Sauberkeit, Zuverlässigkeit usw. ständig gemacht!

Natürlich wollen wir alle eine Schnellbahn vor der Haustür aber nicht in Hörweite, die uns umsteigefrei überall hinbringt. Die Frage ist doch nur ob diese Vorstellung realistisch ist, und da sind wir halt leider wieder beim Geld. Ein flächendeckendes Straßenbahnnetz wäre eben finanzierbar. Ein Schnellbahnnetz kann sich nur auf die Hauptrouten konzentrieren und schafft Umsteigezwänge. Ohne Straßenbahn bleibt es dann halt für die meisten beim Bus - oder gleich beim Auto.

Deswegen muss man einen Gesamtplan entwickeln, der alle Verkehrsmittel betrifft. Da können dann auch neue U-Bahnstrecken drin sein. Nur sollte es wichtiger sein, das jeder eine vernünftige ÖV-Anbindung bekommt, bei Großwohnsiedlungen unbedingt per Schiene!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
@ Christian Linow

Erleichtert stelle ich fest, dass nicht nur mich ein gewisser Meinungsterror in diesem Forum befremdet, und danke dir für deine Ausführungen sowie Arnd für seine Zustimmung. Inzwischen scheint ja ein gewisser Mut zu gehören, sich so zu äußern, denn man wird gleich in die AfD-Ecke gerückt... Überhaupt nervt ja das parteipolitische Gezänk - ich weiß auch, dass ich mich gelegentlich beeinflussen lasse durch die Berliner Politikerschar - , aber manch User könnte ja direkt Pressesprecher von XY sein. Dabei genieße ich durchaus Beiträge von Menschen anderer Ansichten, als es meine sind, vor allem, wenn sie mal neue Argumente zum Inhalt haben und vom Leser nicht eine "...und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein"-Entscheidung erwarten.

Nochmals vielen Dank!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.2023 18:23 von Bw Steg.
Zitat
Harald Tschirner
Ist es wirklich nötig einen ellenlangen Text zu zitieren nur um ihn mit +1 zu adeln? 😡

Leider bietet die - mittlerweile fast schon altertümliche - Forensoftware im Gegensatz zu Facebook, WhatsApp oder Youtube keine andere Möglichkeit, ohne großen Aufwand vollumfängliche Zustimmung zu einem Beitrag oder Kommentar zu artikulieren. Gut, dafür hat sie etwa bzgl. des Datenschutzes etc. andere Vorteile...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Bw Steg
Dabei genieße ich durchaus Beiträge von Menschen anderer Ansichten, als es meine sind, vor allem, wenn sie mal neue Argumente zum Inhalt haben (...)

Nur kommen zu dem Thema so selten neue Argumente.

Du hast dich doch einmal beklagt, dass abends regelmäßig ein gewisser Anschluss am Rathaus Spandau nicht klappt. Zwar gab es den nicht, aber die Verbindung scheint dir ja wichtig zu sein. Möchtest du wirklich auf der Relation Waldkrankenhaus - Kladow einen zweiten Zwangsumstieg haben? Findest du 134 - U7 - 130/M37 attraktiver als 134 - 130/M37? Glaubst du, dass ein zweiter Umstieg diese Relation attraktiver macht und man so Autofahrer für den ÖPNV gewinnen kann? Du kennst doch die Umsteigewege am Rathaus Spandau und auch die unfassbare Attraktivität der Kreuzung Gatower Straße und Heerstraße.

Ganz krude wird es bei Verbindungen wie Gatow - Wröhmännerpark. Statt mit dem 134er direkt, geht es dann per 134-Süd - U7 - 134-Nord. Das soll den Knoten am Rathaus Spandau entlasten?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Im Masterplan U-Bahn der BVG ist eine U-Bahn zum Blankenburger Süden gar nicht vorgesehen.

