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Neue VBB-Fahrpreise ab 2024 - im Frühjahr Rückkehr des 29 €-Tickets geplant
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Lopi2000
Eine 44 km lange Strecke von Johannisthal bis Wandlitz wird im VBB-Tarif heute massiv quersubventiioniert. Im Deutschlamdtarif würde sie 13,80 Euro kosten, würde man die VBB-Waben anwenden immerhin noch 7,90 Euro.

7,90 Euro halte ich für diese Relation für einen absolut adäquaten Preis.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Lopi2000
Zitat
stef487
Die Tickets sollten wieder nur nach Zeit gelten (Rück-/Rundfahrt ok). AB 90, BC 120, ABC 150 Minuten. In der Relation Johannisthal bis Brandenburgklinik Wandlitz durch Ausfall/Unregelmäßigkeit habe ich bereits mehr als einmal über 2 Stunden gebraucht!

Ich denke, es wird perspektivisch eher in die andere Richtung gehen und die Entfernung wird stärker in die Preisbildung für Einzelfahrten einfließen. NRW geht diesen Weg mit Eezy.NRW, der HVV denkt auch in diese Richtung.

Eine 44 km lange Strecke von Johannisthal bis Wandlitz wird im VBB-Tarif heute massiv quersubventiioniert. Im Deutschlamdtarif würde sie 13,80 Euro kosten, würde man die VBB-Waben anwenden immerhin noch 7,90 Euro.

Mein Eindruck ist eher, es geht in Richtung eines niedrigen Einheitstarifs. Durch das 49-Euro-Ticket werden insbesondere höhere Verbundtarife tendenziell unverkäuflich, weil die "Nahverkehrsflatrate" für regelmäßige Nutzer/innen des ÖV konkurrenzlos preisgünstig ist.

Jede weitere Erhöhung höherer Verbundtarife mag auf dem Papier zu Einnahmesteigerungen führen, wird aber in der harten Realität wohl zu weiteren Verschiebungen in Richtung 49-Euro-Ticket führen, wodurch sich dann evtl. sogar Mindereinnahmen ergeben könnten.

Daher stellt sich die Frage, welchen Sinn diese Verbundtarife (insbesondere in den höherpreisigen Stufen) noch haben könnten.

Außerdem: Einige gelegentliche Fahrten von Johannisthal nach Bernau (!), Brandenburg-Klinik - immer dann, wenn dort jemand zu besuchen ist - mögen "quersubventioniert" erscheinen. Die "Quersubventionierung" kann aber durchaus auch durch die "subventionierte Person" selbst erfolgen, weil sie an den "Nichtbesuchstagen" in der Brandenburg-Klinik nämlich weitaus kürzere Strecken fährt,

Marienfelde.


P.S.: Aktuell ist der Fortbestand des 49-Euro-Tickets ja nicht ganz sicher (es geht um Geld). Auf Campact gibt es die Möglichkeit, eine Petition für den Erhalt des Tickets zu unterzeichnen: [aktion.campact.de]
Zitat
Marienfelde
Durch das 49-Euro-Ticket werden insbesondere höhere Verbundtarife tendenziell unverkäuflich, weil die "Nahverkehrsflatrate" für regelmäßige Nutzer/innen des ÖV konkurrenzlos preisgünstig ist.

Jede weitere Erhöhung höherer Verbundtarife mag auf dem Papier zu Einnahmesteigerungen führen, wird aber in der harten Realität wohl zu weiteren Verschiebungen in Richtung 49-Euro-Ticket führen, wodurch sich dann evtl. sogar Mindereinnahmen ergeben könnten.

Genau das. Und dadurch müssen Preissteigerungen bei den "normalen" Tarifen künftig in immer kürzeren Abständen und mit immer krasseren Raten erfolgen. Die Meldungen über diese Erhöhungen drücken auf das Image des ÖPNV ohne dass nennenswert was bei rum kommt. Die Tariferhöhung jetzt im Januar wird man sich in der Entwicklung sehr genau ansehen. Wenn sie doch etwas bringt - weil durch die paar Leute, die so gelegentlich fahren oder sich keinesfalls binden wollen oder können doch wesentlich mehr Geld bei den Betrieben bleibt - dann meinetwegen. Aber ich vermute, dass das nicht auf geht und es die letzte "klassische" Tariferhöhung sein wird.

