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Auswertung BVG-Kundendialog
geschrieben von Jens Fleischmann 
Jens Fleischmann schrieb:
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> Deutsche_Oper schrieb:
> --------------------------------------------------
>
> Zum N5 noch kurz: Er wird wohl keine Änderung in
> seinem Linienweg erhalten, außer das er vom Alex
> nicht mehr weiter zum Zoo fährt und dafür wohl zum
> Hackeschen Markt, wenn man ihn nicht einfach am
> Alex enden lässt.

Das wäre ja wohl völliger Quatsch diese Linie eine Station vor einem der wichtigsten Nachtknoten enden zu lassen. Sehr viel teurer dürfte die Runde zum Hackeschen Markt ja wohl auch nicht sein.

Wie sieht's denn mit dem Endpunkt "Riesaer Straße" aus? Soll er den auch behalten oder wieder am U Hönow enden, um den Bezug zur U5 herzustellen?

Gute Frage. Ich denk mal den Anschluss zum Hacke wird er behalten, aber vielleicht will die BVG den Nachtknoten ja auch auf Hacke und Alex aufteilen bzw. ganz zum Alex verlegen? - war ja wohl schonmal geplant. Einziger Vorteil für mich wäre, dass ich dann in der S-Bahn nicht Minutenlang einen Halt vor meinem Zielbahnhof sitzen muss ;)
Der Nachtknoten am Hacke ist schon sinnvoll, von daher sollte sowohl der N5 als auch der M48n dahin geführt werden. Der M48 könnte ja eine vergrößerte Schleife über Spandauer Str > Hacke > Neue Schönhauser > Memhardtstr. zum Alex fahren. Damit entfiele nur der Halt am Alex vor der Eistüte.
Zum N5: Straßenbedingt weicht er ja im Ostteil zwischen Lichtenberg und Wuhletal recht stark vom U-Bahnverlauf ab. Nur der Elsterwerdaer Platz ist da in Reichweite. Das ist aber auch die einzig sinnvolle Linienführung.
Wann wird Hönow endlich nach Berlin eingemeindet? ;)
Jay schrieb:

> Wann wird Hönow endlich nach Berlin eingemeindet?
> ;)

Wohl höchstens im Falle einer Länderfusion. Welches Bundesland verzichtet denn ansonsten freilich auf Einwohner und Einfluß.

Wenn nicht politische Gründe dagegen sprächen, sind ja Orte wie Kleinmachnow oder selbst Potsdam (als 13. Stadtbezirk) schon längst eingliederungsreif.



Darum ja auch der ";)" dahinter. Gerade im ÖPNV sieht man aber leider viel zu oft, wo die Länder/Kreisgrenzen sind, obwohl es die "gemeine Bevölkerung" überhaupt nicht interessiert...
Ingolf schrieb:

"So ist die Strategie der BVG, den X69er aufzuwerten zu begrüßen."

Buslinien aufwerten, okay. Aber es entspricht in keinem Fall einer von der BVG propagierten klaren Netzstruktur. Expressbusse sollen lange Relationen in kurzer Zeit zurücklegen. Und nun werden die Express-Busse Stück für Stück zu lückenfüllenden, haltestellenabklappernden Buslinien "degradiert". Als besonders krasses Beispiel habe ich den TXL zu bieten. Die Haltestellen am Saatwinkler Damm hätte ich mir mit dem 123 besser vorstellen können. Auch die Linie X83 ist schon lange keine mehr.

Ich finde, Express-Busse sollten keine Haltestelle allein bedienen. Als "echte" Expresslinien gelten für mich eigentlich nur noch die Linien X9, X11, X34 und X76. Ach, und der X49, der in Hamburg warscheinlich EilBus heissen würde, da er ja nur in Lastrichtung fährt.
Tramfreak schrieb:
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> Expressbusse sollen lange Relationen
> in kurzer Zeit zurücklegen. Und nun werden die
> Express-Busse Stück für Stück zu lückenfüllenden,
> haltestellenabklappernden Buslinien "degradiert".

Da bin ich ganz Deiner Meinung.

> Ich finde, Express-Busse sollten keine Haltestelle
> allein bedienen. Als "echte" Expresslinien gelten
> für mich eigentlich nur noch die Linien X9, X11,
> X34 und X76. Ach, und der X49, der in Hamburg
> warscheinlich EilBus heissen würde, da er ja nur
> in Lastrichtung fährt.