Und das hat wohl einen einfachen Grund: Da ist nicht genug Potential für eine U-Bahn. Es entstehen ca. 6.000 Wohnungen. Gehen wir mal von 2,5 Einwohnern je Haushalt aus (was relativ hoch ist, aber vermutlich werden hier viele Familien hinziehen) dann sind das ca. 15.000 Einwohner. Plus die 7.000 Einwohner, die bereits heute in Berlin-Blankenburg wohnen, macht also ca. 22.000 Einwohner.

Rechtfertigt diese Einwohnerzahl eine Schnellbahnanbindung? Das kann natürlich final nur eine KNU ermitteln, aber ich denke, dass eine U-Bahn hier zu viel des Guten wäre...


Aber nehmen wir mal an, hier soll/muss eine Schnellbahn hin. Das Argument, dass Straßenbahnen auf langen Strecken mit weniger als 20km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Reisezeit in die Innenstadt zum Auto eher schlecht abschneiden... Das ist in meinen Augen stichhaltig. Eine Schnellbahnanbindung könnte also sinnvoll sein, um einen hohen ÖV-Anteil bei den Wegen im Blankenburger Süden in die Innenstadt zu erreichen.

Aber muss es denn eine U-Bahn sein? Jetzt mal völlig ins Blaue gesponnen und ohne Scheuklappen nach links und rechts geschaut: Da fährt doch relativ nah eine S-Bahn lang...

Idee:
Wie wär's mit einer Ausfädelung der S-Bahn zwischen Pankow und Heinersdorf? Eine nach Osten abzweigende Neubaustrecke, die ab der Prenzlauer Promenade dann als Tunnelstrecke weiter nach Osten geführt wird und dann ab Blankenburger Straße ebenfalls Richtung Nordosten (also parallel zur Stettiner Bahn) das Neubaugebiet erschließt. Das wären ca. 4km Streckenlänge, also für etwa 400 Millionen Euro wäre das machbar.

Tadaa! Die perfekte Schnellbahnlösung.
Wesentlich schneller fertig zu stellen, als die U10.
Wenn wir die - nennen wir die Linie einfach S27 - durch den Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel fahren lassen, haben wir eine gute Anbindung in die Innenstadt. Meinetwegen kann die Strecke auch zum Berliner Hauptbahnhof geführt werden - natürlich vorausgesetzt, die S21 wird eher fertig, als die Blankenburger S27... ;)

So... die Idee steht im Raum - so ganz ernst gemeint ist sie nicht, aber eventuell kommt eine Bürgerinitiative oder eine Partei um die Ecke und macht die Forderung auf (vielleicht sollte ich mir die Idee patentieren lassen). Dann bin ich gespannt auf euer Feedback.
Zitat
Adenosin
Aber nehmen wir mal an, hier soll/muss eine Schnellbahn hin. Das Argument, dass Straßenbahnen auf langen Strecken mit weniger als 20km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Reisezeit in die Innenstadt zum Auto eher schlecht abschneiden... Das ist in meinen Augen stichhaltig.

Und warum geht man dann nicht an die Ursachen und verschafft der Straßenbahn vorrang? Bei der U-Bahn geht man doch auch von einer Zukunft aus, einer Zukunft ohne Wagenmangel.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Zitat
Christian Linow

Was ich damit sagen will, ist, dass das schablonenartige Kaprizieren auf den monetären Aspekt zu kurz greift und man sich wahrscheinlich nur so lange darauf beruft, solange es der eigenen Rosinenpickerei nützt.
Es bringt halt auch nichts, wenn das ganze Geld, das für den ÖV zur Verfügung steht in nur einer Maßnahme gebündelt wird. Wenn man irgendwoher jedes Jahr mehrere 100 Mio hat, dann kann man gerne U-Bahnen bauen, ansonsten muss man genauer Nachdenken.

Wenn der Anstieg der Baukosten dazu führt, dass für eine neue U-Bahnstrecke in Hamburg fast 500.- Millionen Euro pro Kilometer (!) aufgewendet werden müssen, ist hier meines Erachtens eine solche Dimension erreicht, über die man nicht einfach hinweggehen kann. Welche Schablone wäre schon geeignet, ein solches Ausmaß zu erfassen?!