Oder natürlich, das Deutschlandticket steigt ebenfalls massiv im Preis, so dass das derzeitige Verhältnis Deutschlandticket <> Verbundtarife gehalten wird. An eine Abschaffung dessen glaube ich nicht, keinesfalls unter der derzeitigen Regierung. Damit verlöre die das gefühlt letzte bisschen auf der Haben-Seite.

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Wie lange sind eigentlich ab 1.1.2024 "alte" (heute gekaufte) Einzelfahrkarten noch gültig? Bei der letzte Erhöhung war es 6 Monate; diesmal auch?
Zitat
Ruhlebener
Wie lange sind eigentlich ab 1.1.2024 "alte" (heute gekaufte) Einzelfahrkarten noch gültig? Bei der letzte Erhöhung war es 6 Monate; diesmal auch?

Jo. Stichtag ist der 30. Juni 2024.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Jo. Stichtag ist der 30. Juni 2024.

Soweit ich mich erinnere wurde dies früher (keine Ahnung bis wann) bei jeder Änderung individuell geregelt. Jetzt gibt es scheinbar eine dauerhafte Regelung für die Gültigkeit nach Erhöhungen.

Da es ohnehin keine großen Änderungen dabei gab, ist aber auch eher egal, ob man den Termin jedes Mal neu in Abhängigkeit des Umstellungstermins neu definiert oder gleich sagt „6 Monate nach Änderung“.
Zitat
Lopi2000
Soweit ich mich erinnere wurde dies früher (keine Ahnung bis wann) bei jeder Änderung individuell geregelt. Jetzt gibt es scheinbar eine dauerhafte Regelung für die Gültigkeit nach Erhöhungen.

Da es ohnehin keine großen Änderungen dabei gab, ist aber auch eher egal, ob man den Termin jedes Mal neu in Abhängigkeit des Umstellungstermins neu definiert oder gleich sagt „6 Monate nach Änderung“.

Die dauerhafte Regelung gibt es nicht nur scheinbar, sondern wirklich – und zwar in §10 Abs. 9 der Beförderungsbedingungen.

Dort ist seit 01.01.2021 geregelt, dass im Vorverkauf gekaufte und entwertungsbedüftige, aber noch nicht benutzte Fahrscheine, deren Preis sich geändert hat, noch 6 Monate nach nach Inkrafttreten der Preisänderung verwendet werden dürfen. Die nächstältere Fassung, die ich in meiner Sammlung habe, galt ab 14.06.2020. Damals war die Gültigkeitsfrist noch 14 Tage nach der Preisänderung.

Außerdem darf man sich nicht genutzte Fahrscheine seit dem 01.01.2021 nach einer Tarifänderung jetzt 6 Monate lang erstatten lassen (also genausolang wie man sie auch benutzen darf). Früher durfte man sie nur innerhalb von 5 Monaten nach der Tarifanpassung gegen Zahlung des Differenzbetrags umtauchen oder gegebenenfalls erstatten lassen.
Ich finde es weiterhin unseriös, dass Fahrkarten verkauft werden und dann - für nicht in Berlin lebende, die die hiesige Diskussion vielleicht nicht verfolgen, nicht nachvollziehbar - irgendwann für ungültig erklärt werden. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn ein Restaurant einen Gutschein verkaufte und einen Monat später auf Baskisch bekannt gäbe, dass er nun nur noch sechs Monate gilt (aber natürlich gegen Bezahlung eines Aufpreises eingetauscht werden kann).

Im Grunde ließe sich das recht einfach lösen: indem verkaufte Fahrkarten ab dem Verkaufstag innerhalb eines Jahres genutzt werden können, was auch auf der Karte stehen sollte. Das wäre in einigen Fällen zugunsten und in anderen Fällen zulasten der BVG - und vor allem transparent. Ja, dann würden ein paar Menschen ein paar mehr Fahrkarten auf Vorrat kaufen und die BVG dadurch 3,70 Euro an Einnahmen verlieren. Who cares? Nachdem man es sich leisten kann, auf Vorrangschaltungen zu verzichten, hat man offensichtlich sowieso kein Geldproblem.