<Krümelkack>
- X9 fährt eine Haltestelle an, an der keine andere Linie hält. (Quedlinburger Straße)
- X49 fährt in beiden Richtungen, wenn er denn fährt.
</Krümelkack>

Jens
Naja .. dank RentnerEinsprüchen hält der X33 mittlerweile auch an Haltestellen, an denen sonst kein Bus hält und in Haselhorst mittlerweile an jeder. Dafür ist er schön leer, weil er stets 5min nach dem 133er fährt und diesen bis Holzhauser Straße ein- mit ein wenig Glück auch überholt.

der X34 ist für mich eine klassische X-Buslinie, die dem Bedarf entspricht. Auf dem letzten Stück in Kladow hält er an jeder Haltestelle, aber auf der Heerstraße ist er ein echter X-Bus.
Aber auch der X9 trägt seinen Namen durchaus zurecht.

>
> "So ist die Strategie der BVG, den X69er
> aufzuwerten zu begrüßen."
>
> Buslinien aufwerten, okay. Aber es entspricht in
> keinem Fall einer von der BVG propagierten klaren
> Netzstruktur. Expressbusse sollen lange Relationen
> in kurzer Zeit zurücklegen. Und nun werden die
> Express-Busse Stück für Stück zu lückenfüllenden,
> haltestellenabklappernden Buslinien "degradiert".

Sicherlich könnte man jetzt eine Art "reine Lehre" bezüglich der Netzstrukturen einfordern - und vor allem auch deren Umsetzung um jeden Preis.
Auch die Gestaltung von Expressbusangeboten muss sich an den verkehrlichen und wirtschaftlichen Realitäten orientieren.
Es macht stellenweise eben wenig Sinn, auf einem Streckenabschnitt, der von einem Expressbus alleinbedient wird, um jeden Preis noch parallel einen "Bummelbus", nur um dem Expressbus einige wenige Haltestellen zu ersparen. Da ist das Geld oft in anderen Linien besser angelegt.


> Als besonders krasses Beispiel habe ich den TXL zu
> bieten. Die Haltestellen am Saatwinkler Damm hätte
> ich mir mit dem 123 besser vorstellen können.
Es ist schon gut, daa man mit einroichtug des (zuschlagfreien) TXL die Umwegfahrt des 123ers über den Saatwinkler Damm erspart hat - seit seiner direkten Führung Richtung Charlottenburg Nord ist er auch spürbar besser ausgelastet.

Auch
> die Linie X83 ist schon lange keine mehr.
Nach diesem Prinzip wäre er auch nie einer gewesen. Seit seiner Einrichtung ist er eigentlich nur im Bereich zwischen Rathaus Steglitz und kurz hinter S Lankwitz beschleunigt - an den anderen Stationen hielt er schon immer permanent.
Das ist durchaus ein sinnvolles Prinzip: In den Außenabschnittenw werden die Leute "eingesammelt" - um sie dann beschleunigt zum nächsten Knoten (hier Steglitz) zu bringen.
Und dieses Prinzip scheint bei den Fahrgästen sehr gut anzukommen, der Bus X83 ist seit der Einführung des 5-Minuten-Taktes immer sehr gut ausgelastet.
Auch die Linien X10,X21,X33,X34,X69 folgen diesem Prinzip: Am Ende (zumindest an einem Endabschnitt) werden die Fahrgäste an (fast) jeder Haltestelle eingesammelt - um dann über eiben längeren Abschnitt beschleunigt zu fahren. Die meisten Fahrgäste profutieren trotzdem von einer Expressbedienung, da nur de wenigesten genau vom Endpunbkt zu endpunkt (also alle "Bummelabschnitte" mitnehmen.
Benm X33 sind die Zsuatzhaltestellen darauf zurückzuführen, dass man ja unbedingt den 133er vom Bahnhof Spandau zurückziehen musste - weil man lieber die Fahrgäste unbedingt noch für zwei Stationen in die U7 zwingen will.