Dabei muss man der Hamburger U5 immerhin zugute halten, dass sie nach bisherigen Berechnungen einen hohen Verkehrswert verspricht und in der Tat alternative Lösungen schwer umsetzbar wären, zumindest für die gesamte U5.

In Berlin stehen aber U-Bahnprojekte mit tendenziell geringerem Nutzen zur Diskussion, die obendrein noch viele Überschneidungen mit dem bestehenden Schnellbahnnetz hätten und teilweise sogar auf ausgesprochene Parallelverkehre hinausliefen. Dies gilt insbesondere für die Ausbauvorhaben im U-Bahn-Kleinprofilnetz Richtung Spandau.

Momentan steht auch nicht zu erwarten, dass die hohen Baukosten so schnell wieder erheblich sinken werden - dafür ist die Nachfrage im Baubereich einfach zu hoch, und auch der Mangel an Fachkräften dürfte ein länger dauerndes Problem bleiben.

Wie soll sich denn zum Beispiel eine U7 zum BER jemals rechnen, wenn die rund 8 Kilometer lange Strecke bei Hamburger Preisen nachher 4 Millarden Euro (!) kosten wird - um eine Relation herzustellen, die heute schon größtenteils mit S- und Regionalbahnen angeboten wird?!

Nach meiner Meinung kann dies nicht funktionieren.

Andererseits haben wir schon so sehr mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen, dass uns einfach die Zeit fehlt, uns U-Bahnbauten mit teils geringer Nachfrage und teils fehlender Abstimmung mit den bestehenden Angeboten des ÖPNV leisten zu können. Daher halte ich es für unumgänglich, sich beim Ausbau des U-Bahnnetzes auf die - vielleicht eher wenigen - Projekte zu konzentrieren, die einen hohen Verkehrswert haben und diese auch wirklich umzusetzen.
Zitat
B-V 3313

Du hast dich doch einmal beklagt, dass abends regelmäßig ein gewisser Anschluss am Rathaus Spandau nicht klappt. Zwar gab es den nicht, aber die Verbindung scheint dir ja wichtig zu sein.

Dass die Anschlüsse am Rathaus - selbst, wenn und wann sie vorgesehen sind und gerade in den Randzeiten - in der Praxis leider selten klappen, ist ein Umstand, den selbst die BVG immer wieder bestätigt, jedoch bisher nicht zu ändern in der Lage war und ist. Aber schon in Hinblick auf den nächsten Teil deines Beitrags, der mir übrigens wegen der durchaus sachlichen Form gefällt, könnte ich mich auf eine resignative Antwort zurückziehen, die ja viele User - egal, ob Freunde der Straßen- , Regional- , S- oder U-Bahn - schon gegeben haben: Eh das verwirklicht ist, bin ich schon längst Rentner, verzogen oder sogar in der Ewigkeit entschwunden... Aber so leicht will ich es mir dann doch nicht machen - immerhin könnte es ja genügend andere Menschen betreffen, die die Route aus beruflichen/privaten Gründen brauchen.

Zitat
B-V 3313

Möchtest du wirklich auf der Relation Waldkrankenhaus - Kladow einen zweiten Zwangsumstieg haben? Findest du 134 - U7 - 130/M37 attraktiver als 134 - 130/M37? Glaubst du, dass ein zweiter Umstieg diese Relation attraktiver macht und man so Autofahrer für den ÖPNV gewinnen kann? Du kennst doch die Umsteigewege am Rathaus Spandau und auch die unfassbare Attraktivität der Kreuzung Gatower Straße und Heerstraße.

Ganz krude wird es bei Verbindungen wie Gatow - Wröhmännerpark. Statt mit dem 134er direkt, geht es dann per 134-Süd - U7 - 134-Nord. Das soll den Knoten am Rathaus Spandau entlasten?