Zur Tarifanpassung selbst: einen bessen Zeitpunkt hätte man angesichts des immer stärkeren Zusammenbruchs des BVG-"Angebots" nicht finden können. Eigentlich müsste sie (zumindest für Berlin AB, damit Brandenburg nicht involviert werden muss) so lange verschoben werden, bis der Saftladen wieder seien ureigensten Aufgaben erfüllt. Ich weiß, das geht nicht, weil zu kompliziert und blablabla. Und wie ich den Stand der Digitalisierung einschätze, werden die neuen Tarife per Diskette auf jeden einzelnen Automaten aufgespielt, die wiederum per Fax geordert wurde.
Meine Mutter hat versucht, ihre alten aus der letzten Tarifepisode stammenden Vierfahrtenkarten auszutauschen. Sie stand ein Mal vor dem überraschend geschlossenen Kundenzentrum Marzahn (personalbedingt verkürzte Öffnungszeiten) und kam ein Mal an, als eine elendig lange Warteschlange davor stand - und so viel Zeit hatte sie nun auch nicht.

Wer solche Für-den-Fall-Karten hat und sonst nicht mit dem ÖPNV unterwegs ist, hat das auch selten auf dem Schirm und dann Pech. Auf schriftliche Nachfrage kamen natürlich Textbausteine - später nicht mehr vorgesehen, sie hatten ja die Chance, so Kram eben.

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def
Im Grunde ließe sich das recht einfach lösen: indem verkaufte Fahrkarten ab dem Verkaufstag innerhalb eines Jahres genutzt werden können, was auch auf der Karte stehen sollte.

Haargenauso wird in der Schweiz verfahren. Einst waren es sogar drei Jahre und selbst, wenn sich der Tarif gar nicht ändert, verliert das Billet nach einem Jahr seine Gültigkeit.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Heute in der Presse:

rbb24: 29-Euro-Ticket kommt in Berlin ….

Meiner Meinung hätte man eher das Deutschlandticket dauerhaft sichern sollen, als so eine Insellösung.
Zitat
Mont Klamott
Heute in der Presse:

rbb24: 29-Euro-Ticket kommt in Berlin ….

Meiner Meinung hätte man eher das Deutschlandticket dauerhaft sichern sollen, als so eine Insellösung.

Absolut, da zahlt man doch jetzt nur viel Geld um am Ende dem Deutschlandticket Hunderttausende Kunden abzuzwacken. Dann wird’s wohl bald 69€ kosten oder wieder abgeschafft :(
Zitat
Mont Klamott
Heute in der Presse:

rbb24: 29-Euro-Ticket kommt in Berlin ….

Der Artikel und vor allem auch die Kommentare darunter bestärken mich wieder einmal in meiner meiner Meinung, nach der mindestens 95 % aller Menschen vollkommen verblödet sind.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Das ist in der Tat keine neue Erkenntnis.
Das kommt doch bei RBB-Artikeln zum Thema Verkehr so oft vor, dass es gewollt sein muss. Immer dasselbe Muster - erst kommt die Trollarmee vorbei, dann wird die Kommentarfunktion geschlossen, und das ganze menschenverachtende Zeugs bleibt stehen.
Zitat
marc-j
Zitat
Mont Klamott
Heute in der Presse:

rbb24: 29-Euro-Ticket kommt in Berlin ….

Meiner Meinung hätte man eher das Deutschlandticket dauerhaft sichern sollen, als so eine Insellösung.

Absolut, da zahlt man doch jetzt nur viel Geld um am Ende dem Deutschlandticket Hunderttausende Kunden abzuzwacken. Dann wird’s wohl bald 69€ kosten oder wieder abgeschafft :(

Denke kaum dass da "hunderttausende Kunden" abwackeln werden. Alleine schon die Mindestlaufzeit von 12 Monaten dürfte viele Deutschlandticket Kunden abschrecken und ist auch der Grund wieso ich beim D-Ticket bleiben werde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2024 11:18 von BusUndBahnAusBerlin.
Zitat
BusUndBahnAusBerlin
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marc-j
Zitat
Mont Klamott
Heute in der Presse:

rbb24: 29-Euro-Ticket kommt in Berlin ….