Viele Grüße
Ingolf








>
> "So ist die Strategie der BVG, den X69er
> aufzuwerten zu begrüßen."
>
> Buslinien aufwerten, okay. Aber es entspricht in
> keinem Fall einer von der BVG propagierten klaren
> Netzstruktur. Expressbusse sollen lange Relationen
> in kurzer Zeit zurücklegen. Und nun werden die
> Express-Busse Stück für Stück zu lückenfüllenden,
> haltestellenabklappernden Buslinien "degradiert".

Sicherlich könnte man jetzt eine Art "reine Lehre" bezüglich der Netzstrukturen einfordern - und vor allem auch deren Umsetzung um jeden Preis.
Auch die Gestaltung von Expressbusangeboten muss sich an den verkehrlichen und wirtschaftlichen Realitäten orientieren.
Es macht stellenweise eben wenig Sinn, auf einem Streckenabschnitt, der von einem Expressbus alleinbedient wird, um jeden Preis noch parallel einen "Bummelbus", nur um dem Expressbus einige wenige Haltestellen zu ersparen. Da ist das Geld oft in anderen Linien besser angelegt.


> Als besonders krasses Beispiel habe ich den TXL zu
> bieten. Die Haltestellen am Saatwinkler Damm hätte
> ich mir mit dem 123 besser vorstellen können.
Es ist schon gut, daa man mit einroichtug des (zuschlagfreien) TXL die Umwegfahrt des 123ers über den Saatwinkler Damm erspart hat - seit seiner direkten Führung Richtung Charlottenburg Nord ist er auch spürbar besser ausgelastet.

Auch
> die Linie X83 ist schon lange keine mehr.
Nach diesem Prinzip wäre er auch nie einer gewesen. Seit seiner Einrichtung ist er eigentlich nur im Bereich zwischen Rathaus Steglitz und kurz hinter S Lankwitz beschleunigt - an den anderen Stationen hielt er schon immer permanent.
Das ist durchaus ein sinnvolles Prinzip: In den Außenabschnittenw werden die Leute "eingesammelt" - um sie dann beschleunigt zum nächsten Knoten (hier Steglitz) zu bringen.
Und dieses Prinzip scheint bei den Fahrgästen sehr gut anzukommen, der Bus X83 ist seit der Einführung des 5-Minuten-Taktes immer sehr gut ausgelastet.
Auch die Linien X10,X21,X33,X34,X69 folgen diesem Prinzip: Am Ende (zumindest an einem Endabschnitt) werden die Fahrgäste an (fast) jeder Haltestelle eingesammelt - um dann über eiben längeren Abschnitt beschleunigt zu fahren. Die meisten Fahrgäste profutieren trotzdem von einer Expressbedienung, da nur de wenigesten genau vom Endpunbkt zu endpunkt (also alle "Bummelabschnitte" mitnehmen.
Benm X33 sind die Zsuatzhaltestellen darauf zurückzuführen, dass man ja unbedingt den 133er vom Bahnhof Spandau zurückziehen musste - weil man lieber die Fahrgäste unbedingt noch für zwei Stationen in die U7 zwingen will.

Viele Grüße
Ingolf








>
> Eine N4 wird es wie schon mehrfach hier gesagt,
> nicht geben. Die Begründung M46 ist - auch wenn
> der nicht den
> Innsbrucker Platz und Nollendorfplatz direkt
> berührt - stichhaltig. Dennoch: Wann immer man
> "meine" U4 als
> Schöneberger Dorf-U-Bahn schmäht oder gar durch
> eine Tunnel-Straßenbahn ersetzen will u.ä.,
> bekomme ich immer
> ganz traurige Augen.

Ach ja "Schöneberger-Dorf-U-Bahn":
Mehr ist diese Linie doch nun wirklich nicht. Von Anfang an als Prestigeobjekt entstanden - ohne wirklich großen Verkehrswert. Eben eine nettes Kuriosum im Berliner Nahverkehrsnetz.
Ärgerlich ist in diesem Zusammenang, dass Straßenbahnstrecken mit einem Zigfachen des Aufkommens der U4 stillgelegt wurden - die U4 aber überleben durfte, weil sie eben eine U-Bahn ist (und dem Auto nichts wegnimmt). Ich plädiere damit nicht für eine Stilllegung der U4, aber damit kann man wieder einmal aufzeigen, wie idiotisch die Einstampfung des Westberliner Straßenbahnnetzes war.