Zu den ersten drei Fragen: natürlich nicht! Wobei zu den Umsteigewegen: Am Rathaus soll ja was passieren, muss etwas passieren, wird etwas passieren - aber die für Berlin natürlich typische Frage: wann? Und wenn der U-Bahnhof Gatower Straße wann auch immer kommt, werden die verschiedenen Zugänge - darf man ja hoffen - in Bushaltestellennähe errichtet werden.

Aber generell bin ich ja sicher und von früheren U-Bahneröffnungen gewohnt, dass die bisherigen Buslinien nicht nur einfach eingestellt oder wenig konstruktiv gekürzt werden, sondern - nur mal als Idee - 134 und 135 anders auch zu den bisherigen oder umgetauschten Endstellen geleitet werden können. So völlig auszuschließen wäre ja vielleicht auch nicht irgendeine direkte Führung aus dem Süden Richtung Spektefeld/Waldkrankenhaus. Aber wie gesagt: zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Idee - du weißt ja: 1. kommt es anders...
Zitat
Bw Steg
Dass die Anschlüsse am Rathaus - selbst, wenn und wann sie vorgesehen sind und gerade in den Randzeiten - in der Praxis leider selten klappen, ist ein Umstand, den selbst die BVG immer wieder bestätigt, jedoch bisher nicht zu ändern in der Lage war und ist.

Dann muss ich Glück haben, wenn ich da mal unterwegs bin, dann klappt es. Da bin ich aus Steglitz wesentlich mehr Kummer gwöhnt.

Zitat
Bw Steg
Zu den ersten drei Fragen: natürlich nicht! Wobei zu den Umsteigewegen: Am Rathaus soll ja was passieren, muss etwas passieren, wird etwas passieren - aber die für Berlin natürlich typische Frage: wann?

Eine verlängerte U7 birgt aber die Gefahr, dass der Knotenpunkt am Rathaus noch mehr überlastet wird. Lässt man z.B. den M36 und die Linien M37/137 aus Norden kommend dort enden, dann kommen noch mehr Umsteiger hinzu. Die "Ausweichumsteigemöglichkeit" an der Ruhlebener Straße für M37-Süd-M45 o.ä. fiele ja auch noch weg.

Zitat
Bw Steg
Und wenn der U-Bahnhof Gatower Straße wann auch immer kommt, werden die verschiedenen Zugänge - darf man ja hoffen - in Bushaltestellennähe errichtet werden.

Na ob die Kreuzung attraktiver wird, nur weil da noch U-Bahnausgänge hinzukommen? Vom Standort für den Aufzug noch gar nicht gesprochen.

Zitat
Bw Steg
Aber generell bin ich ja sicher und von früheren U-Bahneröffnungen gewohnt, dass die bisherigen Buslinien nicht nur einfach eingestellt oder wenig konstruktiv gekürzt werden, sondern - nur mal als Idee - 134 und 135 anders auch zu den bisherigen oder umgetauschten Endstellen geleitet werden können.

Du hast das Drama 1984 in Spandau nicht erlebt oder schon vergessen? Die berühmten Chaostage weil man anfangs meinte, der 54er und der 94er würden alle 10 Minuten reichen und E-Wagen (einige wenige Schulwagen ausgenommen) erst in den nächsten Tagen nach massiven Protesten von Fahrgästen und Personal rausschickte? Wo man die Fahrgäste vom 99er-West für eine Station zwischen Altstadt und Rathaus in die U-Bahn jagte und Staaken von Ruhleben abhing? Dann verlängerte man zum 1. Mai 85 den 80er wieder in der HVZ nach Ruhleben, natürlich mit unterschiedlichen Haltestellen am Rathaus (in der HVZ unter der Bahnbrücke, sonst im Altstädter Ring) nur um ihn dann "baubedingt" ab 2. Juli 85 wieder einzukürzen. Die Buslinien 31, 80, 92 und 99 ließ man einfach an der U7 enden, konstruktiv war das nicht und musste größtenteils auch nach und nach wieder geändert werden.