Meiner Meinung hätte man eher das Deutschlandticket dauerhaft sichern sollen, als so eine Insellösung.

Absolut, da zahlt man doch jetzt nur viel Geld um am Ende dem Deutschlandticket Hunderttausende Kunden abzuzwacken. Dann wird’s wohl bald 69€ kosten oder wieder abgeschafft :(

Denke kaum dass da "hunderttausende Kunden" abwackeln werden. Alleine schon die Mindestlaufzeit von 12 Monaten dürfte viele Deutschlandticket Kunden abschrecken und ist auch der Grund wieso ich beim D-Ticket bleiben werde.

Dann dürftest du aber auch keinen neuen Telefon-, Strom- oder sonstwas-Vertrag abschließen. Die haben oftmals sogar 24 Monate Mindestvertragslaufzeit. Ich glaube nicht, dass das ein großer Hinderungsgrund ist, denn nach den 12 Monaten Mindestvertragslaufzeit ist es monatlich kündbar. Irgendwie läuft die Debatte mal wieder völlig irrational. Wer die Vertragsbedingungen nicht mag, kann gerne weiterhin das teure Monatsticket AB, statt das 29€-Ticket oder das Deutschlandticket kaufen oder weiterhin 4er-Karten nutzen. Tariflich entfallen sind bisher nur die Jahreskarten, das Monats-Abo ist weiterhin verfügbar.

Davon unabhängig wäre die finanzielle Lage des Landes natürlich die Chance für die SPD gewesen, gesichtswahrend aus der Sache raus zu kommen und das 29€-Ticket 'sterben' zu lassen und stattdessen zielgruppengerichtet auf subventionierte Deutschlandstickets zu setzen. Unklar ist weiterhin, wo genau im Verkehrsresort jetzt die 180 Mio € eingespart werden sollen. In der Berliner Zeitung hatte Peter Neumann ein paar Wischiwaschi Aussagen von Fr. Schreiner zitiert, was aber vor allem Einmaleffekte betrifft und in Summe noch nicht ausreichen dürfte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
BusUndBahnAusBerlin
Denke kaum dass da "hunderttausende Kunden" abwackeln werden. Alleine schon die Mindestlaufzeit von 12 Monaten dürfte viele Deutschlandticket Kunden abschrecken und ist auch der Grund wieso ich beim D-Ticket bleiben werde.

Der Grund, aus dem ich beim D-Ticket bleiben werde, ist vor allem seine räumliche Gültigkeit. Wem es zu teuer ist, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen, schlägt es doch mit noch nicht einmal der Hälfte der Kosten für eine "normale" Monatskarte Berlin AB zubuche und bietet darüber hinaus die Freiheit, einfach jederzeit überall einsteigen zu können, ohne sich über Tarife und Zonen Gedanken machen zu müssen. Mehr braucht man eigentlich nicht, weshalb ich das angedachte 29-Euro-Ticket für mehr als überflüssig erachte und die Subventionen dafür an anderer Stelle besser aufgehoben wüßte.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Alter Köpenicker
Wem es [D-Ticket] zu teuer ist, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen, schlägt es doch mit noch nicht einmal der Hälfte der Kosten für eine "normale" Monatskarte Berlin AB zubuche

Das muß sich jeder für sich selbst entscheiden dürfen. Man braucht es nur mal auszurechnen - wie oft fährt man im Monat, wie viel kostet es im Vergleich mit Einzelfahrkarten (ggf. als 4er Tickets), wie viel Wert liegt man auf die relative Bequemlichkeit einer Zeitkarte gegenüber Einzelfahrscheine, und andere persönliche Faktoren.

Für mich ist klar: da ich nicht mehr täglich mit ÖPNV fahre, sondern nur gelegentlich, lohnt sich das D-Ticket für mich nicht - mit Einzelfahrscheine zu fahren ist dann günstiger. Das €29-Ticket dagegen werde ich aber schon abonnieren, denn bei 6 mal AB hin-und-her lohnt es sich.
Auf der anderen Seite steht die Meldung, dass der Schienennahverkehr immer weiter unterfinanziert ist in den meisten Bundesländern. Also da wird sich was tun müssen. Ich sehe auch 69,- Euro oder garnicht. Außerdem Ausdünnung des Angebots.
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