Doch zurück zu unserem "Schöneberger Bimmelbähnchen" ;-)
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere (ich kenne daa auch nur von schriftlichen Quellen) wurde die U4 in den achtziger Jahren mal für eine paar Monate wegen Sanierungsarbeiten stillgelegt - und es gab keinen Ersatzverkehr (Wie sollte der denn auch fahren ?). Die Leute wurden auf die Busse in der Martin-Luther-Straße verwiesen. Und dem Vernehmen nach soll es keine Beschwerden gegeben haben und die Busse wurden auch nicht verdichtet.
>
> Mit besten Grüßen
>
> Deutsche Oper
Die liegt ja nun ganz bestimmmt noicht and er U4.
Ach ja, auch dort gab es doch mal so eine Stummellinie: Deustche Oper-Richerd-Wagner-Platz. Kommt daher die Zuneigung zur U4? ;-)

Viele Grüße
Ingolf
>
>
>


Anonymer Benutzer
...
07.10.2005 12:50
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 17:37 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
> ich habe mir nochmal die Varianten des
> Kundendialoges angeschaut und kann euch sagen,
> das:

Die Kundendialoge haben nur Möglichkeiten bzw. Vorschläge aufgezeigt. Wie es endgültig kommt, kann man ihnen nicht entnehmen. Schon jetzt gab es zu den Vorschlägen Änderungen.

Jens
in defense of U4
09.10.2005 01:15
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> >
> > Mit besten Grüßen
> >
> > Deutsche Oper
> Die liegt ja nun ganz bestimmmt noicht and er U4.
>
> Ach ja, auch dort gab es doch mal so eine
> Stummellinie: Deustche Oper-Richerd-Wagner-Platz.
> Kommt daher die Zuneigung zur U4? ;-)

Der von mir gewählte Name bezog sich ursprünglich eher auf eine gewisse, nicht von allen meinen Mitmenschen geteilte Vorliebe für diese Art von Musik. Aber es stimmt: Ich schlage mich auf die Seite der historisch zu kurz gekommenen, planerisch vernachlässigten und beständig von der "Furie des Verschwindens" in ihrer fragilen Existenz bedrohten verkehrspolitischen Todeskandidaten. Mit anderen Worten: Ich liebe, mit einer geradezu sentimental zu nennenden Anhänglichkeit U-Bahn-Stummelstrecken ! In Berlin die U4 und in London die Waterloo & City Line. Daß es mir aufgrund der "Ungnade" meiner späten Geburt nie vergönnt war, je mit der alten U5 (stillgelegt am 2. Mai 1970) zu fahren, betrachte ich als zwar nicht als das schlimmste, aber doch immerhin als ein nicht außer acht zu lassendes
Versäumnis in meinem Leben.

>
> Ach ja "Schöneberger-Dorf-U-Bahn":
> Mehr ist diese Linie doch nun wirklich nicht. Von
> Anfang an als Prestigeobjekt entstanden - ohne
> wirklich großen Verkehrswert. Eben eine nettes
> Kuriosum im Berliner Nahverkehrsnetz.
> Ärgerlich ist in diesem Zusammenang, dass
> Straßenbahnstrecken mit einem Zigfachen des
> Aufkommens der U4 stillgelegt wurden - die U4 aber
> überleben durfte, weil sie eben eine U-Bahn ist
> (und dem Auto nichts wegnimmt).

Und jetzt schreibe ich doch noch kurz was zur Schöneberger U-Bahn. Natürlich ist dies von allen Berliner Linien unter
dem Strich die Verzichtbarste, so weit bringt es mein verkehrspolitischer Verstand auch. Mein Herz zwingt mich aber ennoch, (auch mit rationalen Argumenten) der "Angeklagten" etwas beizuspringen:

Durch den S-Bahn Ring ist sie seit 1993 verkehrlich wieder aufgewertet worden, und manchmal sind die zwei Wägelchen gar nicht so leer, wie man glaubt.

Zum zweiten muß man einfach sehen, daß diese Strecke historisch einfach Pech hatte, und auch deshalb unsere "Nachsicht", ja und vielleicht auch "Liebe" verdient. Der erste Fehler war schon sie statt zum Wittenbergplatz zum Nollendorfplatz zu führen. Anschließend verbaute der erste Weltkrieg ihr die nördliche, und die Westberliner Betonmafia durch einen fragwürdigen Autobahntunnel die südliche Verlängerung.