Zitat
Bw Steg
So völlig auszuschließen wäre ja vielleicht auch nicht irgendeine direkte Führung aus dem Süden Richtung Spektefeld/Waldkrankenhaus. Aber wie gesagt: zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Idee - du weißt ja: 1. kommt es anders...

Parallel zur U7 über die Heerstraße ist damit nicht zu rechnen

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Eine verlängerte U7 birgt aber die Gefahr, dass der Knotenpunkt am Rathaus noch mehr überlastet wird. Lässt man z.B. den M36 und die Linien M37/137 aus Norden kommend dort enden, dann kommen noch mehr Umsteiger hinzu. Die "Ausweichumsteigemöglichkeit" an der Ruhlebener Straße für M37-Süd-M45 o.ä. fiele ja auch noch weg.

Der M36 wird ja vielleicht nicht dort enden, sondern unter Umständen den Weg nehmen, den gerade die U-Bahn nicht nimmt: U7 Wilhelmstr./Gatower Str., dann M36 über Pichelsdorfer oder umgekehrt.

Und wenn der U-Bahnhof Gatower Straße wann auch immer kommt, werden die verschiedenen Zugänge - darf man ja hoffen - in Bushaltestellennähe errichtet werden.

Zitat
B-V 3313
Na ob die Kreuzung attraktiver wird, nur weil da noch U-Bahnausgänge hinzukommen? Vom Standort für den Aufzug noch gar nicht gesprochen.

Unter Umständen sogar nicht nur für ÖPNV-Benutzer, sondern durchaus auch für normale Fußgänger: Das wäre nicht die erste Kreuzung, wo die dann keine Lust mehr haben, bis zu vier (!) Ampelphasen zu warten, sondern den unterirdischen Weg nehmen! Aufzug: Das wohl nicht ideal, aber Mittelinsel?

Aber generell bin ich ja sicher und von früheren U-Bahneröffnungen gewohnt, dass die bisherigen Buslinien nicht nur einfach eingestellt oder wenig konstruktiv gekürzt werden, sondern - nur mal als Idee - 134 und 135 anders auch zu den bisherigen oder umgetauschten Endstellen geleitet werden können.

Zitat
B-V 3313
Du hast das Drama 1984 in Spandau nicht erlebt oder schon vergessen? Die berühmten Chaostage weil man anfangs meinte, der 54er und der 94er würden alle 10 Minuten reichen und E-Wagen (einige wenige Schulwagen ausgenommen) erst in den nächsten Tagen nach massiven Protesten von Fahrgästen und Personal rausschickte? Wo man die Fahrgäste vom 99er-West für eine Station zwischen Altstadt und Rathaus in die U-Bahn jagte und Staaken von Ruhleben abhing? Dann verlängerte man zum 1. Mai 85 den 80er wieder in der HVZ nach Ruhleben, natürlich mit unterschiedlichen Haltestellen am Rathaus (in der HVZ unter der Bahnbrücke, sonst im Altstädter Ring) nur um ihn dann "baubedingt" ab 2. Juli 85 wieder einzukürzen. Die Buslinien 31, 80, 92 und 99 ließ man einfach an der U7 enden, konstruktiv war das nicht und musste größtenteils auch nach und nach wieder geändert werden.

In der Tat habe ich Drama 84 nicht miterlebt, bin nämlich erst 1991 beruflich nach Spandau gekommen und erst drei Jahre danach zugezogen. Kann mir die Lage aber gut vorstellen - wird so gewesen sein, wie erst einmal bei vielen U-Bahn-Eröffnungen vorher. Man sollte ja meinen, dass all die professionellen Planer das vorher im Blick haben, aber andererseits reden da wohl zunehmend Leute mit rein, die mehr vom Sich-Aufplustern Ahnung haben als von Verkehrsplanung. Wiederum gab es damals wohl noch keine so mächtige IGEB, der Bevölkerung würde ich inzwischen mindestens gleiche Proteste zutrauen, bis sich das einrenkt.

So völlig auszuschließen wäre ja vielleicht auch nicht irgendeine direkte Führung aus dem Süden Richtung Spektefeld/Waldkrankenhaus. Aber wie gesagt: zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Idee - du weißt ja: 1. kommt es anders...

Zitat
B-V 3313

Parallel zur U7 über die Heerstraße ist damit nicht zu rechnen

Na, sag das nicht: Abgesehen davon, dass die ganze Chose wohl jenseits meines Erlebens passieren wird, rechne ich nicht damit, dass die Verlängerung in einem Rutsch bis Magistratsweg oder noch weiter durchgeht, wahrscheinlich wäre ja erst einmal Gatower/Heer Schluss... Außerdem zwei, drei Stationen Parallelverkehr U-Bahn/Bus ist auch andernorts durchaus Usus: U9 Schloßstr., U7 Siemensstadt, U7 Wilmersdorf.
Re: Masterplan U-Bahn BVG
04.05.2023 00:22
Zitat
Bovist66

Wie soll sich denn zum Beispiel eine U7 zum BER jemals rechnen, wenn die rund 8 Kilometer lange Strecke bei Hamburger Preisen nachher 4 Millarden Euro (!) kosten wird - um eine Relation herzustellen, die heute schon größtenteils mit S- und Regionalbahnen angeboten wird?!

Nun, man könnte die Bauweise vereinfachen, indem man oberirdisch baut, und wenn man unterirdisch bauen will, dann ginge das an dieser Stelle sogar größtenteils in einfacher Tiefenlage.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
04.05.2023 07:36
Zitat
Bw Steg
Zitat
B-V 3313
Na ob die Kreuzung attraktiver wird, nur weil da noch U-Bahnausgänge hinzukommen? Vom Standort für den Aufzug noch gar nicht gesprochen.

Unter Umständen sogar nicht nur für ÖPNV-Benutzer, sondern durchaus auch für normale Fußgänger: Das wäre nicht die erste Kreuzung, wo die dann keine Lust mehr haben, bis zu vier (!) Ampelphasen zu warten, sondern den unterirdischen Weg nehmen! Aufzug: Das wohl nicht ideal, aber Mittelinsel?

Back to the 60s: Damit der heilige Autoverkehr auf keinen Fall gestört wird (obwohl doch gerade "die Alternative geschaffen wurde", ich dachte, darum geht es beim U-Bahn-Bau?), wird der zu Fuß gehende Pöbel in den Untergrund vertrieben.
Ich dank dir - weiß ich doch jetzt, warum die meisten Mitglieder der Vertriebenenverbände Fußgänger sind...
Zitat
Bw Steg
Der M36 wird ja vielleicht nicht dort enden, sondern unter Umständen den Weg nehmen, den gerade die U-Bahn nicht nimmt: U7 Wilhelmstr./Gatower Str., dann M36 über Pichelsdorfer oder umgekehrt.

Der M36 wird höchstens mit dem M32er verbunden, eine Buslinie entlang der Klosterstraße ist wohl einzig als N7 zu erwarten. Da gibt es vielleicht noch eine Alibilinie Seeburger Straße - Wilhelmstraße. Der Rest muss in die U-Bahn, die muss ja gefüllt werden und der Einzelhandel in der Klosterstraße blüht endlich auf. Schließlich kann die eklige Busspur endlich wieder in wertvollen Parkraum umgewandelt werden.

Zitat
Bw Steg
Unter Umständen sogar nicht nur für ÖPNV-Benutzer, sondern durchaus auch für normale Fußgänger: Das wäre nicht die erste Kreuzung, wo die dann keine Lust mehr haben, bis zu vier (!) Ampelphasen zu warten, sondern den unterirdischen Weg nehmen!

Kein Mensch wählt freiwillig eine andere Ebene. Die Fußgängerampel vom S Messe Nord zum ZOB wenige Meter neben dem Tunnel spricht ebenso Bände wie die vom Europa-Center zum Reimerweg versetzte Brücke.