Aber das ist ja hier schon mehrfach ausführlich diskutiert worden. Übrigens zeigt der im Vergleich zum Umfang der Strecke erstaunliche große Anzahl von U4-Beiträgen in diesem Forum, das ich vielleicht mit dieser meinen stillen Liebe
nicht ganz allein bin.

In diesem Sinne - Mit besten Grüßen

Deutsche Oper



Re: in defense of U4
09.10.2005 08:10
Deutsche_Oper schrieb:
....................................
> Zum zweiten muß man einfach sehen, daß diese
> Strecke historisch einfach Pech hatte, und auch
> deshalb unsere "Nachsicht", ja und vielleicht auch
> "Liebe" verdient. Der erste Fehler war schon sie
> statt zum Wittenbergplatz zum Nollendorfplatz zu
> führen. Anschließend verbaute der erste Weltkrieg
> ihr die nördliche, und die Westberliner Betonmafia
> durch einen fragwürdigen Autobahntunnel die
> südliche Verlängerung.
>
> Aber das ist ja hier schon mehrfach ausführlich
> diskutiert worden.

Lieber Deutsche_Oper

Ich muss da irgendetwas wichtiges nicht mitbekommen haben.
Allerdings gestehe ich ein, dass ich keine ausgeprägt sensible U-Bahn-Wahrnehmung habe.
Also, was meinst du mit „der erste Weltkrieg verbaute ihr die nördliche Verlängerung“?
Ist diese Möglichkeit denn wirklich unwiederbringlich verloren?
Ich dachte bisher, die Verlängerung vom Nollendorfplatz über Potsdamer nach Mitte, sowie auch die Verlängerung von der Hauptstraße nach Süden, seien damals einfach nur nicht in Angriff genommen worden? Verbaut wurde eine Verlängerung im Süden durch die Autobahn dann führwahr. Aber was steht denn im Norden wirklich dazwischen, außer das fehlende Geld und die Frage nach der Sinnhaftigkeit der ursprünglichen Streckenführung (damals gab es ja noch keine konkreten U-3 Pläne)?

Danke für Aufklärung
Ecke
Lieber Ecke,

Die Verwendung des Wortes "verbaute" war angesichts der unterschiedlich zu betrachtenden Situation am
nördlichen und südlichen Ende der U4 wohl mißverständlich. Ich wollte halt alle Sachverhalte in einen Satz zwängen.

Selbstverständlich ist eine nördlichere Verlängerung weiterhin baulich ungleich leichter zu bewerkstelligen. Wie Du
selber andeutest, handelt es sich im einen Fall (Süden) um ein konkretes, im anderen Fall "nur" um ein ideelles und
auch finanzielles Hindernis

Bei der Eröffnung der Strecke war man sich ihres begrenzten Umfangs und Nutzens von Anfang an bewußt, so daß es
bereits relativ konkrete Ausbaupläne Richtung Stadtmitte und (ähnlich zu heutigen U3-Planungen) darüber hinaus
sogar bis Weißensee gab.

Und zumindest die Anbindung in die Stadtmitte wäre wohl auch gekommen, wenn nicht der erste Weltkrieg, die
"Urkatastrophe des 20. Jahrhundert" neben dem unendlichen menschlichen Leid, Stadt und Land in einem Ausmaß,
über das wir trotz Bankgesellschaft und heutiger Schuldenpolitik nur müde lächeln können, auch finanziell ruiniert
hätte. Man konnte sich ja nur mit großer Mühe aufraffen, nach mehreren Jahren die beiden, z.T. relativ weit vorangeschrittenen
Nord-Süd-Projekte zu Ende zu führen, da waren dann u.a. für eine U4-Verlängerung keine Kapazitäten mehr. Auch später gab es
immer wieder andere Prioritäten - und auch die niemals vollständig aufgegeben Idee einer Linie nach Weißensee ging
sukzessive auf andere geplante Linien über.

Siehe dazu auch U4-Geschichte(n) aus dem Untergrund, S. 56ff.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.10.2005 10:53 von Deutsche_Oper.
Re: in defense of U4
09.10.2005 11:16
Lieber Deutsche_Oper

Danke, also doch nicht Nichts-mitbekommen.
Sehe das so wie du.
Das Buch kenne ich allerdings noch nicht - hänge auch mehr an Bahn und Straßenbahn - mal ansehen.
Sorry für kurz angebunden, hab nen Kuchen im Ofen.