Zitat
Bw Steg
Aufzug: Das wohl nicht ideal, aber Mittelinsel?

Müssten auch mindestens zwei sein.

Zitat
Bw Steg
In der Tat habe ich Drama 84 nicht miterlebt, bin nämlich erst 1991 beruflich nach Spandau gekommen und erst drei Jahre danach zugezogen. Kann mir die Lage aber gut vorstellen - wird so gewesen sein, wie erst einmal bei vielen U-Bahn-Eröffnungen vorher. Man sollte ja meinen, dass all die professionellen Planer das vorher im Blick haben, aber andererseits reden da wohl zunehmend Leute mit rein, die mehr vom Sich-Aufplustern Ahnung haben als von Verkehrsplanung. Wiederum gab es damals wohl noch keine so mächtige IGEB, der Bevölkerung würde ich inzwischen mindestens gleiche Proteste zutrauen, bis sich das einrenkt.

So unbekannt war die IGEB damals gar nicht, die machte ja immer Werbung für die S-Bahn. Und um den Wiederaufbau des S-Bahnnetzes zu finanzieren, mussten beim Bus große Einsparungen vorgenommen werden, egal ob sinnvoll oder nicht.

Zitat
Bw Steg
Na, sag das nicht: Abgesehen davon, dass die ganze Chose wohl jenseits meines Erlebens passieren wird, rechne ich nicht damit, dass die Verlängerung in einem Rutsch bis Magistratsweg oder noch weiter durchgeht, wahrscheinlich wäre ja erst einmal Gatower/Heer Schluss...

Das letzte Stück dürfte am einfachsten zu bauen sein.

Zitat
Bw Steg
Außerdem zwei, drei Stationen Parallelverkehr U-Bahn/Bus ist auch andernorts durchaus Usus: U9 Schloßstr., U7 Siemensstadt, U7 Wilmersdorf.

Ob die 20 Minuten-Takte von 139 und 143 wirklich erwähnenswert sind?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Vllt. hat der "Masterplan" zumindest hier im Forum auch genau seine Wirkung entfaltet.

Man kann sich jahrlang darüber austauschen, diskutieren & streiten ob auf den hingekritzelten Linien eher eine U-Bahn oder Tram oder doch die S-Bahn oder Busse fahren sollten. Währenddessen passiert ganz lange nichts, man kann erstmal entspannt die A100 & TVO bauen und am Ende sind die Leute wieder "vom Auto abhängig" weil es immer noch keinen ordentlichen ÖPNV in den (Neubau-)Quartieren gibt.
Re: Masterplan U-Bahn BVG
04.05.2023 08:57
Zitat
marc-j
Vllt. hat der "Masterplan" zumindest hier im Forum auch genau seine Wirkung entfaltet.

Man kann sich jahrlang darüber austauschen, diskutieren & streiten ob auf den hingekritzelten Linien eher eine U-Bahn oder Tram oder doch die S-Bahn oder Busse fahren sollten. Währenddessen passiert ganz lange nichts, man kann erstmal entspannt die A100 & TVO bauen und am Ende sind die Leute wieder "vom Auto abhängig" weil es immer noch keinen ordentlichen ÖPNV in den (Neubau-)Quartieren gibt.

Das ist doch genau der Plan!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
04.05.2023 09:08
Zitat
Nemo
Zitat
marc-j
Vllt. hat der "Masterplan" zumindest hier im Forum auch genau seine Wirkung entfaltet.

Man kann sich jahrlang darüber austauschen, diskutieren & streiten ob auf den hingekritzelten Linien eher eine U-Bahn oder Tram oder doch die S-Bahn oder Busse fahren sollten. Währenddessen passiert ganz lange nichts, man kann erstmal entspannt die A100 & TVO bauen und am Ende sind die Leute wieder "vom Auto abhängig" weil es immer noch keinen ordentlichen ÖPNV in den (Neubau-)Quartieren gibt.

Das ist doch genau der Plan!

Bei den Ersteller:innen des Plans vielleicht nicht; womöglich haben sie nur unterschätzt, was Medien & Politik daraus machen.
M36: Ich schrieb ja nichts von Parallelverkehr, sondern wenn U7 Kloster/Wilhelm/Gatower, dann M36 Pichelsdorfer oder umgekehrt! Soll heißen: Ich denke schon, dass beide Nord-Süd-Achsen irgendwie bedient werden, egal, in welchen Takten...

Das ist der nächste Punkt: Ja, ist erwähnenswert! 1. In Siemensstadt hast du den 123 vergessen. 2. Zu U9 Schloßstr. hast du wohlweislich geschwiegen. 3. Die entsprechenden Linien 134/135 in Spandau verkehren ja heute ohne U-Bahn auch nicht öfter. 4. waren das nur Beispiele.

IGEB: Ich hatte nichts von damals unbekannter, sondern noch nicht so mächtiger IGEB geschrieben.

Aufzug: Zwei? Doch nur bei Außenbahnsteig, oder?

Weiterbau ("das letzte Stück"): Wenn schon das erste Stück bis 2030 plus dauert, wann wird bei dem bekannt rasanten Berliner Tempo das letzte begonnen und wie lange dauern...

Die andere Ebene: Kommt drauf an. Natürlich würde ich es mir mit Reisegepäck zum ZOB auch dreimal überlegen, in den urinösen Untergrund zu steigen.
Brücke Reimerweg: Ist da denn überhaupt viel Fußgängerverkehr?
Aber Klosterstr./Ruhlebener Str./"Brunsi": Wer es eilig hat, zu den Arkaden oder - noch wichtiger - zum S-/Fern-/Regionalbahnhof zu kommen, wünscht sich häufiger, die vier Ampelphasen mit einem freiwilligen (def!) unter- oder meinetwegen auch oberirdischen zügigen (allerdings dann auch zugigen...) Zugang zu tauschen.
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
04.05.2023 09:32
Zitat
Bw Steg
M36: Ich schrieb ja nichts von Parallelverkehr, sondern wenn U7 Kloster/Wilhelm/Gatower, dann M36 Pichelsdorfer oder umgekehrt! Soll heißen: Die andere Ebene: Kommt drauf an. Natürlich würde ich es mir mit Reisegepäck zum ZOB auch dreimal überlegen, in den urinösen Untergrund zu steigen.
Brücke Reimerweg: Ist da denn überhaupt viel Fußgängerverkehr?
Aber Klosterstr./Ruhlebener Str./"Brunsi": Wer es eilig hat, zu den Arkaden oder - noch wichtiger - zum S-/Fern-/Regionalbahnhof zu kommen, wünscht sich häufiger, die vier Ampelphasen mit einem freiwilligen (def!) unter- oder meinetwegen auch oberirdischen zügigen (allerdings dann auch zugigen...) Zugang zu tauschen.

Nö, kommt nicht drauf an. Nicht nur am ZOB haben sich Fußgänger:innen gegen die zweite Ebene entschieden - siehe die Unterführungen am Alex, die vor ca. 20 Jahren geschlossen wurden.

Und zur Freiwilligkeit: ich kann mir schon denken, wie die aussieht. "Die Fußgänger:innen können ja die Unterführung benutzen, wenn sie's eilig haben! Da können wir ihre Ampelphasen noch weiter kürzen." Die ach so gut gemeinten Unterführungen bekämpfen letztlich nur Symptome, nicht die Krankheit: dass auch Ampelphasen in erster Linie vom Autoverkehr aus gedacht werden und der Rest dann sehen darf, wo er bleibt. Das Grundproblem ist doch, dass man als Fußgänger:in bis zu vier mal warten soll, um eine einzige Kreuzung zu überqueren, während es für Autos im Regelfall (außer bei Stau) mit max. einem Warten möglich ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2023 09:45 von def.
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