Gruß
Eckehard
Nuja, gleistechnisch könnte man die U4 problemlos zur Warschauer Straße durchbinden - man müsste "nur" die entsprechenden Weichen einbauen, die Tunnelanlage lässt das zu.
IMO gabs dafür sogar mal einen Beschluss des Abgeordnetenhauses das Projekt "U14" umzusetzen. (Ebenso wurde eine U76 gefordet - und dafür wäre nur eien Fahrplananpassung nötig gewesen!)
Re: in defense of U4
10.10.2005 00:41
@Jay:
Ja, aber das Projekt U14 wurde verworfen, weil zwei Wagen (meistens) auf der U4 völlig ausreichen, aber auf der Strecke dann zur Warschauer nun wirklich nicht! Heutzutage ist der Anschluß U1 / U4 richtig gut; insofern ist eine U14 gar nicht nötig.
Damals wurden allein für die Umbauten am Nolle auf 2,4 Mio. DM geschätzt. Dazu 52,6 Mio. DM für neue U-Bahnwagen. Dazu wären noch 26 neue Zugfahrer gekommen (Kostenpunkt: 2,1 Mio. DM pro Jahr) und schließlich DAISY und so mit 300.000 DM...

Lohnt sich also nich wirklich!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2005 00:42 von Stichbahn.
U1/U4/U14... oder so
10.10.2005 02:41
Stichbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... Projekt U14 wurde verworfen, weil zwei Wagen (meistens) auf der U4 völlig
> ausreichen, aber auf der Strecke dann zur Warschauer nun wirklich nicht! Heutzutage ist der
> Anschluß U1 / U4 richtig gut; insofern ist eine U14 gar nicht nötig.
> Damals wurden allein für die Umbauten am Nolle auf 2,4 Mio. DM geschätzt. Dazu 52,6 Mio. DM für neue
> U-Bahnwagen. Dazu wären noch 26 neue Zugfahrer gekommen (Kostenpunkt: 2,1 Mio. DM pro Jahr) und
> schließlich DAISY und so mit 300.000 DM...
>
> Lohnt sich also nich wirklich!



Hat man auch durchgerechent, wieviel neues Fahrgastpotential eine sog. "U14" Wrs-Ip bringen würde? Also bestimmt mehr, als in der heutigen
Betriebsform. Müsste man sich glatt die Mühe machen und es mal durchrechnen....

Wie wäre es z.B. so:

----HVZ/Tag/SVZ/NVZ--(Zugfolde in Min)-----------------------------------
U1 = Uhlandstr.-Nollendorfpl./Warschauer Str.
U1(a) -10/10/10/10- Uhlandstr.-Warsch.Str. (6 Wg.)
U1(b) -10/10/00/00- Uhlandstr.-Nollendfpl. (4 Wg.)
---------------------------------------------------
U2 = Ruhleben/Th.-Heuss-Pl.-Pankow
U2(a) -06/08/10/10- Ruhleben-Pankow (8 Wg.)
U2(b) -06/08/10/00- Th.-Heuss-Pl.-Pankow (8 Wg.)
--------------------------------------------------
U3 = Krumme Lanke-Nollendorfpl.
U3 -05/05/10/10- Kr.Lanke-Nollendfpl. (6 Wg.)
---------------------------------------------------
U4 = Insbrucker Pl.-Nollendorfpl./Warschauer Str.
U4(a) -10/10/00/00- Ins.Platz-Warsch.Str. (4 Wg.)
U4(b) -10/00/10/10- Ins.Platz-Nollendfpl. (2 Wg.)
---------------------------------------------------
1.Zahl=HVZ(6-9h/15-19h); 2=Tag(9-15h); 3=SVZ(19-21h); 4=NVZ(21-24h/4-6h)

Folge:
--am Tag ganze U1 (Uhland-Wrs) --> 5'-takt; aber jeder 2.Zug mit Umsteigen...
--Züge der U4 von Warsch.Str. nach Ins.Pl. haben in Nollendf. Anschluß an U1 Ri.Uhlandstr. & U3 Ri.Kr.Lanke (und umgekehrt)
--U2 und U3 unverändert wie bisher

Gruß, Plums
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